— - 10 — — nur Tapferkeit gegen die Feinde und Freigebigkeit gegen die Freunde erwartete, sondern auch Gerechtigkeit gegen Alie. Daher umkleidet er Artkur, das Ideal eines Fiirsten, vor allem damit. Auch wird von dem Englander der Konig ganz besonders ais christlicker Herrscher gepriesen 0- Die Pracht des Hofhaltes wird gleichfalls viel glanzender geschildert ais bei den friihern Dichtern. Nachdem einmal durch Layamon Bahn gebrocken war, solite man denken, dass Dun die englische Dichtung, durch die franzosische beeinflusst, sich der Arthursage bemachtigt und eine Menge von Arthurepen geschaffen hatte. Dies ist aber nicht der Fall! Der Grund dieser auffalligen Er- scheinung lasst sich von jedein Kenner der altenglischen Literatur leicht einsehen. Die englische Sprache war noch immer unterdriickt. An dem Hofe des Konigs, auf den Burgen der Edeln wurde bis tief in das vier- zehnte Jahrhundert hinein Franzosisch gesprochen, bis in diese Zeit war Franzosisch die Sprache des Unterrichts in den Schulen. Die hofischen Sanger bedienten sich daher der franzosischen Sprache. Ein biirgerlicher Zug geht darum durch die ganze altenglische Dichtung, die von den eng- lischen Biirgern und der niedern Geistlichkeit, nicht aber von der Ritter- schaft, gehegt und gepilegt wurde. Unter diesen Verhaltnissen konnte die Ritterdichtung, und damit die Arthursage, wie leicht ersichtlich, nicht recht gedeihen. Wir haben zwar englische Rittergedichte aus dem drei- zehnten und vierzehnten Jahrhundert. Allein soweit diese nicht einfach 1) Layamon III, 88. Es tritt diese Eigenschaft hier besonders hervor, dadurch dass die Gegner Arthurs, Lucius und die Romer, ais grausame Heiden geschildert werden: And this beoth tha forcutheste men of alie quiie monnen, hsethene leode. Godd heo seondeth lathe, ure drihten heo bilaeueth and to Mahune heo tuhteth. And Luces, the kaeisere, of godd seolf naueth nane care, that hafueth to iueren hathene hundes, goddes wither-iwinnen.