Hefe auf den Zucker, welche Berzelius einer eigenthiimlichen Kraft, der katalvtischen Kraft zuschreibt. 11 Zum Schlusse wird bemerkt, dass die Bildung des atherischen Senf- ols unter ganz ahnlichen Bedingungen erfolgt, wie die des Bittermandelols, sodass es sich wahrscheinlich um einen ahnlichen Yorgang handelt: eine Yermuthung, die in der Folge vollige Bestatigung gefnnden hat. Ebenso vermuthen sie, dass es fiir Asparagin, Caffein und Harnstoff Korper' gebe, die sich zu ihnen verhalten, wie Emulsin zu Amygdalin; „jeder . . . hat sicher die Erfahrung gemacht, dass bei veranderten Darstellungsweisen die Stoffe unter den Handen verschwinden. 11 Y. Das Verhalten des Wasserstoffhyperoxyds. Ziemlich bald nach Kirchhoffs Entdeckung wurde eine Reihe von Erscheinungen beobachtet, deren die eben so unverstandlich waren, wie jene, deren Zusammenhang mit ihnen aber erst spater von Berzelius ausgesprochen wurde. Es sind dies die von Thenard') an dem von ihm entdeckten Wasserstoffhyperoxyd beobachteten Yorgange der „freiwilligen“ Zersetzung. Nachstehend folgt ein Bericht iiber diese merkwiirdigen Beobachtungen. Die Metalle zersetzen im Allgemeinen das Hyperoxyd und fiihren es in Wasser iiber. Nur vier besitzen die Wirkung nicht: Eisen, Zinn, Antimon und Tellur. Bei den anderen ist die Wirkung um so grosser, je feiner sie zertheilt sind. Die meisten bleiben dabei metallisch, nur die oxydirbarsten nehmen Sauerstoff auf. Silber, fein zertheilt hat eine sehr starke in Blattchen und in Masse relativ geringe Wirkung. Ebenso verhalt sich Platin und Gold. Osmium, Rhodium, Palladium und Iridium in Pulver wirken sehr stark. Blei: zuerst geringe Wirkung, die sich verstarkt und heftig wird. Aehn- lich Wismuth; auch Quecksilber ist ziemlich wirksam. Kobalt, Nickel und Cadmium: ziemlich starke Wirkung; Kupfer: schwacher. Die nachstehenden Metalle werden oxvdirt. Arsen sehr heftig, ebenso 1) ilem. de l’Acad. des Se. 3, 385. 1818.