31 geht, und es versteht sich alsdann von selbst, dass die Schwefelsaure sich mit diesem Wasser eher verbindet, ais dass sie den im Alkohol enthaltenen Sauerstoff und Wasserstoff, welche durch ckemische Verwandt- scbaft zuriickgehalten werden, vereinigt, um damit eine Verbindung ein- zugehen, die bei fast derselben Temperatur wieder aufgehoben wird. Ferner wird der Alkohol durch andere Substanzen, z. B. durch Kali oder Natron, welche viel grossere Yerwandtschaft zum Wasser haben, ais die ange- wandte diluirte Schwefelsaure, nicht in Aether umgeandert. Man kann die concentrirte Auflosung derselben in Alkohol bis iiber 140° erhitzen, so dass sie die Temperatur der Aetherbildung erreicht; das Uebergehende enthalt keine Spur Aether. „Eine erhohte Temperatur andert den Alkohol gleickfalls nicht in Aether um; ein Versuch, den man leicht anstellen kann, wenn man Alkoholdampfe durch ein Rohr leitet, dessen Temperatur man allein bis zur Rothgluhhitze erhoht. „ilan hat die Aetherbildung durch die Bildung der Weinschwefel- saure, welche durch die Einwirkung der Schwefelsaure auf den Alkohol entsteht, zu erklaren versucht. Durch genauere Untersuchungen hat sich aber ergeben, . . . dass wenn man sie, ohne dass Schwefelsaure frei wird, destillirt; sich (nur) Alkohol bildet. „Aus den angefiihrten Thatsachen folgt also, dass Alkohol in Be- riihrung mit Schwefelsaure bei einer Temperatur von ungefahr 140° in Aether und Wasser zerfalle. Zersetzungen und Verbindungen, welche auf diese Weise hervorgebracht werden, kommen sehr haufig vor, wir wollen sie Zersetzungen und Verbindungen durch Contact nennen.“ Fur die richtige Beurtheilung der nun folgenden Polemik ist es wichtig, sich aus dem eben gegebenen Wortlaute zu iiberzeugen, dass es sich hier fur Mitscherlich um einen rein klassificatorischen Akt handelt, dem kein Erklarungsversuch irgend welcher Art angeschlossen ist. Auch der weitere Text der angefiihrten Stelle enthalt keine solche Vermuthung, wie denn Mitscherlich mit solchen Aeusserungen iiberhaupt ungemein vorsichtig ist. Der alsbald und in der Folge immer wiederholte Vorwurf,