KUNSTBETRIEB UND KUNSTWERKE CHINAS s sind köstliche Stunden und Tage für den Freund ge diegener Handwerkskunst, wenn er,in Peking in den Straßen der Gewerke und der Kunsthändler durch die Werkstätten und Läden streift. Es scheint, als seien die Fertigkeit und Findigkeit des chinesischen Hand werkers in allen Techniken gegen die frühere Zeit kaum gemindert, sobald ihm Aufgaben gestellt werden wie vor alters. Von Ingenieuren hörte ich, daß es dem chinesischen Arbeiter für die Tätigkeit an der Maschine bislang noch an Umsicht, Stetigkeit und Disziplin mangle: kein Wunder, da ihm diese ganze Welt noch so neu ist. Aber wie der einzelne, ob Handwerker oder nur Diener, sich auch mit ungewohnten kleintechnischen Problemen abfinde, wie er überall Hilfe wisse, und wie er schließlich auch zu seinen neuen Werkzeugen Liebe fasse, das lasse für die Zukunft starke Leistungen er warten. Heute ist sein Betrieb noch vorwiegend hand werklich und möglichst auf Grund der Familie organi siert; seine Werkstatt liegt neben den Wohn- und Schlaf zimmern gegen den Innenhof, Gehilfen sind seine Söhne, Frauen, Töchter, Schwiegerkinder, Enkel, und er ver richtet seine Arbeiten um so lieber, je eingehender der Besteller sie persönlich mit ihm berät und an ihrem Fortgang teilnimmt. An Aufträgen auf Qualitätsarbeit fehlt es dem Tüch tigen nicht, denn der Chinese, der auf sich hält, will, wie der gebildete Japaner, noch heute seinen persön-