Bericht der zweiten Deputation der ersten Kammer über die Allerhöchsten Decrete Nr. 67, 73 und 82, Eisenbahnen betreffend. Eingegangen den 1. März 1873. (Königl. Decrete Nr. 67, 73 und 82, Landt.-Acten, I. Abth. 3. Bb., S. 483 flg., 543 flg., 591 flg. Berichte der zweiten Deputation sAbth. L.s der zweiten Kammer, Landt. - Acten, Beil, zur III. Abth. 4 Bd., S. 325 flg., 409 flg., 461 flg. und 469 flg. Protokoll der zweiten Kammer vom 27., 28. und 30. Januar, 3. und 17. Februar 1873. Mittheilungen derselben von denselben Tagen.) ^Koch vor einem Jahrzehnt hatten Staatsregierung und Ständeversammlnng wiederholt darüber zu klagen, daß innerhalb Sachsens sich noch so wenig Privat- unternehmnngslust in Bezug auf Erbauung der Eisenbahnen zeige, daß vielmehr jede Stadt und jede Gegend, welche zn der Ueberzeugung gelange, daß es für sie „eine Lebensfrage sei, an die Schienen gebracht zu werden," den Staat anrufe uud die Erbauung einer Eisenbahn auf Staatskosten verlange. Die auf den Landtagen I8AA und 18AA in der ersten Kammer erstatteten Eisenbahnberichte haben dies wiederholt getadelt, nnd als im Jahre 1868 die Staatsregierung durch beide Kammern auf's Lebhafteste gedrängt wurde, 2 0 l Millionen auf einmal für den Eisenbahnbau zu postuliren, geschah dies aus gesprochener Maßen aus dem Grunde, nm den Muth zur Privatspeculation zu beleben; denn man konnte damals sich der Anschauung nicht verschließen, daß allerdings die vor dem Jahre 1866 drohende politische Katastrophe schon länger : auf die allgemeine Unternehmungslust lähmend eingewirkt habe. Und das Mittel hat geholfen! Beilage zur zweiten Abtheilung, 8 3. Baud.