680 6) Mangel an Circulation der inländischen Cassenbillets, wodurch einmal ein bedeu tender Vorrath unbenutzt in den Lassen liegen bleiben muß, und dem Lande ein beträcht liches Werthsmittel/ welches durch den Verkehr den National - Reichthum vermehren könnte, entzogen wird. Anderer Scits hat man, daß diese Nachtheile insgesammt so beträchtlich seyen, in Zweifel zu stellen gesucht und deshalb angeführt: n<l 1.) Dieser Uebelstand habe sich dadurch so ziemlich ausgeglichen, daß der Preis aller Gegenstände im gemeinen Leben sich bereits nach dem 21 Guldenfuß gerichtet habe, und daher das Preußische Courant im gemeinen Verkehr immer für den nehmlichen Werth, für den es angenommen worden, wieder ausgegeben und nach seinem wahren inneren Werth zu einem festen Satz auch in den Lassen angegeben werden könne. Der Geld wechsel sey ein Handel und als solcher an sich nicht unmoralisch, da jeder wisse, welchen inneren Werth er empfange und hingebe. Wenn die Landes-Einwohner, indem sie blos Preuß. Geld empfingen, zu Abgaben, Capital- und Zins-Zahlungen Conventionsgeld einwechseln müßten, so hätten sie zwar ein^xio zu vergüten, allein dafür hätten sie auch durch den Verkauf ihrer Producte mehr an XnEi-utto erhalten und wenn sie die Con ventions-Münze wegen des niedrigen Lourfts dcrselben mit 2 oder 3 pr. 6t. HZio ein wechseln könnten, so gewännen sie dadurch noch 2 oder 3 pr. (X, indem die Differenz des inneren Werths 5 pr. 6t. betrage. nll 2.) Dem Mangel an Wechselzahlung sey dadurch, daß auch kleinere Conventions- Münzen als Wcchselzahlung angenommen und die Wechsel alternativ zugleich auf Werth gestellt würden, zum Lheil abgeholfen. Ein momentaner Grund diefes Verschwindens liege übrigens in den gegenwärtigen Finanz-Operationen der Kaiser!. Oestreichischen Regierung. all 3 et 4.) Es sey noch nicht erwiesen, daß bei dem Handel mit dem Ausland das Conventionsgeld nur zu 2 oder 3 pr. 6cnt gegen den Preußischen Münzfuß verliere, zumal da hauptsächlich nur die kleinen Geldstücken, welche durch die Abnutzung an ihrem inneren Werth bereits verloren hätten, im Umlauf wären, grobe Sorten aber auch höher im Oour« stünden. An sich könne der Verlust nur die fiscalischen Caffen, den Berg bau und die ersten Empfänger treffen, die die Convent. Münze aus den König!. Cassen an Zahlungsstatt bekämen und solche gegen Preuß. Courant austauschten. Der Verlust . der filberbanenden Gewerke aber werde dadurch vermindert, daß sie die Silber in groben Müuzsorten ausgezahlt erhielten, die wieder ^.ssio gäben. Uibrigens treffe der Münz- Verlust an Kupfer und Prägekosten jede Münze, welche den wahren inneren Werth ge währe und der Verlust, der durch den hohen Preiß des Silbers entstehe, werde ebenfalls bei einem jeden anderen Münzfuß eintreten, da der Preiß des Silbers nach dem Münz- ' fuß des dafür zu gebenden Kaufgeldes sich richte.