nach der Landes- und Steuer-Verfassung, alle dergleichen Ersparnisse von bewilligten Summen, insoweit solche zu dem benannten Zwecke nicht gebraucht worden, als Bestände des Steuer - Aerarii angesehen werden, und als solche lediglich der fernem Disposition der Stande, unter Allerhöchster Genehmigung, wiederum anheim fielen. Wobei jedoch ich, der Bürgermeister von Freiberg, Bergcommisfionsrath Köhler, bemerken zu dürfen mich verpflichtet halte, daß ich diese Ansicht nicht zu theilen vermag, und mich daher we gen dieses Gegenstandes auf meinen in den Deputations-Akten Vol. H. enthaltenen, an meine hochverehrlichen Herren Mitdeputirten besonders gerichteten Vortrag Blt. 3511>. ehrerbietig beziehe. Wir vermöchten daher weiter etwas nicht zu thun, als deshalb Für sprache bei den Ständen einzulegen, daß die in Frage befangenen Ersparnisse, wenn cs die Verhältnisse erlaubten, hinwiederum der Unterstützung für den Bergbau gewidmet werden möchten, ohne die neuen etwa zu bewilligenden Summen deshalb zu kürzen. Wir stehen auch nicht an, diese Fürsprache andurch bescheidentlichst auszudrücken, damit wenn auch nicht die für den Elbstolln bestimmt gewesenen 5000 Thlr. — - — - doch die bei den wirklich angegriffenen Bauen gegen die Anschläge ungefähr ersparten 2000 Thlr. — - — - dem Bergbau außer einer etwaigen neuen Vcrwilligung überlassen werden möchten. Denn nicht nur, daß wir von dem Nutzen dieser Unterstützung für den Bergbau über zeugt sind, so halten wir dieses Verfahren auch deshalb für zweckmäßig, weil dadurch die dirigirenden Bergbehörden zum Vortheil ihrer unrerhabenden Branche selbst ntteres- sirt und angetrieben werden, alle sachthunliche Ersparnisse — da diese ihnen im Ganzen wieder zu Gute gehen — bei Betreibung der vorseienden Baue eintreten zu lassen, und in dieser Beziehung öfters das Mögliche mit großer Anstrengung zu versuchen. Es sei erlaubt über das hier Geäußerte aus den bereits stattgehabten Vorgängen ein Beispiel anzuführen. Bei Betreibung des Oetiouen Lucüsen-Stölln war, wie oben an betreffendem Orte erwähnt worden, die Niederbringung eines Lichtlochs von 40 Lach ter Teufe mit 3200 Thlr. —- —-zu Erhaltung eines guten Wetter-Wechsels veran schlagt worden. Seiten der Behörde hat man sich nun durch Anwendung von Wetter- Röhren und sonstige Vorkehrungen alle Mühe gegeben, diese bedeutende Ausgabe, welche nur einen speciellen, für das Ganze entbehrlichen Zweck hatte, bis jetzt zu vermeiden nnd es steht zu hoffen, daß der Durchschlag in die Olti-i^keseiwrun^er Baue ohne dieses Lichtloch glücklich werde bewirkt werden können. Sind aber dergleichen Erspar nisse in der Folge für den Bergbau verloren, so können andere ebenfalls nicht zu miß billigende Betrachtungen, nämlich der Wunsch, so viel als möglich den Bergleuten Lohn und Brod zu verschaffen u. a. D. m. anch andere Maaßregcln herbeiführcn, welche von einer ständischen Deputation durchaus nicht übersehen und controllirt, also auch nicht vermieden werden können. Uiber die vorgeschlagenen einzelnen Punkte, auf welche zeither die ständische Unter- srützung sich nicht erstreckt hat, haben wir in Gemäßheit unserer see. Lol. 276. «2- ol.