770 Punkte zu entziehen. Wir stellen jedoch diesen Gegenstand überhaupt, dessen hohe Wich tigkeit nie verkannt werden mag, so wie unsere Ansichten dem weitern Ermessen der höchst- und hochgeehrtesten Stande befcheidentlichst anheim. Obgleich das Oberbergamt in Folge des bereits angezogenen Nescripts vom 29sten Januar d. I. uns ganz neuerlichst mittelst Communicats-Blatt 64. u. f. Vol. III. eine umfassende Bearbeitung des Plans, wegen Angriff eines aus der Meißner Gegend in das Freiberger Bergrcvier einzubringenden Hauptstollns mitgetheilr hat, so halten wir es - doch vor jetzt noch keinesweges an der Zeit, weiter gutachtlich darauf einzugehen, sondern müssen es ebenfalls der Beurtheilung der ständischen Versammlung lediglich überlassen, ob und in wie fern dieselbe diesfalls allerunterthanigste Anträge an Se. M. den König zu richten, für rathfam erachten möchte. Dagegen bin ich, der Bürgermeister Bergcommissionsrath Köhler, der Meinung, daß wenn auch ja gegenwärtig noch nicht und zwar weder von Seiten S. K. M. noch von den höchst- und hochzuverchrenden Standen eine desinitive Geldbewilligung erfolgen, doch wenigstens ein Beschluß zu fassen feyn könnte, Se. K. M. zu bitten, daß Hdchstdiefel- ben die Hälfte der Kosten dieser Unternehmung zu tragen geruhen möchten, für welchen Fall dann einer bcfondern Deputation aufzutragen wäre, auszumitteln, ob nicht die nö tigen Summen durch Aktien, oder besser durch eine Anleihe, in der von mir in meinem schon obengedachten Vortrage Blt. 357d. des Ilten Vol. der ständischen Deputations- Akten vorgeschlagenen Maaße herbeizuschassen feyn würde. Indem ich mich daher deshalb auf diesen Vortrag ehrerbietig beziehe, bemerke ich nur noch zugleich, daß nach dem imIUen Vol. der Deputations-Akten befindlichen aller höchsten Rescripte Bl. 34. Se. K. M. nicht sowohl, wie gleichwohl meine hochverehr testen Herren Mitdcputirten anzunehmcn scheinen, gänzlich Anstand genommen, auf die ober-bergamtlichen Anträge wegen des Elbstollns einzugehen, sondern nur selbst bei den Ständen deshalb zu intercediren, wohl aber dem Oberbergamte über lassen haben, bchufigen Antrag darüber an die betreffende ständische Deputation und nach Befinden weitere Beantragung gelangen zu lassen. Was nun aber 9<l 2.) die vorgcschlagene Unterstützung für den Oieleov-Stölln im Marienberger Bergrevicre anlangt, welche mit 3600 Thlr. — - —- oder — wenn die Berücksichti gung des Elbstollns wegfällt — mit 6000 Thlr. — - — - angesetzt worden; So hatte bereits, kurz nach Beendigung des Landtags 1824. der Stadtrath zu Marienberg an die Deputation nach Bl. 61. 8g. Vol. I. eine ausführliche Schrift deshalb eingereicht, l und da die Wichtigkeit dieses Stöllns für die benannten Reviere der Mehrzahl der De- !' purirten, zum Theil selbst aus frühem amtlichen Verhältnissen her, genau bekannt war, so ward dieser Punkt bereits ein Gegenstand der ersten Berathung mit dem Ober-Berg- Amte in der Conferenz am 25sten November 1825. Da aber der diesfallsige Plan damals nicht so vorbereitet war, um darüber feste Beschlüsse fasten zu können, so fan- - den wir angemessen, erst die Sache gründlich und mit Umsicht erörtern zu lassen, um nach Befinden für die kommende Bewilligung uns darüber gutachtlich äußern zu können.