620 ein größerer Verfammlungssaal zu akademischen Feierlichkeiten hcrgeftellt und für die zweck mäßige Aufstellung des physikalischen Apparats gesorgt werden. Der übrige Theil des Gebäudes soll zu Miethwohnungen und einigen Dienstquartieren für akademische Offi- cianten eingerichtet werden. Da die Wiederaufnahme der Studenten-Wohnungen, wel che sich zeither in diesem Gebäude befunden haben, nicht zweckmäßig erscheint, wird zu Einrichtung derselben der Umbau eines Seitengebäudes beabsichtiget. Das Nähere des Bauplans erhellet aus den anliegenden Anschlägen *) und dazu gehörigen Bemerkungen. Die gejammten Kosten dieser Baue sind nach diesen speciellen Anschlägen zu 69,316 Thlr. —- — - für das Gebäude am Zwinger und zu 11,400 Thlr. —- —- für den Ausbau des Seitengebäudes berechnet worden, wobei jedoch von ersterer Summe unge fähr 10,000 Thlr. - - — - als der Aufwand für das früher projectirte Entresol in Wegfall kommen, weshalb die Universität den Hauptbctrag auf die runde Summe von 72,000 Thlr. — - — - gesetzt hat. Da jedoch hierbei auf die inneren Einrichtungen, Dekorationen und das Ameublement, fo wie die etwaigen Kosten eines Blitzableiters keine Rücksicht genommen worden ist, werden auf diese Gegenstände etwa noch 5000 Thlr. — - — - zu rechnen seyn. An disponiblen Mitteln zu diesem Bau sind zunächst diejenigen 6300 Thlr. — - — - vorhanden, welche von der am letzten Landtage geschehenen Verwilligung der 12,000 Thlr. — - — - noch übrig sind, nachdem davon 5,700 Thlr. —- — - zu dem bereits im vo rigen Jahre in Angriff genommenen Bau eines zu Anlegung der Universitäts-Carcer, zur Wohnung für Gerichtsdiener und Pedell, zum Local für das Universitäts-Gericht und für die Rentverwaltung bestimmten Seitengebäudes im Paulinum angewiesen und verwendet worden sind, und es wird beabsichtiget, nach den Anträgen der Universität, ein Capital von 20,000 Thlr. — - — - als Beitrag zu den Baukosten zu erborgen. Hier nach verbleibt noch zu decken zu dem Baue selbst die Summe von 45,700 Thlr. - - — - und zur inneren Einrichtung der Betrag von 5,000 Thlr. — - — -. Ferner hat sich als ein dringendes Bedürfnis; 2.) die Verlegung des anatomischen Theaters ergeben. Es befindet sich dasselbe gegenwärtig in einem der zum Pauliner-Collegio gehörigen Gebäude in der unmittelbaren Nähe der Universitäts-Bibliothek. Die Entfernung des selben aus diesem Locale ist daher aus dem doppelten Grunde in Antrag gekommen, weil thcils die dermaligen Räume der Bibliothek völlig ungenügend find, und sogar theilweise des gehörigen Lichts ermangeln, um die Benutzung der Bücher zu erleichtern, welchem Uibclstande durch Überlassung der Räume des anatomischen Theaters an die Bibliothek abgcholfcn werden würde, theils die Entfernung des anatomischen Theaters aus der Stadt, und insonderheit aus der jetzigen Lage in einem nicht sehr großen und vielfach benutzten Hofraume selbst aus polizeilichen Rücksichten zu wünschen ist. *) Anmerkung. Die Anschläge sind nicht gedruckt worden, können jedoch bei der landschaftlichen Canzlei cingcschen, auch, auf Verlangen, in Abschrift erlangt werden-