198 VI. Eckkabinett. Zweite Nische der kurzen Fensterwand: Tisch: Acht Löffel, neun Gabeln und fünf Messer, hierzu zwei Salzfässer, zu einer Garnitur gehörig, an der alle Griffe sowie die Füße der Salzfässer aus Korallenzinken bestehen, während die Zwingen der Gabeln und Messer mit vergoldetem Silber verkleidet sind, die mit aufgelöteter und mit Email ausgefüllter Drahtarbeit sowie mit Türkisen ver« ziert sind. Die stählernen Ansätze, sowie die geschweiften Rücken der Messer haben aufgelegte silberne und goldene Ornamente. Die silbernen Stiele der Gabeln sind ausge« stochen und vergoldet. <111. 174 f, e, d, IV. 159 und 160.) Dreizehn Messer mit geschweiften Klingen und mit Griffen aus Korallen zinken, deren Zwingen, Rücken, An« sätze und Verbindungen mit silbernen und goldenen Mau« resken geätzt sind. <111.174b und c.) Hierzu noch: Zwei kleine Gabeln mit Korallen« zinken. <111. 174g und k.) Kette aus 43 Gliedern, deren Teile aus geschnitzten Korallenranken mit emailliertem Goldbesatz bestehen. <III.174a.> Alsdann gelangt man zunächst in das: VI. ECKKABINETT. Das Eckkabinett im nordwestlichen Eckturme des Schlosses ist um 1724 ausgestattet worden. Es hat die Grundform eines Quadrates mit abgeschrägten Ecken und wird oben mit einer flachen Kuppeldecke abgeschlossen. Die Wände sind ebenso wie die des Pretiosensaales bis zur Tischhöhe mit Holz und darüber mit Spiegeln verkleidet. DieWand«Spiegelfelder sind von kannelierten Spiegelpilastern mit Einfassung aus vergol« detem Holze flankiert, die einen durchbrochenen geschnitzten Bogen tragen. — Die Decke ist auf Goldgrund gemustert und durch Laub« und Bandwerk radial in acht Felder eingeteilt,- davon sind die vier schmaleren mit Masken geschmückt, in den breiteren sind mit Kronen überragte Rollwerkschilde gemalt, auf dem einen das sächsische und gegenüber das polnische Wappen, auf dem anderen der goldene Vließorden und der