353 13 053 worden zu sein? Haben Sie Dank, innigen Dank für Ihre mir damals erwiesenen großen Wohltaten! . . . beim Eintritt in die Stuttgarter Geometerschule wurde mir der Segen der Dresdner Gewerbeschule recht deutlich vor Augen geführt. Anstatt wie die zum großen Teil aus Real- und Lateinschulen kommenden anderen Neueintretenden mit der niedrigsten Klasse beginnen zu müssen, kam ich infolge einer abgelegten Vorprüfung sogleich in die 2. Klasse und ersparte mir dadurch natürlich viel Zeit und Geld. Welch ein guter Grund mir in der Gewerbeschule zu weiterer theoretischer Fortbildung gelegt worden war, erhellt des weiteren deutlich daraus, daß ich am Schluß des Wintersemesters 1876/77 als der beste Schüler den Klassenpreis davontrug " Baumeister Hermann Timmel, Potschappel: Durch vorstehende Zeilen haben Sie ein kleines schlichtes Lebensbild eines Ihrer ehemaligen, Ihnen von Herzen dankbaren Schüler, welcher einzig und allein nur Ihnen und Ihrer Gewerbeschule die Grund lage seiner jetzigen Existenz verdankt, erhalten, und ich wünsche von Herzen, daß jeder Ihrer Schüler so zufrieden sein möchte mit seinen Erfolgen, wie ich es geworden bin “ Musterzeichner Paul L i e b e r s, Nordhausen: Der Gewerbeschule habe ich vor allem eine wirklich solide Grundlage des Zeichnens zu danken. Auf dieser hat sich all mein späteres Arbeiten fest und sicher aufgebaut und ihr habe ich es zu ver danken, daß ich inbetreff des Zeichnens meiner Sache, sei es konstruktiv, sei es freihändig, stets so gewiß bin “ Kunst- und Möbeltischler H. Fi ekler, hier: Durch die Herren Lehrer Architekt K. Böhme und Architekt W. Barth wurde ich auf die heutige Stilrichtung gelenkt, was mir nach Begründung eines eigenen Geschäfts im Februar 1881 sehr zustatten kam. Nun nützte und half mir der genossene Unterricht, in erster Linie Zeichnen, dann Buchhalten, Rechnen, Geometrie und Projektionslehre, ihm habe ich es ja zu verdanken, daß ich in meinem Geschäfte vorwärts kam, da ich nur sehr geringe Mittel in der Hand hatte “ Zimmermeister E. Weber, hier: » Welchen Erfolg ich an Ihrer Schule hatte, wissen Sie ja selbst; ich kann Ihnen nur wiederholt danken, daß Sie mir in kurzer Zeit durch die Art und Weise, wie Sie mit den Schülern, denen es Ernst mit dem Lernen war, umgingen, eine solche Lust und Liebe zur Schule bei brachten, daß ich gar nicht daran dachte, den Sommer über auszusetzen, trotzdem ich von früh 6 Uhr bis abends 7 Uhr auf dem Baue oder Werkplatze und meist in der Sonnenhitze arbeiten mußte. Wenn Feier abend war, da wurde gewaschen, das gute Röckchen angezogen und nun gings eilig (denn Zeit war nicht viel übrig, besonders wenn der Bau weit ab von der Schule lag) zur Schule nach der Weißegasse und dort vergaß ich leicht jede Müdigkeit Daß ich in der Gewerbeschule