Philosophen neu angeregt hat, so daß die Ge schichte dieser Dis2iplin, man könnte sagen sich beinahe mit der Geschichte des „Kratylos“ überhaupt deckt 10 . Freilich zeigt sich auch und selbst für den Gutwilligsten an dieser Stelle sogleich dann wieder der typische Gegensatz, der die Men schen hinsichtlich ihrer Einstellung zur Wirk lichkeit in zwei große Gruppen scheidet und wovon eingangs bereits kurz die Rede war. Dem Einen scheint gerade die Sprache das ein fachste Ding von der Welt überhaupt zu sein, ein selbstverständliches Instrument der Ver ständigung, dessen er von früher Kindheit an mächtig ist. Die Ordnung der Welt, die der menschliche Geist in der Sprache zum Aus druck bringt, ist damit und an sich über den Zweifel erhaben. Allein es bleibt eben festzu stellen, daß es neben dieser Gruppe naiv Dies seits-Gläubiger immer auch die Anderen ge geben hat, die mit guten Gründen die Grenzen der Möglichkeit einer sprachlichen Verständi gung aufzeigten und damit das Problem der Sprache überhaupt zur Erörterung stellten. Das Problem wird nur um eine Stufe ver schoben, wenn man - wie das ebenfalls mit unter auswegweise getan wird - von der ge-