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Schütz-Jahrbuch
- Bandzählung
- 31.2009
- Erscheinungsdatum
- 2009
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- MZ. 8. 414-31.2009
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id487678745-200900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id487678745-20090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-487678745-20090000
- Sammlungen
- Musik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Freie Beiträge
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Schütz-Rezeption im Umfeld von Friedrich Spitta (1852-1924)
- Autor
- Klek, Konrad
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Kapitel
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Schütz-Jahrbuch
- Autor
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Die Schütz-Rezeption im Umfeld von Friedrich Spitta (1852-1924) Konrad Klek D er Name Spitta ist in der Musikwissenschaft und namentlich in der Schütz-Forschung primär mit Philipp Spitta (1841-1894) verbunden, dem Verfasser der epochalen Bach- Biographie und Herausgeber der ersten Schütz-Gesamtausgabe (1885—1894). Für die Schütz- Rezeption als ebenso gewichtig muss aber auch der Name seines elf Jahre jüngeren Bruders Friedrich gelten, im Hauptberuf Theologieprofessor mit dem Fachgebiet Neues Testament zu Straßburg (seit 1887), im Herzen aber vor allem ein Eiferer für die Kirchenmusik und hier speziell für das Werk von Heinrich Schütz, agierend als Chorleiter, Tenorsolist, Publizist, Ver bandsfunktionär und Festredner bei den Kirchengesangvereinen, schließlich auch als Editor praktischer Schütz-Ausgaben 1 . Als der Verfasser im Jahre 1992 bei einem europäischen Kirchenmusikkongress in Straß burg den Vorsitzenden des elsässischen Kirchenchorverbands auf den Namen Friedrich Spit ta ansprach, kam spontan als Antwort: „Ja, das Wirken von Spitta merkt man bis heute, denn die elsässischen Kirchenchöre sind mit Schütz immer noch besonders vertraut.“ Die durch Friedrich Spitta im zeitlichen Umfeld des Schütz-Jubiläums 1885 angestoßene Rezeption ist zu verorten in der seit den 1880er Jahren aufblühenden Kirchengesangvereins arbeit. Deren Kommunikationsorgane und Festveranstaltungen werden von Spitta gezielt ge nutzt, um Aufführungen zu dokumentieren und Schütz-Werke bekannt zu machen. Ab Ostern 1896 verfügt Spitta mit der zusammen mit seinem Straßburger Kollegen, Freund und Kirchenmusik-Mitstreiter Julius Smend (1856—1930) herausgegebenen Monatschrift für Gottes dienst und kirchliche Kunst (MGkK) über ein eigenes publizistisches Organ, um Schütz (mit Wor ten und Notenbeigaben) propagieren zu können. So wird hier die dezidiert kirchliche Schütz- Rezeption in der Epoche der „Jahrhundertwende“ greifbar. Spitta wirbt nicht nur unermüd lich für das Werk von Schütz und verbucht — zumeist im Kleingedruckten der „Kleinen Mit teilungen“ — ihm bekannt gewordene Schütz-Aufführungen, sondern legt als historisch-kritisch arbeitender Wissenschaftler auch Dokumentationen über seine eigene Tätigkeit vor, um zu künftiger historischer Forschung eine zuverlässige Grundlage zu bieten 2 . 1 Der große Altersabstand der beiden Spitta-Brüder ist ursächlich dafür, dass der persönliche Kontakt (vor 1893) vorwiegend auf dem Briefwege gepflegt wurde und das fachliche Interesse des jüngeren an den Ar beiten des älteren erst ab 1877 sich regte, als Friedrich Spitta als Konvikts-Inspektor nach Halle kam und die Bach-Vereins-Bemühungen im nahen Leipzig mit verfolgte. Der Briefwechsel der Spitta-Brüder ist in der Berliner Staatsbibliothek erhalten und bedarf noch der Auswertung. 2 Ein noch detaillierteres Bild der kirchlichen Schütz-Rezeption würde eine Untersuchung sämtlicher Schrift publikationen und Noteneditionen der Kirchengesangvereine im fraglichen Zeitraum eröffnen. Diese Ver eine waren sowohl in Landesverbänden als auch national im Evangelischen Kirchengesangverein für Deutschland (ab 1883) organisiert und publizistisch wirksam. Für die Zeit vor 1896 (Gründung der MGkK) konnten hier nur das Corresponden^blatt des evangelischen Kirchengesangvereins fir Deutschland und die Dokumentationen der Jahresfeste auf Schütz-Spuren hin untersucht werden. Nicht eingesehen werden konnte die ab 1878 erschei nende, eher in Mitteldeutschland verbreitete Kirchenmusikzeitschrift Hatluja. Die von Bayern aus redigierte Siona. Monatsschrift für Liturgie und Kirchenmusik (seit 1876) war ästhetisch streng Winterfelds a-cappella-Ideal verpflichtet und beteiligte sich nicht an der Schütz-Renaissance.
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