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Schütz-Jahrbuch
- Bandzählung
- 31.2009
- Erscheinungsdatum
- 2009
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- MZ. 8. 414-31.2009
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id487678745-200900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id487678745-20090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-487678745-20090000
- Sammlungen
- Musik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Vorträge des Schütz-Festes Den Haag 2008
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Bedeutung des Genfer Psalters für die niederländische Musik im 17. Jahrhundert
- Autor
- Rasch, Rudolf
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftSchütz-Jahrbuch
- BandBand 31.2009 -
- DeckelDeckel -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 3
- AbkürzungsverzeichnisAbkürzungsverzeichnis 4
- KapitelVorträge des Schütz-Festes Den Haag 2008 7
- KapitelKomponieren in dunklen Gefahren 7
- KapitelHugo Distler und die Entstehung einer Legende 15
- KapitelEine "Künderin neuer ästhetischer, künstlerischer, kultischer, ... 23
- KapitelDiabolus in musica 35
- KapitelZur geistlichen Vokalmusik von Nikolaus Adam Strunck 61
- KapitelDie Bedeutung des Genfer Psalters für die niederländische Musik ... 83
- KapitelFreie Beiträge 95
- SonstigesDie Verfasser der Beiträge -
- DeckelDeckel -
- BandBand 31.2009 -
- Titel
- Schütz-Jahrbuch
- Autor
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Die Bedeutung des Genfer Psalters für die niederländische Musik im 17. Jahrhundert 85 Der Genfer Psalter und der Musikunterricht Psalmensingen ist keine angeborene Fähigkeit. Es muss erlernt werden, und daher ist es keine Überraschung zu sehen, dass der Genfer Psalter die Entwicklung des Musikunterrichts in der Republik wesentlich gefördert hat. Das Singen von Psalmen war ja eine gottesdienstliche Notwendigkeit, und darum gehörte die Erlernung des Psalmensingens zu den festen Unter richtseinheiten jeder „niederländischen“ (das heißt niederländischsprachigen) Schule in der Republik, und wahrscheinlich auch jeder „französischen“ (das heißt französischsprachigen) Schule. Um den Sängern zu helfen, wurden den Psalmbüchern schon früh Solmisations- buchstaben hinzugefügt, V R M F S L, abgeleitet von den Solmisationssilben Ut Re Mi Fa Sol La. Psalmdrucker in der Republik beschränkten sich aber nicht auf diese Ergänzung. Mehrere Psalmbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts sind mit einer kurzen Musiklehre versehen. Einige werden hier angeführt. Die älteste dieser Psalmmusiklehren ist wohl der Text mit den Titel Een corte Introductie ende Ondemysinghe der Fondamenten vanMusica (Eine kurze Einführung und Unterweisung der Grund lagen der Musik), zu finden in einem 1568 in in England (Norwich) herausgegebenen Psalter (vgl. Abbildung 2 im Anhang) 2 . Auf acht Seiten werden das Tonsystem des 16. Jahrhunderts, die Intervalle, Tondauern (Noten und Pausen) von Maxima bis Semifusa erklärt, somit eigent lich mehr, als für das Psalmensingen notwendig ist. Eine ähnliche Musiklehre bilden die „Corte ende lichte onderwijsingen vande grontregelen der Musijcke.“ (Kurze und leichte Un terweisungen in den Grundregeln der Musik) in einem von David Mostart revidierten Psalm buch (vgl. Abbildung 3 im Anhang), das 1598 in Amsterdam erschien 3 . Mehrere Psalmbücher aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts enthalten eine Musik lehre, deren Autor sich „Jan Pietersz Musicijn“ oder „Jan Pietersz Boeckdrucker ende Musi- cijn“ nennt. Es handelt sich natürlich nicht um Sweelinck, aber wahrscheinlich um einen Amsterdamer Musiker, von dem keine weiteren biografischen Einzelheiten bekannt sind, ab gesehen davon, dass er eine kurze Zeit, 1639, Musiker am Amsterdamer Stadttheater war. Dieser Jan Pietersz war an Ausgaben einer Reihe von Psalmbüchem im Zeitraum zwischen 1624 und 1639 beteiligt, und zwar nicht nur von Büchern reformierten Glaubens, mit dem Text von Dathenus, sondern auch evangelisch-lutherischen Glaubens, mit dem Text von Willem van Haecht 4 . In seiner Musiklehre erörtert Jan Pietersz Noten und Schlüssel, aber vor allem auch Notennamen, Solmisationssilben und die Mutation zwischen den Hexachorden. In seinen Psalmbüchem finden wir auch einige auf Psalmmelodien basierende mehrstimmige 2 De CL Psalmen Davids, tut den Franchoysen Dichte in Nederlantschen overghesett door Petrum Dathenum, Norwich 1568. Bibliographische Einzelheiten der holländischen Psalmbücher mit musikalischer Notation finden sich in Caspar A. Höweler u. Fred H. Matter, Fontes hymnodiae neerlandicae impressi 1539-1700: De melodie'en van het nederlandstaliggeestelijk lied 1539—1700: Een bibbografie vangedrukte bronnen, Nieuwkoop 1985. 3 Dat boeck der Psalmen, uyt de Franscbe in Nederduytsche rijmen overghesettet, door Petrum Dathenum, Amsterdam 1598. 4 De CE psalmen Davids in Nederduytschen dichte gestellt door Willem van Haecht, Amsterdam 1627; De CL psalmen Davids, uyt den Francoyschen in Nederlantschen dichte over-geset, door Petrus Dathenus, Amsterdam 1629; De CL psal men des konincklijcken propheten Davids, midtsgaders noch eenighe andere lof-sanghen, tvt den Franyoysche in Nederland- schen dichte overgeset door Petrum Dathenum, Amsterdam 1639; De CL psalmen des propheten Davids, uyt den / 'rancoy - sehen in Nedertandscben dichte overgeset door Petrum Dathenum, Amsterdam 1639. Hin früheres Psalmbuch (Het boeck der gbesangen, inboudende alle de psalmen Davids, midtsgaders eenige claech-Iiederen, gebeden, lofsangen, dancklieden ende meer anderegestelijeke liederen. De Rijp 1624), erwähnt die Tätigkeit von Jan Pietersz als Korrektor, enthält aber keine Musiklehre.
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