DIE ALTE GESCHICHTE S war einmal ein junger Dichter namens Eduard, J der lebte in einem Palaste. Und in ihm war nichts als Sehnsucht. Seine Diener aber braditen ihm Schinkensemmeln mit Kaffee. Sehr traurig war der junge Dichter, und seine Sehnsucht ging von einem Zimmer in das andere. Herrliche Bilder konnte er sich vorgaukeln, und das junge Mädchen, das er liebte und haßte: Kunigunde! Doch wenn sein junger Leib, der sich sehnte, einen Schritt vorwärts tat, die geschaute Gestalt zu um= armen, schwand alles, und seine Lippen, die nach einem Kusse lechzten und glühten, sie sanken küm= merlich zusammen, und sein Kopf fiel schulterwärts ... und er war wieder allein mit seinen Zimmern, Dienern und Schinkensemmeln. Da haderte der junge Dichter mit Gott und seinem Palaste und weinte über sie die Tage und Nächte, daß sie ihm nicht geben wollten, wonach er flammte . . . und hätte am liebsten die Wände geküßt und die Bäume seines Gartens umarmt: so sehnte er sich. Und er vergoß sieben Tränenströme. Und wollte nichts essen und zerfleischte sich das Ge^ sicht und die lieben Hände und raufte sein Haar und zerriß seine Gedichte und lag wie ein Toter da auf seinen Teppichen. Sandte der liebe Gott zu ihm in den Traum eine ausgezeichnete Fee, und die sprach: Was gibst du 4 49