— 27 - Maschinen. Der Rahmen trägt in seinem längeren Stützrohr die Sattelstütze, im kürzeren die Lenkstange, unten das Lager für die be wegende Tretkurbel. Der Rahmenbau des Damenrades unterscheidet sich insofern, als das obere Verbindungsrohr entweder mit dem unteren nahezu bis völlig parallel und sehr nahe gelagert ist, wobei je nach Geschmack das obere oder beide mehr oder min der gebogen werden, oder als der Rahmen nur aus einem vorderen Stützrohr und einem einzigen gebo genen Rohr besteht, an des sen einem Schenkel Tret kurbellager un d Hintergab el sich anschliessen. 2. Die Gabeln, die den Rahmen auf der Achse der Räder stützen, sind unter sich verschieden. Einfacher ist die des Vorderrades. In einem oben geschlitzten Rohr mit ebenda aufge schnittenem Schraubenge- wind ist unten der innen ausgesparte oder massive Gabelkopf eingelötet; seine beiden hervorstehenden En den tragen verlötet oder durch Schrau ben befestigt die zwei unten durchlochten Gabelscheiden, in deren Oeffnungen die Achse des Vor derrades beiderseitig eingeführt und mit Mutterschrauben festgestellt wird. Die vordere Gabel wird bei Besprechung der Steuerung weiter zu erwähnen sein. Die Gabel des hinteren Rades setzt sich zusammen aus vier schwächeren Stahlrohren (p. 29), die paarweise angeordnet, bald unter sich zusammen hängend, bald ohne feste Verbindung, vom oberen be ziehungsweise unteren Ende des hinteren Stützrohres nach rückwärts sich verspreitzen, um durchlocht ( oder auch geschlitzt das Lager für die mit Mutterschrauben festzu Dr. Häfner — München. Damenrad mit Helikal-Rahmen-Gestell. System «Premier» Nürnberg 1 Helikalrohr. stellende Hinterradachse zu bilden. 3. Die Räder, im we sentlichen einander gleich, nur dass das Vorderrad öfters um 2 Zoll höher, das Hinterrad mit dem kleinen Kettenrad versehen ist, zer fallen in Nabe mit Achse, Felge oder Radkranz, Spei chen und Reifen. Die Achse ist, wie oben bemerkt, in den Gabeln festgestellt; um sie dreht sich bei der Bewegung des Rades die Nabe. Um die Reibung beider Teile mög lichst zu vermindern, die Abnutzung denkbar zu ver ringern, sowie den Kraft aufwand zur Umdrehung auf das kleinste Mass zu beschränken, besitzenNabe und Achse gemeinsam bei derseitig ein Kugellager, dessen Beschreibung wir uns hier ersparen können, weil wir weiter unten bei der Schilderung des Tret kurbellagers uns darüber auslassen werden. Die aut pag. 3 2 beigefügte Zeichnung zeigt ein ölhaltendes und staubsicheres Kugellager des Brennaborrades. Die Felge, der Form nach unter schiedlich je nach Art des darauf zu befestigenden Rei fens , besteht ent weder aus stärkerem gewalzten Stahlblech oder, wo sie Leich tigkeit mit Festig keit verbinden soll, aus zwei leichteren Stahlblechstreifen mit hohlem Zwi schenraum (doppelt hohle Felge) oder auch aus gebogenem Holz. Am wider standsfähigsten ist natürlich die erste Die Speichen, aus dünnem Stahldraht be- sind in der Nabe entweder eingeschraubt (Dickendspeichen, Radialspeichen) oder am Rande derselben einfach durchgesteckt (Tangentspeichen), in der Felge durch den von oben eingeschraubten Speichenkopf be- Gattung. stehend,