Suche löschen...
Technik der Bronzeplastik
- Titel
- Technik der Bronzeplastik
- Autor
- Lüer, Hermann
- Verleger
- Seemann
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- [1902]
- Umfang
- 134 S.
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- 1.B.6568
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id48142301X8
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id48142301X
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-48142301X
- SLUB-Katalog (PPN)
- 48142301X
- Sammlungen
- Kunst
- Vergriffene Werke
- LDP: SLUB
- Ausgabe
- 2. Tsd.
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Monographien des Kunstgewerbes ; 4
- Titel
- Einführung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieTechnik der Bronzeplastik -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt -
- KapitelEinführung 1
- KapitelI. Die Giesserwerkstatt 5
- KapitelII. Das Wachsausschmelzverfahren im Altertum und Mittelalter bis ... 19
- KapitelIII. Das Wachsausschmelzverfahren vom 14. bis zum 19. Jahrhundert 30
- KapitelIV. Die Teilformverfahren des 19. Jahrhunderts 86
- KapitelV. Das Wachsausschmelzverfahren im 19. Jahrhundert 115
- KapitelVI. Der Zinkguss 121
- KapitelVII. Die Treibarbeit 122
- KapitelVIII. Die Galvanoplastik 130
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 132
- RegisterMeister-, Länder- und Ortsnamen-Verzeichnis 133
- EinbandEinband -
- Titel
- Technik der Bronzeplastik
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Einführung. 3 ausheben, nachdem man darauf die beiden Kästen wieder aufeinandergelegt und sie durch irgendwelche Vorkehrungen fest aneinander gepresst hat, kann man das Metall hineingiessen. Schon aus Ersparnisrücksichten ist es aber im allgemeinen geboten, die Guss stücke hohl herzustellen, zu dem Zwecke bringt man in die Hohlform einen „Kern“. Dieser Kern muss die Form des Modells haben, aber um so viel kleiner als dieses sein, wie die gewünschte Metallstärke be tragen soll. Der Kern muss unverrück bar in der Form befestigt werden, man kann z. B. Metallstäbchen hindurchschieben, die zwischen den Teilflächen der Form gehalten werden. Der Kern wird dann von dem Metall umschlossen, nötigenfalls kann er durch ein später in die Metall wandung gebohrtes Loch herausgekratzt werden. Der Formkasten kann erspart werden, wenn statt des Sandes Lehm verwendet wird, der im Feuer hart zu brennen ist. Man verfährt im übrigen ähnlich wie vor her. Das Modell wird zuerst auf der einen Seite mit Lehm umkleidet, und dieser Formteil getrocknet, dann wird mit der anderen Seite gleichartig ver fahren. Wenn die Formhälften gut aufein ander gepasst und mit Lagemarken ver sehen sind, die ein richtiges Zusammen setzen ermöglichen, werden, nachdem das Modell herausgenommen ist, beide Teile ge brannt. Durch eine vorher eingeschnit tene Rinne kann das Metall eingefüllt werden. Der Kern für einen Hohlguss kann in derselben Weise wie vorher her gestellt werden. Schliesslich ist noch ein Formver fahren dem Princip nach hier zu be sprechen, das in der Geschichte des Kunst gusses die bei weitem wichtigste Stellung einnimmt, das sogenannte Wachsaus schmelzverfahren. Eine ganz beliebig geformte Wachs masse kann mit Lehm umgeben werden, in dem eine Oeffnung hergestellt ist. Wird dann diese, das Wachs einschliessende Lehmmasse getrocknet und weiter er wärmt, so wird das Wachs aus der Oeffnung ausfliessen und ein Hohlraum entstehen, der genau die Form der Wachs masse aufweist. In die so hergestellte, schliesslich noch hart gebrannte Form kann flüssiges Metall gegossen werden. Wird nach dem Erkalten des Metalles der Lehmmantel zerschlagen, dann erhält man einen Metallkörper genau von der Form, die vorher das Wachs zeigte. Dieses mannigfach zu variierende Princip: beliebig geformte, durch Guss her zustellende Metallgegenstände in Wachs vorzubilden und eine völlig geschlossene, d. h. ungeteilte, nahtlose Form darüber zu nehmen, hat man bereits vor )ahr- tausenden zu benutzen gewusst. Wie die hier aufgeführten Formver fahren bei bestimmten künstlerischen Auf gaben in verschiedenen Zeiten angewendet sind und welche Vorkehrungen bei grossen und kompliciert gestalteten Modellen ge troffen worden sind, wird später ein gehend zu erörtern sein. Weit weniger umständliche Vorberei tungen erfordert die Formung der Metalle auf kaltem Wege durch „Treiben“. Die Bronze kommt dafür nicht in Frage, sie ist zu spröde; in erster Linie ist das Kupfer und zwar in möglichster Reinheit, daneben auch Gold und Silber von Wich tigkeit. Die Treibtechnik beruht darauf, dass eine Metallplatte sich an Stellen, die durch Hämmer oder andere Werkzeuge verdünnt worden sind, aufbeult, weil eben jede Verdünnung eine Ausdehnung zur Folge hat. Durch geeignete Anwendung der Werkzeuge können nun diese Beulen in eine gewünschte Richtung geleitet und durch geringere oder stärkere Bearbeitung in der nötigen Höhe oder Tiefe nach aussen oder innen getrieben werden. Ueber Einzel heiten wird später zu reden sein. Die wichtigsten Werkzeuge bei der Treibarbeit sind Hämmer aus Holz und Metall mit ebenen und runden Flächen in verschiedenen Grössen. Da das Metall durch die Bearbeitung dicht und spröde wird, ist ein Ofen notwendig, in dem 1*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder