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Lose Blätter als Nachträge zum 1. und 2. Bande von 1922 und 1924 Das Geschlecht Hasenclever im ehemaligen Herzogtum Berg, in der Provinz Westfalen und zeitweilig in Schlesien
- Titel
- Lose Blätter als Nachträge zum 1. und 2. Bande von 1922 und 1924
- Autor
- Gerstmann, Bruno E. H.
- Erscheinungsort
- [S.l.]
- Bandzählung
- 3
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Umfang
- V, 42 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Germ.biogr.113.m-3
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4925798228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id492579822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-492579822
- SLUB-Katalog (PPN)
- 492579822
- Sammlungen
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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7 8 oder Büchen, Bremer vom Hofe in den Bremen (Ginstern) bei Hasten, ferner die Namen Gerstäuer, Haddenbrock, von Hagen (Hohenhagen), Hölter (vom Hofe Holz), Honsberg, Hütz, Ibach, Morsbach, Rein hagen, Röder (vom Hofe Rath), Sieper, Stachelhaus, Stockberg, Vorberg (vom Hofe Fürberg) usw. Umgekehrt legten andere von den alten Rem- scheider Familien den Namen ihres Stammhofes wieder ab und namen den Vaternamen oder eine Be rufsbezeichnung (Schmidt) als Familiennamen an. Ein Vertreter der Familie Losenbüchel, der im Jahre 1675 der Hüttenhammer im Lobachtal gehörte, nannte sich nach dem Vornamen des Vaters (Engel Losen büchel) später Wilhelm Engels (Sohn des Engel oder Engelbert). Ein Sohn des Tilman Schumecher im Dorfe Rem scheid, der jedenfalls den Beruf seines Vaters mit einer anderen Beschäftigung vertauscht hatte, heißt später Theiß Tilmans (1675). Auf diese Weise, aber auch durch Auswanderung und infolge Erlöschen des betreffenden Geschlechts im Mannesstamme, verschwinden im Laufe des 18. Jahrhunderts die alten Remscheider Familiennamen: In der Aue, an der Linde, Bornstal, Haddenbach, Kremenholl, Küppelstein, Lobach, Loborn, Losen büchel, Papenberg, Strauch, Haster wieder, die im ältesten Kirchenbuche noch in zahlreichen Ver tretern verzeichnet sind. Durch diese Beweglichkeit der Familienbezeich nungen in alter Zeit wird die Familienforschung außerordentlich behindert und das ist auch ein Grund, weshalb die Ermittelungen an manchen Stellen auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen und oft ganz auf den toten Punkt geraten. Als erschwerendes Moment kommt bei uns noch hinzu, daß ältere Quellen für die Remscheider Familien geschichte nur in sehr beschränkter Zahl vorhanden sind. Es sind außer den Kirchenbüchern, die aber nur bis 1680 zurückreichen, einige Bruchstücke aus alten Rechnungen geistlicher Stifte und Orden, die im Remscheider Gebiet begütert, oder denen Rem scheider Einwohner abgabenpflichtig waren.“ In einem Verzeichnis der Wachszinsigen des Stifts Gerresheim vom Jahre 1312 (Lacomblet-Archiv VI, 141) werden neben Lüttringhausern, Cronen- bergern, Elberfeldern, Solingern, Erkrathern und Mettmannern auch fünf Remscheider bezw. Rem- scheiderinnen als Zinspflichtige genannt. Es heißt dort: In villa dicta Rymschyt 1 ) . . Campanaria ibidem cum suo filio Arnoldo et cum suis filiabus. Item Bertha pistrix cum suis et cum sororio suo. Item . . pueri henrici de hoddenbeke. Item Tylemannus de hassythen cum fratribus et sororibus suis. Item Winandus dictus vordenholte cum matre, fratribus et sororibus suis. In deutscher Übersetzung: In dem Dorfe, genannt Remscheid . . Bäuerin da selbst mit ihrem Sohne Arnold und mit ihren Töchtern. Ebenso Bertha, die Bäckerin, mit den. Ihrigen und mit ihrem Schwager. Ebenso . . die Kinder Heinrichs von Haddenbach. Ebenso Tilman von Hasten (?) mit seinen Brüdern und Schwägern. Ebenso Winand, genannt „vor dem Holz“, mit seiner Mutter, seinen Brüdern und Schwägern. In einem Heberegister der Malteser-Ritter zu Burg a. d. Wupper v. J. 1513 (Düsseldorfer Staatsarchiv), ') Die zwei Punkte deuten an, daß hier in der Urkunde eine Lücke ist. Der Schreiber hat hier einen Raum frei- gelassen für den Namen, der ihm anscheinend nicht bekannt oder entfallen war. also 200 Jahre später, werden u. a. folgende Rem scheider Einwohner als abgabenpflichtig aufgeführt: Hencken zo Westhusen, peter zo reynshayge, heyn zom boecken (Büchen), volcken zo huytz (Hütz), Guldenberg zo velde (Feld), Jahn van Erynckhusen, Hens und Henrich van Stachelhusen. Ferner wird der Schultheiß von Remscheid ge nannt, der jährlich 6 Mark dafür zahlen muß, „darum dat hey schoultz ist“, und zwar teilten sich der „pastoyr va remschyt und der „Comendur oder syne stadthelder“ in diesen Betrag. Endlich werden noch Hermann zo Westhusen, Johann zo Guldenwerde und Erncken zo Bernsdayle (Bornstal) erwähnt. In einer weitern Hebeliste der Burger Johanniter von 1561 (62) 63 über Haferabgaben Remscheider Einwohner werden aufgeführt: Erncken zom Hoytz (Hütz), Henß zom Bremen, Jan zom Bremen, Jammengen zom Bremen, Peter zom Boehl (Büchel), Dorck yn der Hoddenbech, Peter yn der Hoddenbech, Arnd yn der Hoddenbech, Jengen up dem Schyt (Scheid), Engel up dem Schyt (Scheid), Adolf yn der halbech, Hens zom Boycken (Büchen), Adolfen zom Boycken, Haman zo Hoynsberch, zo Gulwerde silgen Hans goyt (Gut), silgen peters goyt zo Reynshagen, Jores (Georg) zo Westhusen, Hens zu Westhusen, Henckes goyt zo Westhusen, der Doyff (?) zu Erekusen, Weyers hensgen zo Erekusen, Hens hrychen (?), des Keysers goyt zo Blidekuß, piter zo Blidekuß silgen Peters son. Es handelt sich hier selbstverständlich nur um solche Remscheider, die von dem Johanniterorden Ländereien gepachtet hatten. Da der Orden aber in Remscheid wohlbegütert war, namentlich im Dorfe, in Stachelhausen, Westhausen und in der Hadden bach, so kommt immerhin eine größere Zahl alter Remscheider Familien in Betracht, darunter auch mehrere aus der Haddenbach, wo wir wahrscheinlich das Ursprungsgebiet der Hasenclever zu suchen haben. Wie man sieht, ist aber kein Anhaltspunkt nach dieser Richtung zu finden. Das war von vorn herein zu vermuten, weil in dieser alten Zeit noch keine festen Familiennamen herausgebildet waren. Nur die allerersten Anfänge derselben machen sich bemerkbar. So wird zu Feld ein Guldenberg (Golden- berg) genannt und in Bliedinghausen wird des Keysers Gut erwähnt. Im letztem Falle handelt es sich um eine uralte Remscheider Familie, nach der anscheinend auch des Kaysers Siepen, ein Bach lauf westlich von Bliedinghausen, seinen Namen erhalten hat. Auffallenderweise wollen verschiedene der alten Remscheider Familien ihren Ursprung außerhalb des hiesigen Gebiets suchen und nach ihrer Familien tradition eine Einwanderung aiSs Holland, Belgien, Frankreich usw. annehmen. Solange aber der urkundliche Beweis hierfür nicht erbracht ist, müssen wir uns unbedingt an das Nächstliegendste halten. 4 _
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