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Lucas Cranach als Graphiker
- Titel
- Lucas Cranach als Graphiker
- Autor
- Jahn, Johannes
- Verleger
- Seemann
- Erscheinungsort
- Leipzig
- Erscheinungsdatum
- 1955
- Umfang
- 72 S., [55] Bl.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 29.4.398
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4814755835
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id481475583
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-481475583
- SLUB-Katalog (PPN)
- 481475583
- Sammlungen
- Kunst
- Vergriffene Werke
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Deutsche Holzschnitt Vor Cranach
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieLucas Cranach als Graphiker -
- UmschlagUmschlag -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt 3
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 5
- KapitelVorwort 7
- KapitelDer Deutsche Holzschnitt Vor Cranach 9
- KapitelCranachs Frühzeit 12
- KapitelDie Ersten Wittenberger Jahre 17
- KapitelDas Jahr 1509 29
- KapitelVon 1510 Bis Zur Reformation 46
- RegisterAnmerkungen 67
- RegisterTafelverzeichnis 70
- RegisterTextbilder 72
- KapitelBildtafeln -
- EinbandEinband -
- Titel
- Lucas Cranach als Graphiker
- Autor
- Links
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'.|^M I : i: l ■■¥ 1 I I t : > ■ ! H | : fi,f. •>:;: . "^i , ,? J '£ jf 1 >, h Demokratisierung der Kunst, denn eine einmalige künstlerische Schöpfung kam jetzt durch Ver vielfältigung in den Besitz eines größeren Kreises von Menschen, vor allem weil sie billig erworben werden konnte. Damit war der erste Schritt getan zur Entwicklung jenes unüber sehbaren Reichtums von Vervielfältigungsmöglichkeiten, ohne die unser modernes Leben gar nicht denkbar ist. . Die Gegenstände der frühesten Blätter sind Szenen aus dem Manenleben, aus der Passion, und einzelne Heilige. Wie wir aus Innenraumdarstellungen der ersten Hälfte des 15. Jahr hunderts wissen, befestigte man die Blätter an der Wand. Sie hatten also eine ähnliche Funktion wie die Heiligenbilder, die man im katholischen Bereich noch heute besonders an den Wänden der Bauernstuben findet. Nachträgliche Kolorierung fügte zum Reiz der Form den der Farbe. Das Format ist meist ziemlich groß, die Sprache der Linien einfach und kraft voll. Bald erweiterte sich das Darstellungsprogramm. Die Komposition wird kleinteilig und verliert das Lapidare der Aussage. Auch die Formate werden kleiner. Landschaft und Innen raum tauchen auf, ohne aber klar gemeistert zu werden. Technische Abarten werden versucht, wie sie etwa im Schrot- und Weißschnitt vorliegen, dazu ergaben sich neue Anwendungsgebiete des Holzschnitts wie das Blockbuch und die um 1460 auf kommende Buchillustration. Es ist eine eigentümliche und in ihren letzten Ursachen nicht ganz verständliche Erscheinung, daß Holzschnitt und Malerei im 15. Jahrhundert getrennte Wege gegangen sind. Bis gegen Ende dieses Jahrhunderts läßt sich keiner der uns bekannten deutschen Maler in Verbindung mit dem Holzschnitt bringen, wiewohl dieser naturgemäß da und dort gewisse Errungenschaften der Malerei übernommen hat, etwa die Darstellung des Innenraumes. Ist solche Trennung der Ge biete auf die vom mittelalterlichen Zunftwesen aufgerichteten Schranken zurückzuführen, oder was machte es sonst den Malern so schwer, sich der neuen Technik zu bedienen und auch dem Holzschnitt anzuvertrauen, was sie bewegte? Jedenfalls geschah dies nicht, und die Folgen für den Holzschnitt waren Verharren im Handwerklichen, ein Dahinleben am Rande der Malerei und geringe Teilnahme an ihren Problemen — Mängel, die durch die Aufrechterhaltung einer mitunter sehr wirkungsvollen stilstrengen Primitivität und schlagkräftigen Knappheit nicht auf gewogen werden. Erstmals in den achtziger Jahren des 15. Jahrhunderts sind, soweit wir wissen, Maler in Verbindung mit dem Holzschnitt getreten, i486 erschien in Mainz des Bernhard von Breydenbach Bericht über seine Pilgerfahrt ins Heilige Land, ausgestattet mit Holzschnitten, die nach sachlich treuen, an Ort und Stelle von der Hand des Utrechter Malers Erhard Reuwich aufgenommenen Städtezeichnungen gemacht waren und die durch ihre überragende Qualität sogleich dartaten, was es bedeutete, wenn sich ein Maler der Sache annahm. Zur selben Zeit begannen Holzschnitte in der Malerwerkstatt des Michael Wolgemut in Nürnberg zu entstehen, so vielleicht schon das Titelblatt der 1484 gedruckten „Reformation der Stadt Nürnberg , die Illustrationen des „Schatzbehalters“ von 1491 und, urkundlich gesichert, die fast 2000 Illustra tionen der „Schedelschen Weltchronik“ von 1493, von denen natürlich nur ein Teil von der Hand Wolgemuts selber stammt. Man sieht dabei, in welcher Weise dem in engen Stilgrenzen befangenen Holzschnitt durch die Gewohnheiten des Malers frisches Leben zugeführt wurde. Die Figuren erhalten durch kräftige Licht-Schatten-Modellierung eine bisher nicht gekannte Körperlichkeit, dichtere Binnenzeichnung gibt der Landschaft und dem Innenraum stärkeres Eigenleben und kommt der Wiedergabe stofflicher Qualitäten zugute - die Hauptsache aber war, daß nun jenes formelhafte und konventionelle Wesen zu schwinden begann, das in der Holzschnittproduktion allmählich eine Gleichförmigkeit erzeugt hatte, aus der nur weniges zu bedeutenden und originellen Leistungen sich erhob. Noch herrschte ja die mittelalterliche Ge wohnheit, nach einem Exemplum, einem Vorbild, zu arbeiten, und auf welchem Gebiet konnte dies leichter und bequemer geschehen als auf dem des Holzschnitts? Jeder die Werkstatt ver lassende Druck war ein solches Exemplum für andere, und zwar gleich in einer Auflage von durchschnittlich 200 Exemplaren. Diese Art von künstlerischer Inzucht hatte nun durch den 10
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