DIE NEUORDNUNG DES JAHRES 1923 Abbildung 2. Blick in die Vorhalle (Murillo und Italiener) die Bilder tragenden, die ganze Galerie durchlaufenden Sockels be schränkt zu bleiben. Nur diskret und gelegentlich ist an den Profilen etwas Altgold verwendet worden, um den Prunk der goldenen Bilder rahmen unmerklich ausklingen zu lassen. Auf solche scheinbar neben sächlichen Begleitmotive der Neuaufstellung darf einmal hingewiesen werden, weil sie im allgemeinen nur von Künstlern beachtet werden, wäh rend der Laie die Notwendigkeit derartiger Überlegungen meistens übersieht oder nur unterbewußt empfindet. Eine Glastür — hier und an anderen Stellen eingebaut mit Rücksicht auf die in dem ganzen Museum technisch noch nicht überwundene Zug luft, die den Ölbildern mehr schadet als der Staub - führt zu den Räumen A bis E mit den Bildern der Flamen und Holländer des 17. Jahr hunderts, die fast den ganzen Westfliigel des Erdgeschosses füllen. Mittel punkt ist der große Rubenssaal (Abb. 3), der mit dem gedämpften Lila seiner Wände die Aufgabe hatte, die riesigen Formate mit Darstellungen biblischer und mythologischer Szenen von Rubens, seinen Schülern und großen Zeitgenossen mit einer festlichen Wärme zu begleiten, ohne die Farbenfreude der Bilder zu beeinträchtigen. Die kleineren Säle mit der Malerei, die für die bürgerliche Wohnung, nicht für Kirchen und Paläste