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Die Forstwirtschaft Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Die Forstwirtschaft
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 2, Sect. 3
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- II, 65 S
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-1
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4739778182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id473977818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-473977818
- SLUB-Katalog (PPN)
- 473977818
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Die Forstwirthschaft
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Forftwirthfchaft. 3 vielverzweigten Manipulation, die Vereinbarung und Feftftellung gewiffer Mafs- einheiten, um den Umfang der Arbeitsleiftung, die Menge der zu den Verbrauchs orten zugelieferten Hölzer und Kohlen ermitteln und fohin die Höhe des Arbeits- verdienftes berechnen zu können u. f. w., waren damals, fo wie heute, ganz unent behrliche Einrichtungen, ohne deren Beftand die Fortführung und die Dauer des Betriebes gar nicht gedacht werden kann. Die Herrfchaft der Römer über die Alpenländer umfafste eine Zeitperiode von mehr als fünfthalb Jahrhunderten, und wenn auch diefelbe fchliefslich durch die Kataftrophe der Völkerwanderung gebrochen und vernichtet wurde, das wirthfchaftliche Leben diefer Gebiete, ihr Bergbau und Hüttenwefen, ihr Salinen betrieb wurde jedoch, obgleich fie manchen tiefgreifenden Störungen nicht ent gehen konnten, niemals für längere Perioden ganz unterbrochen. Dem Gefchichtskenner braucht nur angedeutet zu werden, wie rafch fich in den Alpenländern die Herrfchaft geiftlicher und weltlicher Machthaber, obenan jene des Erzftiftes Salzburg und feiner thatkräftigen Bifchöfe beteiligte, und neue ltaatliche Einrichtungen bald fördernd , bald Hörend für das wirthfchaftliche Leben und die indullrielle Entwicklung diefer Gebiete auftraten. Konnten wir in Bezug auf die wirthfchaftlichen und Culturzuftände in den füdlich der Donau gelegenen Ländern Mitteleuropas an weit entlegene Anfangs punkte anknüpfen, in Hinficht auf die nördlichen mitteleuropäifchen Gebiete befinden wir uns in einer weniger günlligen Lage. Für die Kenntnifs diefer Länder haben wir für die ältere Zeit an den römifchen Schriftftellern, unter ihnen obenan Julius Cäfar und Tacitus, die fall ausfchliefslichen Quellen. Es wurde an einer anderen Seite bereits hervorgehoben, wie fehr die Darftellungen derfelben, namentlich der letztgenannten Autoren, mit Vorlicht zu benützen find, indem deren Publicationen als Staatsfchriften von entfchieden politifcher Färbung und Tendenz, unter beftimmten EinflülTen und in Verfolgung eines gegebenen Zweckes verfafst, und überdiefs darüber in Zweifel lalfen, wie weit die Autoren ihre Mittheilungen aus eigenen Anfchauungen oder nur auf Grundlage von Hörenfagen niedergefchriebeu haben. Weder Julius Cäfar noch Tacitus wollten eine erfchöpfende topographifche Darltellung von dem wirthfchaftlichen Zullande Deutfchlands und den Culturver- hältniffen feiner Bevölkerung geben; dazu erfchienen fie aus eigenen Unterfuchun- gen viel zu wenig unterrichtet. Somit find weder die Schilderungen diefer, noch die Darftellungen der übrigen Autoren jener Periode im Stande, mehr als ein höchft karges Licht zu verbreiten; fie geftatten kaum allgemeine Schlufsfolgerun- gen. Unter beftimmteren Formen entwickeln fich die wirthfchaftlichen Verhält- niffe erll dann, als fich die fränkifche Herrfchaft über die in Rede flehenden Länder ausbreitete und dort beteiligte, und das Chriftenthum in denfelben Ein gang fand. Es kann nicht unfere Aufgabe fein, eine Culturgefchichte Mitteleuropas zu fchreiben; es möge nur geftattet fein, auf den Unterfchied aufmerkfam zu machen, welcher zwifchen der wirthfchaftlichen Entwicklung der Alpenländer und überhaupt der füdlich der Donau gelegenen Gebiete Mitteleuropas und den nörd lichen Ländern belleht. Während in den erftern die Culturentwicklung an jene Zullände und Grundlagen anknüpfte, welche in Bezug auf Landbau, Wald benutzung und Bewirthfchaftung, Viehzucht, Bergbau, Hüttenbetrieb, Salinen- wefen u. f. w. aus der Kelten- und Römerzeit, und zwar unverkennbar auf einer fehr beachtenswerthen Stufe ftehend, vorhanden und gegeben waren, mufsten in den letzteren für alle diefe wirthfchaftlichen Momente erll die Grundlagen gefchaffen werden. Hier baute fich nahezu eine ganz neue Cultur, ein neues wirthfchaftliches Leben auf, denn das Beftehende konnte kaum die Elemente für die neuen Formen und Geftaltungen abgeben. Bei der Erwägung des Ganges und Verlaufes, welchen die in Rede flehen den Culturentwicklungen genommen, lalfen fich die Grenzen der heutigen
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