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Das Bauernhaus Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Das Bauernhaus
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 20
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- 41 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-11
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740282328
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474028232
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474028232
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474028232
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Szekler Haus
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Mehrbändiges WerkOfficieller Ausstellungs-Bericht
- BandDas Bauernhaus -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt -
- KapitelAllgemeines 1
- KapitelDas deutsche Bauernhaus und dessen Geschichte 5
- KapitelDas sächsische Haus aus Michelsberg in Siebenbürgen 8
- KapitelDas Geidler Baunerhaus 16
- KapitelDas Szekler Haus 24
- KapitelDas rumänische Haus 30
- KapitelDas Vorarlberger Bauernhaus 33
- KapitelDas Elsässer Bauernhaus 37
- KapitelDas russische Bauernhaus 39
- KapitelDas kroatische Bauernhaus 40
- KapitelRückblick 40
- EinbandEinband -
- BandDas Bauernhaus -
- Titel
- Das Bauernhaus Officieller Ausstellungs-Bericht
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Das Bauernhaus mit feiner Einrichtung und feinem Geräthe. 29 pod'h ; pantlika, Band. Bändchen ; p art a, Mädchen-Kopfputz, in der Zips der b o r t e n, bei den Siebenbürger Sachfen: der buerten, mhd. d e r b o r t e. Im Nibelungen-Liede (B. 573) heilstes: 111 an fa ch (54 burgundi che Jungfrauen) under liehten porten gan, auch flov. p ar t a ; pere m, das Bräm, die Verbrämung, mhd. b r e m ; p r u fz 1 ik, weibliches Leibchen, Mieder, aus Oefterreichichem b r u ft- fleck. Bei Häudörflern prufl e c k (in Lorenzen, Deutfch-Praben), prusfleck in Krickerhäu; flov. prusliak; fzoba f. oben; taska. Tafche, altfränk. taska, mhd. tafche, davon ital. tasca etc., zu ahd. zascon; vefz11 i, die Welle, goth. vafti von vasjan, kleiden, urverwandt lat. veftis, franz. vefte. Das nhd Weile ift wohl unmittelbar aus dem Franzöfifchen entlehnt. Aus romanifchen Sprachen entlehnt find: al 111 a r i o m, Wandfehrank, lat. armarium; kamara, die Kammer, lat. camera; kemeny, der Schornflein, Kamin, lat. caminus, daher auch magyar. kemencze; f z e k r e n y, Schrank, Schrein, lat. ferini um, lauter Wörter, die auch bei Slaven und Deutfchen ein gedrungen fmd und daher wohl aus diefen Sprachen entlehnt ein können. Indem ich mich hier nur auf die Benennungen der im Szeklerhaufe in die Augen fallenden Gegenftände befchränke — viel vollftändiger ift die Aufzählung der flavifchen Ausdrücke im Magyarifchen, z. B. bei Miklofifch, fliehe dafelbft S. 16 — ergibt fich folgendes Bild : Der Magyar befafs eine Wohnung, lakas, von lakni aus rumänifeh a locui, wohnen, an der die Thüre, ajtö, die Schwelle, kiiszöb, die Wand, fal, das Dach, fedel, mit dem Giebel, tetö, und die Feuerftolle, tüzhely, bemerkbar waren. In derfelben befand fich das Bett, ägy, der Sitz, fzek. Von Kleidungsftücken find wahrzunehmen: Schuhe, Stiefel, czipö, cfizma, Hemden und Hofen, nadräg, g at y a, Kopf binden, f e j k ö t ö. Ein Zaun, gy e p ü, umgab das Haus. Von Slaven lernte er kennen: Das Fenfter, den Tifch. die Treppe, das heizbare Zimmer (das die Slaven von denDeutfchen hatten), ebenfo den deutfehen Kachelofen, die deutfehe Küche, Kuchen etc. Kleidung und Geräth ift, wie wir fahen, fall durchaus von Deutfehen und Slaven entlehnt. Unter denVerkaufsgegenftänden, die im Szeklerhaufe zu haben waren, wurden auch gedruckte fliegende Blätter verkauft, wie auch fonfl in Marktladen, „gedruckt in diefem Jahr.“ Darunter fmd Szeklerlieder: Szekelyi dalok, wohl das Anziehendfte gewefen. Was der Deutfehe fo gar nicht befitzt, das überaus grofse Wohlgefallen an fich felbft, die Vorliebe für Alles, was ihm eigen ift, befitzt der Magyar in fo hohem Mafse, dafs auch ein Theil diefes Volkes, wie der Szeklerftamm, ein Szekler Nationalgefühl ausgebildet hat, fo Hark, dafs der Deutfehe darüber nur ftaunen kann. Mag man immer fagen, diefes Nationalgefühl habe etwas Hohles, weil es eigentlich keinen Inhalt hat — wenn der Deutfehe auf etwas ftolz ift, fo ift er es auf eine That oder auf eine Tugend — fo liegt doch eine Naivetät in diefem Selbftgefühl, dazu eine Innigkeit und Wärme, dafs wir ihnen nicht gram fein können, ja dafs wir uns davon angezogen fühlen, wenn wir auch darüber lächeln muffen. In einem diefer Lieder heifst es: Vom Szeklergau aus Marofch-Szek, da bin ich her, Eine Szeklermtitter pflegte, liebte mich gar fehr. Ein Stock-Szekler war, das war mein Vater auch, Und ein Szekler herz ward mir vom Vater auch ! So geht es in fchwärmerifcher Begeifterung für das Szeklertlium feclis Strophen hindurch fort. Es ift keine Frage, dafs diefe Eigenfchaft der Begeifterungsfähigkeit für das eigene Volksthum die Quelle ungewöhnlicher That kraft, wie die Quelle des Glückes ift für den Befitzer. Enttäufchungen können wohl nicht ausbleiben beim Zufammenftofse mit der Aufsenwelt. Viele der Lieder beziehen fich auf die kriegerifchen Neigungen des Szeklers. Mit dem tapferen Sachfen Siebenbürgens bildete der tapfere Szekler eine
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