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Die nationale Hausindustrie Officieller Ausstellungs-Bericht
- Titel
- Die nationale Hausindustrie
- Untertitel
- Bericht
- Verleger
- Druck und Verl. der K.K. Hof- und Staatsdruckerei
- Erscheinungsort
- Wien
- Bandzählung
- Gruppe 21
- Erscheinungsdatum
- 1874
- Umfang
- 15 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- WA:B163-11
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id4740282913
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id474028291
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-474028291
- SLUB-Katalog (PPN)
- 474028291
- Sammlungen
- LDP: Chemnitz - Weltausstellung
- Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Text
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
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Die nationale Hausinduftrie. 11 befondere den Farben, in Rom eine ganz felbftftändige Induftrie begründet. Neben der reinften antiken Form werden die Formen der Renaiffance treu erhalten. Torquato Caftellani hatte in Wien eine reiche und fchöne Sammlung diefer Gefäfse, nach den beften Renaiffancemuftern gearbeitet, zur Ausheilung gebracht, welche von Mufeen und Kunftliebhabern zehnfach ausverkauft worden ift. Caftellani gebührt der grofse Ruhm, zuerft den Werth der Hausinduftrie erkannt und in der glücklichften Weife muftergiltig gezeigt zu haben, wie die in den ein« famen Thälern der Gebirge oder der ftillen bäuerlichen Wirthfchaft aufbewahrten Schätze der Kunft ausgenützt werden muffen. Wenn er in der italienifchen Ab theilung, in den Gruppen VII und IX ausftellte und nicht in der Gruppe XXI, fo mag diefs daher kommen, dafs feine Thätigkeit in der That fchon der Gefchichte angehört, in welcher fie immer an erfter Stelle genannt werden wird. Was nun die reichen Ausheilungen der übrigen Staaten anbelangt, fo bleibt uns nur wenig an diefer Stelle zu bemerken übrig, da fich die einzelnen Herren Berichterftatter je in ihren Berichten es fich nicht haben entgehen laffen, über die anregenden Objedle der nationalen Hausinduftrie des Weiteren zu fprechen. Insbefondere gilt diefs von den nationalen Thonwaaren, die aufser von Portugal in wunderfchönen reichen Sammlungen durch die Türkei, Egypten, Tunis, China und Japan vertreten war, und welche bis ins weiteftgehende Detail in dem Berichte von Dr. Emil Teirich, Gruppe IX, Sedlion 2, ihre ausführliche Darftellung gefunden hat. Dasfelbe gilt annähernd von den nationalen Geweben und Nadelarbeiten , welche Dr. F. Stamm in feinem Berichte über Spitzen und Stickereien, ebenfo wie Frau Baronin Roditzky in ihrem Berichte über Frauen arbeiten, mancher eingehenden Betrachtung gewürdigt haben. In Betreff der Schmuckarbeiten in Metall haben wir des Beften fchon gedacht und zeigten annähernd nur noch die Coftume einiger ungarifcher Figuren, beachtenswerthe Filigran- und andere Goldfchmiede-Arbeiten. Deutfchland hat überhaupt, fowie Frankreich und England das ganze Gebiet der nationalen Hausinduftrie fehr vernachläffigt, obgleich zumeift in dem Filigranfehmucke, wie ihn die Bäuerinnen Schwabens und Altbaierns hin und wieder noch tragen, ebenfo intereffante Ausftellungsobjedle gegeben wären, wie in den zierlichen Ketten und Behängen , mit denen fich die Bauern der Donauländer ebenfo gern fchmücken als der wilde Bewohner der fchwarzen Berge und zahlreiche andere friedlichere Stämme. Es bleibt uns danach eigentlich nur übrig, gewiffermafsen eine Statiftik und ein Gefammtbild der Gruppe XXI zu geben. Mit vollem Verftändniffe für die gegebene Aufgabe der nationalen Haus induftrie trat in erfter Richtung Portugal und zum Theil auch Spanien hervor. Hier, wie insbefondere in den intereffanten Sammlungen von Joachim Antonio P o r g e s, Ant. Man. Guerrero und Joachim Maria da Silva, begeg- neten wir den fchönen, nach der reinften Antike gehaltenen Thongefäfsen, welche, wie bereits erwähnt, in einzelnen kleinen Sammlungen fchon 1867 die Aufmerk- famkeit der Kunftfreunde im höchften Grade erregte. Frankreich hat nichts Befonderes gebracht, da es die ganze Aufgabe diefer Gruppe als eine blofse Darftellung derjenigen Arbeiten anfah, welche von Frauen und Mädchen im Haufe gearbeitet werden. Das Gleiche gilt von der Schweiz, welche felbft das ganze Gebiet der Holzfchnitzerei aus der Darftellung der Hausinduftrie ausgefchieden hatte. Nur in einem geflickten Kopfputze der Frauen des Cantons Uri, keineswegs durch die häusliche Arbeit erzeugt, fondern durch eine „Käpplimacherin“, welche nach dem Mufter nationalen Gefchinackes gewerblich arbeitet, ausgeftellt, begegnete man einem kleinen Reftchen einer Hausinduftrie , die durch die reiche Grofsinduftrie des Landes feit Jahrzehnten auf ein fehr geringes Mafs eingeengt wurde. Man darf fich überhaupt darüber keiner Täufchung hingeben. In den Ländern des grofsen Induftrie- und Handels- I
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