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Neueste Nachrichten : 04.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189806040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980604
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-04
- Monat1898-06
- Jahr1898
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- Neueste Nachrichten : 04.06.1898
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ZEEUDMHMH .- 11 -«.-:x- . ». « :».«.-s. ..-.«-«...-.»»...« ». unbewußt does-Mast werden. Niemand kann und ioll objektiver sein, als der rechtfvkecbende Wetter, und Niemand ist subjectiveiz als der varlamentariiche Vakteimanm Beide; vereinigen zu wollen, ist eine menschliche Kräfte übersteigende Aufgabe. Dabei« wäre ed u. OF. wobei uns selbstverständlich eine qeietzliche Beschränkung des passiven Wablrechts dntchaus fern liegt wünfchenswertlh wenn die Staatsverwaltung, wie beim Reicbsgerichh io auch bei allen Lanvgerichten den activen Nichtem jegliche varlanientariiche Thättgkeit verjagte. MPO J «» » —— Deutschland. -—·" Die Paliisiiiiafahrt des Kaiser-waret. Der ~Voss. Ztg··« zu Folge ver-lautet, daß die Einweihung der Erloserkiijche in Jerusalem am is. October, dem Ge urtstage Kaiser Friedrichs, stattfinden wird. Da diese Feier gleich der Wittenberger am « 11. October 1892 zu einem großen evon elisrhen Fest gestaltet werden soll, so werden sämmtliche vrotestantiichen Fürsten u·nd Kirchen inner- und außerhalb Deutschlands noch in diesem Monat Einladungen erhalten. Sämmtliche Vertreter und Abgeordnete solleii in gemein " sanier Fahrt von der italienischen Küste ab die Reise nach Palastina antreten und werden einige Tage früher dort eintreffen als der Kaiser nnd die Kaiserin mit Gefolge. Die Betheiligung der Kaiserin an der uieise nach Shrien kann nunmehr als sicher angesehen werden. · —·« Zur Vorgeschichte des deiitsspfraiiziifischen Krieges hat der Tod Gladstones einen iehr interessanten Beitrag zu Tage »gciördert. Jn der »Nein-e diene« erzählt Georges s usroult non einer Unterredung, die er im Jahre 1879 mit Gladstone, der 1879 Preiniermiiiister war, gehabt hat. Danach äußerte Gladstonexs Als die s anische Throncandidaiur Dohenzollern die schon gesnannten « Beziehungen Ttreußens und Frankreichs rrsiört hatte, bot der dainalige Leiter des britischen Auswärtigen Amtes, Lord Granoillr. beiden Völkern die guten Dienste Englands zur Aufrechterhaltung des Friedens an. Fm Jahre 1867 hatte Lor Derbh bei der Luxemburger Frage einen ahnli exi ochritt gethan, der von Erfolg Sgeiront war. Das geschah übrigens gemäß dem Pariser Vertrage von l s. Dieser Vor chlag des Lords Granville 1870 wurde nun von Bismarck angenommen, yoni Herzog von Gramont aber abgelehnt. In dieser frank-»)- iischen Ablehnung glaubten wir den Beweis dafür zu sehen, daß ie sranzosische Regierung den lirie um eden Preis suchte und wollte, nnd ohne weiter auf unserem Lknerbietlen zu bestehen, ließen wir das Schiissal sich vollziehen. —" Aiigcblicher Zwifcheiifall an der deutsch-französischen Grenze. Ein Pariser Blatt weiß zu berichten, 22 deutsche Soldaten hätten in der Nähe von Mars-la-Tour die Grenze überschritten, als zwei französische ZollwäFter ihnen zuriefem »Zurück, Jbr befindet - Euch auf französischem » oben« Darauf hätte ein deutscher Soldat seinen Säbel gezogen, ein Zollwächter aber habe ihm seinen Revolver entgegengehalten und gerufen: »Einen· Schritt weiter, und ich zer schinettere Dir die Hirnsehale!« Einem deutsel)en Soldaten foll zur Beglaubigung dieses Zwischenfalles die Mütze entrissen worden sein. Die Soldaten seien dann ohne Reclamation weiter marschirr. Diese denSiempcl der Unwahrheit tragende Geschichte wird wohl bald eine Berichtigung erfahren. —« Gediente deutsche Soldateuiii Amerika. Die amerikanische Botschaft theilt mit: sn deuischen Blättern wurde vor Kurzem ein Aufruf an deutsche stetem-ten, welche in Amerika naturalisirt sind, besprochen und von demselben gesagt, er sei in Dannooer ausgegeben worden von einem autorisirten epriisentanten des Departements Si: nationale Küsten-i Vertheidigung in Amerika«. Jn Bezug auf diesen ufruf ist die Botschaft in der Lage zu erklären, daß er entweder eine Täuschung oder ein schlechter Scherz ist, da es ein derartiges unter der amerikanischen as! Regierungdestehendes Departement nicht giebt· und auch Z Niemand in utschland durch die genannte Regierung autorisirt worden «: ist, liecruten einzuberufen tameriianische Bürger oder andere) oder TO kspeeuniitre Untersuchung« entgegenzunehmew »« Diese Erklärunsenthält insofern ein Mißverständnis, als es sich - nicht um einen in eutschland verbreiteten Aufruf handelt, sondern . - . e« um ein in Amerika selbst einein dortigen Bürger zugesandtes Sclzrifu «, stiirk, das den Betreffenden in seiner Eigenschaft als Fausgebil eten - iJ-««ssge·«.S«gspg«s-«-.:« slasixsse ges-ex. .ssi«.E-kgspk.s"gx.kxgk..kg 3beikii,, n-ou.urme,u zr « e annt wurde. Es bleiben also nur die gesperrt gedruckten Worte Z beachtenswerth »F -—·« Aus der Rüstkammer der Soeialdemvkratie berichtet «g die ~Freisinnige Zeitung« Folgendes: ~Die Socialdemoiratie be- H schiiftigt fortw hrend einen ausrangirten Rechtsanwalt damit, aus Parlamentsreden und aus Zeitungsartiteln Material gegen andere «« Parteien zu sammeln und dasselbe aus dem Zusammenhange gelöst Z derart in rabulistisileer Weise zu verdrehen, daß die betreffende Partei · als eine solche ersche nt, welche heuchlerisch oder hinterlistig das Gegen- F theil von demjenigen bethätzilgiy was sie öffentlich kundgiebt Alles dies wird sorgfältig in ein uch eingetra en und wird zur Wahlzeit den Agitatoren übermittelt und von diesen in Versammlungen und in der Presse vorgebracht. Die Agitatoren wissen zur Sache auch nichts weiter, als was auf diesem ihrem Waschzettel steht. Das Vor: gebraehte aber ist aus allen Winkeln und Ecken derart zusammen: gefaßt und verlogen zurechtgemachtz daß auch die Angegriffenen selbst« oft des wirklichen Sachverhältmsses sich gar nicht erinnern« —’« Der iu Magdeburg tageude Verbandstag der Deutscheu Gewerkvereiue beschäftigte sich im weiteren Verlaufe seiner Berathungen mit der Frage: Wie stellen sich die deutschen Gewerkvereine u den Arbeitseinstellungeni Der Verbandsäiliiwalt Dr. Max hirsds befürwortete folgende Beschliissu 1. Eine Petition bei dem neuen Reichstase um Abänderung des Gewerbegerichtsgesetzcs einzureichem mit der nie, daß die Gewerbegerichte für alle Orte bezw. Bezirke mit entwickeltem Gewerbebetriebe obligatorisch eingeführt und verpflichtet werden, auch ohne Anrufung der Parteien bei jeder größeren Arbeitsdifferenz Einigungsversuche zu machen; L. den Gewerk vereinen und Ortsvereinen dringend zu empfehlen, daß sie bei allen Arbeitsdifserenzen einen festen, selbstständigen Cours einholten, der darin gipfelt, daß die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse thatkriiftig - und ausdauernd erstrebt, hierzu aber unter allen Umständen zuerst der Weg der Verständigung und Einigung beschritten und erst bei Erfolg « losigkeit aller friedlichen Versuche und bei Vorhandensein günstiger Aussichten und genügender Mitte! in den Ausstand eingetreten wird. Zu dieser Weise hat die Organisation der Gewerkvereine auch bei der « etheiligung mit anders oder nicht organisirten Arbeitern zu handeln und sich niemals willenios fortreißen u lassen. Dem Generalrath ist sofort bei jeder auftauchenden Disfserenz wahrheitsgemäße und g genaue Mittheilung zu niacheii und der Rath bezw. die Anweisung desselben einzuholen. Die Anweisung des Generalrathes ist streng zu befolgen. - Dieser Antrag des Referenten wurde angenommen. « Ausland. Oestereeicki-Ungarn. Wien, Z. Juni. Jn der Fortsetzung der Spracheudebatte sagte Abg. G Meiner, die Verwendung von 30 Millionen seitens des Krlegsnunlsters ohne Genehmigung der Parlamente sei etwas, was man im gewöhnlichen Leben Diebstahl nenne. Am Schlusse· der Sitzung interpellirte der deutschvolkliche Sylvester den Präsidenten, wie er die heute erfolgte Verfügung, die Hwlscbenrufe ans dem stenographischen Protokoll weg zulas en, rechtfertigen könne. »Der Präsident erwiderte, Zwischenrusk gehörten nach der Gestzbastsordnung nicht zur Verhandlung. CStürsUlscher Widerspruch links) Jni deutschen Retchstage herrsche dieselbe Gepflogenheih (Abg. Wolf: Wir nehmen nur das Schlechte aus Deutschland) Die estrigen Zwischenrufe waren fkandalös cßeifall rechts, Lärm links? Abg- Wolf bekämpste die Ansicht des Präsidenten und macht einen Ausfall auf den Kriegsministey dessen åzntieäoellationsbeantworlung in der Delegation er als eine Frechheit eze ne. Frankreich. Paris« 2. Juni. Der »Eclair«, der bisher Mel ne unterstützt» fordert dessen bnldigen Rücktritt und die Bildung eines Cabinets der »republikanischen Coueentration behufs Beseitigung des gegentvartigen Chaos. Großes Aufsehen erregt die Enthiillung des »Figaro", wonach Funke Brissous Wieder-weiht hinter den Coulissen betiimpsth Die Radi calen werden bei der bevorstehenden Debatte über die allgemeine Politik der Regierung scharf gexen Faure austreten. « - Paris, 2. Juni. Nach rössnung der Kammer-Sitaris theilte Präsident Po ss et mit, daß er für den zweiten Wahlgangsur Wahl des ersten Sgriisidenten den Namcnsaufruf beantragle er Antrag wird angenommen. Die Abstimmung beginnt um Iss hr. -··Bei der Wahl des ersten Präsidenten stimmten 562 Depuiirtr. Ungclng sind zwei Stimmen. Die absolute Mehrheit betrggt 281. Descganel ist ge vsblt mit 282 Stimmen aeaen Bkis on. der s Stimmen er ielt. II« THE» slnlz ask-sie« weiss-wiss, tsgsuuespisislckosktai Vom« sbesiätiqt vie Zeitungsberichte über den Kam-s vor Gantiaso und fügt hinzu, die Forts Niorro und Socada seien plänzlich ser siörr. Der Hiliskreuzcr «St. Paul« sei durch eine svan sche Granate schwer beschädigt worden, die anderen ameritaniscben Schisie seien unversehrt. Kein Anieriianer wurde etödtet Der Verlust der Spanier dagegen sei erheblich, da er gesehen habe, wie Schaaren von Svaniern durch tsiranaten in Siücke gerissen wurden (?). Der Admiral Cervera versnchie einen Ausfall zu mail-en, wurde aber zurückgetrieben. ) New-York, Z. Juni. (Telegrnnrm.) Eine Depefche der »,,Evening World« aus Pori-au-Prince meidet, das amerikanische Xsiefchwader erneuerte am 2. Juni den Angriff auf die Forts von Santiagm Gleichzeitig griffen 8000 Aufstiindifche die Stadt Santiago an. Ein heftiger Kampf rohe. - Wafhingtom L. Juni. Das Repriisentanienhaus nahm den heute früh eingedrachten Gefetzentwurf betreffend die Kriegs credite an. Die spöhe der Credite beläuft sich auf 17845000 Dollnn einfchließlich 10 Millionen Dollar für die Marine Auf die Anfrage eines Depuiirten erklärte der Vorsitzende der Finanzcommiffiom die Kriegsioften würden fich auf ungefähr 600 Millionen Dollar belaufensp wenn der Krieg ein Jahr dauern sollte. Locales und Sächfifched Dresden, s. Juni. se. Königliche Hoheit Prinz Max ton Sachsen sollte, wie Blättermeldungetr in den letzten Tagen ausführteiy demnächst den durch Tod verwaisten Vischofssitz in Culm einnehmen. Demgegenüber theilt man uns von gut unterrichteter Seite Folgendes mit: »Ja den sächsischen maßgebenden Kreisen betrachtet man das Gerücht als unbegründet Man nimmt vielmehr an, daß in diesem Falle der Wnnsch der Vater des Gedankens gewesen ist. Die sächsifcheii Katholiken würden die Ernennung des Prinzlichen Priesters zum Bischof natürlich mit Freuden begrüßt haben, denn sie und mit ihnen das ganze Sachsenvolk nehmen lebendigen Antheil an seinen weiteren Schicksalem Wenn nun auch sehr zu erwarten ist, daß Te. Königliche Hoheit Prinz Max früher oder später einmal ein hohes kirchliches Amt einnehmen wird, so ist doch diesmal die betreffende Annahme eine verfriihtr. Prinz Max vollendet am 17. November d. J. sein 28. Lebensjahr und am 26· Juli sind erst zwei Jahre seit seiner Weihe zum Priester verstricheir. Nach dem Kirchengesetze soll aber ein Priester bei seiner Ernennung zum Bischof das so. Lebensjahr erreicht haben, was also im vorliegenden Falle nicht ist. Das Kirchengesetz könntel jedoch durch einen pävstlichen Dispens umgangen werden. Der Dispens erfolgt gewöhnlich nur dann, wenn die betreffende Landes regierung, in diesem Falle also Preußen, ihn beantragt. Ob dies geschehen ist, ist vollständig in Dunkel gehüllt. Aber die Entscheidung der Frage liegt in erster Linie bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzeii Max selbst, welcher das Recht besitzt, zu entscheiden, ob er die Wahl annehmen will oder nicht. Soweit man den Prinzen kennt, ist zu erwarten, daß er gegenwärtig die Bisehofstvürde ablehni, denn seine am schärfsten ausgeprägten Charaktereigenschaftett sind Dentuth und Strenge gegen sich selbst nnd seiner Handlungsweise nach zu urtheilen geht sein Streben am allerletzten nach Aemtern und Würden. Außer dem zählt Culm nicht zu den gut dotirten Bischofssitzen - es giebt solche mit einem Einkommen von 6000—18000 Mk. und es ist immerhin zu erwarten, daß man dem Print-Zeit, der durchaus keine hohen Zuschüsse aus Sachsen bezieht, einen besser dotirten Bischofssitz iibergeben wird. Gegenwärtig waltet Sc- Königliehe Hoheit Prinz Max bei St. Walburg in Eichstiitt in Bayern mit größter Hingabe seines vriesterlicljen Amtes und erfreut sich in Folge seines Eifers in der Seelsorge hoher Beliebtheit Außer seinen Amtspfliehteti beschäftigen ihn, der bereits Doetor juris ist, theologische Studien.« - Jhre siinigliehen Hoheiten der Prinz Georg und die Prinzessin Mathilde begaben siciå heute Vormittag mit dem fahr planmcißigen Schnellzug 10 llhr 0 Minuten zum Besuch Jhrer Majestäten des Kbni s und der Köni in nach Sibyllenort und gedenken daselbst bis Montag den B. d- Ist. Abends zu verweilen· l - Ihre Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin von Sachsen-Meinungen nahmen gestern an der Tafel Jhrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzess in Friedrich August in Wachwitz theil. Das Königliche Ministerium des Innern hat aus Llnlaß einer Beschtverde gegen eine Eutscheidung der Kreisbaudtmaitnschafc Leipzig eine Verordnung in Uebereinstiiniiiung mit seiner früher be kannt gegebenen Auffassung dahin ausgesprochen, daß ein Grund: stück bebauungsfähig ist, sobald die Fluchtlinien der an zulegenden Straßen endgiltig fest stehen und die erforderlichen Zugangsftraßen ausgeführt find, daß es aber zu diesemVehuse der Aufstellung besonderer ortsgesetzlicher oder baudolizeilicher Bebauungæ beftimmungen nicht bedarf» Jn Ermangelung folcher haben die allxkienideinen Grundsätze der Baudolizeiordixung für Städte Anwendung zu n en. Die Katholiken haben Pur Reichstag-stund! für den 4. und d. sächsifchen Reichstagswahkreis Herrn Consistorialrath und Rechtsantoalt Dr« Porsch in Breelau aufgestellb ( ) Dieufxtjubiliinuu Ein verdienter Beamter bei der Pauptposh der Postscha ner Karl Emil Strauß, feierte vorgetern sein bojähriges Dienstjubiläum Dem Judilar wurde die von Sr- Majestät dem deutschen Kaiser gestistete goldene Dienstinedaille überreicht- Gleichzeitig wurde dem Jubilar seine Beförderung zum Oberpostschaffner angezeigt· Der Jubilaiz Inhaber mehrerer Orden, hat als Soldat an den Straßenkämpfen 1849 theclgenoxtitneti und ist noch einer der alten Postbeamtem welche das alte sachsische Postwesen im Dienste kennen gelernt haben. —— Der Königliche Schloßportier Eduard Pritzke feierte vorgestern sein Löjähriges Dienst-( jubiläym ·· - «·· « TYDEE Gefammtvereiu der Gabelsberger-Steuographen vereiue Sachscns hält am IS. und 11. Juni in Rochlitz seine Generalvjrsakikmlung ab· - Der Juni ist derjenige Monat, der uns die Natur in seiner vollen Herrlichkeit erschließt. Er ist der Monat der üpdigften Blüthe, diejenige Zeit des Jahres, welche man beim Manne die schönsten Jahre zu nennen pflegt. Aber wie der Mensch in dieser Lebenszeit vervflichtet ist, das Leben so recht aus dem Vollen zu durchleben und zu genießen, recht zu schaffen und zu wirken, daß er am Abend des Lebens Kraft und materielle Güter genug besitzr. um sorgenfrei leben zu können, so muß man auch diese Jahresböhe ganz ausnützen und nicht achtlos vorübergeben lassen. Das muß auch vor Allem Denen gesagt sein, denen dieser rlllonat Eritis-bangen und Erneuerungen der Lebenskriiste bringen soll, denn der Juni ist derjenige Monat, der uns, wenn er schön ist und nicht perregneh den angenehmsten Aufent halt im Freien bieten kann. Jn ihm sind die kalten Nächte, die uns oft der Mai noch bescheert, verschwunden und die allzu gluthvolle .tditze, die der Juli zu bringen pflegt, tündågt sich erst leise an- Der Juni ist daher der eigentliche csommersris enmonat, der Monat, in welchem der jugendsrobliche Fruhling mit dem tbatkräfiigen männ lichen Sommer um die Herrschaft kämpft-· Er hat auch den Namen Rosenmonay denn er bringt uns die Lceblingsblume der ganzen Welt, die Rose! - Fernfabrt Dreddemstiedenaiu Alfred Köchey der be kannte deutiche Dauetfahretz welcher kürzlich im »Goldenen Rad« die deutschen Farben gegen internationale Concurrenz vertreten bat, Jvird am itiichften Sonnta , 5. Juni, die von den Berliner Cattell vereinet: B. B. C. Argo, Ffriedenauer Radfahrerverein und B« R. V. Tourenfreunde veranstalteteDistansfabrtDresden-Frieden« bestreiten, zu welcher bereits einige 20 Nennungen eingeiaufen sind. Sämmtliche Fahrer sind verpflichtet, nach Ankunft noch eine Runde auf der Rennbahn in Friedenau zu absolviren Der Verlauf des Rennens wird, sowohl am Enticheidungsziel szin GroßsLichterfelde wie am Endziel auf der Rennbahn in Frie enau, durch die von den ver ichiedenen Eontrolftationen einlaufenden Debeschen bekannt gegeben. H- Interessenstreit! drinne) II· sit« sahn kinan kann aber auib III« dem Damvischkff bis seht-Mk« Ia dann nach Eossebaude lautes. sont Babnhof Cofsedaude g· z «« u» Straße entlang bis zur Brit e und passirt über d eselbe den Eins« die an welchem links ein Weg hinsiigzh den man etnschlligt A« Wider, Wanderung kommt man an einen eg, der links ab ei i. Ums« Hitze: deutet-en out-onst« ma- iomoit oukch herrliche» Los-Mos- iioxt EVEN: brunnen und Buihkapcoe auf den Osterberg Vom Dsteiz«rfund. !man, das Gebäude im Nil en laffend, durch das Oartenthor terms «« U? »so-i, bis man einen skahrweserrelihh dem man rechts setzt. Bald MlN nian an ein tfkundthe lniit linken. Der linke Weg wird eins-s i» VWtt uoch ooerwoktyojahkt Am Gasthofe ooxiiosk sit-Tom Zwist-de- und dann den Weg links und bei der bald ersolgnden zgx M» »stat an der Mauer de· Kloster-gutes hin. An der aseune wenldet Hi« W« links und kommt ins Thal hinab zum Waldsrieden von w» aus« M« vukchiiooagisohouveo Tho- uochoioouhosaotteiouo· M, Mir. Jus-sauget konnen aber auch vom Waldirieden in etwa zwei Standes» Sitte Zta schau, Merbiy Dlobsxliay Stedstid Briesnih nach Dresden gehe» List: dieseui galle hat man eine Fußivanderung von etwa fünf Siundz ol- VL (2» tunden.) Mit der Bahn nach Radebeul tzu Fuß in ciiick J« « zii erreichen). vom Bahnhof nach der Sophienstrage (ra en) diese Rund: bis zur Victoriasäulp vor dieser halbrecljis en Satrecienwgg »Wir; an der ersten Wegtheilung voibei, an dei- N auer der bekannte» Vsskkiis Naturhcilanstalt au wärt-I. An der nächsten Wegthcilung link-Z ki,»O.I1E«" zur Wilhelnishöhe lsihöne Aussiihtx Vom Ein ang zur Wkhkimmaijs links an der Mauer; aufwärts und weiter nach BFahiisdorf» AMHVHUE gange zum Dorfe eine Wegtheilun , den rechts liegenden Weg in; Im: und bei der Wegtheilun im Dorf? linkshalten un dann immct qui «« Hauptstrasie dnrch einen schönen Grund berglabivärts in den L ößn Ha» VI! woselbst die Nester» und vic Gut» schaarc sich denn» VIII« Lößiiihgrunde aus kann man auf verschiedenen leicht zu findcnpxiigueoiil nach der Bahnttation Weintraube oder Jiadebeul wandern. GMI Fußglinger konnen zu Fuß nach Dreoden zurucllehrew U« Die Rache des Chemikersk Es war zur Zeit, U«- ~Maxer« iii Cheiunitz standen, etwa 1860. Die Max« nihzmsp zu einem Jnfanterieaifiegiment und trugen hellblaue Uniforiiien mit: gelben Kragen, Allsschlagen usw., weshalb sie auchjisostreiiiment oh» kurz ~Poster« genannt wurden. Wer damals seine Steuern W bezahlte, zu dem wurde als Executor ciu Soldat geschickt, weis» »! Steuerrestant so lange zu bekostigen und zu verpflegen hatte, hiz »: Steuerruckitand bezahlt» war· Ein solcher Executor ward W» auch einem damals in Cheiunih studirendeii Chemiker »«»k »« Bude« geschickt. Der Chemikey ein luttiger Bruder Studien, hkwzkp kominnete und verbflegte »feine·n Soldaien«, wie er ihn nimm, a»ufs Beste· Er ließ sofort Bier und Essen anfahren, ab» W; Steuern könne er iiicbt bezahlen, so oehauvtete er: ganz nzkhx , iveudig müsse er gleich noch ein Experiment vollcndem der Sold» solle sich indes; nicht stören lassen, die sicb dabei entwickelnden W, seien weder utiaiigcnehiii iioch der Gesundheit schädlich. Jm Gesin theil. lind nun begann unser CheniiteoGafe mit drei Glasretortki zu entwickeln. Mit der ersten Sauerstnifgas, mit der zweiten wiss» riechende Gase uiid mit der dritten ein Gas, weiches tvir iiicht bek rathen wollen, um nicht zur Nachahmung des Expcrimeiits z« M, anlasseiiO Soldat und Chemiter befanden sich iii der kleine» Stube, die schnell mit Gasen angefüllt war, reibt behaglich U» heim eifrigen Essen und Trinken benierkte der Soldat kiichi daß sich durch die Gase das Blau seiner lliiisoriii in g» tchones helles Laubfroschgrüm das Gelb aber in ein feuriges Ratt; verwandelte, während Litzeiy Ktiöpfq Metalltheile seiner Llusrüstung schwarz oder stahlblau wurden, das Lederzeug aber jenes fuchsigkpkz, Ansehen lange uicht gewicbster Stiefel bekam. An jener Stelle d» Hosen, mit welcher· der Soldat aui dem Stuhl gesessen, hehikikm die ihr-sen ihr fclzönes ursprlin lich Hellblaw Als die Farbiöue ei» den Elieniiker befriedigende-s Heller« erlangt hatten, sagte if, kk s« nuit feinem Exucrimeiite zu Ende, öffnete das Fenster lind bcsqkiii sich jcstzt auf einmal, daß er ja in der Schublade in einein Rosen-i -beutel noch Geld haben iniisso Er sah nach und richtig, es w« genug vorhanden, dem Soldaten die Steuern· bezahlen i« können nnd ihn mit einein guten Trinkgeld fortzufchickein Auf da Straße saininclte sich schnell eine LJJtenge los.r Buben um de» Soldaten. Johlend riefen sie: He guckt mal den, he guckt mal disk! Was ist denn das für e neues Negiineiit? Erst· ietzt entdeckte d» Soldat zu seinem Schrcck die mit seiner llnifoiiii vorgegangen· Umwandlung; erichreckt eilte er durch die Straßen, aber iiiimik größer wurde die Menge, die ihn auf deni weiten Weg zum Rath haus geleitete« Dort meldete cr fein Malheur. Man· schictte nun sztvar einige Schuizleuttz tvelche den bdsen Bruder Elieniiker vcthqfckii sollten, aber der Vogel tvar ausgeflogen; er war nach seiner Heiinatls der Schweiz, abgercisb Der Vorfall ist seiner Zeit viel erzählt und iielachk worden· « · Einen widerlichen Eindruck verursachte Abends in bkk s. Stunde auf der Rofeustraße eine bctrunkcne Frauenspcrsoiy lvelchk mehrfach aiif die Straße stürzte und sich ini Gesicht verletzt halte, sodaß sie. blutetr. Die Trunkene nahm ihren Weg, verfolgt von einer großen Anzahl Sti·aßetilugeiid, nach deuiAsyl frir obdachlose Frauen nnd da sie keinen Einlaß erhielt, wankte sie zuruck durchdie Gärtner nach der Gütcrbahnhofstraßa Hier niaclzie ein Polizeibeaniier der Scezie ein Ende, indem ei« die Truiikene in eine Droschke lud und iortichafftg , , ’z « "—«-"Einen bedeutenden Schaden erlitt eine hiesige Wein c Handlung, welche ihr Hauptgefchäft und» ihre Keliereieii Jsjroßc - Ziaiieizxchfelstxaße g? Fig) ssihgewssliäiageecgoiåigQzodkäannågciize Damit. - « eun -.u aen ene a e e)e ier een ein en ik·, - kam auf dem Packhof das Fiiß ins Rollen .und so unglücklich voni i Wagen zu fallen, daß es zervlatzte und feinen Inhalt über den Lager « raum ergoß, sodaß nur eine geringe Quantität gerettet werden konnte. - - Schade nni jeden Tropfen! E -—Eiiit)iadler eiin ve bnd mtßadfahre -Sonimer Colonie ; ist lieit iiäirzeP ifnhdciki Hpkiitclijtignxiqellxgcäen Licgau rerbrigitfn Jilifdlein iäni o ie nen ro ec e gn.. ·: »in-m ein en ra a ken en sziirlklipisin steht sakgkdiiadlxrireieiii für kürzeren: oder läfigkessixnsAiifenilialt zur V «« . « «1· , » i) r« ei; ivsi vorn c WITH-THE«g«PTiäg«F3ZI·-TTYKF3HIE"ZZHFZFFEI22FTIIFJPF«»-iki2»»»-«IL-««IZ t . »· i « « · ll d« ·t ntnivn zutntifuzerblrsus ekäeiiipfohlxä allerhand Ssfielr. Dei: 20 Scheffel große Pakt fchiießt Luft- und Sonnen« bäder ein, dem fich die Yioorbäder in Auguftuöbad owic die eijenhaltigen We: ferlzäder in Liegau anichließeir. Stundenlange äpa iergänge um? dem Seiiersdorfer Thal m ozoiireicher Waldluft bieten abivechxelungsreichw nun« i?2?:’.«3"«sjägnixäiskkkkkfxWpk2"å«äksäki3’HKZLJlZLHEZFFkikpxåiäiikiit dåirgz Zafselbefggdosten Fehden, auckzjfsllen alle fpglrtlichen Zeitungen, iowic » i ne au ie e . a e eåglggigteesgijreikftklleetitn ZkiedeiiiseiL Die nftiindige Lchrerftellc in Borna bei Chemnitn Collaton die oberste Schnlbehörde Einkommen: 1300 Mk. einschließlich des Wohnung-Weibes; der Gehalt steigt dukch kxssiå«åi’ö"äkzsäåkåi2scå’ 2P2EJ2""-'IZHF"FLZ2ATFFHZTTIEFELZOVYZYH IF? fikiäszii ins« PS. · uni an dergi Hiiöiii lichen Be irksichulinfpector Schutgrath Nichts! in Chemns ein ureichen; gis Lehrerfztelle in Bäeenburg bei Kipidoiis «9dBö’«93ii« Hch"«i:«"’i? Hi? HZspUFVY z«’«is'·«’«sii’skyS«kå""-’s"’ö"iå· ZZMZEZMLI .... e , . " Eintritt dcrekksilterözulage nkbft geh? 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Schiisfengerichb Auf der Zinsendoristraße bettelte d« wiederholt vorbestrafte Handarbeit» Julius Heinrich Berti-set, 1863 ZU KZUIASVUS CHVVVCIB am ZO. Mai in ausdringlichster Weise ROHR! Personen um mtldHGaben an. Er leistete dem Pisa-isten, weh! ihm »die Arretur ankundigtq ganz erheblichen Widerstand, griff W« theitlich an und zerriß ihm den Mantel. Unter besrdtmvienden Redensarten bedrobte B. den Gendarmen mit dem Verbrechen! des Todschlagea Wegen Vettelnth Verübung groben Unfugs, Beamten beleidigung, Widerstands und Bedrohung erkannte das Schösssls gericht aus eine Gesamnttstrase von 3 Monaten Gefängniß W » 0 Tagen Hast. - Detn Handarbeit» Eduard Gent-a, 1871 zu Reiß! geboren, wurde wegen Diebstabls einer Tascbenuhr. welche einem eingeschlafenen Arbeitsgenossen gehörte, eine Getängnißstrase VII! 2 Wochen auferlegt. Das Dienftmüdchen Marie Linn Jahr! M wendete ibrer Dienstherrsrbast während der Zeit von: I. August VI« bis s. Mai d. eine Anzahl wertbvoller Gegenstände wie ex» goldene Drache, e nen Ring er» deren Werth aus ca. 60 Mk. tatst« ist. Diesen Diebstahl siibnt die Angeklagte njkit k- Wochen Gefängnis«
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