der Einführung so vieler bedeutender Künstler. In seiner ersten Zeit hatte es Charles Keene, der Charles Reades „Good Fight“ illustrierte und dabei so viel Verständnis für die dekorative Wirkung des alten deutschen Holz schnittes zeigte (Abb. 86). Ferner finden wir in dieser Zeitschrift Künstler vertreten wie M. J. Lawless (Abb. 87) und Frederik Sandys; letzterer zeichnete sich besonders durch seine prächtigen Strichzeichnungen in „Once a Week“ und im „Cornhill“ aus. Eine der besten ist hier abgedruckt: „The old Chartist“ (Abb. 88), welche ein Gedicht von George Meredith begleitete. Man kann Sandys Zeichenkunst und die Ausdrucksfähigkeit seiner Linie nicht hoch genug schätzen; er ist einer unserer modernen Künstler, dem man noch nicht völlig gerecht geworden ist. Ich kann nur flüchtig Bezug nehmen auf einige be deutende und originelle moderne Zeichner in Deutschland, wo die alten, mächtigen Ueberlieferungen im Holzschnitt und in der Illustration sich scheinbar in ungebrochener Folge erhalten hatten. Auf der Seite der rein malerischen und charakter schildernden Illustration steht natürlich Menzel; er ist durchaus modern, realistisch und dramatisch. Mehr noch denke ich an Leute wie Alfred Rethel, dessen Zeichnungen: „Der Tod als Freund“ und „Der Tod als Feind“, zwei grosse Holzschnitte, gut bekannt sind. Ich entsinne mich auch einer auffallenden Folge von Zeichnungen, eine moderne Art von Totentanz, die 1848 erschienen. Ein anderer ist Schwind; seine Märchenillustrationen sind in Geist, Erfindung und Stil durchaus deutsch. Auch Oskar Pietsch ist beachtenswert wegen seines Sinnes für Dorf leben und Kinder und viele seiner Illustrationen sind in England reproduciert worden. Neuere und mehr in der dekorativen Richtung liegende Beweise der Kühnheit und dekorativen Gewandtheit deutscher Zeichner finden wir in 138