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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 13.11.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19041113021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904111302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904111302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-13
- Monat1904-11
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Genus« seit-s- Dberlentnant Grliner warf den Feind in sitds « westlicher Richtung· zurück. Diesfetts leicht verwundet Reiter Bär i7. Komoagnies Der Feind lief; 4 Tote zurück. Die Besatzung von oachanas hält sich ctnsaigen weiteren An- Itisfeu siir vollkommen gewachsen. Die Kusantmenknnst nnsredsaifcrs mit dein Hure« devorstehenln Dem »Neuen Wiener stahl-« geht, wie uns ein Privattelegranttct aus Wien meidet, von autoritatioer Seite die liiitteilun aus Qseiersbuisg zu, dah tatsächlich seht eine Zusammeukutist Kaiser Wilhelm-z mit em Zaren in nächster Zeit stattfinden werde. Die Vereinbarung soll auf der Initiative Laifer Wilheims beruhen. Liuienschifsstattfe durch den Kaiser. Wie die Jkieler N. N.« melden, wird der Kaiser die Taufe des am m. Nooeniber auf der Ger tnan asWerft vom Stapel laufenden Linien fchiffes »N« selbst vollziehen. Dasselbe wird sit-en Namen aus dem Hohcnzollertihanse er a en. Der dentsclnschweizerische jbandelsvertrag ist, wie wir gestern schon aukuudigtetu Sonn abend mittag in Berti vom Bundesrat Den-her und dem deutschen Gesandten v. Viilow unter ieichnet worden. Das Verfahren bei Einleitung der Ftirs fvrgeerziehnng ist für Sachsen durch die Ver gtndluugen in der letiten Sitzung unsrer tadtverordneten über den Mißgriff unsrer Armenvcrwaltutig die einer Viuttcr zu Un recht ihre sieben ziinder wegnahm, wieder be sonders interessant geworden. Es hat sich ge- Zeigt, daß die Viirgschasteis für die Wahrung er Rechte der Eltern an ihren Kindern einer Verstärkung bedürfen, und man wird toohl nicht umhin können, dahingehcnde Maßregeln einzuleitem Da das prctißisclse Justizmintste rinnt gerade setzt bei den Llintsgerichten eine Statistik angeordnet hat, aus der festgestellt werden soll, wie lange durchschnittlich das Ver fahren bei Einleitung der Fiirsorgeerzichtctig dauert, so wiirde es sich vielleicht empfehlen, hierbei auch die Sicherung der Elternreclste einer Priisung zu unterziehen. Die in s Preußen angeordncte Statistik ist durch die Er wägung veranlaßt, dafk das» gerichtliche Ver fahren zu slattasani gehandhabt werde, wie denn der Minister mehrfach Lslnlaßgclttsmmett hat, auf größere Beschleunigung hinzuweisen. Man glaubt darnach, das; durch eine schnellere richterliche Arbeit die Verhältnisse wesentlich gebessert werden könnten. Dar- iedoch erscheint uns zweifelhaft. Es gibt Verfahren auf Fitt sorgeerziehung, die nicht nur Wochen und Monate, sondern gelegentlich ein, zwei Jahre dauern, bei denen aber keineswegs von irgend einer Verschlevnung die Rede sein kann. Das bestehende richterliche Verfahren ist für den Schuh der aefiihrdetett Jugend ungeeignet, weil dem Richter zur soralicheit Beobachtung eines Kindes, seines Charakters, der Art seiner Gefährdung ganz ungeniigende Mittel zu löse bote stehen· Er kann verschiedene Behörden und Zeugen vernehmen, er kann sich selbst das Kind ansehen und nnt ihm reden wie ein gehend man auf diese Weise ein Kind kennen lernt, gerade wo es sich um schwierige und zweifelhaite Fälle handelt, braucht nicht näher attsgefiihrt zu werden. Ein so einfchneidender Eingriff in die eltetsliche Gewalt, wie die Für forgeerziehnng bedarf doch ernstester Er wägung. Klarheit tönute mit einiger Sicher heit und Beschleunigung nur geschaffen wer den, wenn dem Vortttundschastsgericht widrige gisch und nsnchologisth geschulte Hilsskriifte zur Seite stunden, die rasch und gründlich den Sachen nachgehen könnten, nicht an Vorladuns gen und Vernehmungen durch dritte Oättde ge bunden wären. Diesen müßte vor allem auch eine Prüfungs- und Beobaclstttttgsanstalt zur Verfügung stehen, in der einige Wochen ein Kind untergebracht werden könnte. Erhebnngen tiber ti«inderbeschäftignng. Aus Anordnung der Reichsbehördett wird am Its. November dieses Jahres in sämtlichen Schulen des Deutschen Reiches eine sehr detail lierte Erhebung iiber die Lohnbefchäftigung von Kindern im Haushalth sowie in der Land wirtschaft und deren Nebenbetrieben veranstal tet. Die Erhebung erstreckt sich auf die Beschlu ttgung fauch gelegentliche oder nur vorüber oder zur Kränkung persönlicher Ehre oder des guten Namens andrer abzielt-«, das zu innern, war die Aufgabe der Senior. Ich habe sie vor mir liegen, die heiligen zehn Gebote des Zen furtatechismus Ganz so, wie sie die heilige slllianz geossenharet hat. Ueber dreißig Jahre Z« man damit die Freiheit und Vernunft im olke zu bannen oder gar zu vernichten ge sucht. Und doch, nur die kleinen unbekannten, ie Troßknechte der geistigen Armee« hat man durch diese vlumpenParagisaphen zum Schwei- Fn gebracht. Echte Ritter des Geistes aber chten iiber den Bannspruchder Zensoren und riefen es laut und trotzig in alle Werlt hinein, was das hochwohlweise, stets insallibele Ober zisnsurkollegiuni streng und gebieterisch zu ver- Lchiveiaen befahl. «Mit einem Heinrich Heim, « er von seiner sicheren Horhburg Paris aus auf die deutschen »Freiheitsfeikide seine scharfen Pfeile schoß, sind zehn Zensoren nicht fertig geworden. Und was sur traurige Tritpfe saßen damals tiber Deutschlands Geistesfürsten zu Gericht. Da war einer, den hatte der Kaiser der deutschen· Dichte: als nntaiiglich fortge wirkt. Schreiber war er beim Herrn v. Goethe gewesen. Aber er war Seiner Niaiestijt von Genieland zu ~vretentiös, speifewähleriicln ge niischig, trunkliebend, dämprig und arbeitete nie· zu rechter Zeit«. Und dieser entlasfene Schreiber ging direkt von Weimar nach Berlin. Mit feinem trocknen Gehirn war er bei Goethe nicht durchgekommem Nun, so·tvollte er es bei de: preußischen Regierung mit feinem bieg famen Rückgrat versuchen. Und er ward Poli zeibeamten ~obgleich ei· von burschenfchasts lichen Ideen Jenas angehaucht und siir straf fcillig erachtet wurde«; er wurde Redakteur der »Staatszeitung« und zuletzt sank er gar bis sum Zenfor und Geh. Hosrat herab . . . Sohn hieß dieser Senior. Er erhielt nicbt viel: nur 73856 Taler Gehalt, 214 Groschen für jeden Æensterten Bogen und den unvermeid- Uchen oten Adlerorden .. . Gott, in welche: gliicklichen Zeit leben wir doch ietztl Kein entlassener Schreiber hat jetzt mehr übe: daTWobl und Welze eines Buches oder Tljcatcrftitckcs zu entscheiden. Verbote Isikpnfiskatiouen tout-ten bei mit nitbt webt Dreodaer Neue gehende Veichiisttgiiiigs von Kindern iii der Zeit vom 15. November 1903 bis zum U. No vember 1904, uiid zwar aus die Art, die Dauer der Beschäftigung und aui das Alteoder be schäftigten tiinden Lllö tsiiitsliihe Dienstver richtuiigeii find dabei anzusehen: die tiinderi ivartung, Aufwartedienfiiy häusliche· Hilfe· Leistungen usw., als land- und stsrftivirtfcha·ct lithe Arbeiten: die Tätigkeit im Feld« Obst-- Garten» Weinz Hovfenbau ufw., wie z· V. Viehhiitem Sitten, bezw-dritten, Niibenvers ziehen, :)ii«ibeiihacieii, :)iubeniiiistiehiiieit, star toffellegen, Fiartofselhackem tiartxifselticisiieln nie-i, Beschäftigung bei andern Hatten-betten, beim Torftrocliiem beim Steine- und lingei ziefersatiiuielm beim Obft- oder L)oosetivsliicten, lieiui Traubenlefem bei Treibsagdcn usw. —- Tie Befrhliitigiitig in gewerblichen Betrieben, in Handels- und Verkeljrsgciverben bleibt bei « dieser Erhebung aufier Betracht. Linr Psitrhologie der Gefangenschaft. Da die Reform unsres Strasrektito durch die amtlich) Entsetzung einer zioniniissioii zur Erörterung der Reform wieder in Fluß gebracht worden ist, so möchten wir nicht berichten, die Aus— mertfaititeit dieser Koniniiffion auf den with«- gen Punkt zu lenken, wie die liiitersiichiiiigss und Straf-Gefangenschaft aus deii körperlichen und geistigen Zustand der davon Betroffenen trinkt. Schott vor einiger zsieit wieseii wir daraus hin, das; ein junger Miinthner Jurist, Dr. sur. Auen sich der verdienftvtslieti Ausgabe unterzogen habe, eine private Enquete »Zur- Pshchottsgie der Gefangenschaft« zu veranstal ten. Jetzt teilt itns Dr. Auer mit, daß dein nitclsft die erste Ausgabe von Ergebnisse-i seiner Enauete im Verlag von C· H· BeibMiiicehen erscheinen werde. Natiirlich siud ex; leiste sen saliottelleii C-iithülliiiigcn, die Dr. Lliier ver bffentlirht Die Arbeit von Dr. Auer wird aber sicher dazu beitragen, das Interesse weiter i tieife ssir die brennende Frage der Reform der heutigen ilntcrsuchuiigshaft und des herr schenden Strafvollziigs zu wetten. · Fischereigefetk Von Berlin aus wird be stätigt, dafz eiii Fifchereigefeti für das ganze Deutsche Reich in der Vorbereitung sei. Die Flrankem nnd Invalidenversicherung der Avolhetcn Der Vorstand des deutfttieii LlvotheterJßereitis hat gemäß den Beschlüssen des deutschen Avothetertages an den Bun desrat zwei Eingaben gerichtet, nsoriti die Einbeziehung der Avothekergeliilfeit uns -Lehrlinge in die staatliche Krautetsp und Jn validciiversicherung gefordert wird. Ausland. Zur varlamentarischen Situation in lingarm Wie verlautet, steht in der parla nientarischen Lage in Ungarn eilte Lsendulig zum besseren bevor. Tisza hat durchgesevh daß die Ptilitiirverivalttiicg ihre Genehmi gung zur Errichtung einer Houvedartillerie gegeben hat, was von der Opposition schon lau st angestrebt wurde. äu« den Unruhen in Stint-Diskurs. Der Studeuteudunnnel vor der Wiener Universität am Sonnabend verursachte zwar heftige Szenen zwischen Delitscheii und Statuen, doch tatn es nicht zu eiuem eigentlichen Handge menge. Am Sonntag sindet in Teiest eine Versammlung der italienischen Bürgernieiizer in Oesterreich statt, die gegen die Linniisliriuler Vorgänge Protest erheben und beichließens wird, zum Schutze des nationalen Erbe-Z alle zwei Jsalire einen Generalioiigreß der italie nischen Gemeinden Oesterreikhs abzuhalten. Auf die Petition der Wiener deut schen Studentenschast um Relegierung der italienischen Studenten der Bslener Univer sität, die sich an den Jnnsbrucker Kund gebungen beteiligten, erklärte der atademisihe Senat, gegen die an den Einusbriicker Vor siillen beteiligten italienischen Studenten werde mit schweren akademischen Strafen vor gegangen werden. Wegen der Jnnsbrucker Ausschreitunaeti anderswo relegierte italie nische Studenten würden auch von der Wiener Universität nicht ausgenommen werden. Duelle um Andre. In Paris sansd gestern zwischen dem. Abgeordneten La »Rochctbulon und dem Leutnant Atrdrä wogen eines von La Rothetsbulon an Andre gerichtet-en offenen Briefes ein Stikkeldttell statt, bei« dem Llkidrcs vor. Wir können tun nnd lassen, sagen und schreiben, was wir wollen. Bei uns haben ihr Dantnatnr nur Richter, aber keine Zen soren mehr zu sprechen. Denn seitdem sich Anno 1848 die mxsera plebs erlaubt hat, ein mal nachdrücklich und deutsch cnit den Großen des Reiches zu reden, hat man schleunigst die ausgedehnteste Schreib- und Redesreiheit pro klamiert. Gott, wie glücklich sind wir doch jetzt, da wir eine Reichsversassung haben, die uns in ihrem 4. Artikel das zusichert, was schon Marauis Posa von seinem Oherzensor Philipp vergeblich forderte! »O, welche Lust, ein deutscher Dichter und Denker zu sein!« würde der sreimiitige Hutten heute ausrufen. Man kann im zwanzigsten: Jahrhundert bei uns schreiben nnd drucken lassen, was man will; sogar solche grobe Unwahrheitem wie ich sie jetzt in dem letzten Abschnitt behauptet habe . . «« cost. Klcincs Fciiillctom = Wocheiispielplan der KiinigL Hoftheater zu Dresden vom 111. bis mit 21. November. KdnigL Opernhaus. Sonntag: »Don Juan.« Auf. 7 Uhr. Montag: ~Der Trom peter von Säkkingen." Auf. 148 Uhr. Diens tag: L. Sinfonie-Konzert, Serie B. Soli stische Mitwirkung: Herr Miskha Elman (Vio line). Auf. 7 Uhr. Mittwoch: Geschlossem Donnerstag: ~Lohengriii." Auf. 7 Uhr. Frei ing: »Figariis Hochzeitf Auf. 7 Uhr. Sonn abend: »Josef in Aegypten.« Atti. 728 Uhr. Sonntag: ..Orpheus und Enrydike.« Auf. »Es-s Uhr. Montag: »Im Diaoolo." Zins. 248 Uhr»- KönigL Schauipielhausx Sonntag: »Agnes Bernauer." Auf. 7 Uhr. Montag: »Die zärtlichen Verwandten« ~Der Präsident« Auf. 998 Uhr. Dienstag: ~Agnes Bernaner.« Auf. 7 Uhr. Mittwoch: Ge fchlosfeir. Donnerstag: Für die Mittwoch- Aboiineiiten des 16. November Czum ersten may: ~Sein· PriiizeßchenA Auf» 1X2»8 Uhr. Freitag: »Seit! Prinzekzchenf Am. 328 Uhr. Sonnabend: »Das Gliick im Winke« Auf. Yes Uhr. Sonntag: »Die Braut von Meffina.« Blicks? Uhr. Rossi-m: »An-us Vernimm« Auf. c· NIIHIIIM fkUe Lspvispovewi lcsicht an der »du-nd ver-les! wurde. Fvtnet wurde dass Pistolendiiell zwifcfxm Snvcton uwd den: Uisitnnei.itct die Gall ansactraawm Das icbe oerlicf bei zwei-mutigen! Fdktgebnyechsel ohne Ergebnis. Neues vom Tage. Eine Seibstmiirderim In der Nacht zum Freitag, l Uhr 8 Min.. spkavg est-ne bis ietzt unxbeiannt gebiiebenseFrau unzweilelsbatt in ieibsunörderissiyksr Absicht tur vvr der Nkaschine des von der Jan-somit;- Vriicke her in den Bonnhof Alexanderulav in Berlin einlaussesiktden Peksoiienzuaes 1656 vom Bahn-stets: auf »das Eisenbabngieis hinunter. Hier wurde die Fsran von dem Vahnraunier der Maschine erfaßt, eetrva vier Meter wettet gefehlt-ist und gekirrt-licht. Um den Körper aus feiner Lage zu befreien, mußte fsofort der Bahn räuimer abgenommen werden. Der herbei gersufene Bahuarzt konnte nusr noch den foiort eingetretenen Tod feststellen. Die Leiche wurde der Polizei übergeben. Der Zug tosnnte iusit elf Minuten Vcrzögcruing die Fahrt fortsetzen. Der Sturm und die Eisenbahn. Jm Walde zwischen Vernterode und Soll stedt eutgleistc am Freitag, ais der Sturm eine Tanne knickte und iiber die Schlenen wars, ein Person«-thing. Menschen wurden nicht beruht. Mafseaerkrauknng in einem englischen sie-aiment. In Llldershot find iiber hundert Mann vom Yorkspirer leichten Jnfanterieäliegiment an Ldergistcingsctsschcinungen ernstlich erkrankt. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Gatten-mörderisc- Vor dem Schwurgerittit in Polen wird gegenwärtig ein sensationeller Giftmordprozcß verhandelt gegen die Ujiihrige verwitwetc Besiherssrau Pclagia Pan-la! ans Golen bei Pndcwilz nnd ihren Geliebten, den Ujcihrigen Müllergescllen Stanisiaus Kvstcnski aus Schwarzensair. Die Angeklagte Pawlak wird bcfchuldigh ihrem Elnnmnn sortgeseht vergif teten Tce und Schnaps zu trinken gegeben zu haben, woran er im Januar 1904 gestorben sei. Hierbei soll der Geliebte der Pawlak, der mit angctlagte K«oftcnsti, Beihilfe geleistet haben. Fscriicr wird ibr zu Last gelegt, auch ihren Kindern Gift gegeben zu haben. Die An geklagte behauptet, daß ihr Mann an Asthtna verstorben sei, innß aber zugeben, daß sie mit dem Angeklagtcn siostenski ein intimesLiebe-3- verhiiltiiis unterhielt. Zur Verhandlung, die voraussichtlich drei bis vierTage währen wird, sind 83 Zeugen, Sachverständige und Gerichts rhetniker geladen. Eine entienliche Tat. Aus Gnefen wird folgende entsetzliche Tat mitgeteilt: Der Diftriktskomniiffar Hartnng in Fileljne war nlit feiner Gattin auf kurze Zeit verreift. Sie überließen ihr einziges, ein halbes Jahr altes Kind der Obhut eine-z Dienftmädchenä Bei der Rückkehr fanden die bedauernswerten Eltern gestern ihr Kind als Leiche vor. Unter Mitnabnie einer Barschaft von ca. 1000 Mk. if! die Mörderin entflohe-i. Die polizeilichen Ermittelungen nach dem Scheusal find eingeleitet. Sittlickkkeiisoerbrecher. Unter dem dringenden Verdachte, an einer ganzen Anzahl fchulvflichtiger Mädchen Sitt lichkeitsverbrecheii verübt zu haben, ift, dem »Dann. VolkstvilleM zufolge, in Springe der Polizeifenator Rifch Verhaftet worden. Rifch » ift 55 Jahre alt und Inhaber eines Papier- und Kurzwarengefkhäftekk Bei dem Verkauf von Schulartikcln foll er die kleinen Schul miidchen an fich gelockt haben. Seines Amtes als Polizeifenator ift er bereits entfeyt worden. - = Fräulein Claire Deine-traun, eine junge i Sängerin ans der Schule des Kammersiiiigers - Gndehiis, hat in ihren: Konzerte in Leipzig mit - Kompositionen von Gricg, Brahms, Hugo - Wolf, Ludwig Hartmanm Gramniann und Bungert großen Erfolg errungen. = Herrn-Inn Sudcrniann hat vor kurzem die erste Niederschrift eines neuen Schauspiel-s vollendet, das in der Gegenwart spielt nnd einen ethischen Stoss behandelt. Das Schan spiel wird seine erste Ausführung im Lessing- Theater finden,·es ist aber noch ungewiß, ob in dieser oder erst in der nächsten Spielzeih = Auerbachs -.,Barfiißele« als koniische Oper. »Man schreibt suns aus P ragt Gott loln suniire Ideutsrsyeii Koniisrlie-Operit-Ko-nipo unten greisenzaiis idsie liebe, alte-heitere deutsch-e « Dichtung· Mir-list, der Snsmbsolisnius auf diesem Hunssrgebietcy asus idem Cieljieie hsoiliasen Lachens in nokh nicht in Peruianenz erklärt! Wie fo eben bekannt Wind, ist sdser Wiener Konisnonist Eli i cha r d He u be rger mit sdesr Vertoniing eines Opernsbuiclyes besichiisiti—gt, das Berthold Auerbachs Schwarzwald-er Dorfsaesrhichte »Vat fiißel·e« zum· Vsonwiirs hat. Jiiingft siveisltse Herr Heiiberger in« Pisa-a tin-d spielte dem hiesigen sisapellnkeisier Leo Blsech die feritioseii Teile ssesiiier Partitur vor. Der ersolnreiche Kompo niist oon »Das war ich« war entziickt von dem Gehörten nsnxd erklärte nseidlos, daß das die beste konissklise Opernsiniissif sei, idsise er seit De: zennieit gehört. Die Brig-get Oper erwarb denn auch das Werk, dessen Libretto Victor Leon als mirkuiigsvollse Sühne für; manche seiner Selxwaiikkssiisiidsen verfaßt hat, sofort, und « zwar nroch siiir diese Sa-iioii. · » = Die Lliiinchner Akadetnie der Wissen schasten wählte nach einem uns heute zuge gangenen Prioatlelegramiii zu korrespondie renden Mitgliedern die Professoren Vahlen und v. Wilaliioioiti-2Möllendors, beide in Ver lin, die Prof. Windelbaiid nnd Braun in Heidelberg und Prof. o. Below in Tübiiigem -——-· Maseagnis Nachfolgerin Pefam Nach . Zvweiiährigem Sucken ist endlich der Nachfolger kaseagnis für die Leitung des Rofsini-Koii servatoriums in Pesaro gefunden. Es ist » Maöstro Sanella, bisher Leiter des Konser oatoriiiins in Warum. Zanellas erste Oper the: 1904. NR » «. s« Das Btaudusqlilck in Paris Ueber das Brandusiglück i« M· Vorstadt Jssn les Zljkoulineattzz zip» I« in unsrer heutigen ersten Ausgabe h« H« wird gemeldet: Plehrere »Weil-take: werden vermißt und man besiLkchkH W! Untat-kommen find. Zwei Olrbeikkkjs M tm Krantenhause gestorben, w» www! sii ls Arbeiter« und Arbeiterknneu ssch »Wir. die uceist erhebliche Verletzung» dehkldei tragen link-en. Der Brand entstayz dank-onst plosion eines Kessels, ln dem hqkz UMWEI leum gemischt wurden. IN! Ein Dambttrkcer Dampf« Wie »Lloyds Namen« untekvkkskksss vember aus Kaostudt well-et, is« z»««9ss burger Dampser »Solingen« qus gz G Nu« südlicher Breite und 15 Grad dskjjchek aufgetan-sen und viillig verloren. Vapsp We Mannschasten find gerettet. W« Selbst-now ans Im» In Paris habe« am Freitag dkkj F wi wegen drüctender Not Selbst-up» dumme« atmen von Kohlengas begangen. D» dem« iäljrige Töchterchen einer der Franck« i. THE« ums Leben get-minnen. «« W Der Wafickstand des 111-eins ist seit dem tO. liovemvet usm 73 zkmznw »wegen; e: heutige jem 1,58 Vater. «« Lokal-s. « Dresden« is. www« « Noch-»als der Fall Atem· « DetttJalte Dr. Meyer wird i» W; und auswärtigen Bcactttentretsen um d« willen eine ganz desotidere Veacheukzgw scheint-i, weil hier ein Fall pp» Je« amtendespvtisntus vorliegt, tuelchcr skch «« manchen, um nicht deniiusdriltl »viele««;« gebraut-Mit» Bureaus tu Dresden yoksjnzef Vteliach sind die aus kleine« Stellen· hervurgegatcgetien Veatutentxltrzxxssctzken e neigt, ihren Untergebenen! das Lebe» schzss zu mathcn und diese mit Llliurditulikxekk zszs wenn solche durchaus nicht am iuqtzs szfzz «» belaste« und ihnen aus irgendwelche Atti-»s- Weise den Dienst zu verlecdettz Ein most» Krebssrljadett unsre-I Beaiutetituttixi liegt leide: auch noch in der Beachtung uon Denunziqkjw neu und Beuorz·tigutlg, ja Beförderung; sqkchzz Denunzintcten cn attgenehuierey z« sozchm Alispasserdiclisteti besser geeignete Stelle« Vielleicht sthatft der Fall Eijieuer etwas Vkssks ruug lind leult die utanchuial allerdings seh; läberlasteteli Oderbcamtetl daraus hu« M, krreifelside sJiersisioneti vorzunehmen; dqmjt die reellen und ihren Dienst gewisses-W« verseheuden Beanitetr in iljrecu Fkskskpzzzmen nicht geschädigt und alle .Bk"red-.«?sthkideli eine: lleinlitheii Schilatliererei suiveil als miiqlich hintangehalten tuerdetr. Schnsiensfxkunigkkjs und das Interesse am Dienste sind sedigsjq von einein Haudiuhandgehetk non einem et leithterten sit-betten und dein festen ist-matten auf einen gerechte« Voraeselitett abhängige « und hierdurch wird ganz bestinders dem mit den Behörden vertehreitdeci Publikum ei» hutnaue und anständige, treundliche und zu« vorkommende Behandlung, welche an viele« Llnitsstelleti noch sehr, lehr viel zu wilnschkks iibrig läßt, gewährleistet. Solche böse Bei« suiele verderben aber and) unsre jungen Be« anitenatitvärter und säeu einekxctr bdse Saal i« die kiinstige Beatntetcgeiterattotr. Im Bericht der« Vom« in unter« suh kann der lankcnalilcische Stand uortsildlitlj wirken. J» kaufmännischen Kreisen wir-i- der anskilidjrxe Tun tuohl kaum verlassen und die gegenseitige Lierlksthähung allentilnlbcit aufrecht tsrllallett tue-Wen. Hof« seutlith tragen diese» Zeilen dazu bei hie: und da Wandel zu schalten. Do! und Gesellschaft. Befuch des Königs» in Vieh. Max: schreibt uns atxs Mptz den m. November: Bei dem hiesigen siöntgi. Sächs. Fuß-Ar tillerie-Regin«l—e·e«ll—t»92r. 12 werden »Hofianna« fkfhmmt im HEXE-er in Basis; zur Aktjsiihritnxk T · = Ein stattliches Honor-ne. Vlies Hierin-York « wird berichtet: 56 000 Mit. ji«-r mer Lieder c«- « haslt Mut« Lisliati Stand-im nun einer Pshono graixyhsckticxscsetlschasst 24uu0 Mk. ertjislt sie so· DIE, Itsuchdcttt sie dise Lieder» in den tllpparat hin cnirxxsesungscti hat; und von tm; ins» 1908 tsc konmrt sie 8000 Mit. jachrlickx A u diese atmehnn hanc Houorarzahlnng is: nussr dir eine Be sditnigsuivg gern-stopft, diasz Witwe. Sturmes: vor dem, Jsttihre 19·08» miit kein-er anders: sltlmncsgsmphcts gscsellschiassst m· Untsevtmtxidlixetxt tritt. = Eine ~klifzliche« Meister-Erinnerung. Jsn Jahre 1861 ntachte ttieuter mit seiner Fsran eme Rundreise durch Nleclletchntsa und besuchte da bei auch Wisman Sein Verleqcr Lzinstorff veranftaltete ihm zu Ehren eine Jlhendgeftlls schast, zu der verschiedene Juacndsreunde des Dichters geladen waren. Unter ihuettbcsand fcch auch der OberamtsrlchterMicsisus mit ferne! Frau. Jst-iß Reuter erkannte den ehemaligen Univerfitlstssreund den er viele Jahre; Ilkkkik gesehen hatte, nicht wieder. klliusiius lteßJlch nichts merken, aber beiTisrlr hielt ex« eine luttlgs Rede, in der er sehr geschickt ans dse uIM Zeiten und Studeuteustreiche zu sprcchtv W« und an die geknciusaitte Gntnnasiastettzctt m Parchitit und die Studientagjc in Jena· cr innerte. Reuter wurde attsmerkfann fix-WE den Redner scharf, sagte liathlatxtr »Ehe( is d« tlirl?« nnd suranq plötzlich mit den! Ruf: »M- Mttfätcs is’tt« ans und umarmte und tiefste den alten· Freund stiirmiscly »Das-s Mit! IT«- «Fritntsg!« sagte Muslins, eine net-U! W« sctzeude Dame darstellend, als er wieder ZU« Atem gekommen war. »Dir! Im? Shlit Ver ldw, Pius-Jus, denn möt ick ehr oot en Kuß« armen« Saatc es und küßte« Mc) IV« Niusäus herzhast ab. Ihr Elicadttc machte ein» etwas vcrdtttztes Gesicht. Das sah der» Dichter, und lachend rief er: »Im hir sitt nun Lowiz fina. Nu miitst ehr Eimer not eu Ainß HIEIVCEU » Tas lief; sich der soviale Oberanitkircchtcr sucht zweinxal sagen, und auch Frau Zltentep d· sonst In ihrer« kühl ablehnenden Art f« M« nahbar galt, bekam ihren Kuß, Ifasimde stinkt) de( litd ganz Ingang . xit des L sum. Gtä f i sie uns tamm g( ofo vor sinkt! 111 ognito i» er Bcspi reif: fein. T Von! Ober-Bru dcm Posti Isogtlatidl fand das - Die kalten» Hi( aerrvcckzfrli sc« Leach walte: koci Sachsen U«
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