Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190702276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19070227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19070227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-27
- Monat1907-02
- Jahr1907
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 27.02.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«- Xz sit-Wage 100000 täglich. MÄ- 270 EIN 1907 : uuuicsuonozzk Aus-returns«- I· II kesdner NenefteNitcWTsä : Iszeisesk swxizeile kostet fnt Dresden und Vpkpkh »« II» sur da« Ausland 0 11. Jus-us w» Rctlqmezeile im Dresden uns us mgwärtö l,so Mk. Ue! litdctbolsuggk »Man mch Atti· Tbisfreqehühteu 111. «« werdet! unt qeqetp sotausbessdxuuk »« Ekicheiuen an hefmumteu Tage« u) k patentiert. Televbonifche Ists-be not W· Unsre Dvesdncr un« auswärtige- Ujiche Unnoncknscstpedltionen im Zu« g» zukkqte qudrckinatptelien »Viel-away, umfaßt 20 Seiten. Roman sieh· neues Programm. ratung im Reichstag durfte man ioiidctetn Intetcsse entgegensehem unhkdingt den ersten Zusammenftoß jzkuug und dem Zentrum bringen. menftoß gleich am ersten Tage und « Schärfe erfolgt-c, kann von allen »Im sent-run- das Hei! erblicken, nur« zwcrdcin Einftweilen haben also die kcht erhalten, die verkündetem die sich zwar mit dem Zentrum gezankt, z» so; man schlage fiel) und yet-trage Jind über ein Lein-s, d..h. zu: Ek ichstagstantpagnh werde man das spie! erleben, wie »in den Atmen «. Denken, die so sprachen, konnte lentgegenhaltem das; der Riß doch Brauchte man doch nur einen Blick be: »Nordd. Allg- Ztg." zu tun, die Ibeud einen scharfen Hieb gegen das und in einer Weise gegen die »aus lattci austrat, wie man es seit langem hat gewesen war. uart klingt auch ausspFürst Bülows erauz die mit dem Zentrumssiihrer echnete und ihm erbarmungslos ein prhielh an dem ein Leporello seine en können. Nur eine Frage sei er rst Biilotty der im Verlause seiner manchen, wenig erfreulichen Beweis gsvermögens« gegeben hat, diesmal» m durchliegen«? Wird er sich nicht rlamentarifchen Kampagne zu Kon der minder bedeutsamen Charakters ? Alte Liebe rostet nun einmal uc Programm, das Fürst Biilvw im ede weiterhin zum besten gab, ist so n sikh nnwillkiirlieh nach dem Stecken i, den des Reiches Kanzler Macht, ukchführung daraus zu stützen. Der ut ja, diesen Stecken sieh zu« ziehen ung liberaler Gewiichse mit konser sahrcm das nach Biilows Meinung n Gcscdgebungssriichte gezeitigt hat. un, in dem wir die Ansicht des nicht teilen können. Mischmasch ist änden oerderblieh, Klarheit muß sein, smnß der leitende Staatsmann wissen, ei den Begriffen »liberal« und »Wu ies fiel) aber nicht um blosze Partei ern um zwei einander diametral e Weltanschauniigem und deshalb Ein besonders geschicktes Unterfangen, naidenarbcih diese Gegeniätze zu ge ikher Arbeit heranziehen zu wollen. tselbst erklärt, dem Liberalismus ein Zwecke Konzeisionen gemacht xrichtig und auch sehr erfreulich zu ktsreulichey als diese Konzcssionen sieh Ivon Geseiznovellen äußern sollen, die keraler Seite seit Jahren gefordert. stammen« II Vteidey tmd Horai-ten monapich sc If» pro kämpft! UI It. frei Dass« links) unsre Provinz-Filtrum Inonatltch »O II» m Quart« l« Mk. frei dank. Im der stunk »He-sm- suescuse Ists-Her« pro Norm: 15 P! mehr. säh-BE: M· dass-Pforten. Ist. pro Quart. M. s ARE-Fugen I Its : : : Fa: Use-ones- « I ZU I Essai-Es. I I « sind) Hm Iluglasds ver Ereuzbsind «vrc Dass: 1 niänuischen Probleinen abzugeben. Die Liste der Reformen, an die Fürst Biilow ~denkt«, ist nichts weniger als vollständig, es fehlt ihr vor allem die wichtige Reform, «die eigentlich nichts weiter als die Durchführung einer Verfassungsbestimiiiiing ist, näm lich die Neueinteilung der Reichdtagswahlkreife anf Grund der ielkiigen Verteilung der Bevölkerung. Wenn schon a ed, was Fürst Biilotv ~denkt«, zur Wirklichkeit tot-ed, dann ist längst noch nicht von einer. Mischung liberalen und konservativen Geistes zu reden, dann stehen sich beide noch immer so feindlich gegeniibetzivic im Anfange, sie haben nur fiir eine bestimmte Zeit einen Waffenftillfiaiid geschlossen, aber versöhnt sind sie nicht. Wie lange Fsiirst Bülow mit seinen diplomatischen Siiiieiten sieh iiber Wasser hält, das warten wir in aller des-he ab. linfcr Bestreben wird in dieser Zeit darauf gehen, acht zn geben, dass; »der Liberaliøniuis sticht zu kurz koinmt Nur vom staatscnäiinischen Geiste vermögen wir in dein Bitt-ow schen Programm nichts zu entdecken, im ganzen han delt es sich um die Fortführung der bisherigen Politik mit aufgesevteii liberalen Lichterii.«—- Der ~Vorivärts« endlich sagt: »Da-s Rededuell zwischen dein Reichs kanzler und dem Zentrinnsabgeordcietcii ist nicht gerade zugunsten des Zentrums abgelaufein obgleich er Reichskanzler nichts sagte, was er nicht schon in seinem saniafeii Silvesterbrief an den Generalisfiiiius des Reichsl genverbandes ausgedrückt hatte. Mit dein an ihm bekannten Pathos pries Fürst Biilow es als« den Gipfel seiner hohen liegierungsiveisheih innner die Einignng aller biirgerlicheii Parteien zunisiaiiivfe gegen die Sozialdemokratie betrieben zu haben. Taf; dieserjeiner Staatskunst bis-jetzt kein Erfolg» gebliiht hat, scheint ernicht als ein Fiasko feiner Regierungs tätigteit aufzufassen. Der Reichokaktzler gefiel fiel) in der Freude darüber,·daß die Sozialdemokratie nur einige 40 Vkandate besitze, so sehr, daß er dein Zentrum harte Vorwürfe über feine Haltung bei den Stich« Uvahlen machte, da die Sozialidentokratie fonft höch stens 2——3 Duäend Mandate besass-e. Tie sozia demokratifchen timmen zählt der Reichskakcsler nicht. dagegen schwärint er für eine Mehrheit von onferoxk tiven und Liberalen, die er, wie Bismarct 1887 das berüchtfgte skartelh Frotegtexh Jn der Tat eröffnet die Staatskunst Btt ows keinen politischen: Ausblick, der neue Bahnen erkennen ließe, es ist alles ans dem Arsenal des eisernen Kanzlers geborgt bis aus die direkte:lnåldegzslusfunaipuræ Schrift und Rede der regte» e» I? « nett. Its: tdie neue Acm ans« die Fürst Bitten) seiner « egierstngskunst zufchreivn Palitifche Uebersitht Deutsch-OF Neids. , Anträge und Juierpellaiioneu im Reichstag. Die Freisinnigen liaben im Reichstag folgende Inter pellation eingebracht: Halt der sieikhiskanzler die Einführung von Skhifsahrtsabgahein wie sie in § 19 des preußischen Gesctzes betreffend die Herstellung nnd den Ausbau von Wasserstraszeit vom l. April 1905 vorgesehen sind, mit der Reichsverfassung und den bestehenden internationalen Ader-trägen verein bar? Ferner: Billigt der Reichskanzler die Erklä rung, welche der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten in der 10. Sitzung der Budgetkomiiiission abgegeben hat? Die sozialdemokratische Reichstags fraktion beschloß in ihrer gestrigen Fraktioiissilnikcg die Einbringung einer Jnterpellatioii über die Wahl bceinflnfsung der Regierung durch den Jlottcnverein und dergleichen. Zu den von der Fraktion einge bracbten Jnitiativantriigeic konnnen noch die über. den Oeiniarbciterschutz und Bauarbeiterschutz Weiter beschloß die Fraktiom Anträge einzudringen aus Ab- en· in nächste: Nummer mit dem Ab- igss Schweigen m Anna Burg. Je Erzählerixk schildert einen Kantpf sPilichten in der Seele eines starken ribt ein wirkliche-B Stück Leben wieder, nn zu kennen glaubt, deren Schicksal en muß. Der Roman gehört zu denen, uunfrer Gcfcllfchaftsmvtal in feine: vackend zur Darftellung bringen. iudoner Brief. unserm 0-Mi»tarbeiter. " London, 24. Februar. che Opernsaisoih die seit Mitte Miisitireuiiden ein selteneö Winter te, ist plötzlich zu Ende ge c Erkrankung ihres Hauptleiters Meis- dcsliekaiiiiten Tenors Van vhlsein ist bedauerlicherweise wahr, vergrößert und leider nicht der rdaø vorzeitige Ableben des Unter äre wohl auch ohne seine Mast noch Akgtmgetn wenn nur das Publi lvm » Jn meinem letzten Bericht en ansanglikhen schönen Erfolg hoch» von einer ständigen Wintersaisvn ,und verwies aus das Schicksal des W« M »iklkließlich auch zu oft nach s Diese deutsche Oper ist nicht nleich Wk Isltgc geblieben. Nieht etwa, das; isnstler eine Schuld träfe. An ihrem, Kranke: mit einem Wort gewählt. Ud ebenso die Mustcleituug - haben dvvlleii Leistungen das Ansehen der Jlliichlands nur ver riißerh Die «« TM falschen Berechnung I« W dum Teil de« Geschmacks, de« Iwksklich ersttlasiiae Opera herrscht. F» die ice-g. weinte-me, die m us» l tu und vergißt ganz« daß in dieses! Upqhhüugige Tageszeitungs. Griißte « Anflage in Sachsen. staats-i- miv Hwigsissinskap Heini-sanftem o« Ferntvrechetc Reduktion Nr. NO. Gwsdmou It. sub. Mkspppxlagstsz worden find. Fürst Bitten) hat selbst genannt: Reform des Vereins: und BersammlungsrethtG so wie des Strafrethts und der Strasprozefzresorun Einschriiiikicng der Maiestätsheleidigungsprozefsy Fortführung der Sozialpolitik, Reform der Bitt-sen.- gesetzgedunxy die, wie sich herausgeftelln dem deutschen; Kapital Schaden zugefügt habe, und überhaupt dieser-i inen zur Stärkung der Kavitalkrast des Deutschen Reiches. Außerdem hat Fürst Bülvw eine Aufbesse rung der Beamtengehälter und anderseits getvisse Er sparnisse und Einschränkungen im Militärdudget ver beißen, alleö Bersvrechungetn die man an sich nur freudig begrüßen kann. Aber wie steht es um die Durchführung? Werden die Konservativen, die ietzt dcn Fürsten Bliloiv als den Hiiter des nationalen Gedankens preisen, ihn( auch Gefolgschaft leisten, wenn er von ihnen verlangt, daß fie sit: ein freiheit lieh timgestaltetes Vereins- und Versammlungsrecht eine fiir den Kansmannsstand brauchbare Reform sdes Bdrsengefeyes ein von modernen Gedanken er fülltes Strasreeht stimmen sollen? Und wird der Kanzler auch nicht, falls seine Freunde von der— Rech ten ihn in diesen Fragen im Stiche lassen, sich doch seiner alten Zentrumsllede erinnern und wieder auf den Kuhhandel gehen? Das find Fragen, die sich dem nüchtern Beobachtenden heute ausdriingciy deren Beantwortung aber der Zukunft überlassen bleiben muß. Möge« diese Antwort den Anhängern des libe ralen Geistes günstig ausfallen. Erfveulikh ift«s aus jeden Fall, daß mit dem undeutsihen Zentrum vom Kanzler einmal gründlich deutsch geredet worden ist! i «· - : und åesitrzimsdiulomatie noch manchen Strich durch - die f ne » eihnung maiheu werden! —· Die wert. , Neuen. Rath« schreiben: Fürst Blum, der einen etwa-s arg-spannte» aiudruö machte, for-us- skiich und Z nachdriiekli , wie nur se in seinen besten Tagen. Das , Bemerkenswertes« an feiner Rede, deren ofsene und » klare Stellungnahme gegenüber dem Zentrunn deren - fchneidiae Tonart vor allen: gegen die Sozialdemo : kratie allenthalben im deutschen aterlande den denk - bar besten Eindruck machen wird, war feine burschikofe - slusdrucksweifr. Sehr glücklich war Fiirst Biilow in der Schilderung der Verhältnisse, die zu der Aus » lbfuns am·l3. Dezember geführt haben. Wie scharf und s neidig saßen feine Diebe, als er die Entstelluik gen »und Unwahrheiten aus dem letzten Wahlkampfe zuritckwied die darin gis-selten, ein neuer Kultur kamps würde vorbereitet« - Die »Gercnania« erklärt natürlich: Fürst Bitlow hatte in feiner Erwideruiig aus die Re e des Abgeordneten Dr. Spahn keinen; glücklichen Tag, er war matt und snchte augenscheinlich« nach Schlagerm ohne sie finden zu können-« Die ~:’siat.-Ztg.« dagegen führt aus: «,Man wird dem Reichskanzler hinfort nicht mehr den Vorwurf machen dürfen, er scheue den Wassengang mit der weiland regierenden Partei. So gründlich ist den selbstbewuß ten Herrschern der Piitteroni Regierungstische aus lange nicht der Kopf gewaschen worden. Die vernich tende Kritik des Mißbrauchesz den das Zeutrum mit seiner parlamentarischen Niachtstellung getrieben hat, gipfelte in den abermaligen Enthiilluiigen hinterhaltk ger Praktiken Dem käufammenftoße Dernbnrg- Roeren ist eine friedliche sliisspraclie zwischen Biilow und Dcrnburg einerseits, und Zwei Zentrumsfiihrern anderseits vorausgegangm lun begreift man, daß der Kanzler keine Luft mehr hatte, Herrn Spahn noch einmal zu empfangen. Sihade nur, das; diese Ent- Yiillung nicht noch vor den Wahlen erfolgt ist. Fu em der Kanzler feiner neuen Mehrheit Gelegen eit zu produktiver Mitarbeit gibt, wird er sie noch am ehesteii zusammenhalten, und wenn das gestern auf gestellte Regteruiigsorogranim frisch m Angrtff ge nommen un nachhaltig betrieben wird, so ist es wohl Veigneh der Mehrheit auch über starke innere Schwierigkeiten hinwegzuhelfen, sie muß at! das Zusammenarbeiten nur erst gewöhnt werden-« - Dte ~Vosf. Ztg.« ineint: »Es scheute· als wolle Fürst Biilow in aller Grund! keit der Anschauung ent egetitretexn dass er here sei, mit entrutu . edeiiaguiytie en und( satt-asterisk. »« . leise· erzuste Ja: Oesentei er vetschckt e T et« riegserk drauf. g rft tilvw ließ alle e tet spielen gegen as entruni und es fehlte nithszt an Worten, wie Ranklinh egoiftifche Herrschsuchtsgelilsth Prioatinteressein So deutlich, wie es ein Staats maun nur kann, ließ der Reichskanzler erkennen, daß er wünsche, mit dem Zentrum nichts zu tun zu haben. Für ihn soll die neue Regierung-Mehrheit nicht nur ein vorübergehende-s - xperimenh sondern die dauernde Grundlage seiner Politik sein, die Mehrheit von Norrmann bis Kämpf und Schrader und deshalb entwickelt er eine Art Programm. Fürst Bülow muß schon mit künftigen Reichstagswahlen rechnen, 5 Jahr sind eine lange Zeit, auf eine solche Frist hin pflegt f kein sianzler Ankündigitiigeti zu machen, mithin ent- « bchrt die Vermutung, daß er fchon vor Ablauf der · Legislaturperiode den Wahlkampf wieder zu eröffnen « wünscht, nicht der Wahrscheinlichkeit, nicht bloß die · Sozialdemokratie, sondern auch das Zentrum ist der i Feind.« Das »B. T« schreibt: ~Fiirst Bülow hält i gegen den Widerspruch des Abg. Spahn an der Paas 1 rung fest, die er gestern als eine Mischung von kons 1 servaiivem und liberalem Geige bezeichnet. Wenn l man das von ihm entwickelte rogramm iiberdenkhls so findet man, daß er weit entfernt ist, sich mit staats- l s Sie hatte librigeiis noch mit einem andern »kleinen Ungemach zu kämpfen. Ein Teil unsrer .»Gesellschast« hat sie ziemlich sleiszig besueht, und be- Wonders der österreichische Botschaster war eifrig be müht, ihr Gäste zuzuführen. Der deutsche ist später auch einmal hingekommen, doch war das wohl nur ein Versehen. Aber im allgemeinen zeigte die Ge sellschast eine kühle Ablehnung in er gebenster Devotion zum Beispiel des Hofes. Aus Ursachen, die dem Verstande des gewöhnlichen Sterb lichen tvoh unersorschlich sind oder, wenn er sie er gründen, vielleicht lächerlich erscheinen würden, hat der Hof diesem deutschen Künstler-Unternehmen die Sonne der allergnädigsten Huld nicht scheineu lassen. Sosort nach Beendigung des Traueriahres um ihren Vater hat die Kiinigin mit dem König die hier "·«ie lende sranzösische Gasttritppe mit einem Besuche be ehrt und nach ihrer Rtickkehr von Paris nochmals« Sie war dann auch in andern Theatern, nur die; deutsche Oper blieb übersehen, obwohl die Königin Musik außerordentlich liebt und eine beaeisterte Ver ehrerin Wagners ist. Das Thronsolgerpaar hat eben salls in dieser Zeit viele Theater besucht, nur zur deutschen Oper konnte es den Wea nicht finden. Der Kaiser hat bekanntlich den hiesigen Schausvielek direktor Beerbohm Tree zum Gastspiel nach Berlin eingeladen! Kleiues Fenilletoik = Der tiinste Quariettadend Petri brachte dem aut gefüllten! Musensaale eine Ueberraschung. Lin der Spitze der Prograunne stand in grossen Letterm »Wir bitten böslich und dringend, mit Beisallsbezeignngen bis nacd dem Schlusse des Gesamtwerkes zu warten« Also ist Konzertmeisier Petri der erste, der den Mut dar, dem unkünstlerischem verstiindnisloseu Hände ilatschen mitten in eine Sonate herein, wie es von der Kritik der Dr. N. N. jüngst mehrfach scharf gefügt worden ist, ecn Halt zu gebieten. Wen: die Musik d e Seele bewegt, wer gar Sprache nachsinnen möchte, den« reißt das ln resdeu geradezu widerlickse ge dankenlose Httndellatseben ans allen Hin-Inseln. Erst« wollten sich eint-Je zdtinde nicht fügen, dann aber ers« zwang die Ma orciat dem Wunsche Perris Ilchtung, und erst nach Schluß se eines Quartetts spendet· man dankend Beifall. Ueber eine starke lusbibrung von Mendelssognd glattem r. « in wäre nur. iasditiniisrs ob l II! . learn. Tit-fee berttdtie B ra hms" C-Moll Oh· 51. Der iniinnliche Trotz und Ernst dieser IJiusit, die auch, wo sie in der Romanz elegiseh wird, die männliche Herbheit nicht ins:- Zenti mentale sinken lässt, wurde vorzüglich iuterpretierr Und wenn auch einige Vjiale die höhere Geigenlage nicht absolut rein Verlies, so klangen die Akkorde der Roman-se doch wunderschön. Ein Qnartett des Ita lieners Seontrino web. 1850 in Sizilien, lebt in Florenz) zeiate aufs ucue die merkwürdige Blick: ioirkuna der neudeutschen Yittsilsezessioii aus Jung: italien. Seitdem Berdi im ~Falstass« zu den »Vicifter singen« schwur und Puceini rückhaltlos den Geist des Rhythmus und der Harmonien über die formale Eloauenz stellt, tvundert man sieh über die schnelletc rhapsodischen Phrasen und kühnen Modulatioiteii Seontrinos nicht weiter. Das Quarte-it, äußerst schwer zu spielen, interessiert durch seine innere Leb hastigkeih regt aber freilich inein- an, als es austönen laßt. Im komoositorischeii Können haben die Jung italiener den früheren deutschen Vorsprung eingeholt. Man könnte zwischenSeoiitrisio und flieget eiueßriickc finden, nur daß dem Jtaliener doch nicht· Unruhe des Temperspcrcnentes«eigitet. »« , L. H. · = Der vierte Kammerinnsitsslbend der Teils-Ver einigung Walther Landmann, Rudolf Bärtsib und Artbur Sienz ließ bedauern, das; es der letztc war; denn er bot vielleicht das Schönste, das diese Kiinstlerdkeieinheit bisher gegeben, in den Trios F-Dur von Schumann (Op. M, GsDur Nr. 5 von Mozart nnd BsDur (Ov. W) von Beethoven. Eine Zusammenstelluttg von ttabinettstückeiy deren Durch siibkuna in allen Siitzen derart aus einem Guß, in den drei Instrumenten so gleichmiißia durch seines Stilgestibl zusamnienaehalteic und abgetönt war, daß dem Krititer niebtb g: tun bleibt, als den immer cr sneuten Beifall und ank des sehr zaljlrcicheit Indi- Ztoriunis mit Genugtuung zu verzeichnen. «. ; s= Central-Theater. Für die Freitag den l. März bei Gastspielvreiien stattsindende Exstatissiibrung von «,husarensieber«, Lustspiel in 4 Akten von Guido-v Kadelbttra und Richard Stotvronneh mit ikelix Schtveigsxoser als Gast, sind Billette tiia leb bis 2 Übr im okuerkaus zu beben. Das Weih nachtbmiiräen Der Stern non Betblebew von F. A. cis-lex, Musik von G. Pittriclh gebt Sonn abend den s. Mark; er. naebmittaaö W Übr bei er ntiisiqten Preisen zun- ss. Male in Jene. · - Die Fr I v. Usdessnöstesnns m Sächsistbeti cunstverein lTerkasses ist am Busens von its-»F Uhr en« etmiiiistss Greif( von It) It« Mittel. at Logig - If· kaum« von 111 u« «« nos N LKAPS Ernst Raps, cfnqang Waisenhsuszfk rils aus unsern« eigenen 99011 111 lcbendfrifchs Sccsift "oländ. Seh· nd 24, 32, 45, Hljjisclxoltni hnftt per PfmtdH schau ohnel snitt per Pfund 35 ach: ohne snitt per Pfund klzandey er Pfund 90 Pf: sinkt. flus kr Pfund 150 Pf, 1 per Pfund 1202 einigen. see-aus«« Iceilhatt z Ferner enwfevlene ist-h. Wasslaelisi : Pfund 150 Pf. ellfiscik set-lach kolenslziioklingq I lclclinge unt! sprt obs-Heringe . . « lage, Si« ZU, 25, «·««--APFUUL lmpfsiftlscrkkGt Orts( .30« Tale-pl« matpktisohekeistiosejl lokåscoO für Dresden-II« l - sit-Haus« Ists-II·- I its-L oh» cjner Strickinaschiixe fü fttx täqkich «.’.-3 EVEN« Hanf Jahre ståiidigpds osse nur hansntbetttn am: Te« Yo» 7 sank-l ststattet erst-usw«- tssatn its-stic lokolisxs «. «· Yerjiuex Pxcßftjycmem Von der Mehrzahl der Berliner Blätter wird Biilows gestrige Rede im lveisiilligenSinne besprochen. Besonders ist man von der scharsen Art und Weise be« friedigr. wie der Reichskanzler: mit dem Zentrum ins Gericht geht. Die »Deutsche TagesztgA skhreibn »Von besonderer Wichtigkeit waren die programmatischen Erklärungen! über die zukünstigenZiele seiner Politik, die. der Zusatnmensetzung der neuen nationalen Reichstagsmehrheit Rethuung tragen müßte, und noih etwas sügie iikst DE» hing. Hin in weiten KreiseniireJFgk en wiktu , pjxttzelitgsidk soll zu seinem Die e getan ei: -·in ve nstger Grenze wie dieser Zusatz zu verstehen ist, wird· ja die Zukunft lehren« - Die ~ dgl. Rundschf bemerkt: Die Rede des Reicbskanzlers war oratorisch ein Meisterwerk und stellte eine der bedeutendsten Kund: gebungen dar, die jemals vom Regierungstische ansi gemacht wurden, sie zeigte de. Fürsten Souveränitiit sin der Beherrschung des Wortes und der maßvollen Form, als seine Strasrede über das Zentrum nieder ging, ohne das; dieses sich zu mucken wagte. In meister ·hasten Sätzen zerstörte Fürst Biilow das schöne Mär chen von der Zentrumsbravheit und Unschuld und wies ihm nach, wie es durch seine Hertschsucht selbst eine von seder Katholikenseitidschast so unberiihrte Re gierung, wie die Biilowschm zum Zerreißen der alten Bande gezwungen und gegen ihn und seine Minister mit dreisten Unwahrheitem mit Lüge und Verleum dungen, mit Volksaushetziing und religiösem Fanatis mus gesuchten habe. Mit Dankbarkeit begdriißen wir es auch, das; Bülow sich offen und klar zu em Rechte der Regierung betennt, aus die Wahlen einzuwirken. Man kann seinem Programm von einem Zusammen wirken von Konservativen und Liberalen hoffnungs voll znstimmem wenn man auch freilich den Gedanken nicht verschenchen kann, das; Fsraktionsengherzigkeit Millionengewimmel sich weniger Opernfreundc be finden als in einer wohlhabenden deutschen Stadt von hunderttausend Einwohner-n. Die Saison war ur sprünglich aus vier Wochen geplant und erzielte an fangs auch volle Häuser, da Londoner Musikfreundh wie immer, in Scharen herbeieilem ihren Overndurst zu stillen. Dieser Erfolg und die Beihilfen sreigebiger Gönner würden die Saison vielleicht bis zum Ende erhalten haben, aber man lief; sich verblenden und beschloß eine Verlängerung um vierzehn Tage, Die Verluste der ersten Woche brachten den Beweis, daß man sein Willkommen erschöpft hatte und leere Häuser keine Rechnungen begleichen. Das Grundlibel liegt in dem Mangel eines Nepertoires das die kleine Zahl der Overnbestrcher immer wieder herbeiziehen würde. Man kann den Gngliindern weder Begeisterung noch auch allmäh lich wirkliehes Verständnis sttr Wagner absprechen. Aber seine Werke werden in den feineren Konzerten so unzählig oft vorgetragen, seine Opern sind nun Æn seit Jahren so reichlich gespielt, daß das englische gnersPublikum sie naehgerade zur Genüge kennt und genossen hat. Er bezahlt wohl eine ganz kurze Saisom aber auf die Dauer tut er allein es nicht mehr. Aber wo sind die Reize, die das Publikum von neuem locken? Der deutsche Overnfchatz ist doch reich genug, wird man sagen. Gewiß, und man hat’s damit versucht. Aber »Fidelio« war ein geteilter Erfolg, Smetanas »Berkauste Braut« ftir englischen: Geschmack ein Mißgriff der Leitung, der ..Freischiitz« ging ein paarmah weil die iiingere Generation Eng lands so viel von ihm gehört und die ältere Jugend: erinnerungen aussrifsen wollte, und die »Lustigen JWeiber von Windsor wiirden wohl auch ohne den plötzlichen Saisonschluß keine zweite Vorstellung er lebt haben. Aber in London auf die Jnszenierungss kosten zu kommen, verlangt mehr als ein paar Aus. fiihrungetn und ein nachhaltiger Erfolg der deutschen nationalen Overn ist in England unerreichbar. Wag ner wirkt durch die allbezwingende Kraft seines Genie-« die andern ruhen zu tief in unserm natio nalen Gemlit und Charakter, um von den Gnaliindern in ihrer oollen Schdnbeit verftandett zu werden. Ein »Freifchiih«, der uns sozusagen ins musikalische Fleisch und Blut übergegangen sit« brcnat ihnen ntihti ais gefallige und etwa« altmodische Melodien, die man Itsrbftens zur Abwechslung einmal sieh anhört. M fheiteste auch diese sooft so vortreffliche-Opern-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht