Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190711153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19071115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19071115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-15
- Monat1907-11
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- Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1907
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1-—-- --jH--- « »---...- Jsj Ins-Te»- »Q - . 111. (·,.'. H—- d Nr. 312 IV. YLTB ke 100 000 tägli- Freiiq »., 11. November KOM- resdnerNeuefteNakhrichten ickzm Einheit-inq- · qui-ein«, IT««.E«"S«"IT Guss- ht- «« sonnt-m »den U. W»- suskirmesH m» sc» Pteistegkkz sticht« pie einfoaltise toten-heu- tostet Ost diesse- sss betet« H If» ist aufs-Iris I Of» fstt dsssuslsss I If. tappt-I« »« «« 11. Die einem» stellt-unu- ick Daue- uuo um· lguuq l Mk» Mk stillt-END h« 11. It( Iltdtkbolusgky Hpzshresuatilsen Raben Ists tust. csisfreieiübreu I 11. Lspkkqu von aufwärts Orts·- tnr gegen sorauibezkstqy »Den-muten. Im« s« ctfcheiues tu bestimmtes! tue« sss »Es» mirs Its-di list-nett. tote-den«« lata-he vo zpikksieii »was-Wis- Unsre Damm u« sum-same kiuatea sowi- isastittdt Innoueemctpedutoueu tm It· qui Hugo« sehnte-Intent- ss Dritt-stetem« u. Madam» an. . Di f( N tu s Die Trinkfpriiche von Windson Lieft man den Trinkfnruch König Ednards Mm Fekmmhi i» Schloß Windfor und die Erwide kxxna unsres Kaisers daraus nur einigermaßen quiinertiaui und kritisch« fv lpkktlük MVU M! NUM xxientaler Unterschied in die Augen: der englische zskkkicher schlägt, wie er ia auch alö Wirt gar nicht »der-«; kann, eine recht freundliche versdnliche Note I» sicut sich übe: die von« Gesundheit seine: Gaste. erinnert an die verschiedenen Besuche des deutschen ciaifcrs in England von desfen friihester Jugend an and dankt sehr warm für die Güte und Sympathie. z« ihm der Kaiser beim Ableben der Königin Vit kzkia erwiesen habe. Ein wenig über die rein kon- Wxwnegk Linie geht dann der klinigliche Redner hinaus, indem er feine, der Königin und feines ganzen Volkes stets aufrichtige Freude über die Be iuche des Kaiservaared auf englifchem Boden betont zxkd daran schließlich ~innige Hoffnungen« für Deutschlands Gedeihen und Glück, fowie auch für di« Erhaltung des Friedens knüpfte. Gewiß recht ikeundlirh und erfreulich nach alledem, was sich in ten ledten fünf Jahren zwischen London, Berlin »i- .- andern Hauntftiidten abgefpielt hat. Man darf namentlich auch mit dem vollen Betenntnlg Gduards des Sie-denken zum Frieden sehr zufrieden fein. Aber in dem ganzen Trinkspruch finden wir nicht mit einer kiuzigen Silbe die Beziehungen zwischen England und Deutschland erwähnt. Gerade in diesem wich kjgskkii Punkte hat sich der König einer Zurückhaltung zzsleißigt, die bezeichnend ist. Sie beweist, daß er dem Kaiferbefuch keineswegs die Bedeutung zu· erkennen will, die der anscheinend etwas redfellge neue Staatssetretär v. Schön erhoffte, indem er, wie Untat-teilt. einem Vertreter des Neuterschen Bureaus aegeniiber davon sprach, das; der· mliickverheikieiide Besuch eine Erneuerung der herzfichenses zieht« ngen, wie fie zwischen beiden Ländern von altersher bestanden hätten, herbeiführen würde( Dagegen neigt allerdings der Kaiser dazu, die von feinem Staatssekretär ausgedriickte Hoffnung ebenfalls zu teilen. Mit großer Wärme wies er wiederholt auf die Bande enger Verwandtschaft hin. die sie beide verknüpften, gedachte er vergangener Tage mit ihren vielen teuren Erinnerungen an seine Großmutter und Mutter und gab seinerseits den; xrirftefren Wunsch« zu erkennen, daß sich die enge; Berwandtschafi der beiden Derrsrherfarrtilien in dens Beziehungen der beiden Länder widerfniegeln möge« Man fühlt fdrmltch aud diesen Worten heraus, weis! then starken Zwang sich die leicht emnfänglichh im« pulfive Natur des Kaisers auferlegen mußte, damit! der Unterschied iwifchen den Gefühlen, die ihn in diesem Augenblick befeeltern und denen feines kühl( und niiehtern dentenden und redenden Oheiurs nicht allzu traf; hervortretr. Konto cduqkd hatte offenbar nur das eine Bestreben. frine Freunde an de: Seine keinen Augen blick s« beuntubtgem ihnen kltvv und klar in zeigen« daß de: Vetuch des deutschen Kaisers troh de« pruni-» sollen Empfang« naht« lit als ein Fanrilienereigsj ins. das die Ente-ne cokckiale zwischen England und« X Allaemksuer Musiker-Viktu zu Dresden. Inntmaüiuuzk 111-THE· tFpI"·"" Hsustsetissslsy contra-shall« Juchhe-sorgt. « eCokd n a s g: .-s·bFti«cht; ««sckjh·f·7g"H-kichk. meratjtznew Its-HEXE sehn-stic- s Vorstandes. Zeitw- und Ersavmänner. issvrockw Im ; de: Bei-sammt Uhr. n« J. A« forth« Vor-Wende: rliosnnkllsoilsiillogq ssnoilnsss klpilwoiso Ists-stieg obs-I. aa den 14. stand-s. Uhr abends» tsclsssa Ikslsek ea Vortrag sue-gewichen sssnlthsitesu kedneutn IMA IscbommlsshLeivziH Pf. Piitglietkfrex n Besuch erwartet ps- Vdksfsllllo ———·—-.-» RreisuekkT Dresden des Akt-days» ’ Dcllsschkkihquh lsmgsaetiütseu In Leivziz ragen-r Bereit» xg den 14. Rom-t -his 1299 Uhr« Arg) Sfcxnfrrx kpss ngcn i» v er Hohe» Tom« "b.v.L»J."EI·IiI.Tr-s.«:n. Gäste an« Be: Gk Linqftraße IT. V! reisen-many. Musiker. knd 9 USE Vers-Midian« willkommen —IVII ixtfchrjkte sbeEJSXEnZgravhen, »n«, atienftix 46,1. Msverein « sc« Vorstadt Füsse· omkotok d. Uvjkovember help-i «.- «. kbummcl en lkäNåiventber itta s r. Deßw- lkokN Ichenbrobc Wiss I· Vorsatz-L Unabhängige Tageszeitung Griißte Auflage in Sachsen. cedakttou nnd Hauptgefchäftsstelle setdinandktrase s. Fernsprechen Reduktion Nr. NO. Erd-edition Nr· 4571, Bett« M. Frankreich in keiner Weise berührt, noch gar beein trächtigt. Darauf war sein Trinksurucb berechnet« und man muß sagen. das; er seine Worte unter diesem Ge sichtspunkt vortrefflich zu wählen und zu seyen ver standen hat. Auch die Franzosen werden gewiß da mit zufrieden sein und nicht mehr argwtihnem das; etwa hinter ihren: Rücken und aus ihre Kosten auf Schloß Windsor eine Annifherung zwischen Deutsch land und England vollzogen werden könnt· oder aar bestimmte Abmachunaen getroffen werden tönnten Uebrigens wird man die Genugtuung darüber auch in den urteilsfahigen politischen Kreisen Deutsch« Lands teilen. Noch ist die Zeit nicht gekommen und ttoch muß manches anders und besser zwischen den beiden Ländern sitt) gestalten, ehe an eine wirkliche Annähetung und an allgemeine« freundschaftliche Ab tnachungen zwischen ihnen ernstlich gedacht werden kann. Immerhin. der Kaiserbefuch in England, dem im nächsten Frühjahr endlich der eigentlich längst fiillige Besuch des Kdnigs Eduard in der deutschen Reichs hauvtstadt folgen wird. und die in Windsor gewechsel ten Trinklptiiclse legen Zeugnis davon ab. daß die hochgradige Spannung zwischen den beiden Herr« schern und ihrer Länder freundlicher» Ge sinnung und besseren Beziehungen ge wichen ist. Das bedeutet unter allen »Umständen eine beträchtliche Entlastung der internationalen Lage und eine weitere Kräftigung des Weltfriedenä Ueber-dies beweist der herzliche Empfang des deut schen lkaiseroaareö in London« beweisen die in der dortigen Guildhall gehaltenen Reden, daß die Bevöl kerung der englischen Hauptstadt, dic in diesem Falle sicher die Meinung des englischen Volkes· getreu widerspiegelt, das; in England wie in Deutschland der gute Wille vorhanden ist. die Akten der jüngsten un erquicklichen Vergangenheit zu schließen und min destens den ehrlichen Versuch zu machen, zwischen den beiden Ländern und Völkern, für die Platz genug aus der weiten Welt ist, wieder bessere Beziehungen anzu bahnen. Wir verlangend-In Orosibriiasinien nichts andres und lmlsev nie etwas andres verlangt als ein ruhiged ungestörtes Nebeneinanderlebem als eine beiderseitige Behandlung auf dem Fuße der Gleich berechtigung Der Wettbewerb zwischen Deutschland und England liegt in der Hauptsache« auf dem wirt schaftlichen Gebiete und sollte von beiden Seiten nsur mit wirtschafilichen Waisen ausgefochten werden. Politische Vorteile verlangen »wir weder, noch er warten wir fie von England, und wir sind vollkommen davon überzeugt gewesen. noch bevor einige englische Blätter dad Bedürfnis empfunden, dies zur Beruhi gung gewisse: Leute in die Welt hinaus zu vosaunen daß der iaiierliche Umzug durch die britische haupt stadt und die freundscbaftlicheu Triutspriiche beim Guildballsßantett nichts an dem politischen Kur-se ändern könnten, den England in der auswärtigen Politik seit einigen Jahren konsequent verfolgt hat. Kiinig Eduard konnte diese Tatsache natürlich in seinem Trinkfvruch nicht so geradeheraud sagen. Aber er hat sie doch durch das, »was er weise versthwiegC deutlich genug anklingen lassen. Nur unverbesseri lieben Ootimisten kann er dadurch eine Gnttåusebung bereitet haben. Wer »die politischen Ereignisse nitcliz ternen Blickes verfolgt bat« ivird nichts andres er wartet haben und sieh mit dem Wunsche begnügen, IL der ietzige Kaiserbesutlr der i« bisher einen durchaus etsrettlichea Verlauf genommen hat, wirk lich due Aeka de: Mißverständnisse und Rctbungen zwischen Deutschland und England abichließen und eine lange Zeit bessere: Beziehungen scvtschen ihnen eröffnen möchte. · · -.-»... « . · Gesten( bildete die Fahrt des Kaiferpaares von Windior nach London und das staunst-unten in der Guildhall den Hauotprogracttmpunkt des Tages. Der Zug mit dem Kaiser-paar traf vormittags UX Uhr auf der Londoner Stakion Paddington ein. Nachdern der Kaiser die Jront der auf der Station ausgestellten Einsenkoinoaantc abgefchriiten hatte. überreichte der Mo not von Paddtttgton eine A d reife, in der den tatferiichen Gästen ein herzliches Willfornmen ent boten wurde Der Kaiser fagte in Erroiderung daraus: »Wir danken Ihnen für Ihren überaus freundlichen Empfang; wir sind giiickiitik wieder in London zu fein« Hierauf erfolgte die Fahrt nach der prachng acfchmückten GuildhalL rvo fiel) fchon vorher die Mitglieder der deutschen Botfchast eingefunden hatten. Ueber die einzelnen Vorgänge bei der Guilds has-Feier und den Verlauf des Bantctts wird be· ri tetx London, is. November. Als der Kaiser den Saal der Guildball betrat, ertönten Fnnsarenklänge De: Kaiser. de: die Gemahlin des Lordmayors führte. wurde zu einem Thron-sit) zu! Linken, die Kaiserin zu einem Tbronsib zur Rechten des Lord mayors aeleitec De: Lordmayot überreichte dem Kaiier namens der städtischen Verwaltung eine in einer wertvollen Kassette liegende Adresse· in de: es unter anderm heißt: »Wir freuen uns, Eure Maieitdt nichi nur als den nahen Verwandten und Gast unires geliebten Königs. sondern auch als den berühmten Herrscher der großen deutschen Nation bervillkommnen zu dürfen, und wir lind glücklich, bei dieser Gelegen heit in unserm Namen und im Namen der Bürger Londong den Gefühlen der Hochachtung Freund ichast und Sympathie Ausdruck zu» geben, welche das Volk des Vereinigien Königreicdes gegenüber dem deutirben Volke beseelt. Wir geben der zu " veriichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß die Gefühle von Achtung und Wertichätzunxy rvelrhe schon so lange bestehen zwischen der großen Nation, über welche Eure Maiesiät regiert. und der unsrigen, sich immer stärker und dauerhafter gestalten mögen, zum Wohle und Gliicke beider Visiten« Bei der Entgegennahme der Adresse schüttelte der Kaiser dein Lordmayor. der inzwischen den ihm vom Kaiser verliehenen Orden angelegt hatte. die Hand und erwiderte mit vernehmlicher Stimme: »Ja) bitte. meinen Dank für die Adresse und die vrachtige Kassette sowie den glänzenden Emp fang entgegennehmsi zu wollen. · Inmitten all der Ausschmüctungen iab ich eine Inschrift: ~B l ut ist dicker als Wasser« Möge dies immer so zwischen den beiden Ländern bleiben und möge die große Stadt London sich unter den Aufpizien meines geliebten Ontelz den Gott schützen möge, immer erfolareich weiterentmickeln.« Londom is. November. Bei dem Feitknahl in der alten Bankettballe der Guildhall saß der Ka i i e r Zur Ratten, die Kaiserin zur Linken sdes Lovdmayorz je Gemahlin des Lordmayorö zur Rechten des Kaisers, während die Kaiserin zn ihrer Linken den Prinsen von Waleg hatte. Nach dem Feitmahi brachte der ordmayor zuerst dcn Trinkipruch aus den Hin? und »die Kdni in und dann auf den Kasse: und die saiierin aus. Zn dem letzteren Trinkspruch sagte der Lordmavor u. a.- sinnt-ein sn Dauer! sub coronea staunen« II II» so· du«-G -hsll Mk» frei heut. tut« untre Provinz-Finstern seist-111 II VI» pro dankte! LI 111. Irel dank. N« de! setlssi Orest-et stiegen« Untier« ot- lisonsi to 11. sehr. Landen. is« VIII-Otten- smd sit-entwö- LIABI IL » «, i« us. stkvr.zkhsls « ZU? II if, , US· HERR-Mist« . s . - . VII« · IZO des· Inst« Im stinkt-an) Ztxsochx 1 11. »Maneherlei Ereignisse und slenderungen Fabel! fichapugetragem seit EureMaieftiiten zuleft in ieler Ha e waren, sowohl in diesem Lande, a s auch in Ausland. Wir leben hier unter einer andern Regie rung, manche unsrer hervorragendsten Staats« manner find vom Schaut-lass ihrer Tätigkeit zurück« getreten. und eine jüngere Generation ist an ihr-e Stelle getreten. Das gleiehe last flih von andern Nationen und Völkern sagen. ber die Verände rungen haben offenbar das große Deuifthe Reich nur leicht berührt, und es scheint, daß es weniger Wandlungen durchgemacht hat als die meisten seiner Nachbarn Der Deutfthe Kaiser regiert noch immer mit all der betvundernstverten Kraft, deui GesTirL und Fleiß, die ihn stets ausgezeichnet haben, is er eines der größten Reiike und über das patriotifchfr efinnte Voll, welches ie Welt se gefeben bat. Sein Interesse für Kunfn Wiflenichush Literatur nnd ultur im allgeineinen ift noch genau so lebhaft tvie es immer gewesen ift, und zu keiner Zeit war das Ansehen Deutschlands und des Kaisers Volkstum lichteit größer als jetzt. Wir hegen das aufrichtige Vertrauen, daß Eurer Maiestiiien Regierung eine seht lange fein möge, und wir hoffen und betetk -daß Eurer Viaseftiii und »der Kaiserin ein lang- Leben beschieden sei um Zu) der wohlverdienten Liebe und Ehrfurcht Ihr-es altes und der Uchiunä und Ehrerbietung zu erfreuen, auf die Sue dur Ihre vielen Tugenden und Ihren persönlichenWeri überall Anspruch haben. Der Kaiser erwiderte hierauf wit folgendes Worten: Mein lieber Lordmanorl Die Worte, die Gute Lordichast in so heredter und warmer Weise an Ihre Mast-stät die Kaiserin und mich selbst gerichtet ha elt und der Willkommen der Bürger dieser grosmi Stadt haben mir eine große Genugtuung gewährt. Wir sind überaus dankbar siir den herzliehen Emp fang, den London uns bereitet hat, und ich ergreife gern die Gelegenheit, die uns durch Eurer Lordschast glänzende Gastsrenndschaft geboten ist. um non dieser alten Halle unsern wiirmstcn Dank an die Bürger Londons für den der Kaiserin und mir bereiteten Emvfanaju richten. Wie Eure Lordschaft bereits in Ihre: Aniokache erwähnt haben, bin ich in der Tat kein Fremder in Ihrer Mitte, und ich bin stolz in dem Gedanken, durch ein enges Band mit dieser Aseltftadt verbunden zu ieiir Es war Jhr verehrte: Vorgänger, Sir Joseph Savorm der mir bei Ge legenheit meines ersten ossiziellen Besuches in det- Guildhall im Sommer 1891 das Biirgerrecht dieser großen Stadt verlieh. Ich bin erfreut, daß ich Ihrer Einladung habe Fnlqe leisten können. und noch mehr, das; Ihre Ninjxuäi die Kaiserin mich hat be· gleiten können. Eins; Maiestät wiirdigt den herz lichen Willkomm durch die Stadt ebenso wie ich. Mit Vergnügen erinnere ich mich daran, dasdie Haupt· stadt meines Reiches im oergangenen omnier die Ehre gehabt hat, in ihren Mauern Eurer Lordsthasi unmittelbaren Vorgänger Sir Wil liats Treloar zu empfangen, und ich hoffe, das er sich in Berlin ebenio wohl befunden hat. wie ich jetzt in der Gesellsthast der Bürg e r Lond o n b. Fede Vertretung der City von London wird ein xerzliches Willkonimen in Berlin finden, wo wir stets erfreut sein werden, di« Gaftireundschaft zu erwidern, weisse dieLordmapors von London im Laufe der Zeit ei so vielen Ge legenheiten meinen Landsleuten erwießi haben. Ollg ich an dieser selben Stelle vor 16 hren s« Si: Joseph Sanorn sprach, sagte ich, daß mein Be· streben vor allem daraus gerichtet sei, den Friede« zu erhalten. Die Geschichte wird mir, hoff: ich, Gerechtigkeit widerfahren lassen, anzuerkennen, da ich dieses Ziel seit jeher unersehtitterlich verfolgt JonHLEEHänus »Das UngEheuerQ so« unter« R. W.-Ksrrefvossentes. Berlin. us. November. · «Das UngebeuerA Jan Lehnvanns Same. iii heute abend im Neuen Theater ceeisnis und ein Erfolg seines-den. Man lenni den ca . den die sen-sur Besser! das Sitte! führte. man weis, wie cis.- ichileßli· ieWtiffev streckte und die Ausführung free· gab. »Sie war wide: ihren Willen den! Ilutor eine treffliche Helferin denn sie lenkte die allgemeine: Auf inertsamtesi auf fein Bett, riickte es in den Vorder· stund des Interesses und veranlaßte einen sitt-drang ggtigsrachiirentietg der genau dem Titel des Stiietes " " - r M« t VI! Les-lässt« bieltvideekmegwejejtt lälegeetijne akute Fitäche Asder verfiiqt Damals zog et gegen Lisette« U« urruvatrioten zu Felde - diesmal sub« O! M« iebe seien diecorruption des Beamteniums Wohl. emertt des ruliilchem Und es liegt THE! CUO ganz seen ivqendwie exemplifizieren u wollen. Der Berdacht Faun ichon deswegen sur ttfchi aufs-IMM zveit die Verhältnisse. di· Lehmann West« M« ztseziifiich russllsch Art-tits- Yemu so spesi chs Mk! END« e «, or . Iyaåvesfstiche Besamteniuuy da« on Lebmsvv TM Land« ielbit studiert at. itedi wie e n Mann disk-M -men bildet eine selißloifene Ulysseus. wenn ed ilt. den Staat zu betrügen, das Vol! zu berauben« ad» Zaren su besebwindelw kich ielbft die Taichtv M« IM rcchtem Gut su füllen und andre u unterdrücken. Nichts Gutes und Reines sann in dreier Atmosphäre gedeihen. Schwathe Cbaeatietr. die von Natur aus ehrlich und aus«-nd? iindspiaiieoden in der! stät-tust · u: en; at e« is?FkikfksfäukåkkkäåkkkE3p.k?«n"Mystik-i. sc ·:- uqrunde Du« euistlibe Bot· wird mit dee He! M« en den moealiiiben Sumpf neinq trieben« IE! auch der Frau-vie. de: cui-eben ånteeesen dient, wird format-ten, den Deueitdeu steht die Liebe U! den Strudel de: Lüge, der qefchiiiisttistise Evclkvdsk Zieht utit kalte: serechnuttx feinen betet! aus de; nehrlichteit der in Ruklanv -helefCenden-Oaste, un schließlich wird sogar er woblmeinende Zur, der« immer· det- Beirosene ist und stets das Seite will« IM- festlichkeiten in tote! etzwszsute kkspikixjkz tnqcrsijy Johan- r. dukch ·(sz.·(ss«kk. ;»i-o-rsft.sl.-Te1.g590. anist »J- Pjgtenkiattekftt 1,!.I weidet· Zu« « zeitweise· ssße 24, w. Ase« ssfßsxksjsst I. A IN« « Pf» Johanniskr pftgekeltsry Bei-fand m ab Weint-sitt riip Sattel. FOR? 111-W I « Das ifi die Idee der Saiirr. Unsd das ihre Ent ltvicklun : Der iniftervriisident Graf Andrej Dum ftrowitfig Kasznotrad verkörpert das ruffiicheßeamten· sinnt. Er R das Haupt und die Seele dieler Gesell schaft von äubern und Dieben. i Der allmiitbiige Minister bat eine Geheimste-drein irin. Pera, feine natiirliche Tochter. Sie allein ift d» Verirauie all feiner weiiaudfchaueniden Plane. Veto list be« der Mutter in excl-sbürgerlichen Verhältnissen aufsgewachfem in Goiteslfurcht und kechiem Sinn es:- zogen worden. Ihre Bi dung ift nur die der Elemen "iarfchule, aber man hat fie aelezrn den Diebstahl als eine verabfcheuunadwertn flu wlirdiae Sünde an« ufeben. Ratt) dem Tode der Mutter bat der Vater Ha) ihrer angenommen, fie in das neue, fremde Milicu feiner Kreife verpflansn in dein sie fich nicht zurecht findet. Der Graf bat iie in fein Haus geholt, fie zu einer Selretärin åeniacht « darüber hinaus geht eine Sorge nicht. nd er, der in jeder freien Stunde einen unzezäblten Liebfchafien nachgeht, bat auch fän nichi die use, fich grofz um Bera zu kümmern. o ift das Mädchen fiel) völlig felbft it erlassen, bis fie fchließlich einen sittlichen. unverbrauchien Deutfcheth einen Sohn des deinlandd kennen lernt nnd ihm. anqewidert von den Gunfibezeuaunqen der alten Wiiftlinqe die im Zaufe ihres Vaters neuesten. ihr der? zuwendet. er Deutlche ift ein S ifföbaus weiter, der von der Neqierunki gewonnen wurde, um ein Krieggsfchifknach dem von bin erfundenen System Fu erbauen. er sar bat feine Pläne autaebe sen, dm mit dein Ilufiraa ein Patent fiir Russland erteilt und· fieben Millionen Nabel flir den Bau bewilligi Tiber dieseamten haben das Baugelsd unterfchlageg - der Deuifche ist zur Untiitiqteit verdammt. Un man läßt ihn nicht ein-mal in die Heimat zurückkehren, denn man fiirchtet mit Nenn, daß er die biife Llffäre an die groß· Glocke hängen· kdnnte F erindalicht es ibm ein Zufall, den Zaren von der efennneerfchlaguna in Kenntnis zu Wen, und fvfori bat er natiirll das efamteseamienheerckeaen IN. das stch nun miibd äu! liberall Fallftri e zu eaen und ibn zu verderben. Veras Hilfe allein reitet It! immer wieder aus der drohenden Gefahr. Den rsinvbn des Am! weis man zu befchioichtlsenx Man fiibrt dein lbeberrfser allersieußen ein a iet neu auffetatelies un lalfateriei sediff vor, und als der Ia er troFein merkt, das man ibn bei-tust, ge· Ikltst es den » wartete, ihn unter sdnrrarufen und» lauten Huldigungen von dem Fahrzeug hinunter zu komp imentierem Der plumpe Schwindel is: zwar an den Tag ge kommen. und das darf der at es nicht wagen, ic Schuldigen zur echcnichetft zu ziehen. Denn dutch die Untersuchung würde e: fich vor England bloß itellen und verraten. daß der größte Teil der ruffifchen Krtegsfchiffe nicht viel mehr wert ift. als altes Ellen. Und diese Entdeckung seitens Englands wäre gleich bedeutend mit einer furchtbaren diuloutatifchen Nieder lage in dem zur Zeit de: Handlung zwischen den bei den Staaten fich abfpielenden friedlichen Streite um Teile Indiens. So sieht fiel) dek Zar gezwungen. nicht nur den Schwindel gut weißen, fvndern auch noch bei einem Betrage zu helfen. de: fich gegen einen eng lcfchen Prinzen richtet. Und lachend und triumphie äend gebt das Beauitentunt fiegreich aus dem Kampfe etvor . . . lon Lehmann hat in seiner Satire ein inter essantes, von Anfang bis zu Ende anregendes Stück Leben gesrhasseti Uebertrieben mag dies und das er iebeinen - Wahrheit ist ed Ich. unumstößiiche Wahrheit. We: sich der jüngsten Vor-Hänge in Nuß land erinnert und wer tiite das ni i - der wird auch wissen. daß der Bersasser hier nichts Ftan hat, alid die Wirklichkeit im Spiegelbiide der iihne zu ze gen. Und die Zustände itn Lande Bittens-end sar sind Ä: selbst eine Satire aus ein geordnetes Staatswesen, ist es wahrlich schwer. keine Satire zu schreiben Die Form, in der Jon Lehmann ed getan hat, ist eine itberaud gesgickte und - trotz aller Attgkisse —- stetd vornehme. in gesunder, srisehssrithlichen schlag iertiger Witz zeigt sich überall, und in vlastischen Um risien treten die einzelnen Figuren heraus. Wie due russifcht Vol! denkt. wie ed n den Qntellektuellenc in der Bildung seine schlimmsten Fein e sieht, wie es mit hiindiichern abgdttiscber Verehrung an dem Sod nodar hdnatz das zeigt der Aszutor in trefflich beobachte ten Ssenen Und er zeigt, wie eben dieser stol e, ver ehrte Au« nichts ist als eine Puppe in den Sünden seiner teuer. von denen bald dieser, bald teuer, bald alle zusammen ant Drahte ziehen, den Willenloseu dirigieren, tvie und wohin ed ihnen beliebt. DerFar decki ein Liiktenfewede aus aber hinter dem einen eh, das er Te« h. rinnen sitt; sosort sehn gvansig neue« tnnner innere. Und der genarrte, de ogene den· sehe: muß siibnetnirsehenin veriweitelnd erkennen. das Nkisskfssixspx « www-IF« er ohnmächiig ist das «Ungedeuer«, de: Beamten llilngeh iii itiirter. als er . . . DasPubliiuni bewies die lebhafteste Anteilnahme indem es den Olutok nach jedem der drei Sitte oft uns ftiikmifch rief. Die Darstellung war iloit und freudis in allen Teilen. Mit köstliche: Rdncbalancr. im unse tiiniielten Naturbntichcntoii gab Her: Schtotb des prächtig aezeichneten ehrlichen Deutschen, mit üben legener Sicherheit. vornelinz und distret der« Schmidtbäßler den Minister; und die Beut. die schließlich mit dem Baumeiiier nach dein Rhein end« flieht, hatte in Feind. Wi n tler eine gewandty is· nurtige und liebreisende Vettteierim Kleitpesspjfseuilletow »· = Konzerte Die Musithochslut erwägt jetzt te tagllch Kollisionen. Gestern fand - glil llchertve mit verschiedener Anfangszelt - das große Patro natglonzert des Königs. Konlfterontos riu tus und ein Ltederqdend Max-te A! ertl statt. Diese hatte ein sehr gewählteö Programm aufgestellt. Wenn man elnlge »Ist-neunte zurückdenty was in der sogenannten guten alten seit gesungen wurde, so müßte man blind sent, wo te man einen äftdetifgeu ernsten Fortschritt leugnen. An dte Stelle von Du n« Abt, Turlchmann usw. sind Ruh. Strauß, dllderh Pfttzney Hugo Wolf und Berge: getreten und diese Vertiefung des Kunstgefchrnn s macht der neuetcs Generation nlle Ohre. FrL Alberti fang fast nut »» lzedeutendzgtederx non Ylgx Hkdillingkz Drneleky otzs « AOSH
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