Dresdner neueste Nachrichten : 18.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190712180
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19071218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-18
- Monat1907-12
- Jahr1907
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.12.1907
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der— auf. Leu· and LMO tlos Diese Kunst« winkt I! seiten. Nun« sich« «» II aus sc. Inzwischen hatten sich auih die slntviilte der feind lichen Parteien eingefunden: die Justizrilte Klein holzsserlin und Bernstein-München, die erst am srtlben Morgen von der Abwesenheit ihres fchiver er krankten Klienten Darden durib dessen Gattin ver ständigt worden waren. und JnstizratScllo, der neben dem Klilger Grafen Kuno Moltke Plan nahm. All. gemein fiel es aus, tvie müde und abgespannt dieser aussah und tvie beinahe teilnabmlos er vor sich hin-» blickte. Die Ilntlaarbank blieb leer, auch nachdem der« Oberstaatsanwalt Dr. JsenbieL ein älterer Herr mit einem ungemein scbars geschnittenen. energischen Ge sicht, seinen Platz eingenommen hatte und die fünf Männer des Gerichtshofes von den Anwesenden stumm begrüßt« erscktieneii waren. Sämtlich seht« würdig» geniessene Herren, an ihrer Soitze der Vor· übende Landgeriibtddirettoe Lehmann. der erst vor kurzem nach Berlin versetzt worden ist und dem gleiih am Anfang die Leitung eines so fensationellen Pro isesfes zugefallen war. Sofort erkliirt er die Sitzung sür eröffnet und nun kommt auch gleich die ~llebeir at-bringt«. die allerdings keine mebr war. da das vor aufgeeilte und überall bin verbreitete Gerücht sie längst überholt hatte. Unter lautloser Stille ocrtüik del der Geriebtsdicneiz daß der Angeklagte Horden nicht erschienen sei» bestätigt es Justizrat Kleiiibolz und siigt mit Natbdruet hinzu, daß der Angeklagte He r r tdarden schwer· erkrankt set und das; ein gericht lich angeitellter Arzt darüber nähere Betundungen inachen werde. Das geschieht denn aiub seitens des Gerichtsarztcs des sl«reisesTeliow, zu den: die Kolonie Grunewald gehört, wo Harden eine Bilta bewohnt. Klar, ruhig, bestimmt gibt Medizinalrat Dr. Mart; sein Gutachten dabin ab. das; der »Herr Angel-tagte« verbandluiigsunstihig sei und mindestens einige Tage »der tliube bei-irrte. uin vor Gernbt erscheinen zu tön "nen. Und nun nebinen nacheinander der Oberstaats anwalt Dr. Jsenb«et, der Borsiycnde die Verteidiger das Wort. Alle bcsieißigxci sitt) des böslicbsteil Tone-s und dcs größten Entgegctitoiniiicniek Jede: spricht oon dein Herrn sliigeitugten - allein der Gerichte dicneiz für den alle slngeilagten absolut glr.tb sind, » wie es sich eigentlich auib gehört, bat« gab) seiner Gewohnheit das Prädikat »Herr« fortgelassen - und jeder zcigt siib beitilii)t, ieglttlje Scuarse zu vermeiden und die Verhandlung von vornherein aus einen ganz andern Ton abzustimmen, als es im ersten Prozeß vor dein Stbössengeriibt vielfach geschehen ist. Dabei toar noib besonders bemerkenswert, daß bereits bei diesem lsleinen Vorspiel aus sei-en des Angeklagte-n der neu eingetretene Justiz-tat ttteinljolz anscheinend die Führung übernahm und Herr Bcrnsteiu gunäkpst bescheiden in den Hintergrund trat. Herden am Donnerstag fo weit wieder-hergestellt fein wird« tun vor Gericht erscheinen zu können. ist nach detn, was man yrivatim übe: feinen qegenwärtgen Zustand, körperlichen wie feeiiichem vernimmt, znini deitens sehr zweifelhaft. Aber selbst wenn Darden am Donnerstag vollständig verhandiungsiähig fein sollte. wäre es nicht auögeichloiiem daß die Verhandlung does; wieder and andernGtiinden einer längeren Ver· tagung ver-fiele. Das wird wenigstens von unter· richietek Seite als seh: möglich hingestellt. e « o de« Gesetzes web! erreichen lassen. ohne daß der U: abbåtkßiateii der Gerichte zu nahe getreten wird. J( wäre ankbar. wenn diese Anregung bei den einzei net: holten Reqierungen eine entgegenfoinmeni Wsiirdifuna finden und, wo dies angezeigt ersedeini zu entprechenden Anweisungen an die stständiget Instanzen führen sollte. , ii law. Der Zeuanidzcvanxy der die verantwortliche! Redakteur· beweaen soll, wider ihre Ehre und idr Ge wissen die Namen ihrer Gewährsrnänner dein Werts« snrerszugebem ist eine der am meisten ansechidaren e· sttminuugen unsrer so sehr resorutbediirfiigen Straf« urozefzordnuntk Es ist erfreulich, daß der öchste Be« amte des Reiches die Reformbediirftiqteit dieser Ein· richtuna offen anerkennt. Man darf sich iedt weh! der Hoffnung hingeben, das; die angetiindigtefiiefetuns diese: Materie in dein Entwurf de neuen Stra gesess bucheö eine durchqreisende Abhilfe bringen wird. I inuß den Insel-sinken der Presse unbedingt das Re est der Zeuqnidverwe erung in dein Umfanae verlieben werden. in dem ed Fest Geistliche. setzte und Rechts« antvdite aenieszeth De; lierxagtk Hardcjgs Prozeß. so« unter« Berti-er wMtuYbelteE ·« « « ·· « f Haus. to. Dezember. Mit iraendeiner Uederraichuna hatte man gerechnet, «» snan am Montag naiii Moadii in das alie Ver· liaer Ariminalaeriedisaediiude pilaertex um dem neuen »Den-Preises deizuwohnen Die Sache übt immer »« nat weite Volkskreise eine außerqeniiibnltche An« gghunsdiraii aus. Trotz der trüben. rauhen, unange nehmen Gitter-ins delaaerte eine groß· Menichetu »» den weiten Platz vor dem maisiaen Bactiieins hgz deiien Eingang ein starkes Schuhmanndauiaebot Hm Gelt» Niemand wurde ohne Iludmeis durchge cqiien Noth strenger war die luisitdi in( Innern» »» ebenfalls nadireiede Schuvieuie die Ordnung auf. unterhielten Indessen wickelte sied alles glatt und ohne ieden Ztvischeniall ad. Das Interesse ilauie auch stchtlich ab. als sich kurz vor Beginn der Verhandlung ne Gekliidt verbreitete und alsbald bestätigte. daß der Angeklagte Maximilian Hardeu wegen schwerer Er tiaakuna und: ericheinen werde. Nachdem man sich hieriider veraetvisseri hatte, zogen die meisten wieder von dannen und ed harrten nur diejenigen weiter aus. die immer Zeit baden und bei allen sensatiokicllen eng-mitten, sei es auch nur non weitem, dabei fein nü en. sc— Berlin. U. Dezember. (P tin-T eh) De: Gesundbeitbzuftand Aiaximilian Dardens hat sich im Leute des qefttiqen Tage« mcht gebessert. Die Rip penfellentzttndunw en der Horden leidet, äußert flch in starken Sei-messen auf der rechten Seite beim Armen. herbei: tot! des Bett vorläufig nicht ver· lassen. Trotz dieier Verfügung de: Aerste besteht er, wie man hie: hört« darauf. am Donnerstag aufzu stehen und zu verhandeln. Si« III) Milderung des ZeugniszwaugcT Die Nrbcnregicrung des »Matin«. In der Jsrpae der Anwendung by« Zeugnis zwang« kekieu due Preise, wovon erade m letzter Zeit wieder enge besonders trasse isälle zu verzeichnen waren, bat der Reime-tanzte: ein bemerkenswertes Fchtrctwen an die. Bundcsrcgierkcngcn gerichtet. Es au c : . so« unsers« Lscorrelvondeutem » » « « Lands. w. Dezember. .25 .85 ..95 1.10 Es ist schon vie! iiber die »Gefchitfte« des ~Matiu« geschrieben worden und über die bald grenzenlose Mann, die er iin politischen Leben Frankreich saus iibr. Diese im übrigen vortreffliche agesgeitung bat ibre große Verbreitung ausgeniitzy um alietlicgæeeits den geradezu zu terrorisi.·ren, so das; beute teiit Niinistcy kein Senator noch Debatte-Zier, kein Be· auiter ihm einen Dienst zu oerweigern wagt. Und der »Niaiin« verlangt Dienste. Sein Gebieter. der Igrosze Geichäftdmatin Bunau-Varilla« vergleicht sich unt Monat-eben und will als solcher behandelt fein, will ais solcher vor allem den gesamten Staat zu keine: Verfügung haben. Man weiß, wie die diver en Reklanieveraiiftaituiigen des »Matin« offizielle Utiterftliyung fanden. Selbst die Armee, die Offiziere wurden ihm von General Andre zur Organisation eines ,Marsches« zugeteilt, Osftztere in uniform trugen Arniftreifen mit den Retlaineinfchriiten des »Matin«, und als hinterher Genera! Andre fiel) weigerte, auch noch die Kosten des Unternebiiiciid aus der Staatskasse zu beg»ieichen, da war er binnen drei Wochcn gestürzt. Er iftåo gedeniiiiigh daß er trotz· dein inzwischen wieder rieden init dein .-Matin« asichloiieu hat· » , « Bei-Un, den s. Dezember UND. Die Tatsache, das: im Strafversahrcn von der Be suaiiie, zur Erzwingung des seuguisfes die Haft an zuordnen, niitunter in Fällen Gebrauch geklmtkt wird, in denen die Anwendung des Zwang-Banne s nash de: Lage des Einzelfalles weder zu der Bedeu tung der Sache noch T« dein ooraussichtltchen Ergeb nis der Maßregel in eni richtigen Verhältnisse steht, bat iihon hiiiifig zu unliebianien Erörterungen Ver anlassung gegeben. Daß die Gerichte iii solchen Fällen d e Grenfien der ihnen übertragenen Befug nisse soriiiisll ein)alteii, kann Z« Rechtfertigung des Verfahrens nich: dienen. » enndic Geriche sind ourih die geieyliihcn Vorschriften nicht genötigt, das Zivnngsnmtet in jeden: Falle Kur» Anwendung zu bringen; das Gesed überlaszt a es ihrem verständi sjen Ermessen. »Es liegt daher ganz im Sinne des erwies, wenn die Gerichte von ihrer Befugnis nur da Gebrauili«mciil)e»ii, wo« es« nachden Uniständen des einzelnen Falles unerläßlich erscheint. Wenn dies stets geschähe, würden Mißgriffe uermiedcii werden. wie sie zuweilen vorkommen. Es herrscht wohl Ein verfiändnia darüber. das; in der neuen Strasorozesp ordnung· hier eine wirksame gesetzliche Abhilfe zu schaffen fein wird: ich habe deshalb in dcii Entwurf eines neuen Siraforozefzgeictzez welcher· deni Bundesraie deinniiclzii zugehen wird, dahin gerichtete Bestimmungen auinchuien lassen. Aber auch, abge fehen von diese-in geicbiieberischeii Einichxciteiu follte, wie ich meine. in jeder Wciiedahin gewirkt werden, daß niemals ohne gebieteriikiien L ulaß von dem durch das Gesetz zur Versagung gestcllicn Zwangs inittel Geist-and) gemacht werde. Wenn die Staats« anwaltschaften darauf hingeivieseii würden, ihrer seits bei der Stellung oon L ntriigen auf Anordnun der Zwangshaii Zurüclhaltuiig zu üben, aber aucs den Gerichten gegenüber: die Bedenken, welche gegen die Anwendung er Maßregel nach Lage des Einzel· ialled inmitten, regelmatiig geltend zu machen, io miiihtc sitt) eine gib iere Vorlicht bei der Anwendung Inzwischen hatte sich oben der kleine Schwur qerichtsiaal mit Institut-ern. Damen und Herren der besten Gesellschasn Vertretern der ausländischen nnd inländischen Presse und den Zeugen, die nach Ernst. nun« der Sitzung den Saal verlassen mußten, voll« ständen gestillt. Dabei ereignete sieh ein bezeichnen-Tier »das-full, der immerhin Erwähnung verdient· Die Be. tichtetstatter hatten sich, se nachdem sie zu rStelle waren, «» den sür die Presse bestimmten Plätzen bät-Stich niedergelassen. Da erschien ein höherer Gerichts« braune: und forderte diejenigen deutschen Bretter-ers« trete« die besonders aute Pläne erodert hatten, Instit-h, Ishgk bestimmt ans. sie den a u D lå n d i s eh e n Kollegen »esnslurttnmen. was denn auch schlikßlsch nltht ohne »Bei-erst und Ausdrücke des lintvillens geschah. Diese Vkqukzugtcna det- Llusliinder aus Kosten der Einhei mksttpen und Landölente war schon bei der Verteilung der Eintrtttsiarten aussallend zutage getreten und hatte mit Recht viel böses Blut gemacht. Gastsreunds schati zu üben und Fremden gefällig zu sein. ist sa ganz gewiß höchst löblich, aber man sollte sieh da vor ucoertreibtutq hüten. In Frankreich oder England swcire es lind-urbar, daß man die eigene Presse zurück tritt-, nur ntn die fremde tunlich zu bevor-tagen. In Berlin saat man in ganz besonders veraehtlichem Jst-ne: »Der ist nitbt weit drei« umgekehrt wird der« Traute, der weit der ist. mag er dessen auch noch so wenig würdig sein, mit besonderer Hochachtung behan telt und in seder Weise begünstigt. Diese iidertriebene Ehrfurcht vor allen: Olutsländischen ist eine alte Ber liner, teilweise allgemeine deutsche staunend, die man aber dort) zum erstenmal in solcher Weise auch in einem deuischen Gericht-staat wahrgenommen hat. I-—l4 69718 » Man weiß, wie der «Matiit« seit zwei Jahren eine unerhörte skatnpagne gegen den Exiustizs minister Chaumie führt, weil dieser ihn: einen ähn lichen Dienst versagt hat. Man hat auch letzthin ge sehen, daß der »Nimm« »den gegenwärtigen siolonials niitiister hernahm und ihn »Hu stutzen begann«, bis auf einmal der Wind sich drehte» durch einen Denn tierten der Mehrheit - man nennt Pcllctan eine Einiguiig hergestellt waren-natürlich, indem« lich de: Slliitiister beugte. Die unabhängige ~Humanite« von Jean Juni-es nt diese: Sache aus den Grund gegan gen und hat folgendes entdeckt: m Jahre 1900 ver« anstaltete der »Matin»«·« mit dem üblichen Tamtant eine Turchauetuna Sndalgeriena der Sahara durch die MisEon Mancher. Angel-litt) um eine Trans- Sahara- isenbahn zu schaffen, die erlauben werde, l0- bis 12 000 Mann gegen die engliichen Kolonien zu führen. In Akcrtlxchkeit handelte es sich um das rein eichästli te Unternehmen der Bank Bönard und larilowsktx die die Eisenbahn bauen und Schwefel- Allseitig wurde versichert, daß der lebspasteWnnsch bestes-e, den Proz-eß nur so lange, als unbedingt er« fordern-h, dinauszuschieben und ihn so schnell ais möglich zu erledigen. Es war nnr der Form wegen. daß nach dem Vorschlag des Vorsitzenden zunächst eine dtveistündige Pause eintrat, während wesen: der zu« ständige Gerichisarzt sich zur Uiuersusicnq Hardcnö nach dessen Wohnung begab. un: auch seinerseits ein Guiachien über dessen Gesundheit-Anstand abzugeben. Wie esaussallen würde, konnte nkan im voran« wissen. und es entsprach vollständig den Erwartungen· Ob sreiiich die dreitägige Pause genügen und ob Ast) 3.95 5.95 Lss 2375 wi « N s W « xv « " - N5«............—344- —.·I», Ists-»Im » Auflgk 100 000 töglkg . Mit-spat» is. Dkzemtiek 1907. »; - . »» F» m«- sotsseckicsfk a is: Deine« m Mk« h« II· « sea- « « Post-fis? saspskis s If, It; estgssqssssp U U Jkpkzksp « Hi· to« Monat» seltsamen« is: Tau» »« u« -.-.-.- M« It. frei Deut. m« unsre Oroviupsmomu muss-N «" « bin« « IF» «« »An« u» It· M. s»d·mspn»n .. II XI» pro cui-aus Us Mk. frei days. Its« se! Arm» , Heda-Ortsstatuts Ums« met« tust. csiiikesehishms ils U. Großi« c A f l a iu! S ·« sozus- sspstigeådtefchstlåcsäerdpcp Zskppåx kz II! »F» m« so« ums-Am werde« sur ame- V ehe b! a «« . «« «. «« «« «·« «· ·f - -’-7-«---.:.«·.«:«I.-.s. «« «·""««-73"««««««- VI« . · Uchfckks - - · Mk· IF» hin-un« sowkk snuontknwtdinosen .m Zu« un. · M gut-tunc nehm»- wekqok u« crsoonkinsreiiea - Madam» «» e,F--».r»kc·chek: Reduktion Nr Mit? Etvedttion R! 4571 Ver-lau 542 ch « TYHIITFIOETIKT I« u« ! M · , ·« » lu- «J TO ! i II« .- ide «» « Ei· H m «,- ku I «? ·? «. F« ZLJ ;s E : us— »;- E M Yksfsxik J: «« Ezkxz THE? HIJLZ THE-T U« T« I. ..-»·» s; s? s; -.! Cz» "ssi·«sgj« «» lÄEP XVI Pf« H H, i HF -..«-i«z ? Es » Es, sj .;-«"s· v tiliiticliiiter dargestellt sind und die er sit: zwei Pfennig das Stiick an den Portraitierten verkaufte. Neben der Lust am Zeichnen aber drängte es ihn immer: sticht zur Betätigung feiner sriih entwickelten hertus ! lischen iiiltjvcrtrast Er trat daher at« Sechzehn - iäisrigck bei einein Schlosser in die Lebte. um sich sitt « den Beruf eines Feinmeehaniterd vorzubereiten, dort) I mochte itjni die Lust an diesen: Handwerk bei aller - Vorliebe siir körperliche Arbeit durch eine gewisse Un: s bchotsetiheit seiner Hände ocrleidct met· en. Das Zetchnen blieb nach tote vor seine Liebtintgffbeschäst « tigung Ali; er einst den Meister nnd die eisterin in einem stsrekhenden Bilde festgehalten hatte. da schictte ihn der Schlosse: mit den Worten heim: »Gant ecersch lliebers nach Das, du iehbrst net hie den» Ststlhetm katn nun in das »Viel-er des Malerd Her. maun Bester in iidln nnd ging im Frühjahr: 1864 tiach Sisitinchem tvo ihn die sinnt ded damals hochberühm ten Pitotn umzog. Doch sein Genie hatte sie? bereits so eigen nnd fest entwickelt, daß ihn kein Le rer, am wenigsten die cveitschmeistgen audgetliigelten Ans aaben der Btstorienmalerh von einer Art des Sehens und Schaffens häite abbringen können. Im Technischen srcilirh hatte er in dieser Zelt von Nam bcrg, Piiottn Kautbach und andern gelernt nnd den Grund gelegt sitt« die nnnergieichltehe Sicherheit nnd Soliditat seines tnalerischen Könnens. Sein erstes Hausrat-er! waren .Die sinnsttritikerC das aus der sriisieidotser Anstellung unter den inngen Künst lern eine solche egeisternng erweckte, das sie Leib! bei einem siarnevalsieste aus die Schnltern heben und im Saale herunttrngeth Den Jialertbni ·« nannte ihn damals Wilhelm v. Kaulbaelx nnd niät nur dnrtb seine« überragende Begabung erschien er als ein ungewöhnlicher Dienste, sondern auch durch Jein Ernste-titles. fchöneö Ltuszie en, seinen milchtigen Körper, der: er durch atizietcsclse Uebnnkzeen noch sit stählen nnd »in triistigen wußte. Andre aler baten ihn wohl, ihnen seinen nackten Arm sn setzen, an dessen ausser-tagte: Mndtulatur sie ihre tndien machten. aulbakh. der selbst nnansebnlieh und· eng« driistiz war, stelltesoäar einmal in flnwe eithett von Gmel Damen das An nnen an ihn, er möchte seinen» rnsttasteit entblößen« damit die Damen ihn hsk wundern könnten. Leib! aber antwortete mit rnhixzer Kisegte in feinem sztlnischen Materie: »Dann te l r« . " «« sich zu dieser tiieise - ein einzigartiger Vorfall in seinem Leben - sogar einen Zu( nder gekauft, wähk rciid er sonst nicht viel aus Kleidung gab und »auf Skhlanpfchuhen oder gar barfuß, bekleidet mit alten Zofen und einer Bluse«, uniherzuwandeln pflegte. racl und Zyliiider hat er sedenfalls kaum noch nach seiner Pariser Zeit und Handschuhe nur im Winiey und dann dicke« wollen. getragen. Als ihm fvater ein Freund zu einer Ordensauazeiclznutig gratulierce und fragte, ob er den Orden nicht einmal anlegen würde, da antwortete er laiheiidi ~Jti stack und Okdensichmuit möchte ich mich selbe: se Tit« In ienen kurzen drei Vlertelsaliren aber, die Leibl in fruchtbarsten! Schaffen in einem eleganten Olielier von Paris verbraäth hat ein Hauih mondanen Lebens. eine warme elle der Anerkennung und des Ruh mes den Meister umgeben, der in Deutschland so lange oerkannt und eiiifam elebt hat. Trotzdem bat Leib! niemals? wieder naih Paris« gelten wollen, ob wohl ihm die loaendsten Anträge gemach: wurden. Seine ichliehta deutsche Art, sein unabhängiger. stolzer Sinn paßte nicht in die weiche Atnioiphiire der Welt« findt. In einem Briese an die Mutter hat er das deutlich ausgesprochen. »Erwartet auch nicht von mir. daß iih etwa nach Paris gehe oder Gastrollen im Portraitnialen geben werde. Dies wäre mein sicherer Ruim Jn dieser Begleitung kenn ich miid und werde meinen eigenen Weg wandeln wie bisher, vielleiiht niiht so sehr zum Vorteil des Geldbeutelz als zu Nun und Frommen meiner Kunst, die nich: durih den geringsten Oauth von Schwindel oder Ebarlataiierie erlihrt werden darf.« Dabei erkannte er zugleich das Gliicl an. das; er iii Paris noch Verständnis finde. und war· sich ganz darüber einig, »daß» wenn Paris nicht existierte, ed dem deutsgen Neide gelungen tritt-e, niiih vollkommen in den tat zu legen« Nach Paris war jedenfalls die Sehnsucht in ihm naih Abs» gesiblossenhein innerer Sanimluitg und äußerer Ruhe— immer stärker geworden, und die folgenden Miinihq ner Jahre verbrachte er in beständigeni Zweifeln und . Schwanken itber die künftige Gestaltung seines Lebend un Schassenh Dazu tainen innere Erlebnisse, die fein Wesen uingesta—lteteii, besonders der Tod des ge· lieb-en Vaters. »Der einzige triisietrde Gedankech les-rieb er damals an die Mutter, ~lst der, daß bei dem hob-hu disllzzr d? stirbt-tret? Falzingßfchiedeneiiddenzselbsn itr i nin s e r sor ewegung e reu e des. BUT-n« bedeutend« gesihmiilkert war und er non inanihen Leiden erlöst worden ist. sit; kann ttiih erst langsam an den Gedanten aewd neu, den auten . Vater ntcht mehr begriißetc zu konnten. Gesunders Ihart is: mir der Gedanke, ihn nianchxnal betrieb: zu Waben, aber vielleicht habe ich anch knanchixral ihn: einige Jsrettde verursacht, und das erstere Es: gewiß snicht mit Willen gescheheng Liebe Mutter, ich kann nich: viel mecgr hinzufügen. Wir knüssen uns i·n das Untat-ändern e fügen! So faßte er den Entschluß, das Leben in der Stadt aufzugeben und in der Stille des Tours, un einfachen: even unten; Bauern und in trete: Swtesprache mit der Natur, seine Kunst zu pflecjen »Ja de: freien Natur und unter Natur: me« chen kann man natürlich malen« Sd hat er denn die keiffte und beste Zeit feines Lebens in der besann« lieben Abgeichiedenheit bayrticher Gebirgsdörfer ver« bracht. »Wenn ich nur zu fressen half und um: Kunfw das war ielne Dei-sie. Leiblö Künstler-um beruhte anz auf feine: plikliifchen Persönlichkeit Für fekiie ungeheueren Koruertrafie bedurfte er einer Freiheit des Aus lebeniz wie fie die Stadt nicht geben kunnte. Auf dem Land( baten sich dem leidenfchafiiiihen Jäger die Ge iuisse anpireiigender Andfliige und andrer Strapazen dar; aus dein Atelier ging erhiniiher in die Schmiede, uin auf dein Aniboß ein Eisen zu hämmern. .kn Riiufen war er eine Zeitlang der ivildefte und naelxin espd niit dem stärksten Zianiufhahii im Dorfe auf. sviesnLms und fantelithunuen wurden ihm allmählich Zeit· eidenieha t. Er übertraf darin profe fionelle shieten und hol) einen Steintloh non W: Hilzkukuck Gesund: mit einem Finger empor. lialaneierte init den totoffalfieii Eifenfiangen Eine glücklikheMiichung Hiiiddeutichen und mitieldeutfchen Blutes hatte fiih in Leib( zu einer prachtvollen Gesundheit und Stärke vereinigt. Sinon-is und doch lentfain in Muskel und Juristen-drang in er Jäiiiimz mit dem Gange eines »eu enr get . ivar in eiiiioih ein vornehme: schnitt des Antlilzeö eigen und aus dein edelgefoknis ten Kopf fihauten die klaren blauen Auen. be« obaehtend und fast tindiich hell in die Wes. »J- Qiuqen iknd Händen fah er die gehorfanien Wert« « e· die feinsten Mistler feiner Kunst. »Sei-en is , die wenigsten aber tdnnen iehen«, tagte er. l: Fu »der Treue feines ktinfilerifchen Welldilded la Tein höchster. Stolz. Sich« strenge an die Natur zuxalt n, war fein Prinzip, und erheariff ni i, ivie man isin porwerfen könnte, das er Jäåliihe Wie« male, d« ibtii daid alles ehen e und ewordene iihd schien. Eeibiinevitdkiidlich suche ich nile keines. s« use« Mvdellefböebreidt er in einem Brief »das Mk. jene itisli ·fehdnen. tonveniionellen Klinke. leise i« i " Ein neuer Abschnitt in Leids« Lesen be n neu« seinen« Pariser Reife und den stoßen Eritis-n. die« ist-e Kunst bei den Franzosen« errang. Oe l hatte« Ein Lcbeusbild Wilhelm Lriblsz siachdtuc verboten. Als Geora Gronau seine treffliche riitonograohic übe! Wilhelm-Leitu- iin Todeösihr und in der Todes« weihe des Künstlers zum Abs luß brachte, niufzie er llder die außerordentliik fraginentarischen Kenntnisie ilageiy die von dein Le en des Meisters zu erlanaen waren. ,Mit der Sihtvierigteih selbst iiher die io ch tigsicii Begebenheiten diesed siiinstierlehenz die Ents iieiiiins der Hauptwerke Leihld sicheres zu erfahren« nat iinnier wieder zu tiiinusenf Seitdem find die Nachrichten aus) nur spärlich geflossen, nnd niit Freude ist ed daher zu begrüßen, das; endlich diese »der durch seine eingehen e Biograuhie ausgefüllt wird, die iin Ver-lage von Bruno Caisirer soeben er iheinr Der Verlassen dieses prächtig illustrierteii Buches iiver .Wilhelm Seil-l. sein Leben und fein Schaffen« ist Julius Moor. leiten dein Maler Suerl der iiiiimste Freund feiner Nil-elect, der ihm durch eine 20 Wahre lange Ver bindung sehr naheaetrcten ist. Wir erhalten hier Erstlich kein ahichlieizetides tuniihistorisclies Urteil. die Eigenart des größten deuilehen Pialers im Lsslltiiehtiten Jahrhundert teniizeichiiet und die eiluanken feiner Begabung bestimmt. Wohl aber ersteht in lebendigen Einzelziiqeii der rein mensch- Uche Urgrund dteier ivuiideroollen iiiinitleruerfiins Miit-it. und wir lernen verstehen« wie dar« innerste Leuchten dieser so ohsettio und scheinbar leidenschafts kski gegebenen Adern« non dein individuellen Kern Wiss Riesens aussiradlt . « , Dei- qeoorene Zeiihuer und Male: regte lich schon is dciii Schutt-toben, dem in- ithrigen das Lernen steht sauer wurde. Während der Lehrer vertrug oder ils-ragte. iieiihnete er aus die Sihiesertaieh was ihui iiiade in den Sinn laut. meist Tiere. Pferde. ans lkrlsiiisii Löwen, auch wohl den Sihuimeisiek oder Als» Muts-hier in ungewohnter Stellung. Als er W! Lidaauae ooii der Boltoichiile ertrag« wurde. M er werden wolle. trat er etwas vor und er- UUW seine Liiwenmähne schüttelnd, mit lauter « Stimme und Zuihtenden Untern: »Maler iider irrend « P! Ritter« as; er rein eiehrter werden wurde. : Ost-M sich bald auf dem Ghuinaiiuuy aiti dem er l ils-»wir» Müh( und-Not die Pereazkisuna sum Ein- i« Wuiiireiwilliäiendienft erlangte. its die er Gott» slen eit nd eini e erstaunlich ksiehere und aus-II . , Weinstock-Ostsee« Matten. cui denen l 45 pt 80 H. 1.90 W! 69713 »spi fix-F ictsdftt « . « »» wi IYCIYFMtFWZ c in einfachen H« fqs u besonnt; .P::i7en. JOHN« MotxcjhxxuiJ is; Fuss.
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