02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19070210027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1907021002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1907021002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-10
- Monat1907-02
- Jahr1907
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Is i»- - - s« s« »» », . -,X-.u-«EÆ« f· Exil :---g .« OF ««-JH -.—,-k--, «.".s-·"-«. .. - Idee» »- 100000 sag-ich, Sonntag, 10. Februar 1907. B? Iklsslsaxqg state: lachen sinds-FOR! keinma- Iludardeim «« Its Isksssskbf M! sur Quem»- Iscos »« usw-»Hu« lihlioktksr z c r« I status! s. Ali« »dem-wars hin-muss m· Um» da. Bann-days «§ FLN Juki: kzaejinkien YWJH M· "· · « HXJZIJEEEETPIT « let« m. sähst« « brono "L5.Jk-"»«;,"6J patronen «« selbst-Bd« quswechfelbah 00 s· satrose «»- eztzgssülxlschtt H;- iakskkxxsf blinder, s« . . . passe-s · . . hatten( Ju sös ?tr.sl, am Po? ist«-sinnen? hie do to» we! Ists-s derfßsoltekei hu« m» igepptetqknur bkt » EilllzncrstrJY is, We El Haus. -Lkzxjprkckterl seklk mit ils!- spst us» «- füz Ermessen« Beste« I« die III« III« tun zuckt« Näfle W VOICIIIL xt töniglicheky fürstlickztc it! schccibeu grqtiö und fass s. de: Betrag zucückqmllW s. 111-enden, Istel psstiuiists III«- M ! FJHÆ »W- Es« THEATERM kzk.,,«’z.sik-,k«ss«- Of kwpkk »F« XII-I« »Es« EIN! HEFT-r. Sau: tm. grau I« Straße so, sit M 111-m III« nat« Mit( CJLIOILC fes-Esaus resdnerNeuefteNakhkiM ««··-««.:. » «. M« It» M! dsssskslsvd « 11. tat-eilen- Mmkk Rette-siegen- fttr Dresden up« u« ps- cuswstds is« Ist. set siedet-botan c« Use-Amt: n« Juni« cdifitsieduhuu As. sit-Ists werdet un: seien qotaushesqhsu »Is- dcs Etat-einen «« bestimmten Dass« »F «« patentiert. teltsbottichc lasse« vps Um, untre trustees und austrat-Izu« gis-ist«« sunoiteewsspesmøusu im Zu. »» ema- countqqssjtsykg H - PMB-« »Es-DIESES«- mass V» iiehe Selikk tsrrform nnd Wahliretsg emtkcluug. sqll der letzten Reichstagswahlen in M« recht gegeben, die, wie wir selbst, meinen, gleichen, direkten nnd geheimen snedwegd eine Gefahr ftir den Bestand sehen, sondern vielmehr die beite m, daß die Volköuertretungdavor be die Domiine einer bestimmten Partei Wenn die Zahl der in sozialdemokra besindlichen Reichdtagsmandate von · ckgegqngen ist, und zwar unter der Gei gemeinen Was-Rechts, so ist man wohl zu der Behauptung berechtigt, daß das eGesahr in sich herzte, die Mehrheit in » ketnng den Sozialdemokraten zu ver ttk Behauptung konnte berechtigt ek esichts des Aussalls der Reichstags -1908, die N« von den 28 sächsischen Man. lozialdemokraten brachten, aber autb da e sie nur berechtigt scheinen, ohne es ieit zu sein. Denn wie auch seht der Wahlen wieder bewiesen bat, war 1908 sasie Anwachsen der sozialdemokratischen eine-weiss zurückduslihtsli Aus eine un weite Verbreitung sozialdemokratischet In, sondern aus die Unousriedenheit, die ne Schichteit des sächsischen Volkes er . Wir wollen nicht im einzelnen aus alle rilikhen Verhältnisse wieder eingehen, die lmmend mitgewirkt haben, es mag ge n zu erinnern, das; das scharfe Anziehen chraube eine der stärksten Ursachen ge· » m: Zeiten wäre dieser Drin! auf da« ie der Währe- zwar nun) niedr- wider ingeiioinmen worden, er mußte damals uuangenehmer empfunden werden, als eher die Landtagsivtihler die Erfahrung« en, das; die politischen Rechte fiir nie: Wädlerschaft oollkommeii illusorisch ge n waren. Also erhöhte Pflichten bei oder überhaupt nnr aus dem Papier Rechten. Diesen Zustand hat die Regie fchoii vor drei Jahren ais unhaltbar an« It: sie wird crst im kommenden Winter dnseaueitzen dieser Erkenntnis vor den tten und ein neues Waljlgesetz vorlegem xbilligerwcife die Veröffentlichung dieses en Entwurfs abwarten müssen, bevor itii schreitet. Was über feinen Jsnhalt kdie fiel) alk- ~kicndig« ausgeben, verbreitet sei) nnr imaginären Wert, nnd wenn neu« d— übrigens inzwischen dementierte des Konservativenipiitiptlinqd Ovid de, wonach det Ansfall der Reichstags tfluß ans die Gestaltung des sächsischen haben solltzsj fällt dieseysehoit deshalb. id um den Kreuzturny n lielley klarer Wintertag im Februar. le kleinen, blanken Fenster der Gaststube Ranchhaciseö auf der Scheffel-Fasse blickt ein das Zimmer mit rechten ni tterlichen n. Sie lacht uiid leuchtet date? den dickcti in· da drinnen lustig und keck, is auf den spstichteräi idkexhMiinngr hellerchSchein diich un a «en iin er von en Ysö Jetzt fchlligkszwltier hrvfatsddievollekh tzicke nmmer vom . en o, er na em deckermäiiler der Kldniglichen Residenz die nutzen biicki dröhnend mit der rundlichen äxisch und ruft aus: « Vetter, immer lustig! slusgefn muß twie ein Pfaiinkuehen heute sum Kame iiidätiiiiääi If« M«- "’i" Wiss? - c e oe, e ’ e ver . M· Diener, der das gesungen - he! Uhu-noch eine Bouteille von dem alten are- der geht wahrlich wie Oe! über iien tiefen Zu ans? der langen Tonpieiie VDUckUdlithen tgiiasiers und lttes seinen W« Rothen- den Buchhiindler ooii der tähckcnd mit dein Ellbogen in die Seite. M im, wie der Vitckermeister dick; und es« Ollschstliche Leibeskonstitution trug IåixSpott ein. Denn Roiti war nicht « bdndler um die geistige Nahrung der M« besorgt, nein, ench in: leidlich«- JM Hskiien So waren bei ihm die vor« kslldcieaben allerlei ldedreste Fu Baden, is» I! Otühmte Pompadonr ide abn swvstkllvn Fett-edit, den Kdrperzeiuiid eh« -ierner as ele Miltiizfrhe chlagi »;!Iwoiser, das Veuheimschc Wulst-ec- MT cvtiseorbiitum eslsctimr gegen Aus« »» IZUV Wirst und andfe Krankheiten. »Hu are Dr. Wtnkker eiie Oichtessenn »» s tuliticbe gut-Nu« wallt-in, die im »» wtaugndee G cosgasse seid« Zimmer jede» E« vch mit Genugtuung« erzählte, »» «« grosse Flasche von en: Bett» As· VII-Es? «« WFleno o Bin: - C ll U sc« «« »Es-»He de: Mk» Linie. J« netz- .I M« iiekalcenszetn eurer stelle « Ihn-einem is; Fäden« T« hebt-im« sonst-no so If» pro Quer-OF . he( aus, ists) untre Ptovtnsisitialea nimmt« I II» pro Dankes( UI Mk. frei Haus. Mtt des« Bett-II »Brothe- Jliesesde Blätter« pro Monat ls Pf mehr. Postv- a . Aug. A neuen. 69V1.«1-poQI-.an.:3.06Mt. sc« SICH-sc« · s , se · «M. Post-a·- «z « Ists-«· , Fig-k -tfds Its-impos- I z Z czizzakxc I HJHJEQ « in« us« tust-Iw- m tkksuphhkd Es« was? Iw. « ) Le ngvel, den anzuftreugen er förmlich gezwungen s werden iuuszim iu dotsvelter Weise vorzubereiten: teils , durch Verdiichtigttng seiner ausgesprochene« Wider: » sachetz teils durch ihr Hiueinzieheii in seine eigene Afsiirr. Er hat Mel) als Justizniitiister und zu einer Zeit, da ihn( der nsweisitngsbesehl gegen die Baro « nin Seh ti nber g e r und dessen diese Frau charakteri « sierende Ultvtivierttng schon bekannt war, die Weisung «- ergehen lassen, die Barouin als Zeugin in seinen: » Prozesse gegen Leitgisel zu vernehmen, noch bevor die: i set, der Angeklagte selbst, von: liuterstielsitugsriclster vernommen worden war. Der Inhalt dieses Verneh s mittigsprotokotls ist Merkwürdigerweise in dieOeffent lichkeit gedrungen, noch bevor der Jmrnunitätßaus schusz des Abgeorbnetenhatiieö iiber die Lliidlieferunci Lenguels beraten hatte. Bei ihrer Eiuvernahtne soll die eehiiicberaer den. Abgeordneten Dr. Vazstvnyi kom promittiereitde Aussagen abgegeben nnd insbesondere erzählt haben, daß er-von ihr die tderauggabe der Briese, die Polonni an sie gerichtet hatte, zu ervresieti versucht habe. Nun ist Vazsoiivi der ziihrer der Dentokrateiivarteh die die ~:ildlerkltils«-Pat«tei, deren Fsiihrer Polonvi war, vor einigen Wochen ans der Herrschaft in der Budavester Siadtvertretttng ver driiiuite Vazsonni ist anskerdeni der Vertreter des veusionierten Låürgeruicisters sialntoss grausen, der den ersten Pfeil gegen Polontii abschosn und er ist der defignierte Vertreter Lengtzcld in den! gisgeu diesen ovn Polonni angestrengt-en Ltserleinudiingsdrozeife Vazsotttsd selbst sit-geordneter, sollte also in die Lisfare derart vermittelt werden, das; sein Ansehen darunter leide und seine advokatorisclie Tätigkeit für Lettgsxel unmöglich gemacht werde. lind noch eins. Sinch der Minister des Innern Graf Llndtsassh und sein Staatssekrettir Gras Had ik uutrdeii durch die gegen Vazsotttii gerichtete Aussage der Srhönberger in der Briefafsäre in die Sache hineingezogem derselbe Graf Andrasiv, der von Olnbegiicti an den Standpunkt ver treten hatte, Polonvi müsse den Klageweg betreten, derselbe Graf Andrassth der auch Fsiihrer der Ver-- fassungdpartei ist, deren gegneriiehe Haltung Polonyi ans« dem Amte vorzugsweise gedriiitgt hatte. Es hat nun großes Aussehen erregt, daß das Blatt »Am«- vest«, das Organ des Handeldntittisters it« tsssutli und offizielles Parteiorgan der äußersten Linken, die »Verdc«iehtigttitgeti der Sthiinberger gegen Lltidrtisstj und piiadik publizierte und sich derart zur Verbreitutig von Linn-dürfen hergaly die aus Er) trüber Quelle gegen so ehrenhafte Sliiiinner flossen. ssine Reihe von Ertltirtins gen Vazionvis und des Grasen »Ja-bit tout-den alt« Lini wort aus die Erzählungen! der Snjöiiherger vor dein llntersuchttttäsrieyter verössentlikhh in des-ten ihre An gaben als l gnerifche Verleumdiittgeit gebranducarkt wurden. Da sedoch auch eine starke Verstiinniung zwischen der liuabhättgigkeiw und der Versasinitgds Partei infolge der Haltung des Jonrnals »Budapest« autszttbrecheii drohte, erkliirt heute dieses Blatt, das: seine Pnblttatiotieit nicht gegen Attdrasstj und Hadit gerichtet waren» · , g Jnzwifchen ist heute die Artaeleaetibeit der A u E» - liefern u g Lengye 15 an die ckkericbte im sinnt«- uitiitsattsscljxtfse des Abgeordneteuhcrixses verljaxrdelt Jvordem Leukzrjel verlangte selbst seine Auslieferung. Haber auch die s erlefuug der. Dlktenftitcke dte dem Art-Z—- zliefertcktgsbegehren des Cserirhts belegen, also ums) der Artgfage der Schönberg-er vor dem Unter: suchuugsricirterx er tueldete zugleich die Uter letzurm feiner Jtnmunität durch die Ver uehmunq der Skhöubemek vor feinen! eige nen Ver-hör an. Tser Ausschuß befchloik die Ihm: lieferuna dem Rcicbsstaae zu ctupfelxleih lehnte jedoch die Verlesung der Llttctt und die sioufmtteriiitg der« Jmmunitiitsnerleisxtng ab. Daraufhin nuldeteLextgyel die Vekletmug seiner Jnnnuuität im Pleumti des lichen Raüllsttfölkctc dar-il; dasjiciiffnetc Fenster: in den hellen sonnigen Wintertag hinaus. Als Herr Bäckermeisier Hammer um die Mit tagsstunde sein Haus am Jiidenhofe erreichtm liacte er mit nichten ein ganz reines Gewissen. Er hatte nicht unisonst heute am Stanimtisch ein Glas nicht— als sonst getrunken nnd seine Lustigkeit war sticht ganz echt gewesen. Schwere häusliche Sorgen be riickten ihn und er hatte das lindestiiiimte und nn behasgliche Gefühl, als ob er ein schrecklicher Tor-Inn, der apoleon seiner Familie wäre. Aus seinen Stock mit goldenem Knopf esttitit, stieg er ein wenig schtoersällig die breite steinerne Treppe empor. die heute zum Sonntag festlich mit weiszeru Sand bestreut war. Er fürchtete. droben erneut mit einer Tränen: slut begossen zu werden, fah sich aber aufs ange nehmste enttäuschh als ihn die Seinen so ruhig nnd gefaßt empfingen, ais wenn nie die geringste distri nungdversthiedeiiheit zwischen ihnen bestanden hatte. Herrn Hammer beruhigte das lehr. Er war« ein lebenssroher Mann, der gern fröhliche Gesichter« um sich fah nnd dies am ersten als sein gutes Recht von seiner Familie verlangte. Da war denn sein einziges Tdchterleity das acht gehnæährige schlanke Lisettchem der Sonnenschein des Hau ed. Immer fröhlich wie eine Panthertier-Oe, mit blankcn lustigen Dingen, das kleine Näbchen keck in die Welt gerichtet, Fnirlte sie aus ihrengierlicheii Stiiclelschtihen glei ) einer lebendig gewordene» Megzner Niupsigiir im Hause umher. ie letzten Wo en aber war Lisettkhen nierkwiirdiii siill nnd nachdenklich gewesen. Und gestern, ingr nnnig stiesi Zerr Hammer mit dem Stock aus die Jlieseii des orsaals, als-er daran dachte, gestern heaite es einen Jurchtbaren Krach gegeben. Tllian den e! Er. der Meister, der berühmteste Kuchenbiicker der siefid:lkz, hatte sein geliebtes Tdehterlein in den Olrnien seines besten und tüchtigsten Gesellen überrascht und Lisett ihen hatte dem erggmmten Vater mit der hol-eith volien Ruhe einer ragddin erklärt, sie werde den Georg und keitxzn andern heiraten. Das soll einen Vater nicht in as; bringen! Zuinal wenn dieser Vater der reiidste äitermeister der Residenz ist und der so urplötzlich angedrohte Sihwiegersobn ein armer Teufel nnd Geselle Paga Hammer hatte dem stecken noæ gestern den Uhsifie » gegeben« und ihm Zeheizeiy si nie wieder bei dni licten su lauen, o wo l er sich liidi ver· Unabhängige Tcigeszeitunxx « Größtc Auflage in Sachsen. Reduktion und Hanptsksthäftsfielle Ferdkntmdstrase 4. keins-reger: Rkpaktkop Mk. NR. Expedicion Nr. 4545 4571. Verlag: Its. i in sieh zusammen, weil Gras Vodenthal bereits am I its. v. M. durch das »Dresdner Journ.« hat verkündet! « lassen, daß der Entwurf des neuen Wahlgefetzed »sertig« sei· Freilich darf man das Wort ~fertig« ! nicht in gar zu strengem Sinne audlegem denn man Ist sich im Schoße der Regierung wohl tiber das Ge rippe klar, nicht aber tiber die Gestaltung im ein zelnen. Wäre das lehiere der Fall, so hätte die Regierung sieh sirherlich nicht auf die kurze Mitteilung von der Fertigstellung ded Entwurfs beschränkt, son dern schon aud taktifihen Rücksichten eiwad mehr von ’ dem Inhalt verlauten lassen. Das; der neue Wahlrechtsenttvurs nicht dad all gemeine gleiche Wahlrecht bringen wird, weis; man aus früheren Aeuszeruugen des Grasen Hohenthah Wir bedauern das aus den bekannten, von und mehr fach entwickelten Gründen, die und in dem allges meinen Stimmrecht das einsakbste und gerechteste System erblicken lassen. Tiber wir wissen ja nur zu gut, das; sich bei der jetzigen Zusammen setzung ded Landtages fiir die Einführung des News tagdwahlrechtg bei den Landtagswahlen keine Mehr heit finden totirde, selbst wenn die Regierung mit diesem Vorschläge käme. letzt zeigen sich erst -im ganzen Umfange die unheiloollen Folgen der· Resolu tion Mehnert vom to. Dezember 1895: die Regierung hat sich durch die Konservativen die Hände binden lassen, und auch die Nationalliberaleu sind damals ans den Leim gegangen. Ob eine Aeußernng des Abg. Langhammerstxhemnih aus den letzten Tagen richtig ist, wonach er das allgemeine Wahlrecht als bei den Landiagdwahlen durthfiihrbar bezeichnet haben soll, haben wir bis ietzt nicht feststellen können. Was Herr Langhammer dem hiesigen konservativen Vlatte in diesenTagen geschrieben hat, war kein bündtges iDemeuti. unmöglich erscheini die Aenßerung nicht, denn Herr Laughammer gehört bekanntlich dem äußersten linken Flügel seiner Partei an, aber wenn er auch tatsächlich die Aeußerung in dem oben angedeuteten Sinne getan- haben sollte, so ist doch so viel sicher, daß die weitaus größte Mehrzahl seiner Viixieigenpssen diesen Standpunkt nicht teilt. s Jst aiso gegenwärtig auf Einführung des alk getneinen Wahlrechis zum Landtag keine Aussicht vorhanden, so ist dafür um so dringender das Ver langen zu stellen, das; wenigstens auf einem andern Wege die Rerhtlosigkeit der ülserwiegenden Zahl der Landtagswithler beseitigt wird. Dieser andre Weg ist die Neueinteilnng der Wahlkreise Ihr wird sich Gras Hohenthal nicht entziehen können, wenn anders er das von ihm als selbstverständlich bezeichnete Ziel erreichen will, daß nämlich die verfafsungsnlitszige« Vertretung der Bevölkerung det der Gesetzgebung den wirklichen ökonomischen Verhältnisses: des Landes angepaßt wird. Jetzt ist das gerade Gegen teilderFalhstn dem industrtereichsten Bun desstaate des Deutschen Reiches hat das entscheidende Wort die Landwirtschaft, die nur etwa 12 Prozent der Bevölke rungßrotgibt. Wie sehr setzt der Einfluß der Landwirtschaft tiberwtegn mögen folgende Zahlen erläutern: Am 1. Dezember 1900 entftelen von der sächsischen Bevölkerung auf die Städte insgesatikt 2225 NO, auf das Land 1976546 Personen. Da es tm ganzen bemerkte er zu dem mit am Tische sit-enden Wirte des RauchhaufeQ dem Hvfttaitcur Christian Friedrich Vogel, der dafür bekannt war, daß er auf einen guten Tropfen· hielt; »O, die durcglauchtige Fürstin weiß auch andre Dinge zu fchätzest , sagte stolz darauf ein alter Grau kopf mit listigen, hellen Augen, der neben Vogel saß. Es war er Scgwelzcr Zuckerbäctcr Poe: Geokgc Tientcy von der eeckkassh hoffen vottrcf ltche Zucku tvaren einer hoben f tftlichen Apprvbatton gewürdigt worden waren. « Herr doåkomtnissar Gottbels Müller, dessen be badigeg Gesi t wie ein Vollmvnd über der hohen weißen Binde empor-krick, hatte bidlaii wiikdeooll ne« chtoiegen und mit vie sagcndcm Läselti an seiner eise gesogen. Als aber die Rede aus die Fürstin am, konnte et ed sikd nikdt versagen, auch ein ott in das Gespräch zu wer-Fu. Wobnie er dort) dem Hotct de Pvlogne in der S ioßgasse gerade gegenüber und hatte die Fürstin, seit sie vor etwa einem Monat ein gezogen war, gar oft verstohlen hinter« den Bordiingcn seistrtbets Fensters hervor beobachtet, so bald sie drüben er en. Eine vortreglicde Grande Dame, die Fürstin-«, sagte er und stri Bis) behaglich mit der Linken das rundliche Kinn. , ieie Elegaiiz diese TournureC ieiste er weiter hinzu nnd machte dabei ein Gesicht, als ob er eine Auster über ieine Zunge gleiten ließe. ~Und diese Toilettem dieser kostbare PelY wahr· Ewig, ilzro Königliche Maieftät haben s e nicht rdlinerC liesz Herr Hoitraiteitr Vogel fiel) vernehmen. »Es Eli siirwabr eine Freude daß wieder so viel Frem e von Distinttion ie Refiden aufsncden Nach« den: nnier durchlancdtigfter Kuriiirst Königliche Haiestst geworden ist, kann ed uns ia ankd nicbt e en. »Ja, wenn die Zeiten nur besser wären-«, scufYic Herr Noch. »An nnd ist das Kriegsgewitter in vorigen Jahre Hi: noch gnädig ooritbergegaiigetn Aber im sten, in rensen und Polen, siebkd böse and. Mir graut oor jeder neuen Post, die von dort der· » kommt, tnir ist jedesmal, als niiißte da eine Botiibast irom Wettger cht dirin sieben« « » ~,Dic·ieiern einen blnkfen tiarneoal dort oder( in Schnee nnd Eis, der Napo eon und der RuiseC iaaie Herr Tienno mit ernstem Gesicht. »Ja, und itnier Landsmann, der PreußeC meinte Heer Hammer, der Btickermeixtey der gädkklich ernst geworden mit, und ergrimmt ie sauft end, ieyie 87 ftädtische und 45 llindliche Wahlkreise gibt, so wird also die Minderheit der Bevölkerung vertreten durch die Mehrheit der Abgeordneten. Im Durchschnitt ent fällt schon ans se 48 928 ländliche Einwohner ein Ab« geordneter, dagegen erst aus 60153 städtisclze Ein— w hner ebensalls einer. Das Verhältnis stellte sich also schon 1900 wie 1i:15 zuungunsten der Städte und hat sich seitdem weiter zum Nachteil der Stadtbevölkp rung verschoben. Der größte stichsische Wahlkreid iDregden lls zählte 1900 schon 188 255 Einwohner, der 17. litndltche iFreibergiLandl dagegen nur 26 NO. Ein Wähler des 17. ländlirhen Wahlkreises hat daher von vornherein schon siinsmal so viel Wahleinsluss wie ein Wtihler des 2. Dresdner Wahltreiseth Die drei Großstädte Dresden, Leipzig, Chemnitz mit iI900) schon 1 124000 Einwohnern bilden nur 12 Wahlkreise Rcchnet man die Einwohnerschaft von 80 ländliches: Wahikreisen zusammen, so ergibt sich etwa dieselbe Beviilkernngszlsfey die aber nicht durch IV, sondern durch 80 Abgeordnete vertreten ist. : Das sind ungerechtsertigte Zustände, die sich nur beseitigen lassen durch eine Neueinieiliittg der Wahl kreife, die den tinterschied zwischen städtischetx und ländlichcn Wahlkreiseic aushedt und gleichzeitig die einzelnen Kreise so oerkleinerh daß auf etwa 35 000 Einwohner im Durchschnitt ein Abgeordueter gewählt wird. Wir würden danach statt fetzt 82 in Zukunft 120 Mitglieder der Zweiten Kannner haben. Aendert man das Wahlsnsteni ferner in der Weise ab, das; man Stichivahlen wie bei der Neichstagswahl einführt, so ist unsres Erachtens die Verwirklichung der von allen Gegnern eines gerechten Wahlrechted als einzi ger Grund immer wieder vorgeschtitzien Befürch tung vollkommen ausgeschlossen, daß auch bei dem allgerneinen gleichen Wahlrechte die Sozial demokratie die Mehrheit in der Zcveiten Kant mer erhält. Beriicksichtigt man weiter, das; die Land wirtschaft unter der ietzigen Wahlkreiseinteiluttg da durch noch ein besonderes Uebergewicht hat, daß ihre Wähler fast ausschließlich in den ländlichen Bezirken: wohnen und dadurch trotz ihrer im ganzen Lande ins-großen Prozentzahl doch in der Mehrzahl dieser Jä lichen Kreise wiederum die Mehrheit bilden, während die industriellen Wlihler tlber alle Kreise verteilt sind und dadurch in diesen in der Minderheit bleiben, so erscheint die Frage der Neueintetlung der Wahlkreise nicht minder wichtig als die der Wahl- « rekhtsresornt selbst, sa sogar untrennbar von dieser. i Hoffen wir, das; der neue Entwurf des Grasen ; Hohenihal diesen Punkt gründlich berücksichtigt. Es · ist notwendig, wenn nicht die beabsichtigte Reform sich s als unzuliingliches Fliclwerk erweisen soll. i Nztchwixkutkgyn Ydcr Polonyikrifcx Von unserm Budavesier Osskorrespondeniem Bndapesh S. Februar. Gleich dein! Scheiden Geza Pvlonnis aus dem Ainte eines lustizmiiiisters habe sei) die Ansicht ausge sprochen, das; damit die pissäre wohl vorliinsig, aber nirbt endgültig erledigt sei. So wie Polonyi sieh lange stränbth sein Anit zu verlassen und von der Mehrzahl seiner Kollegen fdkniliclp hinansgedtaiigr werden ncuszte, geradeso zeigt sich anch ievi sein Bestreben, das Terrain siir seinen Prozeß gegen den Abgeordneten er hinzu, ~’s ist ’ne Schande, daß wir Sachien tiikht dabei lctu dürfeuC »Pst, pst«, inachtc Herr Vogel, der Hoftraiteuy ängstlich. »Ihr wißt, der Franzokenkaifer ist unser Lzfkkkctåseögenolie - undx Ruhe ist te erste Bitt-Je:- p l .« ; " TA . Bis-Es Lässkksååsf EPPEEEHZZTILEFZHFLUMLHHTI oen wir fein und des Liedes d « U! tg z« »F« . ge ersten: Es kann Yzmidjkx Um« sp bmbew M« Um« dem Wxchfecndsn In diesem Augenblick trat Herr Zofiieferaiii Bourniaue von der Ssloszgasse in das aftzimmey cin kleines behendeg ännchen von Chik und Ele gansp mit dunklen Locken nnd braunen, ein wenig Inelaiccholiichckt Augen. Er war sichtlich in Anf requukx Kaum hatte er ifich an dem Stammiischc niedexgelassetn so rief er auch fizkån ans: »Den« euch, die Fürstin lihin acht auf die Redonieki »Nicht möglich» tönte es von allen Seiten. ~Gaiig stehen«, erwiderte stolz Herr Bonrniaur. »Sie hat es mir« soeben selbst gesagt, als sie xsch einen meiner besten und tenerstekc Gürtel aussu ne. Ja) sage euch: sie war begauberndsi »Man cnek sonnen-aus«, sagte sie und litchelte mtns lentselig an, »in) muss ein wenig Zerstreunng haben. Man hat mir gesagt, der Bat en musique ans dem kleinen Koniiidletchaiise oeriiidelpte mir dag nielleicht u bieten. Mein Gott, lch will es wenigstens ver rnchcm od in) siireinen Allgendlick nieiner ritt-en Ge anten Herr werden kann. Mein Genus l, der Wirst, ist von seiner geheimen siiiision an den os Fu Wien non) immer niilzt streitet. Warum soll i meh nicht ein wenig zerstrenenW »Nicht runde-«, sagte Herr sonrnique hinzu, »Warum sollte sie auch nicht?« »Jet- inde es höchst itmnoralischC sagte Herr Nord, der lzeintlich vor Begierde brannte, anch aus den» . Maskendall zu geben, dem aber seine Gattin sehr ent « sidieden den We« verlegt haben würde. »Sitz auch-«, sagte wiirdevvll Herr Hammer, der Mickeenieister und überlegte schon im Innern, unt-r welcher I? adke er deute a end seine uinsitnglitde Oe« statt wol-l am silbernen verbergen kunnte. Herr Hvstoinniissair Nimm, der Junggeselle war, liiJe te verstohlen, ein hdchst diplomatisided und spihs dli indes Liicheln nnd sagte gar nichts Bald daraus las d e Gasjtstude oetddet und. spendet, die rttstige I entmaitn agte eitel« die blind« H! III?
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