Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190709189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19070918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19070918
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-18
- Monat1907-09
- Jahr1907
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.09.1907
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sie-W« its. Mk. Its. s ssstlott «· sit-Ists. Oh· pi- etniyattise soieuelzeile leitet isr Dresden und sorvrte g« ff» iiir auswttrts I Hi» isr hielt-stand O pl. Tat-kam. «» te It. Die Kipattige sekismepetle isr Dresden und Um· »Hu-is l Ist» ist aufwärts txt Its. Sei Wiederholungen kgdsqbresuntiitseu Ich« no« Lerci. Tsiiireqebtthren U It. zittert-te so« suswtirts werden nur seien sorausbezastunq »Heute-muten. Fiir das Ericheines as seist-unten Tagen und zwei! wird nicht saraatiert telephpniiche iluiqqbe ooa Juiercien unsulsiiip Uuire Dresimer und auswärtigen Ftciatepy sowie itmitiche tlnuoncesicxpedtttonen im In« und Inst-mit nebmenJsLtte su Originatpretien u. Okabatten an. Unabhängige Tageszeitunxk In Dresden und Bororten monatuch u M» or· Quart-it l.so Mk. frei Paul, durch unsre ProvinzsFiliolen monstltc II El» pro. Quarte-l Lps Mk. ftel Haus. M« der Beil-ist » tesduer Fliegen« Blätter« pro Monat to Pf. mehr. as in Deutschland und den deutschen seltsam» o Mög. A man-It. 09 Ihm« Quart. 206 Mk. aiitkdiksr.slf , B « 82 · , L« s« Oesiecspungqku . A « 142 sie» , « Masse. «» »Es - - K « Fig-S F« - - THIS« tdie weis «, , .4«ts.« « . es. F. · ·8.1-00-·-s-02- Zins: den! Auslande per tkceuzband pro Woche l Mk. werfniig angeboten nnd hierüber mit ihr in Unter· Handlungen! eingetreten ift, kommen nun wieder aus dem Kanlande zicnilikh bennrrihigend klingende Be richte. Ein siapftädtisr Telegramm vom is. d. M. be fagt kränklich; Vollkonnnen zuverliiffigeii Nachrichten Hilft-tue, die heute direkt von der Grenze eingetroffen find, fcheint der Friede in DentfchsSüdwefiafrika durch ’aus nicht gesichert nnd eine forgfiiltige Uebzrwaehung Morengas notwendig zu sein. Zahlreiihe Eingeborene diesseits der Grenze find ihren Herren entlaufen und haben teilweise eine Anzahl Kleinoieh mitgenommen. Ein bekannter Tranisportnnternehmer ift heute von Warnibad zu Pferde in Upingtoii angelangt; feine Mitteilungen lauten bedenklich. Die eingeborenen Wagentreibet laffen ihre Herren im Stich, um Morenga zuzulausem nnd die ganze Hottentottetp bcoiilkerung ift auf sden Wiederbeginn von Krieg be gierig. Bei Hafuur ift alles ruhig, und bis der Regen im November fällt, ift nichts zu befiirchtem Die Baftards diesseits der Grenze leisten den Hottentotten Vorschub, und die ziappolizei ift zu schwach, als daß fie kräftig dagegen wirken könnte. Keine Reserve fiir Kainermp Die ~Nordd. Allg Zig.« erklärt die Meldung, daß mit der Bereitstellung von zwei Aoinpagiiien mit zwei Masehinengewehren in Südwcstasrika alt; eventuellen Kiiftenfchiitzes für iiankerixii eine dauernde Einrichtung beabsichtigt sei, für uubegriindet Als Ende Juli eine kurze tele graphifche Nachrielii aus Kamerun über Unruhen in Adamaua eintraf, habe das Fiommando der Schuh truupen es für feine Pflicht gehalten, sofortige Vor kehrungen dagegen zu treffen. Um diese Zeit seien gerade die Heimfenduiigötransporte fürSiidweftafrika noch im Gange gewesen. Das Kommando der Schuh- Itrimpe befahl daher, das; aus Freiwilligen diefer Trun pen zwei Kompaaicieii und zwei jisicafkhiisengewebik befalzungen foemiert und in Südwestafrika an der Küste stationiert würden, uin für alle Fälle zum sofor tigen Transport nach Kamerun bereit zu fein. Als dann aber im Lliiguft von Kamerun die Nachricht ein ging, das; die Ruhe in Adamatta wieder hergestellt sei und Verftärkungeii unnötig feien, wurde die weitere Vcreithaltiing der Triumen aufgehoben. Die »Nordd. Illla F3tg.« erklärt am Srhlusse ihrer Ausführungen: Die Maßregel ist also weiter itichts gewesen, als eine ooriiberaieljende Sichcrhcitsinaßrcgel und an zuständi ger Stelle ist nie auch nur einen Augenblick daran ge dschtf worden, daniit eine dauernde Einrichtung zu ai en. Vom Bundesrat-e. Die Bevollntäehtigten zum Bandes-rate treffen olltnählich wieder in Berlin ein. Jn der zweiten Ldälfte des Septembets sollen schon verschiedene« Ausfshußfitzungett abgehalten werden. Die. exite Plenarsitzung findet, wie üblich, am ersten Don nerstage des Pkonats Oktober statt. Riicktritt des preußischen Jöatisministers v. Wedel. ·Wie der »Reichsanzeiaer« meldet, hat der Kaiser dem Minister des Königl Hause?- v. Wedel unter Belassung des Range-s der Staatsminister und unter Verleihung der Brillauten zum Schwarzen Adlerordeti die nach aestichte Entlassung aus dem königlichen: Dienste zum l. Oktober d. J. gewährt und mit der Verwaltung des« Ministeriunts bis aus weiteres den Oberhoß und Hausmarschall zu Eulcnburg beauftragt· Der eitalilche Akbcitsmiuister Varus weilt angen blicklich in Berlin, nachdein er bereits-eine Reihe andrer deutscher Städte besucht bat. Der Zweck seiner Reise ist, die Arbeitsverbiiltnisse in unserm Vater lande kennen zn lernen, mit besonderer Berücksichti gung der bei uns bestehenden Einrichtungen sür den Arbeitsnaelnveisx uunkt aus ersieht, wie sie den Mann am meisten reizen, statt das, was ihnen selbst siir ihre Entlvick lnng und ihre Zukunft am besten stammt, im Auge zu behalten. Jsb stehe aus dem Standpunkt, daß, mit gezählten Ausnahmen, wo das Temperament maß gebend ist, sür jedes gefallene Mädchen nur die Er: ziehung ihrer selbst wie die des Berfiihrers schuldig erklärt werden kann. Die ihrigr. weil sie sie in Un wissenheit gehalten hat, sdie des Versiihrerz weil sie ihm nicht von Jugend auf die Achtung vor »dem weib lichen Geschlecht einimpste, sondern im Gegenteil ihn in jeder Frau und jeden! Mädchen eine Beute er glicken läßt, die zu erringen Ehre und Gewinn be eu e . Unsd das wird und soll durch methodisrhe Sexuab pädagogik anders werden. Dem Kind, dem, sobald sein Verständnis dagir ausreicht, die ~Ehrsurkht vor dem Wunder der ortvslanzung und zugleich die naiv reine Freude, das; es mit feiner Mutter einst auf solche wunderbare Weise verknüpft war«, gelehrt wird, wie Elsbeth Krukenberg in ihrem Vortrag über dieses Thema, den sogar der Vertreter des preußischen Knltustninisteriums für einen Beweis erklärte, wie unendlich zart und sein die deutsche Sprache in der Behandlung solcher Gegenstände ge worden sei, so hübsch sagt, wir-d niemals von nn berusener Seite eine Aufklärung zuteil werden kön nen. die geeignet»ift, die ganzeslchtitng und das ganze Vertrauen zu den Eltern zu zerstören, wie es sich beispielsweise sehr drastisch bei einemJungen meiner Bekanntschaft äußerte, der bei solcher Gelegenheit heulend in die Worte ausbrach: »Ein solches Schwein ist mein, Vater nicht» Das Kind, das nicht auf Schleichwege angewiesen wird, um feinen Wissens durft zu stillen, das von Lehrern und Eltern osfene und wahrhafte, feinem kindlichen Verständnis an· jgemessene fexuelle Belehrung erhält, wird natürliche Dinge als natürlich ansehen lernen, feine Phantasie wird rein bleiben und das Verhältnis zu den Eltern nnd Lehrern wird ein wahrhastes und vertrauens volles werden, es wird nicht mehr wie bisher durch falsche Darstellung von ungeeigneten Elementen ge triibt werden können. Das heranwachsensde Mädchen, das, ans diese Weise methodiseh vorbereitet, ttber feinen eyenen Körper orientiert nnd vor den Oe sahren, die seiner harren, gewarnt wird, wird nicht dem erftbesten Mädehenjäger als Beute zufallen und wird sieh auch nicht lsesdem Erstbeften zur Ehe ver kaufen. Der in gle eher Weise erzogene Jüngling swird sieh nicht-mehr der ztigeliläfen Lebensweise hin geben, wie. sie bisher fiir ~s(h galt, die reQtseitkq Di le N Seiten et! uuzmtger Lwspszt «« am« RVUCU sieie Deutsch-englischeHandelsbeziehungeiu Seit dem St. Juli 1898 befinden wir uns mit Groszbritannien in einem Handelsurovtsoriunu Zu diesem Zeitpunkt hatte England seinen Meiftbegüns siiguicgsvertrag mit dem Deutschen Reiche gekündigt. Dieser war am so. Mai 1865 von Groszbritanniesi mit dem damaligen deutschen Zollverein gefehlossen und dann vom Reich übernommen worden. Er ent hielt u. a. die sehr wichtige Bestimmung, das; in den hkitischen Kolonien die Evzeugnisfe der Staaten des ziolloereins keinen höheren noch andern Gingangs zhgqben unterliegen sollten, als die gleichen Erzeug nisse in Großbrttannien Aber noch während der Geltungsdauer dieses Vertrages hatte Kanada unterm Eis. April 1897 ein Gesetz erlassen. das der« csinsuhr des britischen Mutterlandes und der briti schen Kolonien von diesem Tage ab um 111-g Proz» und ab l. August 1898 um 25 Proz. ermäszigte Zolls sztzp znsichertr. So lange der Handelsvertrag noch dauerte, mußte diese Vergünstigung auch der deut schen Einfuhr zugute kommen, wurde ihr aber nach Ablauf des Vertrages. den die englische Regierung aus Drangen Kanasdas und andrer Kolonien gekün zigi hatte, vom 1. August 1898 ab entzogen. Die Vorzngsbehatidlung Englands wurde später noch ans ask-« Proz. erhöht. Demgemäß hat auch Deutschland Kanada als eigenes Zollgebiet behandelt und ihm i gegenüber die erhöhten Zollsätze ohne weiteres an 3gewandt. Dagegen hat Deutschland dem übrigen Großbritannien seit dem l. August 1898 in Form eines Provisoriums die Meistbegünstigitng fort gewährt. i Gleichzeitig mit der Kündigung hatte nämlich die britische Regierung itrßerlin denWuiisch attsgedrückt iiber einen neuen Handelsvertrag zu verhandeln. Diesem Wunsche war man von deutscher Seite bereit willig beigetreten Als es aber bis zum Ablauf des alten Vertrages zu einem neuen nieht gekommen war, bewilligte Deutschland durch einen besonderen gesetxgeberischen Akt, der den Bundesrat seitens des Rcichstags hierzu erinächtigt hatte. zuerst aus Grund des« Gesetzes vom U. Mal 18981 der Einsuhr des brttiichen Lllutterlandes und der britischen Kolonixn mit AusnahmeKanadas, das denMeistbegiinstigttngs staaten zustehensde Recht ans die niedrigeren Zollsähen Dieses Prooisorium war zunächst nur für die Dauer eines Jahres verlangt uusd bewilligt worden, mußte aber wiederholt verlängert werden und läuft nun nicht am St. Dezetnber d. J. wieder ab. Gelingt es nicht, bis dahin einen Hattidelsvertrag mit Groß britatinicti abzuschließew dann wird den verbündet-n « Regierungen wohl nichts andres übrig bleiben, als - abermals beim Reichstag »die Ermächtigung für den «« Bundesrat naehzusuchem das nun schon 9 Jahre he itehendc, ursprünglich nur aus ein Jahr berechtiete i Prooisorium wiederum zu oerlängerm Der Reichss · tag muß und wird fiel) also unter allen Umständen s mit dieser wichiigen handelspolitischen Frage bald « nach seinem Ende November stattfinden-den Wieder- «· zusammentritt beschäftigen. l Sexualpädagogit Von Glis« Jthenhaenjer (Betlin). » - Rachdruck verboten. Daß wir mit der bisherigen Behandlung der sexuellen Frage Bankerott gemacht haben, drängt sich smuper weiteren Kreisen unabweisbar aus. Der Tiesstand unsrer sittlichen Verhältnisse, die Korrupi iion unsrer Jugend, die Bersenchung und Degene rierung großer Massen. die traurige Zunahme der Ptostitution und all die andern erschreckenden Gr icheinungen der Gegenwart liesern den sprechendsten Beweis hierfür. Immer mehr bricht sieh aber auch die Erkenntnis Bahn. daß einer der Dauptgriinde sür diese betrüben den Zustände in der bisherigen mangelnden sexuebs len Erziehung zu suchen sind. Selbst diejenigen, die Utioriinglich voller Entseäen die Hände über dem Kopf zusammengesehlagen den, daß man der-Jugend die Unschuld nehmen wolle, beginnen einzusehen, daß e! umgekehrt gilt, der Jugend durch sexuelle Er· ztehung die Unschuld zu bewahren. Wohl wollcn noch die wenigsten Schulbehdrden etwas davon wissen Und» die meisten ver-bieten sie sogar, sobald sie die Absicht der Lehrer nnd Lehrer-innen hierzu merken unter Androhung disgiplinarischen Vorgehens. Aber Ver vreußische Kultugtninister bat zum jüngst statt· ssbabten dritten Kongreß der Dseutschen Gesellsehast g« Bekämpfung der Gestblechtskrankheiteiy der die Exvvlvädagogik als einzigen Punkt aus seineTa es- VWUUMZ seiest hatte, denDezernenten sür das Zither-e UNDER» ulwe en als Vertreter entsandn ies:r, Geben-trat Mast-Dies, gestand ein. daß etwas kaut n: Bau-s und Schule zu sein schetne und daß etwas da· Eisen getan werden müsse. Dieses Etwas scheint sich M zu einer Verfügung des Kultusministers an extbkieitgtjierungsbehdrden verdichtet zu haben, in der »Es ifi mir von Interesse« Kenntnis zu gewinnen von Umfang und Art der zurzeit an den S ulen es«- ieilten ie uellen Belehrnngem Die Königl- Regie rung woFe berichten, an« welchen Schulen des don- Wkgtn Geichäftddereiches fol e selebrnngen statt« Anden- und zwar i zn nnterckcheisden zwiichen Auf« kiätungem iveiche Bei dem Abgang von der Schnte den Schiilern und Schiiterinnen gegeben werden von Letztern, Lehterinnen oder setzten, und zwiiisen Akt-drangen,- rvei einen Teil des Untertichtg il deit In le tererkeziehung ist weiterhin-zu »unter-« lsbeiden wiss» z. sie-argen Yexehrunqen Yzit rein Größte Auflage in Sachsen. Reduktion nnd Hauptgeflhäftsftelle Ferdinaudstraße 4. Fernsprecherk Redaktivn Nr. 8801 Sxpedition Nr. 4545, 4ä7tspYYerlag MS. kürzlich meldete nun der Londoner »Dann Tele gravh«, daß die zwischen London und Berlin its-VE benden Verhandlungen über ein endgiiltiges Han delsabtommen dem Abschluß nahe seien und daß auch ein Vertrag zwischen Deutschland und Kanada auf der Grundlage bevorstehe, »daß Deutschland dieser britischen Kolonie die Meistbegünstigung gewiihre wogegen der deutschen Einsuhr in Kanada die Bor teile des neuen tanadischen Mitteltariis zugestanden werden würden, wodurch Deutschland dort endlich mit Frankreich wieder gleichgestellt sein würde. Da diese Meldung bald nach dem Wilhelmshöher Bestich des englischen Königs erfolgt war, so konnte man an nehmen, daß man es mit einer erfreulichen Frucht dieses Ereignisses zu tun habe. Leider itellte sich bald heraus, daß an dieser schönen Botschaft die Einbilk dungskrast des genannten Blattes oder seines Ge wiihrsmansnes einen größeren Anteil gehabt hatte, als die, wie gewöhnlich, viel weniger schöne Wirt lichkeir. Jn Berlin mindestens ist an allen Stellen. die unterrichtet sein müßten, wenn jene Nachricht wahr gewesen wäre, leider nichts davon bekannt, daß neuerdings überhaupt wegen eines endgültigen Handelsabkomiiiens mit England verhandelt worden ist, geschweige denn, daß bereits ein Abschluß erzielt oder zu erwarten ist. Man macht sich dort auch be reits darauf gefaßt, daß nichts andres übrig bleiben wird, als demnächst abermals vom Reichstag siir den Bundesrat die Erniiiclstigiiiig zu erbitten, das seit dem 1. August 1898 bestehen-de Provisorium wieder aus zwei Jahre zu verlängern Oh sich aber der Reichstag hierzu diesmal ohne weiteres bereit finden lassen wird, ist nicht ganz sicher Denn abgesehen davon, daß die tanadische Regierung bisher noch nicht den ernsten Willen gezeigt hat, der deutschen Eininhr auch nur die mäßigen Vorteils: ihres neuen Mitteltariss gegen die Gewährung der sehr wertvollen deutschen Meistbegiinsiiguiig zuzu gestehen, haben iiizwischeii noch weitere britische tispoloniem nämlich das Kapland, Neuseelaiid und. neuerdings auch Australien dem britiskheii Mittteri lande Vorzugszölle eingeräumt. wodurch die deutsch: Einsuhr gegenüberssderssbritischen dort Ratiirkich er heblich im Nachteile ist. Damit hat sich die hansdelsk politische Lage zwischen Deutschland und Großbritams nien außerordentlich zugespitzt. Die Londoner Re gierung muß und wird auch siir diese drei Kolonien die Weitergrwähriing dcr Nieistbegünstigiiiig ver langen. Aber die deutsche wird sich kaum dazu ent schließen können, nachdem sie aus der gleichen Ursache gegen Kaina-da die schärfsten ZollkamuFMaßregeln in Anwendung gebracht hat. Jedensalls wiirde sie damit im Reichstag auf große Schwierigkeiten stoßen Man sieht, es sind wieder riecht lebhaste handels volitische Auseinandersetzringen in Sieht. Von ein-tin Zvllkriege gegen Großbritannieii will gewiß kein ver ständiger Politiker bei uns zu Lande etwas wissen. Aber anderseits hat es doch auch seine ernsten Be denken, wenn es die einseitige und vertragswidrige- Einsühriing unverkennbarer Dsissereiitialzölle in großen britischen Kolonien ruhig hinnehmen, ja. diesen sogar noch dazu die Meiitbegiiiistigung ruhig weiter-gewähren wollten. Das könnte leicht aui die übrigen britischen Kolonien anspornend wirken, das» ethischer Grundlage und Absicht, z. B. bei der nntcrrichtlichen Behandlung des sechsten Gebote-Z, und L. physiologischen Belesbrungen a) über das gesunde Gesichlechtsleben lFortpslatrzuitg des Menschen), h) über geschlechttiche KrankheitenÆ Ums) »die bædische Regierung war auf dem Kon gresz vertreten, kurz-um, man sieht, daß ed auch bei« den maßgebenden Stellen zu tagen beginnt. Wie die Ausklärun zu gestalten ist, wann und wie sie zu beginnen has, wie sie weitergeführt wer den soll, non wem sie erteilt werden soll, das ist die Frage. · , Als sie zum erstenmal aufgerollt wurde, da wollte die Schule diese Aufgabe dem Haufe unsd das Hans sie der Schule zuweisem Jetzt ist es umgekehrt, ietzt will jeder sie für sich haben. Schule, Haus und Arzt, jede: reklamiert sie als feine Domänr. Momentan scheint die Schule die größten Aussichten sn haben, den Sieg davonzutragesn In »der Tat ist sie auch ni. E. am geeignetften da zu, weil der naturwiffenfchaftlithe Unterricht als Grundlage Oder Sexualerziehung dienen- muß. Das Haus niuß in engiter Fühlung mit der Schule fein und ergaißend wirken. Die ihrem Kinde innig ver· bundene utter muß in unbefangener, ernftlich-faeh lieber Weise, wenn die Gelegenheit ficki ihr dar-bietet, »der Schule verarbeiten oder sie ergänzen. Der Arzt Hist bei kleineren Kindern in. E. hierzu am ungeeig netsten, weil er die Individualität ded Kindes viel weniger als Mutter oder Lehrer kennt und ihm auch selten nahesteht Ein gefunded Kind hat weniz Oe« leqevkcit hierzu. Schute und Haue sind m. . die pradetinierten Faktoren hierfür. Einen methodifrh aufgebauten Lehrgang für den Sexualunterrickit iu der Schule brachte zum erften Male Maria Stich« newdka in sder Frauenbewegung 1903. drei Jahre spater veröffentlichte fie ihn in erweiterter and ver. tiefter Form in Oder Zeitschrift »Muttersthuh«.««i slhte Bvxschläge sieben dahin, im dritten Schulsahre sie bat die Verhizltiiifse der Volksfthule im Auges. also bei dem achtiahrigen Kinde. bei deni der natur. wifsenschäfiliche Unterricht beginnt an Pf! en, Fischen, Hiihnern usw» dem finde den bioloMeii organg der sisortpflangung in großen Zu n er. kennen zu la en nnd -aran anfchliehend is; auf seine Fragen: »Aha kommen die kleinen Kinder her?« die naturwissenschaftlichen Tatsachen einfach u er. kahlen, so daß im dritten Sehuläahr dir stund« eigen alles weitere gelegt nd. Dein vier»- «» «: 111-stinkt a( W. Saueruiiidcsssjjzhcisiks »gleiche Verfahren gegen uns in Anwendung zu bringen. Schon diese Erwägung allein wird eiice abermaligc Verlängerung des deutsch-englischen Handclsprtsvisoriums auf weitere zwei Jahre oder gar noch auf länger, recht sehr erschweren, wenn auch wohl schließlich wieder kein andrer Ausweg übrig bleiben wird. Politische Uebersicht Oeutfches Reich. Der Besuch des Kaiser-makes in England. Halb auitlich wird bestätigt, daß das deutsche Kaiseroaar am Abend des is. November im Schloß Wiudsvr ciuttifst Der Aufenthalt dort wird bis zum Do. November dauern. Die Konservativen und die Walslreehtsreforsin Jlin d. M. findet hier die Generalversammlung des konservativen Landesvereins für Sachsen statt, nnd bei dieser Gelegenheit muß es innerhalb der Partei zu einer gründlichen Aussprache kommen nicht allein über die im April d. J. vom Oberbürgermeister Veutler im hiesigen konservativen Verein dargelegten Leitsätzr. sondern vor allem auch über die Stellung der Fiouservativeii zur Wahlrechtsreform Bericht erstatter zu diesem Punkte sind die Abg. Ooitz und Oberbürgermeister Be utl e r. Man ist offenbar aus eine lebhafte Debatte gefaßt und hat wohl deshalb gleich in der Einladung zu der Versammlung den Wortlaut der Resolution veröffentlicht, die der Vor stand angenommen sehen inökhte Sie hat folgenden Wortlaut: . »Die Versammlung des konservativen Landes vereins fvricht die Erwartung aus, das; ihre dem Landtage angehörendeu Parteifreutide im Einver nehmen mit der Königl Staatsregierung in der bevorstehenden Landtagssession die Wahlrechts resorm zustande bringen helfen, und ersucht sie da her. in eine wohlwollende Beurteilung der Regie rungsvorlage über die Wahlreehtsresorm einzu treten und dahin zu wirken, daß ein namentlich auch den Mittelstand und die minderbemittelten Filasfeir besriedigendes Wahlgcsetz verabschiedet wird, ein Gesetz, das, teilweise auf Verhältniswahlen nnd einem mäßigen Pluralwahlrecht beruhend, eine sichere Oewähsftir eine vaterländisch gefinnte Mehr heit der Volke-Vertretung bietet« Das klingt sehr harinlos und bedeutet jedenfalls auch eine freundlichere Stellungnahme zu der Regie » rungsvorlaah als sie vor den Wahlmännerwahlett zn verzeichnen war. Aber die Sache hat doch ihren Haken. mag er auch noch so geschickt verborgen fein. Das von den Konservativen gewünschte Gesctz soll! »teillveise« ans Verhältnis-mahlen und einem ver-» ständigen Vluralwahlrecht beruhen. Schön. Und wiet foll der andre Teil aussehen? Von der Wahl durch! die Kvminunalverbände tvollen auch die Konservativen nichts wissen. Wie denken sie fich dann das neue Wahlrecht? In einer Auslassutig der ~Dtsch. TgsztgA wurde letzter Tage erklärt, an der Unterscheidung zwischen liindlicheic und ftadtiichen Wahlkreiien rniisz ten die Iloiifervativen unbedingt festhalten. Machisn sie denselben Standpunkt auch im Landtage geltend, fo iit damit das Schickfal der Wahlresorm wieder be siegelt, nnd zwar durch die Schuld der Konservativen. die fich weigerm eine allgemein anerkannte Ungerech tigkeit beseitigen zu helfen! Nene Gäinugf in· Sviidwcftqfkikssw Jm Gegensatz zu den amtlichen åvkcldungen der letzten Zeit, wonach Morenga der deutschen Vcrwaltgjig feine Unter- ten Schuliahr würde die weitere Anwendung der bisher gewonnenen Kenntnisse in bezug auf die Fortpflanzung -der Pflanzen, Fische und Vögel zufallen. Dem 5. und 6. Sthuljahr soll die Darstellung des Begattungsoorganges bei denSäuge tieren, sowie die der embryonalen Entwicklung des Säugetieres zufallen und anschließend an dies-zu Lehrftofi soll das Pensum des dritten Sehulfahres wieder aufgenommen werden, sollen sDarftellungen des menfchlichen Embryos und die Geschichte seiner Entwicklung folgen, die Belehrung iibcr die Sorgen und Leiden der Mutter nnd den ihr gefchuldeten Dank, üsber die Ehrfurcht und fchonende Behandlung, die der werdenden Mutter zuteil werden müssen. Dem siebenten und achten Schuljahre dem dreizehn« und vierzehnjährige Kinder angehören, bei denen die Zeit der kdrperlichen Reise naht, soll die Aufklärung über den eigenen Leib der Kinder vorbehalten fein. Mit dieser Belehrung muß selbstverständlich eine Warnung vor den Gefahren, die des Mädchens fo wohl wie auth des Jünglings hierin harren, Hand in Hand gehen, da gerade die Unwissenheit auf di:- seni Gebiete oft die sihlimmsten Folgen zeitigt »Alle· oder wenigstens faft alle Mütter erziehen ihre Tisigter für die Ehe; darf man behaupten, daß sie diefel en so gut wie möglich vorwbereiten?« ziticrt Prof. Tore! in seinem Standardwerl »Die sexuelle rage« s, die SchweizekPädagogin Frau Sehmidh Tiger. »Gewiß nicht; heute noch vernachlässigt man ie elomentarste Kenntnis, die eine zukünftige Gattin und Mutter haben muß, nnd feitsahrhundcrs ten heiraten junge Mädchen in mehr oder minder vollftändiger Unwissenheit ihrer natürlichen Juni« tion·en und Pflichten. Freilich lehrt man sie, öfters wenigstens, kochen. nähen und haushaltenx aber man sagt dnen nichts über ihre fcxuellen Funktionen nnd deren Folgen-« « · Wie« viele unglückliche Eben wurden vermtedem wenn die fungen Mädchen die ehelichen Pflichten. die ihrer harren, vorher kennen würden! Forel nennt die Sitten, die von unsern jungen Mädchen eine wahnsinnige Unwissenheit fordern, die für ihre Zu kunftzungeheuer gefährlich ist, grausam nnd un« natürlich .und for ert eine Bestrafung derjenigen Eltern, die ihre unswiffenden Tdchter an Männer vergeben, die sogenannte Unwissende Bräute fordern. Un er hat vollständig recht, denn es ist eine ge dankenlose-KtlrW3tigteit, die sich unglaublith rächt, wenn. man die ' then immer nur von dem Stand- «I«Müncpen, Verlag Gruft Reinhckdh »Es? ETPZIS passen-imst- so, «« 111-II les-Milch! 111-sc Aste-muss. - clten Vertretung» Felde! Mut-le. ihorang FHJII ASCII-h VII« ils-st- Fsbrlksis If! Ist: costs: tm— ls Ist-I -43 Ists-tret. ilaa 11. J tue Fafkherechnnag : e a . , a sie-IF» sJsknsfwFakä Es. J. Fuss 12 M. e Or ginal It Ware ön l0 Bd. 200 Stch p 2,95-3 Mk. zu euch. 200 Stet- 6M. 80 Neu. ickling je «2.95 M. Ernst Sinn. u. ExPOtLIFSOZZ Chief strebt-m. (47087 ’isoh- und l A U! I) S U. set« uzylincier using-Fa. Deo-Habt. -- kok stkasso it. - Fokdlnandstr.« ilkoliln «t’. W END; crust (Tet. 25641 sr M. 6025), TeL 10397).» si- Th THE« e IF. Cz« E s. still· « desiufeltions mutet eflüselfsmer. für Chemie, sie usw. . Its-Its. . Z the« X» Ie- xscllsU link-läge! bunte. Tot: tm« 11 MLW Woitorompfohlzk «0 otiot 800 Stück It, eilt. 200 Stück sank. Garantie: but-s l. CBM ten-set« iksskpsszsiwkrsss EZ7-L" Vkskkåkkå sen Preisen. GSG Eis. Ende. Ists-III i«sk. —lob! Instituts. indes, Dass· U« Moment, « EIN-ist«« te(
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