Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190709241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19070924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19070924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-09
- Tag1907-09-24
- Monat1907-09
- Jahr1907
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- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.09.1907
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USWU Nr. 111. IV. use b« ldes « tetkkchtwsakefle beiwäss II auf. xggsiskkzxsgsæsgxssxtsz «::g»s-:-«- sssssssss --T ab Munde, an denen 1 iem Publikum fangen· «.. Ja dem Musiciaah k versammelt, darunter waren hsaptiächlich s« b: interessiert. Es w« sen. . Unabhängige Tkjgeszeitung »· - »s- o« lü- sussvsm is It» In: data-tau- 0 s» »«! 11. Die espaluqe leklamesetle ist Preisen MHUUI I Mk» ais 111-EIN. L« B« Ujederhctanqea Mdsjahresumiäseu Rad-n no« Um, IWHUMMHYM « f« Znietste von suswäkts werden unt seien Uoraussezshtqs »He-kommen. Mit« d« ctfchetnen tu besttmmten Tagen u«- Iläpes mit« ulcht intensivere. Telepbonilthe Ausgabe ves- Znietstsd IMDUWTIC Uulte Dtesdner ans auswärtigen sitt-ten, sowie iämtliche Innoncetkqzpkkkkkpnm «» en· ». lUIWIV UCVMMJIIICVCLG It! Originals-retten n. Mal-site« «« Diese Nummer u sit-n 9 nnd to. Um« U Akten. stumm« liebe Dr. Im! ab. Aus unserm London« Redakttonsbureau wird w unterm ·22. dsz M. geschrieben: Wir stecken hier» augenblicklich so tief in der uregurketsdktk - SIHY season nennt man sie hier iande—, daß einEreignis welches zu seder andern hreszeit als Sensation ausgeschlachtep werden ürde, heute kaum die Aufmerksamkeit lethargischer erienredakteure zu erwecken vermag. Ich meine is dramatische Ende der ministeriellen Herrlichseck nlres alten Freundes Dr. Jame"son, hier und ans s besser bekannt unter dem Spttznamen Dr. Jiui Als vor reichlich drei Jahren das Gerücht kam, k Flibustier Jameson sei von den siidafrikanischen iebern zum künftigen Vremiertntnister der Kap onie ausersehen, hielt man sogar in Fleetstreei s fiir einen faulen Witz, aber ald der alte Sir ordou Svrigg seiner Wege gegangen war und die ahl tm Februar 1904 vorüber war. zeigte es sich, f; die Drahizieher es richtig zuwege gebracht hat , eine Majorität für ihr gefügiges Werkzeug zu» t zu doktern und Dr. Jitn wurde Premiermirts r der Kapkolonir. Ganz leicht war diese Schre ng nicht gewesen. Er hatte im legislativen Kon «l, der aus 26 Mitgliedern besteht und eine Art uvdezssverrenhaus darstellt. nur eine Majorität n einer einzigen Stimme und tm Abgeordneten us betrug seine Majorität auch nur 7 Stimmen. ie oovositionelle Minorität vrotestierte sehr ener fch gegen Jantesom was aber diesen sehr wenig Ifocht Einmal. weil er sich sicher wußte im Schuhe kllner Londoner Auftraggeber und zum andern, weil e gesegnete Unverfrorenheit das hervorftechendste lerkmal seines Charakters bildet. Er wursteltc at, so gut wie es ging, und tat, was ihm befohlen stirbt, um die wenig aovetiilichen Geschafte der be innien Cliaue zu besorgen. Jm Verein mit Lord liluer ist ihm das denn ia auch ganz gut gelungen. « Das waren fette Jahre für die beiden. aber ~eg mn ja nicht immer so bleiben, hier unter dem chselnden Mond«. Schlitnme Zeiten brach-en Zer k über die Londoner Schleif-er. Das befreun ete .d verbündete Tom-Kabinett fiel. Winfton Chor« 111, von allen bösen Feinden der unerbtttlichste, ·rde zum Herrn des Kolonialatntes gemacht, und Kamberlaim der letzte Strohhalm. verfiel plötzlich .unheilbare Geistesumnachtunxr Man fand sich« iies Tages ohne Führer gegenüber einem sehr reso teu und starken Feinde. der ganz und gar unzu nglicls ist für die goldene Hand Niederlage folgte g? Niederlage. Die Konzesslon stir die chinesischen kbeiier wurde kurzerhand umgestoßeih Lord Mil r wurde ohne viel Federlefen abaesetzt Transvaal hielt Autonomim und den 7000 Kur-huren, denen m auf Betreiben Biilners das Wahlrecht genom m hatte. mit dem Resultate, daß die Majorität stir xmesoii zustande kam. ist durch besonderen Gnaden» « iiu August vorigen Jahres dasWahlrecht wieder xeben worden. Alle Traume also die man vor u Burenkriege hatte, find kläglich zerronnen, und Knffernmarkt winselt und sammert man um die Jgangenen schönen Zeiten, wo man das Vaters. time noch hatte. Wäre man doch nie auf die Idee i diesem ungliickfeligen Kriege gekommen, der " » Bund Deutscher Architektur. In den Räumen der Kunstgewerbeschule in der asstrasze wurde gestern nachmittag s Uhr die Aus· ung und damit zugleich die diesjährige Tagung - Bandes Deutsche: Architekten eröffnet. Erschienen ten Exzellenz Staatsminister o. Schlichen. Lega srat o. Nostitz-Wallwitz. Geheimrat n Seidlitz, die fessoren Gurlitt, Schumachen Kreis. LossortnTschari nn und zahlreiche einheimisehe und austvärtige tglieder des Bandes. Jn der Vorhalle der Kunst« erbeschrile fand· die offizielle Eröfsnung der Aus ung durch den Vorsitzenden des Bandes Deutscheu itekten Professor Haut« - Hannover statt. Er nte in einer kurzen Anspraehe die Ziele des Bun- Deutscher Architektew dessen Absichten zunächst aus e Sichtung der Bauenden hinauslaufen, indem »« wirklich schaffende Künstler Ausnahme bei ihm en. dessen Endziel ist. das; einmal das Zeichen D. U« hinter dem Namen eines Architelten ein enname und zugleich eine Garantie für das von » zu Erwartende bietet. Die Rede schloß mit einem ni an die Staatsregierung für das Interesse, das den Bestrebungen des Bandes entgegenhringr. Namen der Kdnigl Sächs Regierung begrüßte Aus Geh. Regierungsrat Stadler den Bund ticher Architektem indem er zugleich auf die viel en Beziehungen zwischen dem Staat als Auftrag· ». er und dem Architekten hinwfesz dann erklärte sessvr Haupt die Ausstellung für eriissnet und e er Führung Professor· Schumachers begann dießcs ignng der im zweiten Stockwerk untergebraehten stellung. Sie umfaßt eine Auswahl von Modellettttviirfern si von Dresdner Künstlern herriihrendi daneben lkeiche Entwiirfe öffentlicher und privater Bau· te. unter denen Lieb viel Jnieressantes und Wert· es findet. Von ereits Bekanntem sieht man den en zweiten Entwurf für die Dresdner Zions -- von Sihilling und Gräbnen die sehr kungsvolle söithnung der neuen Ilusuftusdriicke Kreis, ii lsers Miinthner llgemeinen » sung. das Dortrnunder Stadttheatey das Brote dell der neuen Lunstgetverbefihule und no ein · r andre Arbeiten. Unter den sonstigen isntwürfen ·« besonders Schumacders feine Dentmalsi « ge fiir den Vremer Oherbaudirettor Francius · , eines der intereifanteften Stücke der Bangen Ilusi 1 Uns. Ein Gkrises gilt von dem rematorium i » Dresden und an die Kirche non Hagen mit ihren; c in großer Tollen-» z« ier Oalöblndr. Die F« as ihres! iulichen Seh-«» ten einer Ding. Der h« Gemahlin. vom SÖW Allerdings Kavalier u« sle. Eine andre Nov! verlangt. Etwas any« i wurde überhaupt «« erwartet. Man w» « Ansprüchen bescheiden genügte Lakaleic sen-i» llkcll gcMlckcL des Herrn Pia-these, D« eichfalls tu Tollette «, en, die dem geladen« lesen Abenden ausgkikppz unter den Jllngerlnkm m die Rede als von de» Sotree anziehen komd« egen entstand Mit-am» ungen Gecnütetn mit d« en goldenen Hoffnung» Immer, die ebenso m sn Ausbildung gleichiqg r Fehler war diciet up) s den Gelt-denen geh« c folgt) Sartlitssastaagsu liartiiasarasstten Vilritgetiskinriclttunges Flora-Einrichtung» Posstierengasstsiturss stalilsitze etc. cis-i O. F. A. »Mit-st- ib satt« Wallsttn 7. Jakobs-DER Ists-mutet l. list-ges isfkkststintststhlksss on Mk. LJO in allen Apotheke-I. 1022 Bewshtto Heil-alt» V Wunden u. Verletzt-act aller· Art, aukgolosst stellen. ossono Sol« Krampf-dont, Höma rhoidethAusschägezßksm schaden. Huutent2ilo- Jungen. Plocllteu. Bqsi K» olzjnk Zu, Vogt-U Fett so. Gcn·-Depot: -.·IaI(olIsspotbsl(s. II« D» ’ -:-.« ·«;:.- «··'- D« Hishi-such· spszssspxpssss soll-s ssatJsltoaa Loh-eilest« fkizwtnden flehe: durch hielt( EINIGE- Asche 1.00 u. ANY. Dazu eint-fehle meine Beruvalpiun-Sekfe, ck. 40 Pf» Ists. l.0021»il. lche den Erfolg beschleunis rxelben verdanken heut« uenbe eine blühende, s»- ibe Gesichtsfatbr. Nu: aller! Lbeinz Fgbkitanten [«6447f« W Falls-anwe- seiden; Z« I« ffkti II« s Ilsx lloclsistfkSttieftss lugsburget Straße its. csrilth Fürstenstn V erfand gegen Nqchnahm ich« out« «,- P WEBER: sie, Mit» du«-o J » Fcjstsibmpsclsjssskh sicititissiåfo""u( IWI Ost« tut Wunsch III« F. Anzahl-Ins hol 111-Yo . ital-E KäTZIN-HEFT seien· schon von 50 . mass-hass- ssm dillb lcstslo states-los- It stsskukasissmiiis l I Cis II Größte Auflage in Sachsen. Reduktion und Hanptsefchäftistelle Jetdinandftrase 4. Fernsprechen Reduktion Nr. 8801 Expedition Nr. wiss, 4671. Verlag MS. W nichts geholfen, iondern im Gegenteil das ganze Ge ichaii ruiniert bat! Das iüdairikaniichc Geichäit ist kaput, daran kann keine noch io geniale Vtianzverichleierung etwas än dern, und weiter kann keineQuantität von Leitartikeln die Tatsache iortdiskutierem daß das eins: io blühende Gelchaii einzig und alletn an dieiem Kriege kaput ge gangen til. Und nun muß gerade in dieiem Moment, wo die Folgen ihrer Verbrechen ichwer auf den Schiebern lauen, auch noch der Mann über Bord gehen, an deiien Flrulpelloiigteit man elnit goldene Träume geknüpft» Sitte « Die Geschichte des Dr. Jim ift die Geschichte vom Gllicl und Ende der goldenen Jnternationale in Süd« asrika Als seinerzeit der wahnwiyigc »Wald« geplant wurde, schwamm man im Golde. Kein Schwindel war dumm und grob genug, um den Zufluß von Spar geldern einzudämineiu das fiidafrilanische Goldfieber fehlen die ganze Welt ergriffen zu haben. Kein Wun der. das; die Leute. die fo viel monumentale Dumm heit ununterbrochen zu Gesichte bekamen, schließlich den wahren Maßstab fiir die Realifation des Tages verloren und den Dr. Jim ausfchictteii zu einem Unternehmen, welches ein Delirant vielleicht hatte Ivlanen können. Man befand sich damals allerdings im Deliriuuy in einer Lkrgie des Goldes Das kliiglichr. um nicht zu sagen humoristische Ende brachte die Er niichterung Zunächst wirkte das Mißlingen die scs could-Wie main sehr tinglinftig auf das Geschäft. Die zivilisierte Welt fing an, ich fiir Slidafrika zu interessieren. Berichte, die nicht von der goldenen Hand· die bekannte goldiae Färbung erhalten hatten, kamen aus Slidafrika und es zeigte sich bald ein starkes und sehr berechtigies Mißtrauen gegen die ganze siidafrika nische Herrlichkeit. Das war ein bdfer Schlag. Es galt seht, die verlorene Position wieder zu erobern, sich zu rehabilstieren Das war keine leichte Aufgabe, aber es wächst der Menfch mit feinen höheren Zwecken, und während bisiang die Kriminalitäi der flidafrikanifchen Soekulanten - und kriminell waren sie weit iiber die Hälfte sich kaum über das Niveau gemiitlichen Bauernfanges erhoben hatte, kam jetzt durch Dr Jim und durch die Ausgabe. ihn vor der vernichtenden Wutbt des Kaisertelegramms zu rehabilitierein das Moment politischer Ouertreibereien hinzu. Dr. Jim mußte der Aburtetlung durch einen burifihen Gerichts hof entzogen werden, er mußte vor einen englischen Gerichtshof gebracht werden, dieser englische Gerichts hof mußte so zusammengefetzt werden. daß ein giins stiges Urteil gesichert war, und es mußte Beweis material geschaffen werden, welches solches Urteil vlansibel erscheinen lassen würde Alles dies wurde bestens besorgt Der ganze Einfluß des Chamberlaini schen Kabinetts wurde gekauft. Dokumente wurden ge fälfchh komvromittierende wurden amtlich unterdrückt. und die Komödie wurde von den Akteuren gut gefvielt Das Resultat war freilich gering. Dr Jim wurde zwar losgeeish aber die erhoffte gute Wirkung auf das Geschiiit blieb aus Es ging im Gegenteil immer schneller abwärts damit. Also mußte weiter rehabi litiert werden, und dies glaubte man zu erreichen, in dem man die ganze Niinenindustrie gewissermaßen auf die Höhe eines Staatsmonopols stellte Da das nur geschehen komm, wenn das Vurenregime beseitigt und durch ein aus Agenten der Mitten znsammengesetztes erietzt würde, wurden Dr. lims vhantaftifche Ideen wieder ausgenommen. und man machte den Krieg. Der Plan gelang. aber nur halb Tas Vurenregime wurde gestürzt. aber aus den leeren Platz setzten fiel) die eng- - sklat ausgelvrochenen Betlaaleharakter ift eine an ziehende Arbeit, obwohl sie keinen geringeren als IPeter B e h r e n g zum Konkurrenten hat, dcflen Pro sfekt namentlich in der ruhixpfcierlichen Außenanficht sehr für fich einnimmt. Llukh L o f f o w und K» ii h n c s Kirche fiir Zinnwald ift besonders tm Aeußercn eine lehr glückliche Lösung, vor allem der Bodenftändikp keitsftagh wie denn überhaupt auf kirchlichem Gebiet so ziemlich das Beste geleistet ist. Bei den zahlreichen Entwürfen für Prdfanbauten macht fiel) zuweilen eine leite Neigung zur Verwischung der Grenzen zwischen» Nutz« und Monumentalbau bemerkbar: man weiß zuweilen nicht, ob man einenWasseriutm oder eineßis marckfäule vor sich hat. Auch der vreisgekrönte Ent wurf von Loffow und Kühne zu dem neuen Leipziger Hauvtbahnhof zeigt einen fast feierlich monumentalen Charakter, wodurch freilich das Lob, das er im tihrn gen verdientermaßen gefunden hat, nicht im minde ften tangiert werden foll. Von Dresdner Arbeiten siehi man des weiteren, um nur das Hauptsächlichste herauszuheben, Schilling und Gräbners Badehaus fiir Bad-Elfter, eine feine Heizkdrperverkleidung von eben denselben, Erl meins Striesener Vezirssschule und Feuerwaelze eine Reihe non Landhausentwiirsen Rudolf sit) l b e s. H e m u e l s und W e r n e r s feines Brunnenmodell Kreis bat außer der Augustusbrticke ein Witz seines Warenbaus und einen Brunnen geschickt, enzel ein paar Willen. Das wäre das Wichtigste. Von aus wiirtizen Künstlern sind ein paar interessante Arbeiten von ra ntzky zu nennen, ferner einige ganz reiz nolle Jnterieurs von Heinrich und Hans Lassen. "Das Groszstadtbans zurzeit die brennendste. wenn auch vielleicht heikelste Aufgabe für den siinstlerisch wirken wollenden Architektem isi nur einmal ver treten in dem Li esbe i m schen Modell-des Berliner Marinebauses das allerhand Geszners und Messer« tliinge ganz amtisant verwertetåat Nennt man das; neben notb die Diestelschen eichnungeii ftir den Umbau des Ulmer Miinsters so bat man das Bedeut same der Uusstelluntx soweit es sich in einem kurzen Ueberbsick zusammensassen läßt, so ziemliZ beisam men. Wer an praktischen Beisoielen die iele nnd Tendenzen des Bandes Deutscher Ureditetien kennen lernen will, mag sitb immer an diese Ausstellung kalten; sie gibt in tnapoer Kürze das beste und klarste ild des Geistes, der hier wirkt und der wokl im· stande sein w rd, einmal autb iiber die noch mmer herrschende Misere der Großstadtbanien hinwegzu selsen. · . »»»» · »· · ««- lifchcic Liberalen. Botha wurde Prcnsiey Milner und Dr Jim find ietzt beide eliminiert und alle Fclle find iyegscszhwomuiett Die füdafrikanifche Herrlichkeit ist zu «n e. Der Abgang des Dr. Jini war recht würdeloå Er hoffte anscheinend, durch eine heroische Tat seiner widerborsttgen Opposition zu imponiereiy und als sie ihm letzthin denEtat verweigert hatte, iiiachte er dunkle Andeutniigen von eineni Apocll an die Wähler. Die Folge war verliliissend Die Opposition erklärte, nicht nur den Etat, sondern auch noch extra 00 Mtllioiien Mark sofort bemilligen zu wollen, wenn diese: Appell an die Wahl« gemacht werden soll, und also blieb Jameson nichts! lihrig, als die Auflösung. Die Neu« mahlen sollen linFebruar stattfinden, und der Ausgang» ist nicht zweifelhaft. Dr. Jim bereitet schon, wie hciite in der ~Mail« zu lesen ist, seine lieliersicdlung nach England vor, iind er hat la aiich in Slidasrika wirklich nichts mehr zii suchen. Das Spiel ist aus und der letzte der Akteure ver läßt die Bühne. Eine neue Zeit kommt alltnählich für Slidairika Die politische Atmosphäre ist reiner und gesunder geworden und auch die wirklich gesunde Minentnduitrim di: so schwer unter den üblen Prak tiken der Schieber gelitten hat, erholt sich langsam. lEine nach der andern brechen die saulen Schwindel arlinduiigen zusammen, und Johanniöburkx das Ein. vorium der Bauerniangey ist veröder. Viel Zeit stei ltch ist noch zu vtilliqer Sanierung nötig, und viele« Millionen investierten Geldes, leider auch recht viel deutiched werden noch verloren gehen, aber das Ende ist doch ietzt in Sieht. Es zeigt uns ein konsolidiertes Südairika unter gemeinsamer englisclpbciriicher Ver waltung, vorandsirhtlich als ~Vereinigte Staaten von SiidasrikaC Vor der dritten Drum« Be« unsern« Petersburqer «·.··-Korretpondenteu. Petersbnrz 20. September. Die Wahlen haben begonnen. Wieder eht die Erwartung durchs Land, die Parteien rüsten Frei) zum Kampfe und die wohllöbliche Regierung ftellt dem ~gesinnungsfeften«« General Vogdanowitfch ihre Druekereien zur Verfügung, damit er dort feine den Absolutismus verherrlichenden Vroschüren undFliigs blättrhen drucken lassen könne. Der ~Verband des rnffifchen Volkes« läßt durch den fanatis sehen Harletim den giftspeienden Bischof Jliodor seine Fahnen weihen und die Devise: »Die dritte Dnma muß die letzte sein«, von der Kanzel herab verliindigeim Den konstitutivnsseindlichen Herren blüht noch immer das Wohlwollen der Regierung und es niachte allen, die an Satirc Freude haben, entschieden Vergnügen, zu erfahren, daß der gestrenge Herr Stadthaiiptniann von Petersburg dem »Ver bandc« eine Versammlung gestattet habe unter -er Bedingung, das; aus ihr ~keine Menschenhaß verherr lichenden und der Lliifreiziiiig dienenden« Reden ge: halten würden. Alle echten Pogrvnisreunde werden das natürlich bedauern. Um so mehr, als die Partei kasse des ~Verhandes« dringend der Auffrifchung bie darf. Die »Saminlung für einen allrussischeii Fonds-«, niie die Verbiindler ihre Bettlerei nennen, hat offen. lsar wenig Erfolg gehabt, trohdem die Sammel buclzsen der zweifelhaften Volksbeglücker allen Klein laufleuten aufgeniiiigt worden find. Das bekannte Oetzblati »Rußtoje Sn-amja«, dem der ,-Verband« -«-».-..—————-—..—. Am Abend vereinigte ein Jseftmahl im Saale der ~Harmonie«, in der Landhausftraße die Teilnehmer an der Tagung Die Reihe der Anfprachen eröffnete der Bundesvorsitzende Herr Professor H a u o t -Hannover. Er wies daraus hin. welch gewaltigen Olufschwung die Architektur seit dem deutsch-französischen Kriege ge nommen hätte, man brauche nur Dresden anzusehen, das eine Kunststadt ini wahren Sinne des Wortes sei. Dießede schloß init dreiiachemHoeh auf Kaiser Wilhelm und Kitnig Friedrich August Hieraus begrüßte der Vorsitzciide der hiesigen Ortsgruppe des B. D. til-«. Eier-r Professor« Sch u rn a ch e r die Erschieneneri und schloß mit einem Hoch auf die auswärtigen Kollegen und Gäste. Herr· Professor S e s s e l b e r g Charlotten burg betonte in längeren interessanten Ausführungen das Festhalten des Deutichtunis in der Kunst. Sein Toaft galt der Ortsgrripve Dresden des B D. A. Staunens des Kultusininisteriums begrüßte der Mini fterialdirektor Herr Geheimrat Dr. Wa e ntig die Architektem tn großen Umrisfen den Wert der Abtei· lung für Architektur an der Kiinigl Technischen Hoch« fehule hervorhebend Die Regierung erblicle einen be sonderen Wert darin, eine folche künstlerische Abtei lung an der Hochschule zu besitzen: denn diese wirke befruchtend auf die ganze Technik, und gerade die Ver. bindung zwischen Technik und Kunst fei außerordent lich bedeutsam siir die Entwicklung unsrer deutschen Baukunft Er schloß mit einem Loch auf die deutfche Bautunst Toaft folgte nun aus onst, Herr Stadtrat Kdppen sprach aus den V. D. A» Herr Professor Treu Bis den Vorstand, Herr Baurat ElbmWeimar auf die unten. Dr. Paul Fscbtotz Klein« Feuilletom = lietideuziheatem heute Dienstag gebt net-einstudiert Sidnev Jenes Operette »Die Geiihck in Szene. Mittivoch wird nochmals »siiinitlerbiut« und Donnerstag Meist-a« wiederholt. Freitag wird im Overettenadonnement E. Gerte ~oaspskone« gesehen. = Decnzovlaitik an der Universität Leipzig. Wie mnsans Letpzi uns preist, ist für die wi enichaits lich wertvolle sanft et Detmoplafttt ein hervor· ragender und von den Vol-wen als Tiers-Interva tor iän ft gefchiiyten ertretety Her: H. te r Meer fr. vom Kttnigb Riederliindiichen Reichs· muieum ftir Naturgeirbichte in Leiden, an das» zoologische Museum der Universität· Leid iq berufen worden und wird feine Stellung als Indfpektor des! Pnieiiins am i, Oktober d. J. qntretevn Je: Weit; it. si · einer der »ersten Meiste: der Dankes-Instit, ener sciences-est: Zu Dresde- uud Betonen mpnamch II If» pr- Dasein! Lsv Mk, frei heut. dass) unsre Provinz-stinken sue-ums II M» ro Quem-l l,ss sit. frei Haus. III« set seilnss »Dresknek Fliegen« Mäuse« or· Monat ls M. mehr. Post« u in Deutschland und den years-ten Kot-um» »« DZ II! M Aufs. «; anstatt. FOR-pro Quart. Mk. an«c.i·.·· , « · . S« Oesckkkaiugekis , « . up He. , , Hast» « ·, , B «1.55,· «(.72« Fa: v« seh-us« , « · 0.84 Fu. , . ges-Fee. « · « B 1.00 « , 5.02 , Zkach dem Auslande per Kreuzband pro Wisse 1 Mk. ieine Subsidie entziehen mußte, hat denn auch bereits die Gratisversenduiig eingestellL Oktobristen nndsiadetten sind guten Mutes. Beide Parteien sind so sehr mit der Propaganda nach außen beschäftigt, das; sie den Zwiespalt im eige nen Lager ganz übersehen haben. Es kann kein Zweifel mehr daran bestehen, das; die beiden Frat ttonen dem Zerfalle nahe sind. Der linke Flügel der Oltobristen und der rechte der konstitutionellenDentoi traten kommt sitt) aus halbem Wege entgegen. Die ijinkösOktobristen haben »der reaktionären Grupxe die Oiesolaichast gekündigt und dieMaiorität der Ka etcen ljai dem revoluiionären Terror erst jüngst eine energische Absage erteilt. Die Aussichten sür die Bil dung eines konstitutionellen Zentrums waren nie so günstig wie seht. Auch stir die Regierung ist die dritte Ducna ein Buch mit sieben Siegeln. Während man in Kreisen des Ministeriumö hofft, daß »die linke Oppo sition aus ein bescheideneiz thäuschen von Abgeordne ten konzeniriert werden wird, denken die Mitglieder des Reichsrats recht pessimistisch Ja, einer von ihnen hat jüngst einem Vertreter der Presse ganz csfien erklärt, daß er auch die kommende Wahlkami pagne als verloren sür die Regierung betrachte. Ministerium und Ministerrat lassen in ihren Betrashs tnngen aber offensichtlich aus dem Auge, daß die stärkste Opposition der Regierung leicht von rechts erwachsen könne. Dann möchte der Ministerloge dce Beistand einer gemäßigt-liberalen Partei willkomi men sein. Auch in Regiernngskreisen hat man ein· sehen gelernt, daß das Vertrauen ans die eigene Kraft nicht audreiche Die Kadetten sind fehr siegesfroh Sie find ihres Erfolges fo sicher, daß sie nicht einmal den Versuch machen wollen, die Erlaubnis zur Ein« Berufung eines Kongreffes der Regierung abzurini gen. Ihre Nkauferung schreitet langsam, aber fichet vorwärts. Man hat es» gelernt, maßvoll zu fein; ein Wiborg wäre heute nicht mehr möglich. Von positiven Plänen verdient einer: die Einführung einer stren gen Kontrolle des Budgeth besondere Be· achtung Zeigt et doch deutlich, mit wie wenig Be rechtigung die Partei den Vorwurf, sie ertrinke im Doktrtnisniuz verdient. Die erste und zweite Reiehsdunta haben dein Volke «die Bekanntschaft mit einer ganzen Anzahl her. norragcnder Politiker verschafft. Die Bevölkerung ist deshalb nicht mehr gezwungen, siir Kandidaten zu stinimen, die sie gar nicht kennt, nur aus dem Grunde, weil sie von dieser oder jener Partei vorgeschlagcn wurden. Das ist ein Umstand, der um so Zrößerc Bedeutung hat, weil im Grunde heute nieman saaeu kann, wie sich die Parteien im neuen Hause grupimes ten werden. Und gerade weil die zukünftigen De« putierten um ihrer Persönlichkeit und nich: ihrer Partcizugehörigkeit willen gewählt werden, ist die Boykottieruiig der Wahlen ein un« gcheurer politischer Fehler. Auch die radikalen Grup «en, vor allem die Sozialrevolutionäre sind niiltleriveile zu dieser Einsicht gelangt und bedauern ihren voreiligen Schritt. Allein sie haben durch ihren Tecrorisnius die Sympathien des Volkes bereits in den! Maße verloren, daß sie selbst im Jsalle einer Wahlteiliiahme kaum daraus rechnen dürfen, eins-n der Ihrigen ins Haus zu bringen· Da g n e u e R u ßi land will Männer, nicht Parteien. »ser das »Ausstopfen« weit hinausgervachfenenskuiisy einen in allen Teilen anatomisch richtigen Körper eines Tieres naehzubilden und dieses Modell mit der Haut des betreffenden Tieres derart zu bekleiden, daß alle wichtigen Muskelpartien und selbst Haut salten und Adern charakteristisch hervortreten. Einen besonderen Wert legt die Dermoplastik auch auf eine, der Natur abgelauschte und kiinstlerisch nachgebildete Haltung und Stellung der Tiere. = »Unsere blauen Jungen-IN Vaudeville in drei Akten von Arthur Lippfchitz und Max Schönau, Musik von Heinrich Schu machet, leitete, wie uns unser Berliner R. W.-Korrespondent schreibt, Sonn abend abend verheißungsvoll die neue Aera des dor tigen Zentraltheaters ein. Diese vom Schick sal zuletzt schwer gepriifte Bühne hat sich von der Opperette ab« und dem Vaudeville zugewandt, und der erge Schritt auf jener Bahn brachte ihr den kräf tigen rfolg, den sie aus der alten vergeblich ersehnte· Die Autoren haben mit Witz und Laune einer Idee, die ihre Vorbilder hat, viele neue Seiten und neue Möglichkeiten abgewonnen Sie zeigten sich als Schriststeller von Geschick, sicherem Blick und Mut: Sie hatten den Mut, anständig zu sein. Und diese Anstitndigkeiy diese ~Sttibenreinheit« ihres Werkes «ist ein großer Vorzug der Beweis ist wieder ein mal erbracht, das; es auch ohne xaprikmwhne Ein deutigkeiten geht. Lippfchitz und chdnau haben mit gutem Glück aus der Marinebegeisterung Kapital geschlagen. Sie stellen uns die Kieler Seekadetten in frisch-fröhlichen Streichen, im überschiiumenden Jugendniut vor und lassen in diesem Milieu eiue allerliebste Episode sich abspielen, beider eine Nichte als Neffe erscheint, ein Onkel htnters Licht geführt wird. und ein Paar sich aus drollige Weise findet. Dte Figuren des Stückes sind lebensvoll und lustig aus gestaltet wer Sinn siir behaglichen Humor nnd armlosen Scherz hat, kann an diesem Vaudeville seine rechte Freude haben. Um so mehr, als. die Musik, die Schumacher beigesteuert bat, von reicher Melodik und Empfindung ist und stellenweise sehr originelle Wirkungen erz-elt. Eine treffliche Aus führung tat das it rige zum Erfolg, den das Publ - kum durch oft itlttrmifchen Beifall dokutnentiertr. = Das sigehenert lon Lehmann« dein Neuen Theater von der Berliner Zensur verbotene Same, wurde, nach einer Meldung unsres R. W.- Korresåondentem soeben von den vereinigten Leip- Ztger chausvielhiiusern zur Ausführung erworben. an darf geskannt sein, ob die dortisen Behörden dtse stelluns eeckreußisstbxn teilst! ver· xljgqss . z giger tni ren nscbauungen ze sen ever en« i
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