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Dresdner neueste Nachrichten : 14.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190401142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19040114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-14
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.01.1904
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Mit fliegenden Hände zählte er fünf Tausendmarkscheine ab, schlug sie in ein Papier und packte den Rest wieder fort. Jetzt schnell zur Post und auf dem Riickwege zu Grollmamh er solle ihm zum Nachmittag oder, wenn nicht anders uiöglich, zum nächsten Morgen das Geld beschaffen. Er würde ihm dann die Hypothek bringen. - Jiy ja, so ging es. Das; er nicht gleich daran gedacht hatte! Der alte Herr fuhr wieder in den Ueberzieher und drückte den Hut auf den Kopf. Bei der heftigen Bewegung flatterte das weiche Tssapier des Umfchlags auseinander. So ging es doch wohl nicht, er wußte ein widerstandssähiges Couvert nehmen. Wie dumm, dieser Aufenthalt - deu ganzen Vorrat an Couverts in der passenden Größe i hatte er gestern dein Schreiber gegeben. Silber halt - die Bricftaschiz die seine Kon stanze ihn: vor einigen Jahren geschenkt hatte, und die er nie gebrauchte Sie lag, in Seidenpapier gen-hielt, in einem Fsach seines Schreibtisches das alte Andenken barg. Der sonst so pedantisch eigne Mann risz den ganzen Inhalt des Farhs mit einem Male heraus und streute ihn über die Platte, so fand er die Briestasche am schnellsten. Er hatte aber doch niiht alles gefaßt, ein Teil kam nur. zur Hälfte heraus, verlor aus der scharfen Kante das Gleichgewichh kippte über und stellte sikh aufrecht aus die Tischplatte Un-d ans dieser Grundlage von alten Papier-en stand wie ein Bild auf einer Stasselei die Kabinettphotographie eines jungen Husarenofsiziers Er guckte so frisch und freudig in die Welt, als hätte sie ihm nur lauter Srhönes zu bringen. Es war ein herzerfreucnder Anblick, dieses hübsche, frische lünglingsgesichh aber lauf den alten Herrn wirkte es wie das Haupt der Medusa Jeder Vlutstropfen wich aus dem faltigen Greisengesirhh die Hände hoben sich zur Stirn, von der der Hut herunter fiel. Sein Haar schien sich zu sträuben und seine Llugeu aus ihren Höhlen treten zu wollen. Es war ein Bild des Entstehens, das der alte Herr bot. Endlich drang ein gurgelnder Laut aus seiner Kehle, dem leises Murmeln folgte. ~Rudi mein Sohn Rndi kommst du, deinen Vater zu richten? Fremde-s Geld fremdes Geld ——« Im Nebenziuuner regte es sich, der Schreiber mußte gekommen fein, aber das harmlose Geräusch scheuchte den alten Mann auf wie einen ertapptcxi Vordre-eher. Hastig schloß er den Geldschrank wieder auf, legte die fünf Gcldscheixie an ihren vorigen Ort und strich und glättcte an der Ulnhiilluktg, als sollte sie auf ihre Uubcrlihrtheit unter sucht werden. Dabei murmelten seine Lippen unaufhörlich, wohl dreißigmal hinter: einander: »Ich· kann dir nicht helfen, mein Erichf « » Er blieb, nachdem er den Schrank geschlofsctt hatte, mitten im Zimmer stehn und starrtc Atmd inurmseltc vor sich hin. Jm Bureau tönte plötzlich eine kräftige Viännerstintmh nnd gleich darauf öffnete der Schreiber die Tür nnd steckte den Kopf— hinein. »Der Herr Oberstlcnticant ist schon hier«, sprach er dann, »ich wußte es nichts« Er· trat zurück, ließ einen Herrn eintreten und schloß die Tür. « »Da bin ich, Herr Oberstleutnauh nun doch schon früher, wie ich Ihnen schrieb. Meine Alte bombardierte mich mit Bricfcm sie hatte wohl Angst, unser deutsche-s Bube! tilnnte mich in Grund und Boden verderben oder wenigstens meinen etwa« einpfindi lichen Magen. Nu - was tut nicht ein wohlerzogeiter Ehr-Mann, weimdie bessere Mit« bestellt. Uebrigen« Fette is· m« recht« e« m: --« , Gelde IS« Donnerstag L« Puscä 1 ABBE-E; S mszä If. «· stillt» c. Von« Inrleäcrdsy ---.-. lslsltutsllo esse« golden Sinnen· holst- Ists-stiftu- s« for-sprosse- U Z cZ «· cs F ««- s. ; No. VII, Dresden, Berliner-tratst 21 H . Eck- pstsk-t-., tm« wein» eins-»vor. He» ; Lager« in ttocltouok Kiefer, besätmtok am! nahe-ängstet- Pichtkz sich? Esaus, aus, Im— am! www-ducke, Linde, know, got-stetem, Scotto-«! I Blasen EIN« von-III) Fis l«0».()·0·MI. «» · stuktrnatsettouklat - Stkssso If· «?TIERE-i?SBITEEEPZHFZKIZLHF äsz MSZTZSLZT äiåkä«.«i""s spKifftisiixxkfk III« vkn 3,85 bis ANY) Mk. Deut-GENUS, fchickgarnicrt äußcrstpreiszwert Wiopernificgcn dczjpiite ··sztkftsåfåkkühlflsns"öittfgf" 111-tot lässt-w, Likiegtaasie Ckcke lo irvinneiiiim part. u. I. Ei. Känstlicliikn Ziittnnrsaiz jeder Art iit Eitrwlisftek AuEftTlirung. btgszs I? Kiste-Ase Preise, such Volksblatt-F. H Seite 111. Her: Bitrdach sprudelte in jovialem Ton die Worte heraus, während er aus den alten Herrn zuging, der ihn stumm und steif, als hätte er eine Erscheinung, anstarrte Nun brach der Besuchcr mitten im Satz ab und sah ihn seinerseits in sprachlosem Staunen an. Herr v. Horst war im Ueberzieheiy die Hände rissen nervös an dem grauen Bart, die Augen gliihtctt und diie Fiiße standen auf seinem Hut, den sie zu einem formlofen Klumpen zusamuicngetretcu hatten. »Schon mich nikht so an!« flüstert-z der Alte endlich in heiserm Tone. Geld ist da - ich habe csfnicbt genowmenA Hexr Vurdach fuhr zl.crl"jck. »Aber Her: Obetstleuttcant - wer denkt denn so etwas« - solch ein Ehrenmann wie Sie« »J hk »Höhlicn Sie Jnich nicht —— Sie haben kein Rechh mkch ZU befchimpfenC schrie de: Alte plötzlich auf und firchtielte mit den Händen in des: Luft ganzer. »Ich sage Ihnen, Ihr Geld ist da, ec- tiegt hier im SchrankN »Aber ich zwejilc ja gar nicht darauf« versicherte Her: Bart-M, während er lang« sen-n zur Tit! retiricsstw der ENann war ihm unheimlich. »Sie djirfen auch nicht zweifelnd« fchrie Herr v. Hotst kirschrvt im Gesicht, stürzte ihm nach und packte ihn am Rock. »Ist) fclyiesze Sise nieder, wenn Sie zweifeln; das Geld if: bat« - Sciue Hände lösten sich, und er fiel bewußtlos zu den Füßen des entfevten Gutsbesitzers nieder. e Es waren böse Tage, die jetzt für die arme alte Frau v. Durst kamen, der iht Mann bisher nach Kräften alles Schwere abgenommen hatte. Der herbeigerufene Arzt hielt den Zustand zunächst für einen Schlaganfallj d« sich aber keine Lähmung bemerkbar machte, erklärte er ihn schließlich für einen durch hestigc Aufregung hervorgerufenen Nervenzusall und verordnete üußerste Schonung« Sie war auch nicht schwer durchzuführen, denn als endlich das Leben wiederkehrte fiel Herr v. Horst in völlig-e Dipathie Er fragtenichtsä er antwortete nicht. Hielt man ihm ein Glas oder etwas Eszbarcs an den Mund, so trank unid aß er in minimaler: VIII« tionen. Ob er seine Umgebung erkannte, blieb ungewiß. Nach drei Tagen aber besserte sich der Zustand; er begann mitschwaeher Stinmc zu sprechen, wenn auch nur wenige gleichgültige Worte, undhatte zum erstenmal einen bewußten, freundlichen Blick für seine Konstanze. Das arme Weib war vor Angst fast vergangen. Sie, die zarte Unselbständige sollte den Kopf oben behalten und für alles Rat wissen, jedem Auskunft geben, wähMW ihr fast das Herz brach. Zum Glück besehafste der Arzt eine geübte Pflegerim und cmch in geschästlicher Beziehung wurde ein Vertreter gestellt. Alle Angelegenheiten bcfAUM« sich in npusterhaster Ordnung, niemand kam auf den Gedanken, daß es im Leben des; ehrenhaften Mannes einen Augenblick gegeben hatte, in dem Sorge, Angst und körpevz liebe Erschöpfung sein peinliches Rechtögesühl trübtem Es blieb auch lebenslang M« Geheimnis, das er nikhteiumal seiner Fionstanze bekannte. Das Fallissement des Hauses Scheffler gab ia für die Erkrankung des alten HOM genügenden Grund, um so mehr, als man erfuhr, daß er die ganze Nacht durchwacht Mk« und stundenlang in großer Erregung bei Geldverleihern umhergefahren war. Aus) M mußte schon eine lrankhafte Idee oon ihm gewesen sein. Wollte der Mann etwa Its! seinem eignen, kleinen Vermögen den sxonkurd aufhalten? im« v. Herr: m: sum, a:- ixms Manne« oimo zum erste-wagt di· ihre drin« sind seh: In» sie bewußt ansah. St· wurde M: müde, ihn« its-Welt: und du tüfiess 14. Januar 1904. k Wer c kwar ps ss jdcn Gras sdem M Straße-T then- »Im Liebe da Reitcrsül Mweplids gute! g breiten p Beet: Zliicktteg n m» frei utzd » Mk: dteic ummen nistet-it, f! lichem Sai de: Kette Wort etn Mädchen I Frieden? kommen« Jch den u; Uåaus It ne - w( aß eine s ex: jenem bestens in rundlich, rutalitätt J: nur f s Wo: N» aftsi T« lztd täus- sent-Its· Ibt eben « Eoltenwus Tder ges; sd auäis wen« 1 md ausst »Es-ers. lxnp Zw kif- III? END«
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