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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185301232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-01
- Tag1853-01-23
- Monat1853-01
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1853
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M Lctvziacr Tageblatt und Anzeiger. ----- ^ 23. Sonntag den 23. Januar. 1853. Deutschlands Eisenbahnen am Schlüsse d. I. l852. Am Schluff« d«r Jahr«« 1852 «ar«n in Deutschland (mit Ein- schluß der preußischen Provinzen Preußen und Posen) in runder Zahl 1100 geographische Meilen Eisenbahnen in Betrieb, wo bei aber die nicht zum PersonentranSport dienende Pferdebahn von Prag bi- Lahna, 7>/r Meilen lang, nicht mitgerechnet ist. Mit Ausnahme der 26 Meilen langen BudweiS-Linz-Gmundener Bahn, der 4i/s Meilen langen Bahn von CottbuS bi- Goyatz am Schwie- lochsee, der kurzen Zweigbahn von Fröttstädt nach Walter-Hausen und de- Bibericher Stücke- der TaunuSbahn werden alle mit Loco- motive« befahren. Die kleinere Hälfte, 540 Meilen, sind StaatS- bahnen, die größere, Ü60 Meilen, Privatbahne«. Von den erstem kommen 1) 120»/» Meilen auf Preußen (niederschlesisch-märkische Bahn von Berlin nach BreSlau mit Zweigbahn nach Görlitz; Ost bahn von Kreuz über Bromberg und Dirschau nach Danzig und von Marienburg nach BraunSberg; westphälische Bahn von Hamm bis Paderborn; Saarbrücker Bahn von Boxbach bi- zur französi schen Grenze bei Forbach); 2) 1071/4 Meilen auf Oesterreich (Nord bahn von Brünn und Olmütz über Prag bi- zur sächsischen Grenze ; Südbahn von Mürzzuschlag über Gratz und Cilly bis Laibach); 3) 80 Meilen auf Baiern (von der sächsischen Grenze bei Hof über Nürnberg und Aug-burg bi- Kemvten mit Seiteubahnen von Bamberg nach Schweinfurt und von Aug-burg nach München); 4) 52*/» Meilen auf Sachsen (von Leipzig bi- zur baierischen Grenze bei Hof mit Zweigbahn nach Zwickau; von Dresden bi- Görlitz; von Dre-den bi- zur böhmischen Grenze bei Bodenbach; von Chem nitz nach Riesa); 5) 46*/, Meilen auf Hannover (von Hildesheim über Lehrte nach Harburg; von der braunschweigischen Grenze über Lehrte und Hannover nach Minden ; von Wunstorf nach Bremen) ; 6) 43 Meilen auf Baden (von Mannheim über Heidelberg und Karlsruhe bi- Haltingen, unweit Basel, mit Zweigbahnen nach Badm und Kehl); 7) 35 Meilen auf Würtemberg (von Heilbronn über Stuttgart und Ulm nach Friedrich-Hafen); 8) 36 Meilen auf Hessen und Frankfurt a. M. (Main-Weserbahn von Kassel nach Frankfurt a. M., Main-Neckarbahn von Frankfurt über Darm- ftabt nach Mannheim und Heidelberg); 9) 152/4 Meilen auf Braun- schOeig (von NcherSleben über Braunschweig bis zur hannoverschen Grenze ; von Wolfenbüttel bi- Harrburg) ; 10) 3*/, Meilen auf Schaumburg-Lippe (Theil der Bahn) von Hannover nach Minden; 11) »/« Meile auf Bremen (Theil der Bahn) von Hannover nach Bremeit. — Die Zahl der im Besitz von Aktiengesellschaften be findlichen Privatbahnen in Deutschland beträgt gegenwärtig 43. Die längste derselben ist die Kaiser-FerdinandS-Nordbahn in Oester reich, 54s4 Meilm lang. Dann folgen zwei Bahnm zwischen 30 bi- 40 Meilen lang: die Berlin-Hamburger mit 38*/, und die Köln-Mindner mit 37 Meilen ; 7 Bahnen von 20—30 Meilm ; die Berlin-Anhaltische mit 29»/«, die oberschlesische mit fast 27, die BudweiS-Linz-Gmundner mit 26*/,, die thüringische mit 251/4, die Berlin-Stettin-Stargarder mit 22r/z, die Stargard-Posener mit 23 und die Friedrich-WilhelmS-Nordbahn in Kurheffen mit 20»/, Mei len; 9 Bahnen von 10—20 Meilen: die mecklenburgische mit 19>/4, die Berlin-Pot-dam-Magdeburger mit 19-/,, die Leipzig-Dre-dner mit 18>/r, die Wien-Gloggnitzer mit 16-/5, die pfälzische LudwigS- bahn mit 15, die Magdeburg-Leipziger (excl. de- sächsischen AntheilS) mit 14-/5, die Altona-Kieler mit 14,,, die Magdeburg-Wittenberger mit 14, die rheinische mit 11>/, Meilm; die übrigen 24 Bahnen find noch nicht 10 Meilen lanä und zwar 10 Bahnm 5—10 Mei lm lang : die niederschlefische Zweigbahn (HauSdorf-Glogau), die BreSlau-Schweidnitz-Freiburger, die Magdeburg-Halberstädter, die Bergisch-Märkische, die WilhelmSbahn (Cosel-Oderberg), die Brieg- Neiffer, die Ruhrort-Crefeld-Gladbacher, die Aachen-Düsseldorfer (eröffnet von Rheydt bis Herzogenrath), die Lübeck-Büchener und die TaunuSbahn ; 14 Bahnen noch nicht 5 Meilen lang: von Löbau nach Zittau, von Münster nach Hamm, von Rendsburg nach Neu münster, von Cottbus nach Goyatz, von Steele nach Vowinkel (Prinz-WilhelmSbahn), von Bonn nach Köln, von Düsseldorf nach Elberfeld, von Köthen nach Bernburg, .von Hamburg nach Ben zendorf, von Frankfurt nach Hanau, von Glückstadt nach ElmS- hard, von Nürnberg nach Fürth, von Höchst nach Soden', von Fröttstädt nach Waltershausen. (Fünf Bahnen, die früher im Besitze von Privatgesellschaften waren, die niederschlesisch-märkische, die München-Augsburger, die sächsisch-baierische, die sächsisch-schlesi sche und die Chemnitz-Riesaer sind später Staatsbahnen geworden. Zwei Eisenbahngesellschaften, die Berlin-Frankfurter und die Berlin- PotSdamer haben ihre Bahnen bereits vor längerer Zeit an andere Gesellschaften abgetreten.) (Dr. I.) Lumpenschuten. Um den Lumpenschulen Londons, durch welche bisweilen viel Große- geleistet worden ist, hört man bei unS so oft sprechen, daß «S wohl der Mühe werth erscheinen dürfte, zum Verständniß diese- Ausdrucks Folgendes zu bemerken: Unsere deutschen Armenschulen gleichen den englischen national sekools, mit dem Unterschiede jedoch, daß der englische Arme den Unterricht für seine Kinder nicht unentgeltlich haben will, sondern ein wöchentliches Schulgeld von 1 bis 2 Pence zahlt, in der Mei nung, daß das, was er umsonst haben könne, nichts werth sei. Tief unter diesen national selioola stehen die sogenannten raxßeck selioola, wörtlich „zerlumpte Schulen," in welche die Kinder der Bettler zerlumpt, ungewaschen und ungekämmt von der Straße weg kommen, während die Kinder in den national setrools reinlich und ordentlich erscheinen müssen. Die Schüler der ra^eä selioola fragt man weder nach Familie, noch Wohnung, sie bilden die Jugend des niedrigsten englischen Proletariats und gehen in der Regel demselben Schicksal entgegen, unter welchem ihre Erzeuger seufzen. Die Liebe zum Betteln und Stehlen ist unter diesen un glücklichen Kindern wie ein Erbfehler heimisch, und es soll nicht ftlten Vorkommen, daß sie noch vor dem Schluffe der Schule den Lehrer bitten, daß er sie entlassen möge, da sie um diese Zeit „ihre reichlichste Ernte" hätten. . Dies ist nämlich die Zeit, wo die Kirch gänger au- dem Gotte-Hause kommen; hinter diesen schleichen sich die kleinen Wegelagerer her und stehlen ihnen die Taschentücher und waS sie sonst erlangm können. Vermischter. Stettin. Am 15. Januar Nachmittag war ein hiesiger Böttchermeister mit mehreren Gesellen auf dem Hofe der nahe beim Bahnhofe belegenen Wallbrauerei mit dem Verpichen einer Anzahl großer Fässer beschäftigt. AlS da- Spundloch de- einen mit einem glühenden Eisen erweitert werden sollte, entzündete sich da- noch nicht hinlänglich erkaltete Pech und da- Faß explodirte. Die Stücke desselben flogen nach allen Seiten umher, und fast alle bei der Arbeit beschäftigten Leute wurdm von ihnen getroffen; der Bött-
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