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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185301293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-01
- Tag1853-01-29
- Monat1853-01
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.01.1853
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Leipziger Tageblatt Mid Anzeiger. -IF 29. Sonnabend den 29. Januar. 1853 Haupt-Bericht über die Leipziger Nolksbibliothek auf die Zeit vom Juni 1851 bis 3!. December 1852. Die zu Anfang Juni des Jahres 1851 hier eröffnet- Volks bibliothek hat mit dem Ablauf de- verflossenen Jahres 19 Monate ihres Bestehens zurückgelegt. Die Verwaltung der Bibliothek nimmt hiervon Veranlassung zur Veröffentlichung des nachstehen den allgemeinen Ueberblickes ihrer Benutzung und Vermehrung, nachdem früher schon zu mehreren Malen Einzelberichte über kürzere Zeiträume bekannt gemacht worden sind. Die Bibliothek ist in den ersten 15 Monaten ihres Bestehens — vom Anfang Juni 1851 bis Ende August 1852 — im Ganzen von circa 500 Lesern benutzt worden, welche während dieser Zeit 8 4 7 1 Bücher aus derselben entliehen haben. In der Zeit vom 1.—22. September 1852 fand die in h. 13 de- provisorischen Statuts angeordnete alljährliche Revision der Bibliothek statt, während welcher keine! Bücher ausqeliehen werden konnten. Dies geschah erst wieder in der vierten Woche des Sep temberS. Daher und weil auch aus einigen anderen vorübergehen den Behinderung-ursachen im Laufe de- Monat October die Biblio thek während mehrerer der regelmäßigen Oeffnungstcwe geschloffen blieb, war die Benutzung derselben in diesen beiden Monaten eine wesentlich geringere, ist über, wie die unten folgende Uebersicht zeigt, in den letzten Monaten de- Jahre- wieder ansehnlich ge stiegen und noch fortwährend im Wachsen begriffen. Unter den obigen circa 500 Lesern waren 175 Schulkinder. Wie schon in einem früheren Berichte bekannt gemacht ward, hat sich die Bibliothekverwaltung im Interesse des Zweckes des In stitut-, so wie zur besseren Regelung der Lectüre von noch der Schule angehörigen Kindern, im October 1851 veranlaßt gesehen, die bis dahin den letzteren (gegen Bürgschein) nachgelassene eigene Benutzung der Bibliothek dahin abzuändern, daß nicht-consirmirte Kinder nur durch Aeltern, Lehrer oder Vormünder Bücher geliehen erhalten können. Die Zweckmäßigkeit dieser Anordnung hat sich seit jener Zeit insbesondere dadurch herausgestellt, daß die bis dahin nur verhältnismäßig geringe Zahl der Erwachsenen, welche die Bibliothek benutzten, sich seitdem ansehnlich vermehrt und — worauf wir ein Hauptgewicht legen zu müssen glauben — namenlich auch auf die verschiedensten Lebens- und Berufskreise mehr vertheilt hat. Soweit e- möglich gewesen ist, diese letzteren kennen zu lernen und zu classifiziren, vertheilen sich die erwachsenen Leser und Leserinnen hiemach folgendermaßen (in alphabetischer Ordnung oer BerufS- und EnverbSclaffen): 2 Advocaten, 4 Beamte und sonstige Angestellte, 20 Copisten und Expedienten, 5 Dienstmädchen, 2 Gärtner, 5 Gymnasiasten, 5 Handarbeiter, 4 HandlungScommiS, 21 Handlungslehrlinge, Handwerksmeister und andere gewerbtreibende Bürger, mdwerk-gesellen und Gehülfen, mdwerk-lehrlinge, Hausmänner, - Kellner, 2 Kupferstecher, 13 Laufburschen, 6 Maler und Coloristen, 8 Markthelfer, 8 Mechaniker und Chemiker, 3 Musiker, 4 Nähterinncn, 4 Privatgelehrte, 21 Schriftsetzer und Drucker, 17 Schriftsetzer- und Druckerlehrlinge, 2 Soldaten, 4 Studirende, wozu 62 Leser verschiedener anderer Berufs- und Erwerbsstande kommen. Die Vertheilung der im Laufe des JahreS 1852 ausgeliehenen 5882 Bücher auf die einzelnen Monate ergiebt sich aus nachstehen der Tabelle, wobei die zweite Zahl jedesmal die an Einem Oeffnungstage durchschn Jannar . Februar. März . April Mai Juni Juli August . September October. November December ttlich ausgeliehencn bezeichnet: 602. 739. 730. 539. 487. 590. 476. 537. 103.' 263.' 373. 443. 71. 82. 81. 67. 54. 65. 60. 67. 34. 36. 46. 56. In den mit * bezeichnten beiden Monaten war die Bibliothek aus den obbemerkten Ursachen theilweise geschlossen. Im Gesammtdurchschnitt der übrigen 10 Monate e^iebt sich für jeden Oeffnungstag die Zahl von 65 ausgeliehenen Büchern. Aus vorstehender Uebersicht erhellt, daß die Bibliothek in den Wintermonaten, wie aus naheliegenden Ursachen sehr erklärlich, stärker als in den Sommermonaten benutzt worden ist; die geringere, seit der Revision eingetretene Frequenz findet ihre Erklärung darin, daß von der Wiedereröffnung der Bibliothek nach der Revision an, alle Leser die statutengemäßen Bürgschaften von Neuem beibringen, beziehendlich sich anderweit von Neuem legitimiren mußten, was nach Lage der Verhältnisse erst nach und nach von denselben be wirkt wird. Doch zeigt gleichwohl schon der zweite volle Monat nach der Revision, der Monat December, eine um so ansehnlichere Ver mehrung der Frequenz, im Verha'ltniß zu dem vorhergehenden, als während desselben die Bibliothek wegen der Feiertage zweimal ge schlossen war und diese Frequenz ist auch im laufenden Monat Januar in sehr bedeutendem Aunehmen begriffen. Legt nun das bisher bemerkte ein sehr erfreuliches Aeugniß ab für die rege Benutzung, welche die Volksbibliothek in den verschie densten Kreisen der hiesigen Einwohnerschaft und vorzugsweise in denen gefunden hat, für welche sie zunächst berechnet war, so können wir andererseits auch mit Befriedigung berichten, daß die selbe am Schluffe des Jahres 1852 bis auf eine Bändezahl von 1031 gestiegen war. Wir verdanken dies günstige Resultat, wonach sich dieselbe in den 19 Monaten ihres Bestehens beinahe verdoppelt hat, überwiegend der edlen Liberalität einer Anzahl von Gönnern und Förderern unsere- Untemehmen-, welchen wir — um so mehr
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