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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185301302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-01
- Tag1853-01-30
- Monat1853-01
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1853
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 30 Sonntag den 30. Januar. 1853. Verhandlungen der Stadtverordneten am 26. Januar 1853. Aus den Eingängen auf der Registrande hob nach Eröffnung der Sitzung der Vorsteher Adv. Francke eine, den Mitgliedem deS Collegiums bereits durch Umlauf zugefertigte Verordnung der königl. KreiSdirection hervor, welche vom Stadtrath mittelst nach stehenden Schreibens vom 8. Januar d. I. mitgetheilt worden ist: „Durch Verordnung vom 5. d. M. forderte die königl. Kreis- „Direction von uns Berichtserstattung über die Neuwahl Ihres „geehrten Collegium-, so wie die Einsendung der darüber ergangenen „Acten und der dazu gehörigen Stimmzettel. Dieser Weisung „haben wir unterm gestrigen Tage Folge zu leisten gehabt, und „darauf heute die abschriftlich beigefügte Verordnung erhalten, nach „welcher bis zum Eingänge weiterer Entschließung wir mit der „Auflösung deS bisherigen und der Einführung des neugewählten „Collegium- der Herren Stadtverordneten Anstand nehmen sollen, „so daß folgerecht die bi-herigen Herren Stadtverordneten und Er satzmänner bis auf Weiteres noch in Funktion zu bleiben haben „werden. „Indem wir Sie hiervon in Kenntniß setzen, dürfen wir uns „vertrauensvoll gewärtigen, daß Sie Sich im Interesse unserer „städtischen Verwaltung und in Uebereinstimmung mit tz. 2 der „Ausführungsverordnung zum Gesetze vom 11. Mai v. I.*) mit „der bisher bewährten Bereitwilligkeit noch ferner den Geschäften „unterziehen werden." Die fragliche Verordnung der königl. KreiSdirection selbst lautet: „Auf den, von dem Stadtrathe allhier über das Ergebniß der ver unstalteten Neuwahl der hiesigen Stadtverordneten und Ersatz männer unter dem 6/7. d. M. erstatteten Bericht behält die königl. „Kreisdirection Sich die Prüfung des bei dieser Wahl beobachteten „Verfahrens nach den eingereichten Acten und Unterlagen und die „EröAmng Ihrer diesfälligen Entschließung noch vor." „Bis diese erfolgt und die Acten dem Stadtrathe remittirt „werden, hat aber derselbe, wie hierdurch verordnet wird, mit Auf lösung des bisherigen Stadtverordneten-Collegii und Einführung „der neugewählten Stadtverordneten und Ersatzmänner Anstand zu „nehmen." St.-D. Avenarius richtete an das Präsidium die Anfrage, ob dem Collegium außer dieser Vorlage noch weitere offizielle Mit theilungen zugegangen wären, und stellte, al- diese Frage vom Vor steher vemeinend beantwortet wurde, den Antrag, da- Collegium möge den Stadtrath um Auskunft über den gegenwärtigen Stand der Angelegenheit ersuchen. E- erscheine die-, bemerkte der Redner, um so wünschenswerther, als darüber die verschiedensten Gerüchte unter der Bürgerschaft im Umlaufe wären. Der Antrag wurde zahlreich unterstützt und einstimmig angenommen. Beim weiteren Vortrage au- der Registrande ertheilte die Ver sammlung ihre Zustimmung zu dem Beschlüsse de- Rath-, auf Ablösung der au- einigen Gütern in Panitzsch an da- Rittergut Cunner-dorf zu leistenden Drescherfrohnen anzutragen, bewilligte den drei Boten bei der Gewerb- und Personalsteuereinnahme auf deren Ansuchen eine Gratifikation von zusammen 60 Thlm. auf das Jahr 1852, und genehmigte die Anstellung eines VicarS für den erkrankten Lehrer an der Schule de- Arbeit-Hause- für Frei- *) „ Nach erfolgter Neuwahl find die auf Grund des Gesetze- vom 17. Nov. 1848 gebildeten Gemeindevertretungen, welche bis dahin in Wirksamkeit zu bleiben haben, aufzulösen. willige, Mühler, mit einer monatlichen Remuneration von 20 Thlrn. Ein Gesuch des Aufsehers der Nachtarbeiter, Arndts, um Jnter- cession für Gewährung einer Entschädigung wegen erlittenen Er- werbSverlustes wurde in Gemäßheit h. 115«a. der Städte-Ord nung als Privatangelegenheit betrachtet und demgemäß ab- und an den Stadtrath verwiesen. Endlich gab man zu dem Beschlüsse deS Raths, dem Comite für die Pestalozzistiftung zum Bau des Rettungshauses 24 Ruthen Bruchsteine auS dem Grasdorfer Stein bruche dergestalt zu überlassen, daß für diese Steine nur da- üb liche Brecherlohn bezahlt, deren Abfuhre aber auf Kosten der Em pfänger bewirkt werde, die erforderliche Zustimmung. Nach dem Ueberganae zur Tagesordnung berichtete Kramer meister Poppe, als Vorsitzender der Finanzdeputation, über Kap. 6 der Deckungsmittel im diesjährigen Haushaltplane, worin die Erhebung der directen Communanlagen, ebenso wie im vorigen Jahre, nach doppelten Beträgen vorgeschlagen wird. Es war nämlich dieser G^enstand, als dringlich, aus dem gesammten Haushaltplane, dem Wunsche deS StadtratheS gemäß, ausgehoben und einer besonderen Berathunz unterworftn worden. Die Finanzdeputation empfahl zu der Erhebung doppelter Com munanlagen Zustimmung zu ertheilen. Eine vorläufige Einsicht in da- Budget hatte der Deputation die Ueberzeugung gewährt, daß die Erhebung doppelter Communal- steuern nicht zu umgehen sei, wmn nicht sofort mit einem Defizit im Haushaltplane begonnen werden solle. Sie gab sich dabei der Hoffnung hin, daß die Steuer vielleicht insofern eine wünschens- werthe Minderung erfahren werde, als möglicherweise die Landes abgaben in diesem Jahre reducirt werden dürften. Auch blieb nicht unerwogen, daß das hier Gezahlte einem großen Theile der Bür gerschaft durch Gegenleistungen der Commun und namentlich durch die so liberale Gewährung billigen oder ganz freien Schulunterricht- - mittelbar wieder zu Gute gehe. Die Versammlung nahm den Antrag der Deputation ein stimmig an. Derselbe Referent berichtete ferner über das Budget de- Leih hauses und der Sparkasse auf das Jahr 1853. Die Bedürfnisse beider Anstalten berechnen sich auf 13,101 Thlr. 20 Ngr., während die Deckungsmittel 15,832 Thlr. 15 Ngr. 6 Pfg., mithin einen Ueberschuß von zusammen 2,730 Thlr. 25 Ngr. 6 Pfg. in Aussicht stellen. Eine beantragte Gehaltszulage von 50 Thlrn. jährlich für den ersten Expedienten Popp, dessen Arbeitslast besonder- durch die eingeführte kürzere Prolongationsfrist sehr gewachsen ist, wurde nach dem Vorschläge der Deputation verwilligt, auch im Uebrigen der ganze Haushaltplan der erwähnten beiden Anstalten einstimmig genehmigt. Vas himmlische Reich der Chinesen ist uns in der Familie de- Herrn Chung-Atak naher gerückt, aber dadurch die Lust bei uns, mit diesem unser Vaterland zu vertauschen, gewiß nicht gewachsen. Interessant War es jedenfalls, einen, wenn auch noch fernen Blick in da- Thun und Treiben im Inneren einer chinesischen Familie zu thun, zumal man die Sicherheit hatte, daß Alle-, waS man sah, echt war; aber besonder- erfreut und angenehm unterhalten habe ich mich nicht durch das Anschaum der Chinesen sammt ihren Sachen? Mancher Beschauer mag sich gewundert habm, daß er, statt beson derer Wundergeschöpfe, solche Gesichter wieder sah, wie er ähnliche schon oft gesehm hat. Diese Chinesen gehörm zur mongolischen
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