Dresdner neueste Nachrichten : 03.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190409034
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-03
- Monat1904-09
- Jahr1904
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- Dresdner neueste Nachrichten : 03.09.1904
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240. 111. Lj « Tsgiictfoo 000 Aufs-ge. Sonnabend« Z. September: ALLE resdnerNeuesteNakhricbten ZEI- s- DE BUT« m s der Ists-dre- Eerxieß ex den Wie, die Schtmllent c Mit m LUFAUTFOÆUMP Eil«- OUVIIUTP OUOI m mge Getasngkpiøhafy w« eib m Verbistudixng v« kkich etwas von Ihr hol · l «es nvch bis UISZWCT TAN- Wes! hei t, wen-n! er n« ichulden komme« 1· klxrwdritm aMckxgYx r c A Fuiodexssaxvsektckxws Instit« ins n iram »ggshsjs·«—s·k,s«ekkke.hceigkan: vie Finale-i Hättst-takti- Ekkssik '·S,k«fz·4;3: M. Weder. Blasen-met UEIIUFF et silkcsftr.täss JEAN-im. Haus: - is; cæ«·ma.z"kistkqfzt Udiåx sub-tut. König;- kzass Jsjwkrnit Meinen. Iris-straft» e set: its-I· szkkzzsiss h. Was-net» cppellfika c St: Mk» Nssvmmkkkgszk Es; g. Thurmcr. Pcrtsqijchsc »F, DIE» Pgkkpkggx O. S Ader. Sgaiets k Jssvsklzmskpup strehlen-r er. w: L. anm spzohaianw »« P. Gerte. Wien« Qlq l: O. » un» at« Patienten-Ausstand. Unabhängige Tages-Zeitung. such-Fress- DIO 111-alt?- solossel ell- fsc Dass« d 111-Its· Pl» füt- suivårt IT IN. hinan-Inbrun- AM stetir. Die» Ifsaltiqk Nektar-seist!- 1M ~ a reimt 1.50 I. araniie Im- kxchesaen go- Jxkleratcn as tm« eichrcebenen 3:::.".-F::..«:-«2»..:s3»»2«2«.;«3«:M«.;:-3«2--«.i,-7- ZEISS-Hexe; . o . . . « Its-koste, Inst! »O!-FeigecVäfäzteåqssutxgärnkltkstlxlzsevsP! ·- ·z«..«:g-:.i«·-ksa..s«zgsgzgg»gzsxi.«såsrxgxx .-...-ik.7::.-:k«:· Yes-stinkt ums Haupt ifchäftsktekke Filkniizer ztra e 49. " «« wi « « ——U".". spszcchetj RVVMUDU Au» I seh· ZFKZ Exueditkon Amt! Nr. 4571. Berlin! Amt ! RVUL m« «W«S·ap· DER« «?3:dg:k Um« «chr«m·n un« Größte Auflage in Sachsen. Z dsau , « FÜTVPFDSIIMEIIUT F: n habem Viqlleicht kj n. Ecr tuackjmdtxgjfvoys l n! o . tfärnsfkttcetkdeve er akkfleq Heßummer 1 I un .et Haß bei seinen! Nod hritte auf dem Gasng u pl· arnze Pius Bwtt ob( wu MSEZVAEIL G verschitva·nsd, in der nä was auf tkm zu. J« hatte er· das Alpham daß er) Icktst hu« Worte Schauer-weit cntziffe Hiirbachs Entlaffung. Mk; schost gestern dutch Ettrablatt be« Mk» haben, tft der Oberhofmeitter der Hspkiherr v. Nkirbach von den ihm im lex; übertragenen Geschäften als Kabi- Fsmzk der Kaiserin und Vevtvalter von Echezkxxlle entbunden worden. Llußerdetn xjivert v- Vkirbach tetne Stelluktg in den »Hm der von than· geleiteten ktrchltchen zkmcnnnitzigett Vereine niedergelegt. jkskhmerzlikher Ungeduld bat das deutsche is« Nin-taten darauf· gewartet, daß Frec »« zycirbacit ans ferner hervorragenden »« z« Hofe entfernt und elnn der ·maß wgjgsiuß in der Umgebung derdkatterttt Mk» werden möcht«e. »Es erschien ganz Mk, daß eine Persdnltchkect noch länger kmkk bleiben könnte, unter deren Verwal- Ho sit-were Mißstände etnqerissen waren, z, d» Poxnmernljankprozefe nnddie ihm im) Dzeinser Nähe, D· "), Dem-e Dlch ltcbci e mudrer Hand: Geheimschtift chbri . en. ww« Une Pups inq NO) I «; . «.-«-," i -.«.«.. .. - « ·« kssxk :- Zefchäft bis Gleichzeitig Hase. Gänge, DIE-a, must, sbess her Auswahl. 4849. 14320 eile-I- I)nmo. welch 1 DIE(-hskpiznsstlsiltltptg Ilmikuasskall leid upkuhlo nteinc «« Pfwäschc warnte-r elektrlsdts if. 133117 I I( E I- S c II me IS. ksssnrkstlegh E, hol-kais« Eus.«;;iikeiifabrik. Ia Nr. 742 11. iisskonsitnlaksskt nun· Aaskllhnsas It nnd billigskj tief-läge stand« dcn Vcrijffentlichunacn aufgedcckt haben. nicht nur der Bzscrt alnler kirchlichen und Of» kisfcntlickzctc Betätigung mußte dutch »den! höchsten sbofhcamtcn der Kaiserin eMctljode, «frciwlllige« Spenden für wes-Decke zu samkl!«cln- herabgesetzt und kjgkkitzrqcku Jsolikifcjp weit wikhckigek ek- de? Gnaden, den das monarchiichc Ge i« Deutschland dadurch erlitt, das; der Er k dieser Methode trotz aller vorgekom- Hzclxler das Vertrauen der allerhöchlften en nicht verlor- sondern im Amte ver- Dadunh erst ist dem loiderwärtigsten und den bösartigsteti Verleumdnngen ihn sreiaeinaclpst worden, und dadurch erst in weiten Schichten des deutschen Vol« iargwisnnifckie Vermutung gciveckt wor dasgiiiize Snsteni Mirbach mit feinen Ve kichciiinngeii sei erst durch die Geistes-strö in den nmßaebendeii Kreisen erniöglicht n. Mit ariiizteitsjenirgdicuikg hätte firherlich »der nie« gerade zu den Dunkelmäitiierii -cs begrüßt, wenn der Kaiser und die kin Herrn v. Mirbach aus ihrer Nähe nt nnd daniit eine deutliche Scheidewand en sich nnd jenen Elementen gezogen »die alle Uebel dieser Welt durch Bau Goetcsliiiixierki nnd zur Schau gctragene niaicit zu heilen hoffen. Aber leider tedas desitsclic Volk lange vergeblich auf esavoiiieriiiig Mirbachs und jetzt, wo sie lai erfolgt ist, kann niemand ihrer recht werden. Denn wie die halhamtliclje Mel lcsagn ist Freiherr v. Mirbarh zwar von Rede n äintcrn als Kabincttssekretiir t « »Feuersno . n2i. November 1901 erlebte Richard iiiif eiioclieiiiacheiide Oper» aiii der sdner Liosbiihiic die Uraimuhrung und iii-is nnd alle kritischen Bedenken iieaeii illcriiioderiiste Musiikwerk haben an seiner ininn iiiiliis geändert. Neu iiuial hat ni die Oper, die Berlin, Wieii und lieii liingii liegen ließen- wiederholt, zum iiiaiam 21. Lluril 1902, und unverdrossen nun das KiiiiigL Institut bei der eriien iidieriiiig dieses Winters a b e r ma l s tu iieisiiot«. Wider den Willen der Zeit leiii Theater ein umstritiencs wichtiges dein isieiiliniack oktroyieren. Aber es dkii lsieichiiiack bilden helfen und es hat inie Pflicht, dies zu tun. wenn ed sich um iiintiviirdiae Arbeit des bedeutendsten igenics unsrer Tage handelt. Von d» iiisiiieii Sinfonie ab, hindurch »Eulei·i -,7iarciiliu.itra« und «Hcideiilebeii«- bis xinionia doniestiea« hat Strauß neben wunderiiolleii Liedern iich als ein großer dci»legitiiiiiert, den man nicht von der weist. weil einzelnes uns niißfällt Einen! tnadcteii tiiiiiitler inuß die Menge iii-en; er zieht uns zu lieh lieraiif nnd Ilckii die :iiiiisioii, zu und licrabzlisteicieid iies an Liizarrerieii wir an der vorliegen i» tadeln tin-gen, ihre moderne Beben»- erheischt» wiederholte Priiiung - sonit ssdcr riickitäiidiqeii Kritik wiederum so, Wirbel Siichard Wagner ergangen, der siUch »von Bizarterien aeiiroizt« haben soll, Melodien schreiben konnte nnd liber- JM Piiisitialeiit« war. Bei der Pre- Jvr drei »Jal)reii schrieben die ~Dresdner Hi Eliaclirithteii« wörtlich: »O o b verdient TVLVUCIL Ter Einiuaiidx »Das klingt; Hziåps hat keine tliielodieC »Das iii iiii d,iii·vorliei. Das Genie muß aeh d rt lgTie Torheit, die neaeii R. Wand» tin-eile» wird nn dem Pilisrliteizscr iener Hiikiiiiitin scheitern, die fich den « erstreben, eiilcii alle i« Nichiniineii iinoerdroiiclt" tm« Das; Dresden iii dieiein Sinne it! iililand tiinaiigebeiid gewor- W MS Wir« hier ziierii auch die g incre tWert hören, danken wir Matthias-en, und Schatnllenverwalter der Kaiserin entbun den worden, ihr Oberhostneifter aber, und da mit der höchste und einflußreichste der zu ihrem persönlichen Dienst bestimmten Beamten, ist er geblieben. Freiherr v· Mirbach kann also jetzt nicht mehr Gelder der Kaiserin an eine Bank von der Art derjenigen geben, die Schuld und Romeick geleitet haben. Er hat jetzt auch nichts mehr mit den non der Kaiserin zu erteilendeii Gnadeiibeweiscii usw. zu tun, aber er befindet sieh nach wie vor in der nächsten Umgebung der Kaiserin und man wird wohl annehmen dürfen, daß er auch nach wie vor das Ohr seiner Herrin besitzt. Damit jedoch verliert seine Entfernung aus den Nclseiiättiterii und das freiwillige Scheiden aus den Vorständen der von ihm geleiteten Vereine fashallen Wert. Es erscheint vielmehr einfach als ein Versuch « zur Beschswichtigiing der öffentlichen Meinung, der man gleich einem— rasenden See ein Opfer bringt. Man läßt die Person zurttcktretem die Sache hingegen bleibt die gleiche. Das aber ist tici bedauerlich. Denn es zeigt so recht deutlich, daß nian an den maß gebenden Stellen noch immer nicht erkannt hat, welches eigentlich der letzte Grund der Aufregung und Erbitterung über die. Assäre Mirbach ist. Es war ja niemals der Zweifel an der Ehrenhastigkeit des Freiherrn v. Mir bach, die dem großen Publikum gar nicht so interessant ist, sondern der Unmut über den Mißbrauch, der offenbar m-it der tief religiösen Gesinnung des Kaisers und seiner Gemahlin getrieben wird, und die Abneigung gegen die Bestrebungen jener hochkirchlicheic und reaktio nären Kreise, die sich an Wilhelm 11. schon herangedräiigt haben, als er noch Prinz war. Schon 1888, als man nicht mebr daran zweifeln konnte, daß dem Kronprinzen Friedrich nur eine kitrze Regieruugszeit beschieden sein würde, haben so manche, die mit dem gewaltigen « Bismarck unzufrieden waren, denen der Gang der Sozialpolitik und die Behandlung der Sozialdemokratie nicht paßte, versucht, den i künftigen Kaiser Wilhelm auf ihre Seite zu ziehen, und Männer wie Stärker, Gras Walde» see und auch Freiherr v. Mirbach - in dessen Hause, wenn wir nicht sehr irren. 1888 die ersten Versammlungen stattfanden, die zur Gründung der Kirchenbauvereitie führten —- glaubten sehr gefchickt zu handeln, als sie sich in den Dienst der religiösen Richtung des Prinzekipaares stellten. Allerdings hat sich der Kaiser damals wie später, sobald er merkte, daß man ihn politisch zu beeinflussen versuchte und geheime Nebenabsichten habe, dagegen ge wehrt und die betreffenden Personen aus seiner Unigebung entfernt. Stöcker hat bald erkennen niiifsen, daß nach Wilhelms 11. Ansicht politische Pastoreii ein Unditg find, ~dieweil sie die dje nicht so reklamös, aber allgcmein wertvoller siktd als jene von Bayreuth.« Das ist noch heute unser Standpunkt trotz unzähliger Ein zelbedcnketn Freilich, wenige: eine Gesangd over, als eine Orchesteropcr ist diese ~F-euersnot«. Wer aber. die Orcheftersprache nach Liszt, nach Berlioz und nach Wagner so zu bemndeln versteht, dessen Spuren und Absichten müssen wir folgen, auch wenn es nicht leicht eingeht. Alle sinnst hat sich, wie das Leben selbst, ans der größten Einfachheit zur höchsten Korn vlitation entwickelt. Wer nicht initgehen tvill, vereinfamt nnd veriäiunt Um seines Geistes Flur( machen wir Richard Strauß gar keine Schwierigkeiten. Aber wir find fcft überzeugt, daß ein ftharf ironifcher oppoiitioneller Zug in ilnn eine starke Einschränkung vertriiam Er hat zu viel Sclbftvergiiiigcii an ftachligeii per sönlichen Witzem an icnerhörtcn Dissonanzen, an iibermäßigen Intervallen und Themat kombinatioiieii von fchreiender Härte. Wir haben loriichc Obern, historische, tomilche rein-» nnd er fügt kurzer-band eine polemifche Oper hinzu, deren Uebertnaß fublektiver Ge danken nnd Lliiarsffe unt so fchroffer wirkt, als die einattige Kiirze te i n e A u s l öfu n a zu läßt. Lieben mnfz man Strauß nin feiner glühenden Liebe zu Wa er willen. BSie diesen das philifterhafte Muts-Nu von 1864 lhier den Jauberer Rcicharti verspottet, gehaßt nnd ans der Stadt vertrieben hat, erziiht das Wert. W o hsl z o g e n jetzt nene Generationen unter Strauß zum Kampf· ftir Wagners Wagen herbei · und da diesen Kern das Sinn« oder Sinqqedicht behandelt, konnte dasselbe wohl unmöglich friedfertia und lieblich aus fallen. Das; sich R. Strauß dabei direkt als rächenden Erben Wagners kiominterh hat man viel zu fehl« ges-holten nnd arroaaiit befunden. Wer· tft denn Wagners Erbe, wenn nicht er? Mai: mnh die Misiil von dem unendlich festen, aber Jsnnttefen Gedicht Wolzoaeiiø loo löiein wenn man fieörerecln betttteileii will. "A·llettial, wo der ~Us erqeifrk Stranff durch die Poleniit nichtgzere St erlebe-litt, hat er himm- Icickd fchdne Mufi ne! kleben, die man Eben» nach zehnuialicsem Poren als lenchteiide ons «« bildet empftn et und verliebt. Was erft ( kraus und verw rrt Meint, lichtet lich tu· un- Politik gar nichts angeht«, wie der Kaiser selbst schrieb. Walderfee ist schließlich Generalfelds rnarschalL aber nie Reichskanzler geworden. Freiherr v. Viirbach dagegen hat sich ztvar von jeglicher öffentlicher politischer Betätigung feru gehalten, besitzt aber offenbar deswegen noch immer das Vertrauen des K’aifcroaares. Den noch aber ist sein Einfluß und der Erfolg feiner Tätigkeit höchst oerderblich gewesen, fast ebenso verderbliclh wie die Wahl feiner Mittel un glücklich war. Nicht nur haben alle realtionär Lssesiniitein nach deren Ansicht dem Volke vor allein die Religion erhalten werden innig, in ihni ihren einslufzreichen Förderer gehabt, es hat fich auch im Anschluß an fein Wirken eine Jsrömtnelei und Heuchelei breitntaihett dürfen« die an die schlimmsten Zeiten unter. Fried rich Wilhelm IX. und IV. erinnert. Minister, Oberpräsidentem Bankiers schlossen sich Herrn v. Mirbach an, man weiß nicht, ob gern oder ungern, und unzählige fxtreber und nioralifch mindertvertige Existenzen beuuizien seine-Harm lofigkcit und seinen frommen Eifer fitr ihre persönlichen Zweite. Die Schule und Romeicl dürften für diese Sorte tnvisch fein. Herr Schitly brauchte um den ihm auch nach seiner Verurteiluttg verbliebeneu Titel Kommerzien rat nicht einnial andeutuitggiveise zu bitten, vielmehr machte sich Herr o. Mirbarh ein Ver gnügen daraus, dieser bescheiden tin Verbor genen blühenden Tugend ihre Belohnung zu verschaffen. Und ähnlich dürfte es mit den meisten andern Ylusgezeichneten gegangen sein, die mit deiniitiger Miene, frommen Worten und offenen Händen zu Herrn v. Mirbach gekommen sind, um sich an den Werken der Liebe zu beteiligen. Das Volk aber, das mißtrauifcher ist und offenbar mehr Psnchologie versteht, als selbst ein Oberhoflneistcr, hat seit langem unter all dein äußeren falschen Schcin den wahren Kern gesehen, es empört fiel) darüber, daß auf solche Weise Unwürdige emporgehoben werden und «—- wichtiger und tiefergehend als alles andre - es fürchtet und oerabscheut Bestrebungen, deren letzter Erfolg ilun geistige und geiftliche Knecht schsaft dünkt. Hier ist der tiefere Zusammen bang, der der Llsfäre Mirbach ihre große Be deutung gibt! Begünstigung des Zentrums und aller si«lerikalen- Zulassung der Jesuiten, tonsessionelle Voltsschule niögliclist mit 24 Stunden Religionsunterricht wöchentlich —— und auf der andern Seite Kirchenbautem bei deren Einweihung fast regelmäßig weltliche Beloh mången für Erbauer, Stifter und dergl. ab sa en. Wenn Freiherr v. Nkirbach diese Zusammen hänge nicht sieht und über die Geistes-strö mungeu in der protcstantischctk Bevölkerung, die eigentlich nur Sinn für innerlichesChriften- siiglicheni Ttiohllaur Freilich, nicht aus lange. I Der große, breite, empliatiiche ."-3iig, die rhyth niische Ruhe R. Akagners in des Neueiteii Sache nicht Er hat zu viel Stachliaes zu sagen· bricht jäh ab. sreiit«sich, wenn er uns init bahne biiclieiieii Harmonisieriiiigeii erschrocken kann. . Doch soll die ~J-euersiiot« ja nicht Schule s niaehen Aber eiii Eiiizelgeist wie R, Sirauiz durfte deii Sarkasmiis wagen. »Das Werk oft höre n, ist daø besie Wiiiieh liih iiiit ihui zii befreunden. « Höre inau vorläufig den großsiilisierten Moiiolog Kunrads heraus, dann »das eiit- Ttctende Terzett der drei Freundinnen in TO« niit dem zwischendurch iieilaiiiseiideiy liiliii lienützteii Orchester, danii die drei tut-ar iiierteii Volksweisein die beiden prachtvollen Walzeiy der eine langsam, der andre froh, den SubeudsMarsch usw» sind diese Teile und ihre unerhört glänzende Verarbeitniig fiir den Siiiusiier wie siir den Laien schon wahres LabsaL Die Wiiiiicliner Gassenlieder »Der alte Peter« isz-«.-), ferner »Wer faii iiet von Pafin « THE) nnd endlich das ~Giit’ii Morgen, Herr Zither« niit den DsDiirsWalzeransätzeii iat man ge ringschätzig ansehen wollen, nnd das köstliche «Mafci niia mit« soll von tin der llassifcheii Lehre verbotenen) Querfiitndeii fanden. Aber wie meifierhaft sind die-Je siinpleii Thenieii kom biniert, welgi ein erfriicheiider Zug geht durch die Kinder· ihre, und Dieinnts B-Dur-Lied »Stil« Ainarelleii« zu den Kleinen ist ebeiifo herzlich einfach, wie Kuiirads und Gilgeiisiocks Tihenieii gcisispriiheiid sind. Diese Lieder trägt Jeder sosort mit nach Hause. Der innere Zu aniiiieiihaiig aber, das Lieransivachicii iiiiiner neuer Formen ans den alten Klängen, das ist echt deutsches Arbeitenktiiiiieir. Ja, die Melo dien sind da, die sriihere Zeit seroierte sie sichtbar deutlich aus klaifischeii Prniiticliiificlin Frist nnifseii wir uns dass Sihinie aus den ·-ornen und Distelin die darüber gebt-einst« sind, herausiniiieii·. . . Die illioderiic verlangt eben ein in iiii dig es Vublitunn Ueber die Schwierigkeit der sd er hat seiner zeit ganz Mitteieiiropa geäclizt Fu den Probe: nnd Chorsäleii haben das Säigier und Instru mental steii inoiiatelang diir aeniachn Aber der sinfftihriins unter Herrn v. Schutt) mserlt man n chts chweres an. Mit unend liche: Elasttsitiit wußte Schutt) alle sasblloien tum bat, nicht unterrichtet ist, so ist das ver hältnismäßig gleichgültig, wenn aber das gleiche vom Reichskanzler und den preußischen Eliisiiifterii gilt, dann kann man nur sagen, daß diese Herren ihrer Stellung nicht gewachsen find oder sie —— was noch schlimmer ist - verkennen. Vismarct war so auf das Anfeheii der Krone. und die Stärkung der Zlliiniarchie bedacht, daß ihn am Ende seines Lebens Zweifel beschlichem ob er nicht etwas zu viel in dieser Hinfirht ne tan habe. Seine siachsalsreii in Amt verschleik dern das Kapital, indem fie Krone und Mo narchie bei jeder Gelegenbeib sei sie auch noch so ungeeignet, nngeschiitzt und ungehindert in den Vordergrund treten lassen. Als die Ent hiilluiigeti iiber die Asfiire Mirbach am aller veiiilichtsten wurden, da wünschte und hoffte die grofze Mehrheit des deutschen Volkes, der Kaiser werde seine liordlandsreise abbrechen, zurück kehren und hier Ordnung und reine Luft schaffen. Diese Hoffnung erfiillte sieh nicht. Sie beweist aber, wie sehr das deutsche Vol! von dem guten Willen und den edlen Absichten des Kaisers überzeugt ist. Ständcn dem Ober« haupte des Reiches etwas weniger biegsame Natgeder zur Seite» Leute- die sich nicht nur als Handlaiiger fiihlemsund würde unten so ausgeführt, wie es oben gewollt wurde, dann würde statt der gegenwärtigen inneren Un zufriedetiheit bald wieder ein gesunde-S politi sches Leben herrschen, und Kaiser und Reich führen dabei nicht schlecht. Aber! - Einftweilcn ist Bernhard v. Bülow Reichskanzler. dszerr v. Mirbach hat durch die Belassung in der Stellung als Qbethofmcister der Kaiserin ein Vertrauensvotstm erhalten und der Flur-s bleibt der alte· Rede des Erbpbrinzen von Hohen- Jxihedscxngenburg in Speyen »Bei dem Festmahh das anläßlich de: Ein« wethung der Protcstatioirskirche in Speck« die Teilneljxiter syerzinigta hielt der Regen: des Herzogtxrnts iskoburkpGotha Er b p »· n z v o n Hohenlohc - Langenburg eins: »in( Sinne der "F-.F"cer bemqrkenstwcrxc Fängen: Rede. Nach emem Bericht der »Er-Es. Ztgk yagteszxr u. »a«.: « ·» »Wenn «di-e deutfchetrsßuirdesnsiirstsexi zu der heutigen Feier ihre Vertreter entsandt haben, so wollten sie dadurch vor dem evangelischen: Volke Deutschlands: ihre feste Zugebisrigleit zu unserm teuren evangelischen Bekeniitnis bekunden. Illiuß idochs ein sdelitsch filsljlendcs Herz hlsljer schlagen in freudiger Vsegeisterung bei dem Beivußtiein, das; Vor beinahe incr ljundert Jahren, siu einem Zeitalterz in wei chem das— religiöse Leben unter den! Dsructc polatischer sMkiclkibestrelsunsxen darniedcrlag, es dem deutschen lGeistse beschieden war, fiir alle Ijienschen das heilig: Recht zu erkämpfeik frei Taktwechiel zart zu verbinden. Die Kinde: sangen wieder phiitiottieiial sicher, Und Lwrrn Mor i s’ Regie wird nirgend-Z erreicht. Unter den Solotriisteti ragt Scheideniantel hoch tier votu Sein Cmns-S-arhsisci)er, itilskhiinen ideali sicrender Vortrag wirkt als: txöcaeiifatx der nn rnhvollen Piusit der jitsriqeii Tetie iniiciitig und bcredh Anch die Dknsitbeziehnicnen Strauß) wenn er Thenten der« Riesen, Lsalhalidz Gn tratns erklinxketk läßt, werden durch das Spiel Scheidemante s prächtig illuitriert Frau skrull als Diemnt bewährt ihre elsehasten Vorzüge neben den Freundinnen C ha drinne, Naß und v. d. Osten. Nen war Herr Rtid Hier, der den Vogt mit eitortnctx an ihm schon gewohnter Miisiksicherheit singt und ganz samos aussah. Fu. C« ib e nich« ii h, Fu. Schäfer und die Herren N ebnsch to, Erl,Wachter,.-J)iipil,PlaskhkeJkrnts und Rief; sind nur suinmariscls zu nennen. Vom Orchester hat ja Strauß selbst das» höchste Lob-verbreitet» « ·« , , Das sPttbliikiim ehrte fiel) selbst durch ein ganiz ckfichtlictzco Vcrstiiicdttiö dspses Abends. Te: LBeifall artctc in Jubel aus und man rief den shiritus rector Schuch laut dankend vor die Adam-c. Wenn ein Tsheater das leistet, wic seht Dresden wieder mit der ysseuersuokc dann müsse» alle aufgeklärteu Vereine, Bkuzxjkftexindc und Klavierlchrcr mit-helfen, das P. . Publi kum zum Theaterbcsuch anfzurüttcltr. Das« Skiskeclite gedeiht von selbst. das Große und Gciptrciche wkll Pflege haben. · Ladung Hsrtmzmk Saison-Eriiifnuug. Berlin, I. September. Tit: gescgncler Tag, dieser Donnerstag! Fast allr unsre griißcren nnd kleineren Bli - nen eriisinetcsr m» ihm die Wintekspielzeiy nnd infolgedessen: trat a kckinpo das schönste warme Sonnneowctter einxdas sich wieder zu einem kleinen qediegencn Tit-then anstlvaelyieli Zu stvollett scheint. jDie iKr til-er hatten unt-er lesen ltinstelitdelc doppelte Veranlassung, in Ungkststhnseiß zu geraten, unsd das taten sie denn auch. De: einzige Trost beide: Slssärc war wills-sicut der, »daß es sich be! ei! »dieses
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