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Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190410051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19041005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19041005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-05
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.10.1904
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Mittwoch Geists« sxssiseiis«dss;kskswsyic«siwss-fisfskks« Zssg landkyivrjchafxtiaskks «« LYRI As» - - OTTO-due Regierung; Ein Nationatdentmal Zur Erinnerung an OR. Unter dem Vorfiy es Qberpråfidenien v. Moltte hat fiel) in Königsderg i. Pr. ein somit? gebildet, das die Schaffung eines in Meine zu errichtenden Naiionaldeiikmals zum Gedächtnis des Jahres 1807 in die Wege leiten will. Das Denkmal foll der Erinnerung an den mehr als einjährigen Aufenthalt des Königs Friedrich WilhelmllL und der liönigiii Luife in Memelsund der politifchen und Miti tärifchen Wiederaufrichtung Preußens, die von Memel ihren Ausgang nahm, und allen großen Männern gewidmet fein, die an dieser Wieder aufrichtuiig niitgearbeitet.haben. Jn den näch ften Tagen follsdie Aufforderung zur Bildung eines großen ,200 bis ZOOJMitglieDer uinfaffen den Ausschusses ergehen und Sammluugeii iu der ganzen Monarchie begonnen werden. Siidwestafrikquischeä Die von General v. Trotha nach Berlin übermittelte Nachricht, das; die Bewegungen der Trupueii in Deutsch- Südwestasrika unter Umständen durch Rück fkchttiahnie aus den Verpflegitngsnachschtib un günstig beeinflußt werden könnten, hat, wie die »Vpss. Zur« aus sicherer Quelle erfährt, zu dem Beschluß geführt, die Intendantur zu ver stärken. Dinitliche Meldung: Reiter Franz Zint aus Berliiygsennscrasze 43, geboren am 22. Februar 1880, sriilier Sirtillcrie D, ist am W. September in Otjosondu am Typhus ge storben. »» » A· « » Kleine Nachrichtetu Die in einigen Blät tern ausgetauchte Nachricht, daß der Reichskanz ler fiel) in nächster Zeit nach Rom begeben werde, wird dementierh - DeeVerioaltungs ansschiiß des oldeitburgisrhen Landtages:- hat sich einstimmig zugunsten der Thronsolge des Herzog-z von SchleswigsHolsteiwSonderlsnrxk Gliictsbtirg entschieden. Der Staatssekretär des Reikhsiikarineamts ordnete die Weitersiihs rnng der zehnstündigen Llrbeitszeit im Schifsw bauressort der sieichswerst in Kiel an. Die letzten Kündigungen der Werstarbeiter sind aufgehoben worden, der Arbeit-Zwange! ist so mit beseitigt. Eine Versammlung der in solge des bekannten Vorgehens der Altonaer Polizeibehörden beim zkaisermanövcrzapsem streich Lierletzten und Geschädigteii beschloß, in einer Juunediateingabe dem ziaiser die An gelegenheit zu unterlireitem Ausland. De: kussifckpiapanische Krieg. Einige »un erhebliche Nachrichten ineldcii Einzelheiten jiber die Stellung der beiden Llrmeen bei Mukdem aus denen nur hervorgeht, daß die Japaner den Russeii unmittelbar gegen überstehen, ohnse anzugreifen Von den Helden iiiiitigeii Vscrteidigern P o rt A r t h u r s· nnrd eine neue Glanzlcistuiig berichtet. Ofiiziere und Mannskhasten vertrieben ani 11. so. M. die Japaner durch Wersen von dfiandgranaten von dein wichtigen «Hohen« Hii-gcl«.· Die Jsinanzlage der Kriegfiifnrenden wird natürlich von beiden beteiligten Regie rungen so giiiistig wie. inöglich dar-gestellt. So hielt in Tokio am Niontsag der Premierniiiiister Gras zdatsura eine Rede, worin er sagte, der Krieg würde noch lange sortdauern. Die Nation müßte fest entschlossen sein, entscheidende Er folge zu erzielen und dementsprechend Opfer zu bringen. Der Minister hofft, durch mehr Sparsamkeit in der ssokalverivaltung schwere Geldopser zn vermeiden. Der russisckw Finanszminijter dagegen läßt die Mclduiiaem daß der Krieg Rußland 240 Millioiien Mark monatlich koste, für unwahr erklären und amt lich iiiitteislem daß die Kosten des Krieges seit Fsebriiar nach oberflächliclier Berechnuiig 100 Millionen Mark« monatslich siir Rußland be tragen. Ueber denLuxus der rus siichen Ossiziere berichtet der Kriegs korreipondent der ~Kreiizzeitiina«. Baron von Biiider-Krieglsteiii, aus Wladiwostoh »Es er schienen ein Dutzend Ossiziere der Grenz ipache ... Nsachdeni an Wodka und rotem Krimiirivein der erste Durst gelöscht war, ging inan zu Sdouis Nöderer über zu Carte Dresdner sceueste Nachrichten. blanche —, die Flaiche zu 82 Mk. ... Wo nehmen die Leute nur »das Geld her?« . . . Andern-its mehren sich die Zeugniiie liir den Geist in der kussiichen Armee. So hat alleiii das Wvborlqiche Regimenh dessen Chei slaiier Wilhelm l. ist, für feine Kriegstaten bei Liaoiang 97 Verdiensttrcuze erhalten. Ein eigenartiges Lichi wirft folgende Meldung aus den Statthalter Alexeieiix Die Gegner des Smtthalters Alexejew berichten, daß dessen iibcrftiirzte Abreise aus Piuiden nach der Schlacht bei Liaojana einen Eiieirbahiizusaun mennoß herbeiführte, wobei 40 verivundete Eåoldatem Jnfassen eines Sanitätszugeiiy inn armen· Ein Urteil über Pius X» Anshioui wird berichtet, daß der ehemalige Minister präfideiit unter Napoleon 111., der Akade miker Eniil Oliviev voui Papn iii längerer Audieiiz enipfangegi wurde-z Unter deni Eindrucse derselben iiuizerte Olioier dein Berichterstatter des »Tenipø« gezienulien die französifthe Regierung niöge es nch sehr« wohl überlegen, ehe sie sich iii einen tioniliit unt einem solchen Papste eiiilaffe. Papit Pius K. werde sitt) nubengssain jedem ilnteriiehinen s widersetzt-s, welrlies die Rechte des Oberlnrien der katholischen Welt verletzt Oegeniiber den Pieldiiiigeti über eine Veriiihli ung des Papstes mit dem tsiönig non Italien ist dem riiniisitxeti Korresooudeiiten der ~.Kiiln. LiolfsztgA zuverlkisfig ans» entity: uifchen streifen versichert worden, dkii Pius- K. person-litt) viel weniger für eine Llixsliebiiiig der Vulle »in-«« csxpeditk sei als sein Visraaiigen Jene mit den Isorteii ~ei3 frommt nicht« be ainnende Bnile verbietet den tiatlsixliketi die Beteiligung an den politischen Ltiahleii in Italien. Roofcvelts Minister til-er die Friedeusider. Staatssekretiir Hat) hielt gestern bei der Er: össnuiig des:- Jnterisarlaiiientiirischen Friedens·- koiigrefses eine Ansprarhe an den teoiigreiz namens der Regierung der Vereinigieii Staaten. Er sagte, die Regierung Heiße die er schienenen Vertreter herzslidp ivilltoninieiii sie teile vollkommen die «2lllsichteii, um deren niillen sie zusammengetreten seien. Dann fuhr der Staatssetiretiir fort: Ltsir werdet! auch weiterhin dafür eintreten, sonreit als: es disk-l)- siiljrbiir den tssriiiidssitz ichiedsgerichtlirlier Ent wicklung in feil-lieu Fragen zur Verniirklicluiiig Hin bringen, welche nicht aiif dem Wege diplo niatifther Unterbaiidlnnig geschsliclztet werden können. Der Präsident ririift gegenwärtig die Frage der Unterhandtuna iilser Schiedsnertrtisie mit denjensiaen europiiifclier Nationen, welche solche wiinskhein nnd hofft, die Liertriiae im nächsten Winter dem Senat vorlegeu zu können. Der Präsident hat kürzlich versprochen die Nationen zu einer zweiten Hang-er tionferenz zur Fortsetzung des seaensreichen Vierte-«- der Kottfercnz von 189·()»ciiiziiIadeu. Mit Bezug auf eine von« dein sirnigrefk früher angenom niene Resolution, wonach alles Vrivateiaetitiiiii zur See, das nicht unter den Begriff sinnt«- bande fällt, nicht der Beschlasaiialiiiie oder der Zerstörung durch kriegfiihreiide kVEiichte unter liegen dürfe, bemerkte der tiiediier lob-stritt: Der Priindent hat es Jiicht fi·cr rtitliiii Eis-halten, wish rend des verflossenen Sommers die Aitsinerb famkeit der Mürhte auf diese Angelegenheit zu lenken, da der Schritt von zwei und niöglichets weise auch von andern Märhten beziigliih seiner Bedeutung für den beklagensswcrten Kxailipf in Ojtasien beurteilt wer-den würde: doch hoffen wir ernstlich, daß· der Friede nicht lange hin ansaefrhobeii werden niöge lind vertrauen zu verfirhtlickh daß wir an einem nicht fernen Zeit vunkte die Nationen auffordern können, dem Gegenstande ihre Llufmerksamkeit stammenden. Die Unverfiihulichen in Ungarn. Der reman rifchse DIE-geordnete Cfsasvolozky hat zur« Fort-z setzten-g dies wnneirsölintlicrieni Kampfe-s unt-er dem »Ti-t«ietl ~Lipdtvi-g-IK«osswth-Uniabhiin·gigkesiitsp art-en«- amse nsekue Frakrio n. Martin-der, zu deren Prafident er gemahlt muntre. Agitatiou fiir konfegioixslose Schulen in Italien. Dser Kowgrseß : est« vtsaclmkischen Sehn-l- Yiehver mild Profcssovcn·, oder— gicogsegtwiivwk in Rom sagst, ifpvasch sitt; Use-gen.- dise konfcssisonkllen Z. Oktobe- most» Schcclseits aus. Ferner« wurde ein» Bsesclxilnß an genonmnety worin die ganze anfstandiscije Be loesgsung in« Bitsgkxiestru bedenken: wurde. Vom tollen Mit-floh. Wie das Retttcviche Buveau ans Aden kneldeh hat der-Mullah Ox den geplünderh wobei 600 Einwohnesk getötet und eine beträchtliche Menge Kanns-le und Schafe erbeutest wurden. Ferner heiß: es, de: Mullali habe kürzlich eine große Anzahl Ge wehre erhalten. Kleine Nil-lustigen. It; der Vorasussevunkh daß du« Llrben aus den. wars wieder aussen-ou:- men nmwsen wir-d, oiidskiieckse der· slzriisseskt von zlliiarseille an, das; dise Polizscj ohne Brot-Nation, aber enserqsisch dafür« sorge, daß die Frseihseit der Arbeit vesuesktisevt werde· —- Die Pariser« Ge lxeiknpolizei bescljnfeiqt fiel) seit cikxigsen Tagen mit dar« llelrerrviaxlntnlx von ausmäxts trennt-en der Anat-Lüsten, welche in Paris ein-en Zion gveß ablkallsen molletn Es lmindsolt sfich niseist um spanxiisklsie Anarckyifiexk —— Geqkorni Fand ein fvanzösiidzier Minister-rat statt, worin» »die ikinagxs sdier Ttsettnung von Mrchse unsd Ssnaat erledigt wurde. Einzelheiten find nsoch nich: bekannt. Neues vom Tage. Mord und Selbftmorlx Der Rentucr König in Münster am Stein erschoß gestern vormittag seine Frau und ntachtc darauf einen Selbstniordvcrsurh. » « Das Defizit it) St. Levis. » « « Ueber die Weltausitiellitiig in St. Louis hat fiel) deren Priisidexit Franeis dahin geäußert, er sei überzeugt, das; keine Veranstaltung ähn lichcn Ilmfaiigs jemals wieder stattfinden würde. Trotz der steigenden: Vesucherzciljl sei ein cnormes Defizit unausbleiel)lich. · It: der Sinnesverwirruntk Graf Milelvski, welcher seinerzeit auf dem hiesigen! Nordbaljnhof den Studenten Barbey den ~F-reund« seiner’(B)eliebten, durch einen lievoloerikhuß verimitidct hatte, imddeslrkxlli wegen skliiwcrcr Körperverlctziixiig angeklagt ums, wurde gestern vom Wien» Gericht frei ncixsrociieiy weil aus dem Gutachten der Ge richtsätzte sowie den Fketisienasisiiagsen hervor ging, daß Graf tlliilewski die Tat im Zustande der Sinnesvcrtvirriina beammeti hat. » ·« Ejine merkwürdjge Wette. Jn Paris traf Mi- Sonstktag ein junge: Mann« iauss Bruscksifal in Beiden unit ein-ein Fasse Bier auf sdcenp Riickcns ein» Derselbe lmbtie die Werde gscsmiaslzsh den» Weg von» Brsucixosal nach Paris» miit einem: Fasse Bier asuf soc-m Hiiicksen ins-d von« Paris nach Bruscljssat zurück mit eine-m Fasse Wein zln7iictzll«lc-gcn. Ein Schnellzua zerttiimmert Bei Blum-Un, im südlich-en« Wales onna-leiste asefisertv nachinsittsaxy ein von: Nsciwklldilfovd nach London sabaiaspatngicnesv Scinsscillszkuig usmd wurde vollständig zeriirümmseivtx melyveve Wagen« nun«- dcm giinszckich mnigscstükzih Es heißt, daß vier Zdeissoncn getötet unsd etwa 50 vcnlietzt sieicsm Opfer der Bett-Wärme. Aus Fveidcriksstad tåldonkveigsenj wivd unterm Z. Oktober« gewirkt-Eber: Es wisnd anigocsnommsem das; das- Sesgiclscijsiff ,-Si«r Johsni Lampe-sure« aus Toenisbeng mit sseiuiicr gsesaniiisew Bcsaizucig ctnva 14 Mianar iuntiengaksgpassgmn ist, da asm Sonsntiag fviih zsakykrcsirljse Wvaxksksücke von divsrw Sein-ff an. Lantd gscckwsisccksiens sind. Tllkiani fürs-Mut, »daß bei den! Ovkaskts vom Sonn-abend abend nsosclj weiter-e Sschciffsiiskxifälle vongckomanien jin-d. Post: Fabrjtulil erdrückt. In Pakt-s Wunde ern Minder, der sich www-- fichtisxpcvwcmfe zsu weit ihbesr di« Bvüstujvg ebnes Fizhäfktktithles hfttnvag Oel-ahnet- hatitw von dcbessem er· v . « Aus Rathe erschlagen. Der Gutspiichter Szulmzewstt m Mein- Grötzig bei Wyllftein wurde von seinen Knechtsen aus Rache erschlagen. EIN-VE- Die Engelmacherin Wiese vpk » Gericht. Von unsern: sb·-Berichterttatter. Hamburg, s. Oktobkz Ein Sensationsvrozeß wegen Engelmachz rei, ztindesunterschiebunm Gattenmords K» Petri, Nieineido usw» wie er in diesemltmfqn» noch niemals vor einem deutschen Geruch: W« handelt worden ist, nimmt morgen vor d» lnefigeti Schwnrgericht unter dem Vorsig z» Landgcrikhtjidirelsiioro Dr· Crafrjxtluntc fein« Anfang. Auf der Dlitklagkhant ntzt die 45jzsp rige frühere Hebamme Clifabcth Wiese ge» Berteseld lgeboren am Ispsnli 1859 zu Vjzzsp hausen in der Provinz Hannovers unter d« Anklage des siinttnchen Mords, der Vergiftunq ihres» eignen Elietnaiiiiszy des kviederhvjun Niordverfuchxsh der Verknppeliiikg ihrer eigne» Tochter, des wissentlicheii Meineids und z» Verteilung znm Meineidz sondie der schwkken Urtnndensiilfchunki Dieser Rattentönig v» schweren Llnschuldigicngen ist das Ergehkxjz einer mehr als zweijährigen, von den Hm» burger Polizei- nnd Oderichtsbchörden m» grossen! Eifer betriebenen Voritiltersnchung,dj, sich nicht nur über ganz Deutschland, sondekk auch nach England, Frankreich nnd Anleritakk. streckt hat. Tie sliigellagie Frau Wiese hatte bereits eine hört-it ioechselvolle Vergangenheit ghintcx sich, als sie Ende der neunziger Jahreauxk Hm,- uoocr nach dsiatiihitrg kam und hier un Hierein niit ihrem Manne nnd ihrer unehelichcn To» ter Paula Berkefcld im Hause Wilheluiinen ftraße 23 in dem bekannten zipamburgcr V«- gliiigliinisoiertel St. Pauli eine Wohnung hkg zog, die aus dein Parterre und der ersten Mag« bestand und eine enorme Miete kostete. IN; Biiefe war in Lmttnover durch verschiedene Akt lreiluingd- und Betrugsprozeffe als Lvebamnes unniiiglich geworden nnd versuchte nunmehr in« dsvaniburg sich eine neue Existenz dadurch z« grinst-en, dasz sie sich als ,»iiinderpfl»e»gckixz« eint-Horte. Sie ging dabei in deiYAJene up» das; sie iu Hanilsurger undnuslvartigen Hei. tungen grosse Opuferate erlies3,· in denen is· armen Dienftniiidchen und sonstigen weiblich» »Bei-innen, die der Sorge flir ihre tinehelichkkx siinder iibcrhoben fein wollten, versprach, dies· siinder gegen eine einmalige Geldabfiiidiing z» adoptiereiu Sie hatte darauf einen riesiges; gsztilauß und zwar nicht nur aus niedckkkk Kreisen, sondern auch von Damen der beste« Strande. So nahm sie u. a. das Rinden« Anaeliörigeii der höthften Gefellfchaftskreiscdck Residenzftadt Hanuover gegen eine Lllifikk dunasfiiitiiiie von nicht toeniger als 4000 Mk· in Pflege, während zu gleicher Zeit die ver niittclndc ådebaiiiiiie 1000 Mk. als Schweige geldjiir den nnfaubereii Handel erhielt. J« ähnlicher Weise verstand es die sehr gewandt auftretende Angeklagte, auch ihre minder be giiterteii diundiiiiicii um ganz bedeutende Sum men zu schröpfelu Ist: gleicher Zeit ern-ei; fix in den Zeitungeii Sgnseratq in denen »ein junges, hübsches, in Not gerateues Picidchcu edeldeukende osierreci« um eine Stett-inner ftiitgiiiig anging. Diesen »E«deldenkendeu« un· knpzseltc sie dann ihre eigne Tochter und is« scheute sich nicht, zu dieseni Zwecke sogar Reise« bis nach London zu machen, wo u. a. der out. tische Arzt Dr. Goldschiuidt in die Falle da Llngellagten ging und sogar als der Bote: eines Kindes in Anspruch genommen wurde, das die Tochter niemals entbunden hat. Illig niinilich Dr. iszoldschniidt das ziind seliennlol!e«s, wurde einfach eins» der Pfleglinge der thun« klagten mit einer Wsirtefrau nach London zu. schickt nnd der Arzt ans diese Weise um nuslzrcre Tausend Mart« erleichtert. Als dem Ehemantie der Lliigeklaateii dieses Treiben schließlich zu bunt wurde, soll fie its« durch åljsiord ans der Welt geschafft und sich da» durch zugleich in den Besitz der Lebengoeriimsc rung desselben geseht link-etc, weshalb. sie ei! erster Stelle unter der Anklage des.- schon-sen niords vor den Gefchworetteii steht. Izu zpijeitci Linie wird sie des fiinsfacheti siindextiuiinsdg be: schuldigh Sie hat niiuilich, obniolsl sie alle» - Gttveg Mk) Aufs; jnrgs, EVEN! KszlspeYiYncs Fcuillctom = Jm Regdeuztheaier geht gllcsittwoch zum 25. Ndale die »Um-übte »Kate r L a mip e« von Rosen-usw isns Sau-e. Dass lusvigsm speist-volle Werk hatt-e mkch km« der letzten Wasderyolung einen; großen« Erfolg. Am Dottinscrvag wiss-d ~B e t te lft ud c w t« gmcbcsis und am Fveitag axs Abonnemewtssvovftellunsxx edscr erst-on Seric, die Operettc ~Blau-bart«. =» »Die Weihuathtsiufcks AvenFicxtcr-sllcär ckzsen m sechs Bisldevn von« Bodo Wild he rg , ist von der: Direktion »wes R eiidc nz th ea te r s zusrAwffiihvusttg acmgsommnxieni mor dem Die Musik zcu dem Aiärclzscsn, das als Wesihnawickjtsstiick ists Szene geht, fchveibt B r u nio B re n- vier, »der Kontkponnsst des Ope rettc Weib, Gesang« umd seiner Reihe von Mänchennmsibenu =· Konzert Dr. Bransr. Am Freitag würde die KönigL Kapelle im Hofopernhaiise die Sai fon eröffnet haben, aber ein hier unbekannter, auswärts (Bveslau) sehr gelobtev Sänger, Dr. Arn-use, kam fix: zuvor und sang gestern vor recht leerem Saale ein vornsehmses Pro gramm mit niir Karl Löwe und J. Brah in g. Wenn der Herr auch nicht als Schüler« Guras noiiiiniert«wiirde, erkesnrntse niaip ihn alø solchen, so ahnlich ist sder seinem Meister in den Manier-en. Herr Brause ist jung, viel-« lieicht Mitte Zwanzig, und hat einen« Baßbarix ton von zwei Oktavem dessen sonore naturliche Tiefe wertvoller klingt, als die etwas gepreßte Höhe; Noch werden znanche tkrafttöne gekehlt und überhaiipt laßt» die eigentliche Tonnoblesse im Ansatz und in der Vokalisierung zu wiinsclyeiy wobei wir von dem noch springe!- haften, etwas gez-reizten Falsettisereii nicht erst reden wolleii. S! ber eine Fülle von Fleiß be binden die Vorträge. Die skhnelle Wortsprache tsür viele eine Klippe bei Lowes Balladensist außerordentlich geschickh wenn auch nicht staune-r gestattet. Viele Pianostsellen geraten vortrefflich Aber eine etwas trockene Tendenz» bat da« Organ, nichts Bluhendez keine bo strsckende Witwe. Dagegen eine heil-achtungs werte Jntellixiis ist dem jun en Sange: nach- EW «« «« Wiss-M« - s. still« Ists d« allerdings nachgcsade von den bekannten Be fuchern lesever Konzerte so mechanisch gespendet wird,»d·a·sz ex jztx Mk« eiyzbixjztz · « « = Richard Eile« vorziigliche Kapellm welche ünter Leitung ihres Chesö den O k t o b·e r hin durch noch täg l i kh Konzerte in der Ku nir ausstellung gibt, wird vom 3. November regelmäßig Donner-mirs, Sonnabends und Sonntags große Konzerte im städtischeit A u s st e l l u ng s p a« l a st e geben, deren eines Felix Weingartner und ein andres C o l o n n e aus Paris als Gäste leiten. Ueber Dau«er- und Anschlußtarten geben die Jnserate Ausschluß. - hDas erste EilerkgKonzert Im Ausstellungspalast fand gestern statt. Das aus 56 Mnsikern bestehende Orchester zeichnete sich durch tressliches Zusammenfpiel aus. Beson ders lebhaften Beifall fand Herr« Konzert meister Maximilian Post für seine glänzend vorgetragene »Faust«Phantasie von Sarasate. Der Bernhard Schneidersklje Danienchor trug an diesem Abend fünf dreistimmige Chorlieder vor, von denen eine venetianisehe Volksweise i,,Amor«) und sächsische Volkslieder besonders aufs-rathen. Auch die Solistin (F·rl. Jsolde Jahni hatte freundlichen Beifall. = Philharmonisihc Konzerte. Für die vor jährigen Abonnetiten bleiben die früher inne gehabten Plätze nur bis Sonnabend den B.d.M. reseroierh Der Abholtiiigsterniin kann aus keinen Fall verlängert werden. Meister ’.L)sane, »der, wie bekannt, nach Slnierika geht, wird zum etztenxnal in Deutschland im i. Phill)arnioiii schen Konzert am 25· Oktober hier spielen. = Das zweite Bachsest in L · is. Unser Dzskorrespondenit schreibt uns Mk; Leipzig: Vom 1. bis Z. Oktober hielt hier die neue Bachgesellschast ihrglanzvollverlauseneszweites Bachfest ab, von welche-m alle Teilnehnver mit »dem Gefühl geschieden sind, unter den Fit tichen himmlische: Schönheit gestanden zu haben. Von nah und fern waren Künstler nnd Kunstsreunde zusammenaestriimt und erquick ten sich an erhabenen Genüssen. Die neue Bachasessellsehaft hat sich das Ziel gesetzt, durch wüvdige Ausführung Bachs-her Werke den Genius dieses großen Meisters weiteren Volks kreisen nahe zu bringen. Sie ist ein-e Fort» s mag der alten Wink« deren Aufs« C Ists EIN-111 GIVE-it its I Jahre 1900 ersiillt war, nämlich, die Werke Bachs in« einer smonumentalen Ausgabe zu ver ösfentlichen Das gegenwärtige grandiose Bachsest in Leipzig wurde mit sein-er Thomanetk motettse eröffnet, und zwar in der ehrwürdige:- Thomaskirchm wo ja bekanntlich Johann Se bastian Bach einstmals selbst wirkte. Der her vorragende Virtuos Organist Karl Strande versetzte die fast uniibersehbare Zuhörertnseiige mit Präludium und Fug-e in Es-Dur in seierliche Stimmung. Gehcismser Kirchsenrat Professor Dr. Rietsclyel sprach herrliche Worte. Die zwei Konzerte im Gewainidhausa dcm vor nehmsten Konzertiwstitut Leipzigs waren von begeistertem Schwung getragen. Die Pro gramme tote-sen eine Reihe wenige: bekannte: Kompositionen Bachs auf, deren— nähere Be kanntschttit siir die Hörer großen Gewinn be deutete. R eisenaue r spielte das grosse B-Dur-Konz«ert fiir Klavier und in Gemein schasttmit Pembaurjum und Anatol von R ö s s e l dasD-Moll-Konzsert siir drei ti«»laviere. Inn Konzerte große sür Orchester Nr. 12 exzel lierten solistisch GewandhausJkonzertniscister Wollgandh Humans und stieg-Hing. Kvnzertsängser Pinks trug u. a. eine Hän delsche Arie aus ~Acis und Galatea« vor. Das Ensexiible der Damen Buss-He d i n a e r, Maria Philipp-i, sowie der Herren Noe, Ewenh Zlliergelkanip und Pinks mii Begleitung des Leipziger Bachvereinschosres fesselte außerordentlich mit Bachs »Ur-traun per music-du«, einein Streit zwischen Phöbus und Pan. Ein Cilasnzpiiickt der Kannmermusib Slliatinee im kleinen Gewandhaussaalse war das »4. Bsrandenburgische K«onzert", gespielt von Mitgliedern des· Gewandhausorchestergt Pro fessor Julius Klen-gel, der Köni aller Cellistem Karl B u ch m a y er , welcher di dem Pianosorte alte Tanzstiicke ans dem 17. Jahr hundert verjiingtq sowie vor allem auch Alt meister Professor Joachim tSonate für Pianosorte und Violine Nr. Z) enthusias miicrtsen das Publikum. Außcrordcntlichen Eindruck hinterließ auch die Schlamm-sauer, Eine fßc;ch;cheschKantate, Eies-enden imifLvxlicnsi amp ot o wer gpepr ompon von der, beitsrsten Seite seist. Er hat einen Scbtch von herzige- liaioiiiii dieses! the-te eigner« I leiht. Der Gottesdienst in der Thiinlas.«-fitxi;e, in welchen: Professor Dr. Sinend anr- Einsi bnrg ein-e gedankenreiche Predigt iiber die ziehuniien Bachs; nnd der ziirelke zxieiinnsosr hielt, war ganz in der littrritisishen isscstaltiiiig der Zeit Brich-s gehalten. Die dspaiiptoersaikinis luna der neuen Vachgesellscliast im ziiiiifilksrs haufe besrlsisstiitte sich n. a. sehr mit rskr Frage, wie dies-e alte Litnrgie wieder einzusiilnxen ist. Durch die glaitssoollsc Bachseiser hat Leipzig ixv Sinne von Schumann nnd oor allen! ist«! Aieirdelssolsii-Bartholdns wieder gut gemadii was einst Rat nnd kleinliclj denkende Bürger an Johann Sebastian Bach oersündiat habt-F, dem sie vccht oft das Leben schwer tauchten. Txe alte Tholnassclnlle, in der Bach ibselaniitiich gegen »das Ende seines Lebens hin ali- Vlindsxrl lebte, hat einem neiteii Poedigeroalast Plss machen müssen. Llllerdingrs war die Wolittltssi des alten Nicisters in der er mit der Nicht-still seiner 20 siinder logiert hatte, ohnselziu inckjk mehr festzustellen gewesen. D. Der Tod des? Slkofessors Richard Visite!- des sogenannten »Singelniiller«, erregt» U! weiteren sireiseti lebhafte Teilnahme. Drei« liebenswürdige Viensrh und heroorrcigstldk Froinpotcist und Dirigent hat sieh im glatt» ansehen— Leb-en Leipziaö ein tinoerassiiixillcksss Denkmal gesetzt durch Gründung des sinds«- tischen Gcsangvereins »Arioii« (1849), heut« Jahrzehnte lana aufs Wiirdigfte verstand. «! »Llrioii« ist seht an Stärke und Bedeutet-i eine der ersten der deutschen akadeniitchtil Sättsgerschafteti und hat in Leipzig IFLLYFI seinen! Brudervereitr. dem »Unioet»siiate- Sängervercin zu St. Pairli schon oft reicklsp sriichlscmtd ans das musikalische Leben eingenntkks Durch seine vielfachen Linderkoinpositionen El; Sold, Quartette nnd Chor hat sich Yiiillser tpkj bekannt gemacht. In diesen Liedern lebt M! Name fort. Auch die Leipziger Singaladcmli nnd andre Korporationen stehen traust-tin) II! der Bahre des Verbllrhenetn · = Die nächsten Bank-einher Festspiele W« den, wie wir erfahren, tm über-nächsten IN; stattfinden. Sache» wurde beschlossen, d« man im Jahre 1906 wieder spielen wssdb Ueber das Nepertolre wurden noch keine its« Ilion-Hausen getroffen. Des-Ins« vor! i lafjung II· wi s: Msxlänasbn Wb Viermit Zkjsssc fest( ou« ckllf bis M äu Bis hievhc hauste c; IN, »Um l Firmen, -ei m· m g: dextlrgxot aus 9223125961 Diese Max) »Es-v sallc Ist-desto Fürs New über-r ist Jstwerat ssMonmkkxcns fM"dvi·-« sne r 111-Er- HEXE! Mast! Nr.
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