01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 22.12.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19071222016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1907122201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1907122201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-22
- Monat1907-12
- Jahr1907
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M-. Nr. 848. l. Ausqabk gnug- 100 000 nian sammt-» 220 D( seinher 1907. Hi DresdnerNeuesteNachrichten » Jst-ims- ssluelieue tot-ei II Dresden and set-s . U» flu- sussvsm U Il» Ost sinnst-nd « 11. tat-eue » « Is. we Heim-e letlsmeseile ssr Dienen nd U øm I sit-. Ost suswärts UI 11. Bei Siedet-botanqu nggusqäseu Ruhm nah tust-. Ismteqehübut s I. Ase-m von usw-us set-te- Isk seceu Getan-beschlich »Mit-sey dir Ost Iris-ente- II dem-nisten Taqes ssd »m- siti nicht unwert televboussche sum-be so zusang 111-mässi- Unsre Dresdner Ins auswärtiqu Finale-. sowie förmliche Innoukensctseditiouen Im sin- aus tut-us abseits-vieren u Ortsstatut-sie- -. Rahmen au· su outsi- m umw- äsishssq « q« m asia- Is It. M can-. durch um Invispisilmos 111-ists Sis« pro dran-I US It. tut dass. Im des sinnst miser Durst-se Its-m- sto Nun-« is II seh. Post-e . is Deutschland an d- lesilchts tot-sum Zä- mpasmix Ums-samm sit·dr.sl.·.s....«s.«« · A « M · . CO -.-»:-·-«s-e-. - . Ost-. ..-.. dewlwlsndtsetsthnssohlss »Zuker 111-set ts I. torgfain vorenthalten wird. Illier nachdeiii er ein-at zur Kenntnis der ganzen Welt gebracht worden ist, wäre ed auch tin Interesse derer, die dainals davon befleckt wurden, zu wünschen gewesen. daß ihre Kette- Ivaschuiig nun auch vor derselben Oeffentlichleit ven fucht worden wäre. Jnsbefvndere dein Grafen Kuno Molttr. sollte nian meinen, hatte unendlich viel daran liegen mitsfen. daß ihm Gelegenheit gegeben worden wäre- als beeideter Zeuge oor aller Welt die geäeu »ihn ini lchöfsengertchtlichen Verfahren erhobenen n- Hchuldigungen zurückzuweifen und das. was er da mals mit leineni Ehrenwort helrifftigt hat« nun auch auf feinen Eid zii nehmen. Auch sonst wird der Gegensatz zwischen der vollen Oeffentlichkeit iiri ersten und der Heiinlichleit im zweiten Verfahren nament lich tin Auslande einen üblen Eindruck machen und zu allerhand ungutistigen Schlüssen führen lus dip sen Gründen wird niaii doch recht zweifelhaft fein mufsen ob der Gerichtshefchluß in« dieser doch auch hervorragend politischen Suche zu billigen fei. Uebri gens muß zuni Schluß noch hervorgeht-den werden. daß nach dein Verlauf des heutigen Tages die In i«icht. daß ed gu einein Vergleich und damit Fu einein vorzeitigen Ende des Prozesses kommen weide. wie der mehr iii den Hintergrund getreten ist Auch der cieuerliche Beschluß der Staatsanwaltfchafh nunmehr auch einer Klage des FücfteciEulenburg gegen Har« den stattzugeben, scheint hiergegen zu sprechen. Die Unruhen in Petsictr. . Ueber die Nevolntsion in Bei-steti, die de katintlieh durch den Staatsstreich des neuen Schubs, der ein orinzipieller Gegner konstitutionellet Ein richtungen ist und das Parlament ani liebsten auf lösen und niemais wieder einberufen mochte, ent standen ifi, teilt uns unter Budaoester Los-korrespon deni nach Angabe des dortigen bekannten Orient-stiften Prof Vänibery folgendes mit; Mohamed 111l Schuh hat den Eid aus die Versassung mehrman geleistet Die Eidedioktnel lautete folgendermaßen: Ach. der unteriäntgste Diener Gottes-. schmöre hiermit in Gegenwari des allmöchtigen Herrschers der Welt mit ganzer Seele und ganzem Herzen auf KoransWallaiiil Billayii Talladi!. daß ich bereit din, Persien als ein lonsiitutionelled Land anzuerkennen. daß die Existenz und dei Fortschritt unsres Landes nur durch eine kon stitutionelle Regierung gesichert iind gefordert werden sonnen Eben aus diesem Grunde erachte ich es ald meise heilige und patriotische Pflicht. die Konstitutton mit Wort und Tat, init all meiner Macht und Kraft Ho unterstützen Ich handle so, weil ich weiß. daß das sAufliören der Wirken, die-Begründung des moralischen ’uttd materiellen Wohlieins des Volleö und die Gleich heit aller Menschen zu den ersten Pflichten und Ge boten unsrer heiligen moöliniischen Religion gehorc undtoeil ich weiß. dasi dieses Religion-gest nur durch die sinnstitutton vollstreclt werden kann Seh set-todte aus Allahö großen Namen. daß ich treu beim Gesagte verbleiben und all meine Kraft siir die Erreicht-as dieses Zieleö einsetzen werde. Sollte ich diesen meines Erd brechen, so möge mich der Fluch Gottes und des Propheten erreichen Amini« Und trotz dieses wieder holt abgelegten Eil-es und trotz der Verstehe-atmen seines Festhaltend an der Verfassung. die er den Ald gliedern des Nationalrates bei einem Besuche li- Varlarnente gegeben. hat der Sei-as den Stoaldstrcich gemacht und das Parlament von "osalen nnizingela und Leschizßenz lassen , , , , DiespSZchefEZYiZi freilich für den Schch eint-I fem unangenehmesl Ausgang zu nehmet-Lober Im ihn Ausführung und Betriebsweiie sind natürlich dic antbusse vertreten. Es gibt zierlichielegqnte für Hotels mit den nötigen Vorkehrungen zur Aufnahme tes Geoäcks der Reisenden, es gibt kleinere. die der Benutzung auf weniger ireguentickten Strecken vor- Jbehalten findt,i und wahre Riesen rnit Sitz-, Steh ’riäisen und tzu Sisniäven ausgebildecem Verdeit die für den Ver ebr in der Großftudt bestimmt find. Die Ausführung des Oberbaues ist fast duriinveg vor nehcn und schmuck, oft mit einem Stich ins Luxuridfr. Nicht geringer ist die Fahl der Kruitdtoichsew die m allen erdenkiichen Getqltungen zu ieden lind. Bei den mit Benzin su füttekndeni hält man sich un willkürlich die Nase zu. obwohl lie gar nicht gekeift find und io unschuldig dastehen, als könnten sie n e auf die Idee kommen, die Luft zu verneiteiu Und trotz der weniger rationellen Betriebs-deckte gibt snan den Elektromobilen den Vorzug, die nicht nur an sich gefälliger find, sondern auch keine Attentate auf die Getuchsnerven verühen. f Mit der susstelluna derAutouiolnlwaaen ist auch eine Schau von Mototbooien verbunden. Sie ist nicht besonders umfangreich. gewährt aber doch ein gutes Bild von der verschiedenen Verwendung der motoriich betriebenen Wasserfahrzeuge, umfaßt Hasenvettehrsboote. Boote süt die Stromoolizec Tourenbootr. Mototiachten. Kaiüts und Salonboote. Die meisten der Boote entstammen renotnmierten Werscem wenn auch gerade einige der hervorragend sicn. die sühkenden Wersten nicht vertreten sind. die Boote zeichnen sich sämtlich durch Geichnsaa swd Bornehmheit der Ausführung aus. hieraus ist namentlich bei denen mit Kaiiiten Wert gelegt· wo mit edlen hölzern, mit SchnitzwerQ blanlen Newsl ziekraten usw wahrlich nicht lsteil-act wurde sit hier aber auch manches origine und apart durchse iiilm worden, iv kann man doch nn allgemeinen sagen, daß diese Sonderabteilung kaum irgendwelche cusw-;linenswetten technischen Neuerungen aufonweix en at. - Das Ausland ist diesmal mit spärlich vertreten- Ein paar ichweizet Werke und eine itaiientiche sit-II das sit die ganze Herrlichkeit So haben wir leider keine oder nur lebt geringe Berateichsmdglichth aber schließlich wir wissen auch so, daß unsre M sttie nicht auf ihren Lorbeer-en aaötuhh das »si- stel mebr rastlos strebt und schafft- um Etrusc-ei s- [- wabrexh Bodens Mßeres tu etwas-. . Unabhängige Tageszeitung. Griißte Auflage in Sachsen. ledaktios m Oaaptsestiäftsftelle Junius-Mute C Herumtasten Reduktion Nr. M. Ort-edition Nr. 43511. Verlag 542 Befriedigung darüber wobl an. Die Sache bekam in defsen für ihn eine ungünstige Wendung, als Justiz rat Sello, der Vertreter des Nebenklägers, und namentlich Oberstaatsanwalt Jsenbiel eingriffem neben Harden entschieden die beiden überragendsteti Intelligenz-en in diesem zweiten Prozeß- iind durch Besragen des Zeugen feststellen ließen, in seinen Kreier fei inan der Meinung gewesen« die Artikel der »Zukunft« enthielten schwere Beleidigungen auch fiir den Grafen Inn-v Mome. Schnell bakte hier Justizrat Bernsiein ein, um den Eindruck dieser Aus sage zu verwischen oder doch abzuschwächen Er führte die Meinung Dardens ins Feld. daß die Artikel erst in einer siir den Grasen beleidigenden. weit liber Hardens ursprüngliche Absichten hinausgehenden Weise ausgelegt worden seien. nachdem in der Oeffentlichkeit die bekannten Entschließungen des Kaisers bekannt geworden seien. Er befragt hierüber den Zeugen. Dieser ist sich der Bedeutung seiner Antwort bewußt. Er zögert. schweigt und sinni. nach. Die allgemeine Spannung wächst. Endlich erklärt der Zeuge, er klinne nur wiederholen. dass er sich erst Anfang Mai - fene kaiserlichen Entschließungen waren vorher erfolgt - init der Sache befahl habe Nun areift der Oberstaatsaiiwalt ein. um ein Miß verständnis aufzuklären. das sonst dein Herrn Privat kläger gefährlich werden könnte Er sucht begreiflich zu machen« weshalb Graf Kund Moltke nicht bereits auf die November-Artikel der »Zukunft« reagiert habe. Sie hätten ihn wohl ftuizig gemacht. die An grisfe auf ihn seien aber so versteckt gewesen. daß et erst den weiteren Verlauf der Sache habe abwarten wollen. Aber die Verteidigung läßt nicht locker Sie will weiter auf diesen von ihr als besonders wichtig bezeichneten Punkt eingehen Da bittei der Vor sitzende. doch nicht allzu lehr von der eigentlichen Sache abzuschweifem »Sonft werden wir hier fa nie fertig,l« Und auf den abermaligen Einwand non der Bedeutung dieses Punktes erfolgt die leise Be merkung, es fes für den Vorsitzenden überaus schwie rig, das zu übersehen. da der Verteidigungsplan ge heim gehalten werde. ein Vorwurf, den übrigens nor her fchon der offizielle Vertreter der Anklage erhoben hatte. Man befürchtet offenbar irgendeinen über raschenden Coup seitens der Verteidigung s Klar iind scharf legte Justizrat Bernftein den Standpunkt feines Kkienten dar: dieser sei unschuldig an der nachträglichen Interpretation feiner Artikel, die auch der Herr Kläger selbst nicht als beleidigeitd betrachtet habe bis zum 2. oder Z. Mai, dein Tage des plötzlichen Eingreifens des Kaisers Nun nimmt auch Maxiinilian Harden das Wort. Er spricht zit nächst mühsam und hat wieder gegen den Huftenreiz fichtlich anzukämpfen Er schildert den Befuch des Zeugen und die Unterredung mit ihm, wie sie ihm iin Gedächtnis haften Zum erstenmal in dieiem Prozeß kann er ohne Unterbrechung sprechen. weder Vor sitzender noch Staatsanwalt hemmen feinen Rede fluß Es liegt ihm hauptsächlich daran, einen Punkt in der Aussage des Zeugen als fiti ihn beidnders nachteilig zti befestigen oder doch abzulchwachen Har. den hatte am Donnerstag versichert es sei ihin nie eingefallen, den Grasen Kund Moltke dei Bei-version zu beschuldigen. Dem Zeugen aber soll er erkldrt haben, er halte den Grafen für »geschlechtlich anorinal nach der männlichen Seite hin«. fiii «gefchlechtlich Straßen, sie mögen mit Alohalt, mit Holz- oder Wiener Pflafter belegt lein, sofort wieder trocken »und vertehrösicher. abei leistet sie in derselben Zeit etwa das doppelte Athquntum der alten Sprengwagem denn während diese In einer Schtcht 35—40000 Quadratmeter Fläche telnigtem beträgt dir Zahl bei der Walchmaichine rund 75,000 Quadrat meter. Die Ladung der Motore, die dem Wagen eine Höchstgefchwindiakeil von zehn Kilometer in der Stunde verleihen, reicht für zwölf bis fünfzehn Arbeits-Kunden aus, und die Lenkung des Gefährtsx funktioniert lo vorzüglich. daß es auch auf Straßen’ non nur 4—5 Meter Breite mühelos iede Wendungl ausführen kann Als ein rechter Helfer erweist sich das Automobil fiir unsre Nachbar-findt Wilmersdors Wilmersdors liat keine eigene Kisankenensialt und ist daraus ange wiesen, feine Patienten nach dem ziemlich weit ent legenen Kraiitenlmiiie deiil Kreiseli Teltow in Groß- Lieiiterselde zu schaffen Diesen Transoort der bis dahin recht umständlich iind zeitraiibend war. beiorgt nun der Kraft-vagen mit großer Leichtigkeit nnd Ge-. ichwindigleit Das Gefährt gleicht einer eleganten Limiisine nur das Genier rote Kreuz nie-ist ans seine Bestimmung bin Der Wagen hat Vorder-rad antrieb, die elektrischen Motore find neben dem Rade ohne Zahnradüberietziing eingebaut, se daß eine der ersten Bedingungen siii den Krankentransiiort er siillt wird. und das Fahrzeug völlig gerällschloB und ruhig läuft Jn den beiden Seitenwänden tin-d in der Rückwand sind Türen angeordnetf von denen die letztgenannte berunterzuklaooen ist. Durch sie wird die Tragbahre gut Rollen und Gleitschienen in den Wagen geschoben. in dein eine sinnreiche Anord ming die Aufliängiing einer zweiten Bahre ermög liklit Für die Begleitmannschasi sind drei Klaoositze eingebauL Das Gefährt das elekttisch beleuchtet ist« kann mit einer Vetterieladung bis achtzig Kilometer zurücklegen Eme für Hamburg bestimmte große mechanische Feuerwehrleiter kntt elektrischcm Antrieb, die von einem Mann bedient wird- ftellt die Deutsche Mer eedessVertaufsgeiellfchaft aus, die Nord-deutsche Automobils und Motoren-Uttten-Gesellschaft einen elektrischen Krankenttandoottwagen für die Bremer Feuerwehr. Aus dem Stande von H. Büßmgsj qunnichweiq sieht njan u. a. emen OmmbuC der-J bei der jüngsten .Lmtwagentonkurrens des Kassen newers«. Dagegen will darden nur gesagt habe-« er habe allerdings seit Jahren die Uebergeugung ge wonnen, daß Gras Kuno Moltte ein von der Norm abweichendessEmnsindungsleben habe, daß seine liber schmengliche Freundschaft tu Männern einen .leise erotischen Ton« aufweise. Der Oberstaatganwali stellte dem gegenüber seit, das der Zeuge ·das Gegen teil gesagt« habe. Und nun sam die Ueberraschung- die große Ueber raschung diesed Tages Wieder nahm der Ober-staats anmalt das Wort um mitzuteilen. daß sich das Leiden des Fürsten Eulenbitrg wesentlich net-schlimmen habe und dessen schleunige Vernehmung daher geboten er scheine. Dem mideriurachen indessen öardens Vertei diger Sie verlangten. daß zuerst Gras stund Moltle vernommen werde. da nach delsen Erklärungen viel leicht des Fürsten Vernehmung nicht mehr erforder lich sein würde. Schiieidend schars klang hieraus die Entgegnung deb Oberstaatöanmaltg: »Von dieser Ver nehmung tosirde ich nach den bekannten Vorgängen aicht mehr Abstand nehmen können« Und nun lani erst eine kleine Ueberraschung: Die Verteidigung des Angeklagten. die gestern dahin zu neigen schien· ieden Veweisantrag diesmal tu unterlassen oder aus dad: Notwendigste einzuschränken, hatte über Nacht ihres Stellung vitllig verändert Justizrat Kleinholz künsz dtgte einen umsangreichen. schriftlichen Beweisulan ans und bat um die Erlaubnis. ihn vortragen zu dürfen.j Hier siel zuerst das omintise Wort: Ausschluß derl Oessentlichtett. auch siir die Pressel« Der Vorsitzende iorderte den Vertreter der Anklage aut, sich tu dieser Frage überhaupt tu äußern und der Antrag lautete- Ausschluß der Oessentlichleit bei Vernehmung des Fürsten Eulenburg der Frau v. Elbe und deren Mutter Dagegen nur aus Antrag ded Nebenllägers Ausschluß der Oefsentlichleit auch bei deslen Verneh mung. Niemand wideribnchi. auch Harden nicht, der insbesondere die Vernehmung ded Fürsten Eulenburg bei geschlossenen Türen besürtvortet Der Gerichtshos zieht sich zurück und lommt nach kurzer Frist mit einem Beschluß zurück, der noch über den Antrag des Ober staatdanwaltg hinausgeht: Ausschluß der Oeffentlich. vkeit auch bei Vernehmung des Grasen Kund Moltle Ketnd weiterer Zeugen« Dieser Ausschluß ist io streng. Tdaß nachher allen Prozeßbeteiligten vom Vorsitzenden ausdrücklich die strengste Verschwiegenheit über alled. was hin ter verschlossenen Türen verhandelt wird, zu r Pflicht gemacht wird Angesichts dieses Schweigeaebotb kann man ermessen. was von den Berichten zu halten ist, die vereinzelte Berliner Abend blätter« fix wie immer, bereits über angebliche Aug sagen des Fürsten Eulenburg bringen« Das sind durchaus haltlose Vermutungen ohne iede tatsächliche Unterlage Als gegen Yes Uhr nach der Vernehmung des Fürsten Eulenburg eine kleine Pause eintrat nnd die im Saale Anwesenden heraus-traten wurden zwar die Anwalte von etlichen Berichterstaitern um« ringt und besragr. Sie wiesen aber achselzuclend alle abb und beriesen sich aus das ergangene Schweige ge ot. Die Ansichten über diesen strengen Ausschluß der Oeffentljchkeit werden nnd müssen geteilt fein- An sich würde man ed ja nat billigen können. wenn der sb fcheuliche Schmutz diesmal hintet fest verschlossenen Türen ausgewählt nnd det breiten Oeffentlxchkett iichen Automobilklubs mit des goldenen Medaille ausgezeichnet wurde Sein speziell sür Lainoagen konstruierter Motor ist det erste deutsche Autoniobm knotor, bei dein die Ventile seit-Lieb vom Zylindertovs hängend angeordnet sind. ’ Dieser Neuerung stehen andre gegenüber. die bei einem FünftonnensChaisis der Minder-Motoren- Gesellschast AnwendutZ gesunden haben. Bei Spi ritusmotoren ist die I erwendung von Benzin sum Aniassen dadurch überflüssig geworden, daß eine Miichung von sechzehnorozentigem Benzolspirims verwandt wird. Der Vergaser regelt, vom Regula tor beeinflußt, durch einen Kolben haupt- und Nehmt-tin Betriebsstoss und Gemisch und ist so eins soch ausgebildet, daß keinerlei willkürliche-Verstellung der einregulierten Querschnitte möglich ist« Er folgt der jeweiligen Belastungöiinderung, ohne über die richtige Lage nach oben oder unten auszuschiqgen. Der ganze Mocor wurde unter dem Bestreben ent wrrsen. alle irgendwie ver-weiblichen Rohrleitungen auszunutzen. Besonders ist bei dem neuen Ton Vorkehrung getroisen. daß eine Abnutzung kostspie liger Teile nicht eintreten inan Ein weiterer Vor zug dieser neuen Rahmen ist die leichte Demontie tunc und Austauschbarkeit von Motor, Getriebe kasten unt Hinterachsenamrieb Von derselben Gesellschaft ist ein fcgmuck ausge fiqttem Wpfcrdiger Jagdvmnibus au gestellt. der 21 bequeme Sitzgelegembcjten bietet. dann ein mäch tiger 22vierdiget Militärlaitwagcn, der bei sMKilm atamm Eigengewtcht die Kleiniekeit von Mo Kilo gramm Nutzlasi transponieren antu— Ungemein interessant ist« der »Univerfalwagen« der Neuen AutomobilsGefellichafr. Ein großer Lie fcrungswagen mit Briefche, auf dem in der Woche die verschiedensten« Waren an die Ksundfchafr angefahren werben möåen Hat der Chef aber am Sonntag Luft zu einem uöfluq ins Freie mit Kind und Kegel. dann bedarf es nur einiger einfacher Handgriffe und eines kräftigen Sprüchleins - die Handgriffe allein genügen übrigens auch schon - und ans dem Laff iragen wird in wenigen Minuten imer Aufsetzen eines hinteren Sitzes ein biibfcher Kranwagen für-( vier·jperfonen. , » . Unter den Ausstelletn erscheint auch das hiesige Königliche -Matsiallamt. das einen großen Daimleki Drangs-erwägen im- Küchcns nnd andre Zwecke qes isnln bat enfo pablteich me nettes-sehen- isn In- Dieie Rum- jchAnsfchluß der Oeffentlichka v san unser-n Berliner -e-Mitarbeiter. Berti-. M. Dezember-. Nach den Gesetzen der dramatischen Steigerung Mk sich auch dieser iweite Prozeß Harden auiz Am Montag der Austakt ohne die Hauptpersdm gleichsam der erste Akt des »Hamlet« ohne den Danenlprinzem Im Donnerstag nach langen juristischenAuseinander setz-Wen immer lebhafter werdende, immer inter- Wkek sich gestaltende Wortgeiechte zwischen Vor sitzenden« Angeklagten, Staatsanwalt und Verteidi gung - dann plötzlich mit Rücksicht aus öardens inhi-l iiche Erschöpfung Abbruch und Vertagung der Ver-l handlung Am Freitag, nachdem Harden sichtlich ge stärkt und erholt zur Stelle ist, Beginn der Zeugen l»mei)miing, zwar nicht allzu ausregend nnd senia tionell, aber doch immerhin anregend, wie der Oberst leittnant a. D. und Klostervroust Otto o. Moltke mit Wärme iiir seinen alten Kameraden und Namens pkttey den er dann weiterhin immer kurzweg als Vetter-« bezeichnet, für dessen sittliche Reinheit und Zeilen hervorragende Charaktereigenschasten eintritt Dieser Zeugi- nimmt es offenbar mit seinem Eide außerordentlich gewisser-hatt Er traut seinem Ge- Mchtnis nicht« und sobald es gilt. Tatiäkliliches aud zulqgekp also von dem Augenblick an, als er von seinen im Auftraae des Grasen Kuno Moltke mit Maximilian barden gesithrten Verhandlungen be richtet, hiilt er sich nach miihiani erlangter Erlaubnis des Vorsitzenden an ein mitgebrachtes Manuskript qus dem er alles mit ziemlich eintdniger, dunner und liolier Stimme abliesi. Obwohl diese Aussage im großen und ganzen init der desselben Zeugen im ersten Prozeß naturgemäß übereinstimmte, also wenig kiiciics brachte, wurde sie doch allseitig mit gespannter Aufmerksamkeit angehört Denn es geht daraus diesmal mit noch größerer Deutlichkeit hervor. dasz Harden schon bei diesen Unterhandlungen. nachdem der siarlelltriiger ihiii mitgeteilt hatte. daß ihm sein Vetter aus sreien Stücken sein Ehrenwort gegeben habe, niemals mit Mannern Geschlechtdverkehr gehabt zu haben. erklärt habe. er wurde glauben, sich selbst zu nahe zu treten. wenn er an dem Worte,eines Ehrenmaiines zweifelte. iiiis Wunsch des Unterhandlers gab er sogar diese Erklärung schriftlich. damit Gras Kuno Moltle sich damit gegen Angrisie verteidigen oder sie seinen Vor seieizten vorlegen könne Als dann der Unterhiindler gleichsam in einer persönlichen Bemerkung hinzu siigte. Horden als kluger Mann hätte wissen müssen, daß er durch die Nennung des Namens Moltte in « tieseiii Zusammenhang der ganzen Familie Anstoß geben würde, wurde harden sehr erregt und bewegt i uiid versicherte lebhaft, er kenne kaum einen deutschen . iianiem dem er mehr Achtung und Verehrung ent- ; iegenbrachtr. und er wlirde se hrbeda u e r n, wenn , er unabsichtlich auch auf diesen Namen einen i Schatten geworfen haben sollte· Er würde ihn; wenn · möglich, nicht wieder in die Debatte ziehenl «- Dieie Ausiage lautete also eigentlich sehr zu- «l iuiiitcn des Anaetlaaten und man merkte diesem die i Das Ante als Nutzsaljrzkng Von unser-n R. W.—lorresnondenteu. Berlin Zi. Dezember-. Das Untomodil im Dienste der Industrie und deröiienstlichen Wohlfahrt zeigt die gestern vormittag icnas und lianglos eingeleitete zweite Pdaie der Hinter-nationalen Automobilauöltellung in den Aus itellungshallen am Zoologiichen Garten. Der Not gehotchcnd, durch den Platzmangel bestimmt, hat man nch zu einer Teilung der großen Schau entschlossen. aber diese Notlage zeitigte gute Folgen Sie er-» ndgltchte es den Fabrilantem in reicher-er Fülle als le zuvor ihre Erzeugnisse einzuienden, sie gewährt einen bisher nie guts nur annähernd erreichbar-en lieberbliei über die eiitungssähigteit der deutschen Autotnobilwerie auch aus jenem Gebiete, und iie be deut, daß die heimischen Kmstwagcn den Vergleich tut denen iedeö andern Landes aushalten können Die prunkvollen Deiorationen non der Luxus wagenausitellung sind »zum Teil verschwunden —- das· Bild hat sich ziemlich völlig geändert Und tegterte dort die Leichtigkeit und Eleganz, die Schön iili der Form, gepaart mit der Zweckmäßigkeit« so spielen hier die praktische Verwendbarkeit, Wucht lind Kraft die beherrschende Rolle Gewaltige Unge kthe - man denkt zitternd und zagend daran. wie sit tiber das Pslaster dröhnen mögen! - bauen sich 111-Fing aus, drunten mit der Riesenzahl ihrer Pferde kmste mit der Größe ihrer Traglähiglcin Brauerei- und Lastwagen, Geschäftslieierungssahrzeuge. Kraft- Wen sür militärische Zwecke« für den Kranken nansvort, Motoromnibusie der verichiedenitenTnvcn, Roterdraisinem Eisenbabnmotorwagen, elektriich be incbcne Gesährte der Feuerweiir. elektrischeStraßens irrengwagen stellen ie mannigfaltigen Verwen inngöatten und Aussiihrungssormen der modernen Gebrauchsautomobile dar. Die Stadt Berlin hat ihren erst jüngst angelies ititen Straßeniprengwagen her-geliehen eine Ma schine, die gegenüber den allgemein gebräuchlschen IF» Pierdebesvannung große wirtschaftliche Vorteile bietet Durch das Fortiallen der Pferde wird zu- Mchft eine Raumersoarnid im Betriebe erzielt, eine seit bedeutsamere aber wird dadurch erreicht. daß die Maschine in sich Sprengwagen, Kehrt-sagen und Ikbeiter mit Gunnntschruhbern vereint. Sie sprengt M reinigt gleichzeitig und mache die gereinigten - änzungssxj ohnej pe mifi meisten tiltm jung um« umkan esden-A., Z. 50013 at «- U at jiack
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