Die Dinformate haben sich bis jetzt wenig bemerkbar gemacht, da der Buch handel im allgemeinen sehr selten in diesen Formaten drucken läßt. Jedes Buch fällt also durch Berechnung des Flächeninhaltes seines Deckels (bei Broschüren eines angenommenen Deckels) in eines der 26 Formate, und bei seiner Preisberechnung wird stets für den in Frage kommenden Handgriff der Lohn des betr. Formates eingesetzt. Außer diesen genannten 26 Normalformaten gibt es noch ebensoviele Schmal formate, d. h. ein Buch, was zwar die Höhe der Normalformate, aber nur etwa die Hälfte der Breite besitzt, wird als Schmalformat bezeichnet und ist stark zu schlagspflichtig. Dasselbe trifft zu auf die Querformate, das sind solche, in denen die Breite des Buches seine Höhe überschreitet, und zwar genügt hier zur Zu- schlagspflichtigkeit schon eine Überschreitung von einigen Millimetern. Kalkulation Jeder Handgriff am Buche, angefangen beim Abzählen, Durchschneiden und Fal zen der Bogen über die gesamte Fertigstellung von Buchhlock und Decke hinweg bis zum Einschlagen des Buches in Papier, dem Abstempeln und Wegstapeln, ist in dem Tarif mit festen Akkordlöhnen verankert; es sind etwa 1100 verschiedene Handgriffe, die sich hier finden, und da für jedes der 26 Formate ein besonderer Lohn ausgeworfen wurde, außerdem eine große Anzahl von besonderen Zu schlägen für schwierigere Verarbeitung zu beachten ist, sowie für kleinere Auf lagen unter 550 bis zu 100 Auflage herab sich Auflagenzuschläge finden, so er gibt sich die respektable Summe von annähernd 30000 Einzellöhnen, mit denen der Kalkulator einer Großbuchbinderei zu rechnen und die er in ihren Einzel heiten auch praktisch zu kennen hat, um stets die richtigen einsetzen zu können. Eine einwandfreie Berechnung eines Bucheinbandes ist also nur einem gelernten Fachmann möglich, dem außer der Praxis auch noch eine ganz genaue Kenntnis des Tarifes zur Seite stehen muß. Im anderen Falle ergeben sich zwischen der Preis abgabe und der Herstellung Differenzen, die einerseits zu unhebsamen Auseinander setzungen mit der Kundschaft, andererseits zu sehr erheblichen Verlustquellen im Betriebe führen können. Die Vornahme einer Buchkalkulation durch Kräfte aus an deren Berufsgruppen muß deshalb, auch wenn sie gelegentlich zu einem zufälligen richtigen Ergebnis führen sollte, seitens der Buchbinderei stets ahgelehnt werden.