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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1848
- Erscheinungsdatum
- 1848-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-184812228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18481222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18481222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1848
- Monat1848-12
- Tag1848-12-22
- Monat1848-12
- Jahr1848
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.12.1848
- Autor
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Md Anzeiger. ^ SS7. Freitag den 22. Derember. 1848. Bekanntmachung, das Oeffnen der Verkaufslocalien cmr diesjährigen Weihnachtsheiligenabend betr. Auf den von uns erstatteten Vortrag hat die Königliche Kreisdirection hier für diesmal ausnahmsweise und ohne Consequenz für künftige ähnliche Fälle genehmigt, daß am 24. dieses Monats, als dem auf einen Sonntag fallenden Weihnachtsheiligenabend dem Oeffnen der Verkaufslocalien und dem Handelsbetriebe, jedoch nur erst nach beendigtem Bormittag-gottesdienste ein Hinderniß nicht entgegengestellt werde. Wir bringen dies hierdurch zur allgemeinen Kenntniß. Leipzig den IS. December 1848. Der Rath der Stadt Leipzig. Kltnger. Bekanntmachung. Zufolge Rathsbeschluffes und unter Zustimmung der Herren Stadtverordneten werden den Inhabern von Sparkassenbüchern anstatt bisheriger Zwei und Zwei Drittel Procent oder acht Pfennigen vom Thaler, vom ersten Januar 1849 ab Drei Procent oder neun Pfennige vom Thaler jährliche Zinsen vergütet. Da die irrthümliche Voraussetzung, eS müsse die Einziehung der bis zum Jahresschluß ausgelaufenen Zinsen in den ersten Wochen des neuen Jahres bewirkt werden, Veranlassung zu übergroßem, oft nicht zu bewältigendem Audrange ur geben »ffe-t, so wird das Publicum hierdurch wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß die Erhebung der Zinst« zu jeder Zeit geschchen Sann. Eine Vermehrung der Sparcaffentage kann wegm noch vorzunehmender Bauveränderungen demnächst nicht eintrete«. ES wird des halb noch weitere Bekanntmachung Vorbehalten. Leipzig, dm 15. December 1848. Die Dep«tatto» de- NathS zur Gpareuffe. Der Bazar. Der Bazar ist wieder eröffnet und er entspricht wieder durch zweckmäßige Auswahl der einzelnen Branchen, durch umsichtige Anordnung und geschmackvolle Dekoration so ganz den Bedürfnis sen und Wünschen des Publikums, daß Einsender diese- nicht umhin kann, die Leser d. Bl. freundlichst einzuladen, mit ihm im iGeiste eine Wanderung durch die hellerleuchteten, schön ge schmückten Hallen zu machen. Folgen Sie mir, entschlagen Sie sich einmal der Politik, vergessen Sie einmal die Sorgen, welche die Stürme der Zeit auf uns herabriefen; suchen Sie die jetzt uns so nöthige Zerstreuung und Aufheiterung, suchen Sie dieselbe in den freundlichen Hallen des Bazar, und gewiß, Sie werden sie nicht vergeblich suchen; denn wer wollte sich hier nicht erfreuen an dm schönen Erzeugnissen deutschen GewerbfleißeS, wer wollte die freundlichen Jugmderinnerungen nicht gern in sich aufnehmen, welche die hier zu tausenden aufgeschichteten Spielwerke für die Jugend in unS erwecken, wer wollte nicht darüber Alles vergessen was das Gemüth verdüstern könnte! — Ich führe Sie zunächst in die Halle Nr. 2, in welcher Herr I. C. Ludwig die elegan testen Regen- und Sonnenschirme in bester Auswahl ausgestellt hat ; hierauf besuchen wir Herrn M. Wünsche, dessen Messer- schmidtwaarm schon auf der letzten Gewerbeausstellung sich eines großen Beifall- zu erfreuen hatten. Tranchirmesser aller Art, französische Küchmmesser mit Elfenbein - und Ebmholzgriffen, Ta schenmesser mit Iris ausgelegt, Reisemesser, Scheerm rc. erblickt man hier in der größten Mannichfaltigkeit, und man weiß in der That nicht, ob man mehr die vortreffliche Stahlarbeit, oder mehr die höchst elegante Form und Ausstattung bewundern soll. Herrn Wünsche gegenüber hat Herr Curth sein Lager von Schreib- federn und Siegellack, und wir machen namentlich auf die hüb schen bewaltm Federn für Kinder aufmerksam. In Nr. 4 hat der rühmlichst bekannte Buchbindermeister I. Bierlig eine große Menge von eleganten Ledermappm, Etuis, Atrappm rc. ausge stellt; in Nr. 5 findet man die so beliebten Nipptischpflänzchm des Herrn Fröhlig, und Haußner's Watten- und Stetftöcke, so wie in 6 und 7 Strumpftvaarm, Handschuhe, Häkel- und Strickwaaren u. s. w. aus der 'Handlung von F. B. Eulitz, Alles sehr preiSwürdige Waaren. Gleich daneben treten wir kn . Burkhardt'S Hallen, und hier finden wir nicht nur schöne Naturalien, namentlich ausgestopfte und lebende Vögel, so wie gar prächtige Goldfischchm, sondern auch schöne Holzarbeiten, Kin derspiele, Kurzwaaren, und eine große Auswahl sehr schön gear beiteter und außerordentlich billiger Bleifiguren. Eine noch viel größere Auswahl von Spielwaaren erblicken wir aber in den drei folgenden Hallen. Wie einst Herr Schubert, hat hier Herr Thieme alle nur möglichen Spielwerke für die liebe Jugend aus gestellt. Elegante Puppen, Holzfiguren aller Art, Zauberlater nen, Wagen, Bau- und Werkzeugkasten, Flinten, Säbel, mit einem Worte WeS, was man nur fiir die Jugmd wünschen kann, ist hier ausgestellt. Von dm Uhren aus der Handlung von G. E. Porti us erwähnen wir vorzüglich hübsche Nachtuhren und eine sehr schöne Pmduluhr mit sechseckigem, reich verzierten Rah men. Von da treten wir in die Hallen des Herrn Sellier ein, und hier fallen uns zuerst die ausgezeichnet gearbeiteten Jagdar tikel auf, namentlich die Jagdflinten mit zwei Läusen und doch zu vier Schüssen eingerichtet. Die schönen französischen Kurz- und Galanterie-Waaren sind bekannt, und wir machen daher nur auf die gläsernen Briefhalter, als etwas Neues aufmerksam. Hier sind nämlich die schönsten Glasmosaikblumen und FilogranglaS von Krystallglas umfangen, waS einen herrlichen Anblick gewahrt. Die zahlreichen Steingutwaaren zeichnen sich durch eine höchst geschmackvolle Form aus. Der Mechanikus und Optikus Herr Werner hat vorzüglich schöne optische Gegenstände ausgestellt, auch Lampen, Platinaftuerzeuge u. s. w.; besonder- machen wir aber auf eine schöne, sehr empfindliche Tafelwage aufmerksam. Die nächsten Hallen fesseln uns auf längere Zeit, denn hier hat Herr Payne seine rühmlichst bekannten Stahlstiche, englische Prachtwerke u. s. w. ausgestellt, unter denen sich so manches Meisterwerk befindet. Unter dm durch Form und Arbeit sich sehr vorteilhaft auszeichnmdm kupfernen Ge- Geschirren von E. Tänzer in der zwanzigsten Halle finden sich auch recht hübsche Kinderspielwaarm. Carl Simon'S Drechster- «aaven, welche wir in Nr. 21 ausgestellt finden, habm sich von jeher mit Recht des ausgezeichnetsten Beifalls zu erfreuen gehallt,
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