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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185304296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-04
- Tag1853-04-29
- Monat1853-04
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1853
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^ ».M. ^-119. Aveit«g dm 29. April I85L. Tagesbefehl an die Commiinalgarde zu Leipzig den 27. April 1853. Auf HairerwÜMr« rücken »ach wie vo, und -iS wmf Weiteres alle vier Bataillone zum Feuerdienst aus. Vom 1. Mai d. I., Mittags 12 Uhr au, besetzt bei Feuerallarm daS vierte Bataillon die Brandstätte, das erste aber stellt sich in der Nähe derselbe« als -Reserve auf. Das zweite Bataillon besetzt vom Gammelplatze aus als Piket die zweite, da- dritte Bataillon die erste Bürgerschule. . In Bezug auf die GSeadrvn verbleibt es bei den bisherige« Anordnungen. Der Gommandaat der Gommimalgarde. H. W. Neumeister. de kH ntma chUH Das Betreten und Ueberschreiten deS Garnison-Exercierplatzes von Civilpersonen während der Dauer der Bor- und Nachmittmrs- Uedungen der Truppen wird hiermit bei strenger Ahndung untersagt. Eben so wenig kann dieser Platz ohne die ausdrückliche Gr- nehmiguna des Garnison - Eommandanten zu privatlichen Zwecken benutzt werden. Leipzig, den 22. April 1853. DaS Garnison »Ekomwrimdo. Große Münz -Auktion. 2kn 15. August dieses Jahres und folgende Taae wird da- Münz- und Medaillm-Eabinet der hiesigen Stadtbibliothek öffentlich versteigert werden. Der von dem Herausgeber der Numismatischen Zeituna, Herrn Pastor Leitzmann, verfaßte, 10,238 Nummern enthaltende Katalog (32 Boge« stark, Preis. '/» Lhlr.) ist von Herrn Buchhändler X. D. Wei-el Hierselbst und den in dem Kataloge selbst genannten hiesigen und auswärtigen Herren Commissionairen zu beziehen. Leipzig, dm 16. April 1853. Die Verwaltung -er Tta-t-i-liotheL. ------ —— - . .. , Brasilien. (Oliginalbritf.) Porto Älkülre, drn N. Marz. Einen höchst interessanten Stoff z« einem Cooper'schen Roman dürste folgende Begebenheit geben, wenn wir hier nur Schriftsteller hätte«. Eine deutsche Familie, Namens Hostueister, hatte fich in der Nähe der 8erra xremäo, dem Aufenthalte der Indianer, angefiedelr und war von diesen in Abwesenheit bes Familienhauptes überfallen UNd fortgefkhrt worden. Es war dies seit sieben Jahren der erste Fall, baß sich die Indianer Sucres eine solche Gewalt- that wieder erlaubt hatten. Die Regierung bot nun sofort Alles auf, um die armen Gefangenen zu befreien, aber in die Wälder der Ken» xruvcko vorzudringen, war ein Ding der Unmöglichkeit, und der KaM ßruväe, d. h. der große Johann, war ein zu gefährliches Gegner, alS daß die schwache Polizeimannschast hätte etwas ansnchtm können. Daher wandte sich die Regierung an den befreundete« Kaziken Vvdle und ersuchte denselben, die armen Deuffchen aus dm Händen des äos xraaüe zu befreien. Nach dem vdibk sechs Unzen Gold so wie mehrere Kleinigkeiten zuge- fichert Würden, wenn es demselben gelingen sollte, die Gefangenen zu schreien, versprach derselbe, dies in einem halben Mondeslauf zu bewerkstelligen. AM 3. v. Mon. überfiel vodlo mit feinem Stamm den oo» xruvcko, schlug dessen Leute, tödtete dm stMtzSo ftkbst und befreite die Fra« Hofmeister nebst ihrem Bruder, während dis drei Kinder der erstem von dm fliehenden Indianern mit fbrtgeschlrppt wurden. Nach drei Lagen jedoch hatte vodlo auch diese tzesteit und ist nun in Folge desstn von dem Provinzial- präfldmtm etngekavm worden, mit seinen Kriegern hier zn erschei nen, vm noch besonders belohnt zu werden. Der Auf- und Einzug biestr -Manische» Krieger in unserer Stadt soll Mitte dieses Monats stattMden, untz ist natürlich dir Neugierde hierauf nicht gering. Die Nummern 338 und 364 des Leipziger Tageblatt- von 1852, welche die Artikel über die deutschen Truppen brachten, find in Rio de Janeiro so wie auch hier verbreitet und haben allgemeine Hei terkeit erregt. Am meisten hat den Herrn Major l^aewmers ge kränkt, daß er sich selbst soll zum Baron gestempelt haben und soll die- nicht wahr sein. Ueder die übrigen Beschuldigungen ist der selbe zu erhaben, als daß er davon gerührt werden könnte, und sind diese Sachen auch zu bekannt, als daß es zu widerlegen mög lich wäre. Gegenwärtig ist das ganze Officiercorps wiedor hiev, da dieselben da- Officiercorps der Artillerie als Kriegsrichter ver worfen haben und auch für I^uemmero nicht einmal ein vorschrift- mäßiges Kriegsgericht nach preußischen Kriegsartikeln gebildet werden kann. Die Regierung ist der ganzen Sache herzlich müde und wartet nur auf den Zusammentritt der Kammern, um von den selben die Auflösung der deutschen Truppen genehmigt zu erhalten. Im Uebrigen ist die Regierung stets bemüht, den Eontract zu halten, und giebt Alle« freie Fahrt von hier nach Rlo de Janeiro und von dort jeden Gemeinen 80 L 000 Reis zur Rückkehr nach Europa. Leider steht sich aber die Regierung jetzt gen-thigt, die Leute sogleich an Bord der Schiffe bringen zu müsse«/ da dieselben in der Regel das Ueberfahrtsaeld vertrinken und »an« gege« die Regierung klagen, um da- Mitleid zu erregen. In der Provinz Para, wo di« Jesuiten zu Hause sind und die Indianer zu Ehristen machen, wurde von einem Zeftüvupater der Provinzialversammlung der edle Vorschlag gemach», di» In dianer als Sclaven zu erklären und in Brasilien zu verkaufen, da die Einfuhr von Schwarzen verboten. Aber Mit größter Ent rüstung wurde dieser Antrag verworfen, welcher besonders den Jesuiten von großem Vortheil gewesM sein würde, indom sie erst die Indianer zu Ehristen machten und dann als Gelaym verkauf ten. Die Jünger Jesu brauchen Geld und wissen, wie man es sich verschaffen muß.
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