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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185305072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-07
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1853
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Leipzig« Tageblatt und Anzeiger. ^ 127. Erinnerung an Abentrtchtung der Grundsteuern rc. Am 1. Mai d. I. wird der diesjährig« zweite Termin der Grundsteuern, welcher nach dem Kinautaesrbe vom 27. Mai >852 und der Ausführungs-Verordnung vom nämlichen Tage mit ^ Drei Pfennigen von jeder Steuereinheit zu entrichten ist, fällig. Die diesfallfigen hiesigen Steuerpflichtigen werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge, so wie die städtischen Realschoß - und Communanlagen spätestens binnen L4 Tagen nach gedachtem Termine bei der Stadt- Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivische Zwangsmittel gegen die Restanten eintreten müssen. Leipzig, am 3V. April L8L3. Der Math der Stadt Leipzig. Koch. Die dritte Bürgerschule. Es dürste jedenfalls von allgemeinem Interesse sein, aus dem vor Kurzem ausgegebenen Berichte über die zwei zuletzt verflossenen Schuljahre der S. Bürgerschule wenigstens einige Notizen hier zur öffentlichen Kenntniß oder wieder in Erinnerung zu bringen. Am 5. vor. Mts. hat diese Schule ihr fünftes Schuljahr be gonnen. Ostern 1852, ehe sie in das neue Schulgebäude überging, zählte sie 52- Kinder, und blieb ihr nach dem Abgänge von 62 Con- firmanden und 1V Schülern, welche in andere Schulen übergetreten waren, ein Bestand von 457. Die Anmeldungen für das neue Schullocal und die neue Schul einrichtung boten Ostern 1852 eine so ungewöhnliche und in der Geschichte des Leipziger Schulwesen- einzig dastehende Erscheinung, daß die Schülerzahl selbst »ach der vom Stadtrathe zuvor erfolgten Auswahl auf einmal um --0 Zöglinge vermehrt wurde und im Ganzen 1273 Schüler vorhanden waren. Ostern vorigen Jahre- fand die feierliche Uebersiedelung der Schule in das neue Local statt und am 1V. Mai begann da- vierte Schuljahr. Damals traten auch 10 neue Lehrer ein und wurden 21 Elasten gebildet, obwohl nur 1- Classenzimmer vorhanden waren, wa- zu dem für den Unterricht und die Disciplin nachtheiligen Uebel- fia»de führte, daß damals schon zwei sog. fliegende Elasten, d. h. solche, welche da- Unterricht-local mit anderen theilen mußten, eingerichtet werden mußten. Um demselbm, so weit thunlich, zu begegnen, als zu dem Ostern 1853 verbliebenen Bestände an 1198 abermals 353 neue Schüler ausgenommen werden mußten, wurden aus 5 kleinen, 5 große Zimmer gemacht, so daß nun eine größere Zahl von Schü ler« untergebracht «erden konnte, weil noch zwei Zimmer hinzu- kamen, so daß gegenwärtig 21 Elaspnzimmer vorhanden sind, r Kinder, j Da aber die jetzt 1505 an der Zahl, in 25 Elasten einzutheileu gewesen sind, fehlen immer wieder zwei Classenzimmer, und hat daher die Einrichtung der fliegenden Claffen noch nicht abgeworfen werde« können, was aber bei der weifen Fürsorge unserer Behörde in naher Aussicht steht. Das Lehrercollegium der 3. Bürgerschule besteht jetzt, nachdem abermals drei neue Lehrer angrnommen worden find, mit Einschluß der Hülfslehrer und der Lehrerin aus 2V Köpfen. Der Zustand der Schule wird in Bezug auf Fleiß, Fort schritte, so wie Zucht und Ordnung al- zufrieden stellend bezeichnet, Ule erwähnt, wo dies nicht der Fall ge- und nur einige wenige Fälle wesen ist. Nur ein Vater hat sich, noch dazu gegen die Ansicht der Mutter des Kinde-, so weit vergessen, wegen geübter Strenge gegen sein Kind bei der Behörde Klage zu führen, während er sich bei den Lehrern hätte bedanken sollen, daß man sein unge zogenes Kind verdientermaßen, und noch dazu im Aufträge der Mutter, gezüchtiget hatte. Auch der berüchtigten Klatschgeschichte, daß ein Mädchen wegen übler Behandlung bis Zeitz davongelaufen sei, ist gedacht, und Aeit dargelegt worden. aller auf riften und Einrichtungen eine solche sei, der man es wohl ansehe, daß sie ihre Wurzel nicht sowohl in der Furcht vor der Strafe hab-e, akß vielmehr in der Achtung vor dem Gesetze und in der Liebe zu den Lehrern. Dabei wird immer wieder auf- Neue darauf hingewiesen, daß der Herr nur dann seinen Segen ertheilen könne, wenn das Aelternhazis Mit der Schule Hand in Hand gehe, wenn die Aeltern die Wachsarpkeit über ihre Kinder verdoppelten zrnd dafür sorgten, daß die Verbindung des Hauses mit der Schule eine ganz enge werde. Und so schließt der Bericht mit der dringenden Bitte, daß die Aeltern ihre Kinder frühzeitig an Gehorsam und strenge Ordnung gewöhnen möchten, wodurch zugleich nebenbei dem Unfuge, welcher durch zu zeitige- Betörten der Gchullocale entstehen müsse, vor gebeugt werde, und mit der Bitte, daß sich die Aeltern öfters die Schulbücher zu Hause vorzeigen lassen und die erhaltenen Eensuren der Kinder Nachsehen möchten, wodurch es diesen klar werde, daß die Aeltem wirklich Theil nehmen und so die Lehrer wesentlich unterstützen. Zum Schluß wird noch die Einrichtung erwähnt, welche in Betreff der Einnahme des Schulgelde- getroffen worden ist, die: daß von jedem einzelnen Kinde allmonatlich da- Schulgeld mit zur Schule gebracht und dort an den Raths-Cassen-Beamten in Gegenwart der Lehrer abgeliefert wird. Uederblicken wir nun da- Ganze, so ist es jedenfalls erfreulich, zu bemerken, wie die Einrichtung dieser großen Schule von der Art ist, daß sie auf gute Erfolge Hoffnung giebt, und muß man sich in der Lhat wundern, wie der Direktor einer solchen Anstalt neben dm Muße- und Erholungsstunden, die er denn doch auch haben muß, auch noch Zeit zur Schriftstellorei behält, wa- doch der Fall ist, denn er hat vor Kurzem erst bei Th. Thomas hier ein kleines Buch: „Erste- Schulbuch," erscheinen laNn, durch „Ek welches er für die in der Bürgerschule eingeführte „Elementar- Lehrmethode" ein festeres und weitere- Feld zu gewinnen erstrebt. ß.
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