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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185305102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-10
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1853
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Leipziger Tageblatt Md Anzeiger. 130. Dienstag den ltt. Mai. 1853. Bekanntmachung. Nachdem, im Einverständnisse mit dem geehrten Rath hiesiger Stadt, das Unterzeichnete Polizei-Amt die Besorgung der in h. 24 deS PreßgesetzeS vom 14. März 1851 erwähnten, preßpolizeilichen Angelegenheiten, insbesondere die Er- laubnißertheilung zum Colportiren, Subscril',«-ntensammeln und Hausiren mit Preßerzeugnissen, ingleichcn die Aufsickts- führung über den derartigen Geschäftsbetrieb ..bernommen hat, so wird hiermit solches zur Nachachtung bekannt gemacht, und eS ergeht zugleich an alle hiesige Exporteurs, Subscribentensammler und Hausi'rer mit Preßerzeugnissen die Auffor derung, ihre Erlaubnißscheine, so weit es nicht bereits geschehen ist, unverzüglich und längstens binnen acht Tagen, bei 5 Thlr. Strafe, allhier anzuzeigen. Leipzig, den 9 Mai 1853. Das Polizei-Amt der Stadt Leipzig. Stengel, Pol.-Dir. Neisevorschlag. Bei den herannahenden Pfingstfeiertagen dürfte vielleicht manchem Reiselustigen nachstehender Hinweis auf einen bis jetzt wenig be kannten schönen Punct unsers Sachsenlandes nicht unwillkommen sein. Mittelst der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn gelangt man jetzt leicht in die reizenden Thäler der Freiberger Mulde und der Zschopau, und 2—3 Tage reichen hin, um die schönsten Partim derselben kennen zu lemen. In einer Stunde fährt man von Riesa nach Döbeln, das fich 20 Minuten südlich von der Eisenbahn anmuthig auf einer Muldeninsel auSbreitet. Von hier au- führt auf dem linken Ufer der Mulde ein Fußweg über Groß-Bauchlitz, wo die Eismbahn die Mulde überschreitet, nach Technitz, dessen nur erst im verflossenen Jahre vollendete Kirche gewiß zu den schönsten Dorskkrchen Sachsens gehört. Unweit davon liegt Schloß Schweta, an dessen Fuße sich die Freiberger Mulde und Zschopau vereinigen. Das nahe liegende Fährhaus in Töpeln gewährt einen schönen Einblick in den sogenannten „Töpelwinkel", wohin wenigstens der Botaniker eine etwas beschwerliche Fußpartie nicht scheuen darf. Folgen wir nun zunächst dem Laufe der Mulde, so öffnet sich hier ein 2 Stunden langes, höchst romantisches Thal. Gleich am Ein gänge desselben erhebt sich dem Dorfe Westewitz gegenüber der Spitz stein, an den die Sage einen kühnen Sprung Ritter St. Georg'S knüpft. In reizender Aue wandert man sodann bis zum Scheergrund, von wo aus man den gegenüberliegenden „Staupen" mit Ueberresten von in grauer Vorzeit zurückweichenden Schanzwerken besuchen kann. */, Stunde weiter abwärts liegt Buch mit seiner noch ziemlich erhaltenen Klosterruine, und gegen über ladet „Töpfer'- Ruhe" zur Bettachtung eines herrlichen Panorama ein. Wer sich nicht durch das in der Feme sichtbare Bergschloß von Leisnig nach dieser nur 1 Stunde entfernten Stadt führen läßt, der schlagt den Rückweg durch daS Thal oder über Wendishain und Nauenhain nach Töpeln ein, um nun dem Aschopauthale einen Besuch zu machen. Ein angenehmer Weg führt über Wölsdorf zunächst nach Klein-Limmritz zu der hohen Eisenbahnbrücke, und von da über den Kuhstein an dem Saalbacher Viaduct vorüber nach dem großen Steinaer Viaduct. In geringer Entfernung erblickt man die Kummers mühle, bei der sich wieder ein Viaduct befindet, und von wo aus man bei günstigem Wasserstande eine Kahnfahrt nach der „Nix kluft" untemehmen kann. Hierauf gelangt man an den groß artigsten Bau der Chemnitz - Riesaer Eisenbahn, an den 92 Ellen hohen Viaduct der Diedenmühle, und von da au- führt un mittelbar ein Fußpfad über den Cichberg nach dem malerisch gele genen Waldheim. 1 Stunde südlich von der Stadt, auf dem linken Ufer der Zschopau, befindet sich in höchst romantischer Gegend Schloß Krieb stein, welches mit seinen Umgebungen, unter denen vorzugsweise die „Jägerlaube" zu nennen ist, unstreitig zu den schönsten Puncten Sachsens gehört. Eine hölzerne, von den Aschopauflößern sehr gefürchtete Brücke führt auf da- andere Ufer nach dem Schlosse Ehrenberg, dessen Umgebungen nicht minder anziehend sind. Man könnte nun die Wanderung noch nach Ringethal, Mitweida, Sachsenburg und Lichtewalde ausdehnen und würde von letzterem Orte aus leicht über Chemnitz den Rückweg bewerkstelligen ; wem aber die Zeit kurz gemessen ist, der kehrt über Kriebethal oder Rauschenthal nach Waldheim zurück, von wo auS er sich dann der Eisenbahn bedienen kann. Lhecrternotij. Aus sicherer Quelle kommt uns so eben die Nachricht zu, daß es unserer thätigen Theaterdirection gelungen ist, den königlich säch sischen Hofopernsänger Tichatschek zu einem Gastrollencyklus zu gewinnen, in welchem der berühmte Sänger unter anderen Partien auch die des Cortez, des Propheten und des Tannhäuser gewählt hat. Was der hervorragendste der dramatischen Sänger der Gegen wart in der Rolle des Cortez leistet, haben wir vor zwei Jahren zu bewundern Gelegenheit gehabt, mit welcher Vollendung sowohl in Spiel wie Gesang er die beiden anderen Rollen ausfuhrt, ist uns aus der Tagesliteratur so weit bekannt geworden, daß unsere Erwartung auf's Höchste gespannt wird. Freitag den 13. d. M. wird Tichatschek mit der Rolle des Tannhäuser den Reigen seines Gastspiels eröffnen. —h. Sitte. Wenn in einer Straße, wie die Antonstraße, nicht ein öffent licher Brunnen ist, und die MiethSleute, bei deren Häuser die Hausbesitzer beim Bau versäumt haben, einen Brunnen graben zu lassen, wahrscheinlich in der Voraussetzung, daß ein solcher von der Gemeindebehörde werde angelegt werden, gezwungen sind, das zum stündlichen HauSbedarfe nöthige Wasser kannenweise von den Nachbarn zu erbetteln, so ist das ein wahrhaft bedauernswürdiger Zustand. Woher Wasser nehmen bei Feuersgefahr? Die Straße selbst ist in einem erbärmlichen Zustande; bei Regenwetter bedecken Massen von Schlamm diese sogen. Straße, und durch daS fast ununterbrochene Vorüberfahren der schwer beladenen Wagen, welche jetzt Materialien zu dem im Bau be griffenen neuen Armenhause führen, wird der Weg buchstäblich grundlos gemacht. Während de- anhaltenden Regen- in letzter Zeit war ich oft Zeuge, daß die Pferde die stecken gebliebenen
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