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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185305204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-20
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1853
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Leipziger Tageblatt Mld Anzeiger 140. Freitag den 20. Mai. 1893 Bekanntmachung. Wegen Umpflasterung der Katharinenstraße, womit zunächst vom Brühl aus begonnen werden soll, bleibt die Pas sage von letztgedachter Straße an bis zum Böttchergäßchen für durchgehendes Fuhrwerk aller Art vom 21. d. M. an bis auf Weiteres gesperrt und es soll blos denjenigen Geschirren, welche an einem oder dem andern Hause des abgesperrten Lheils etwas zu thun haben, die Einfahrt gestattet werden. Ist die Umpflasterung bis zum Böttchergäßchen vorgerückt, so wird dann der untere Theil der Katharinenstraße für den Fährverkehr wieder geöffnet, dagegen der obere Theil der selben vom Markte bis zum Böttchergäßchen geschloffen. Leipzig, den 19 Mai 18L3 Der Rath der Stadt Leipzig. Bemerkungen über die industriellen Zustände der östreichischen Gesammt-Monarchie, gegenüber denen der deutschen Zollvereinsflaaten. Ein Beitrag rur Beurtheilung des Handels- und Zoll-Vertrages zwischen destreich und dem der deutschen Zollvereinsstaaten, in Bezug auf seine vorerstigen Einwirkungen aus die wichtigeren Fabrik - und Manufacturbranchen in beiden Zollgebieten. Erster Artikel. Bis auf die neueste Zeit, welcher es Vorbehalten, den vor nun beinahe 4V Jahren niedergeschriebenen Artikel IS der deutschen Bundesacte zur Wahrheit zu machen, ist in weiteren Kreisen von den industriellen Zuständen des östreichischen Gesammtstaales wenig bekannt geworden. Im Allgemeinen wußte man wohl, daß Oestreich in Böhmen eine ausgezeichnete Glasindustrie besitze; daß Steyermark vorzüglichen Stahl erzeuge und daß die Sensenschmiede in diesem Landestheile die besten Sensen, Sicheln und Futterklingen liefern; daß die Shawl-Fabrikanten in Wien mit jenen von Paris «nd Lyon zu wetteifern sich bestreben; daß eS in dieser Kaiserstadt, außer einem Instrumentbauer von Renommtze, noch manche Ge werbe giebt, welche interessante und dem Bedürfnisse zugängige Kurzwaarenartikel fertigen; daß in Böhmen sich viele Papierfabriken vorfinden, deren Druckpapiersorten manchem zollvereinsländischen Papierproducenten unbequem; daß, gleichsam als eine Fortsetzung der in Schlesien und den Lausitzen heimischen Leinenindustrie, auch in dem daran grenzenden Theile des Kaiserstaates hierin eine beachtenswerthe Thängkeit herrsche; daß in Böhmen und Mähren Tuche fabricirt werden ; daß die Tyroler eine anerkennenSwerthe Fertigkeit in Holzschnitzarbeiten besitzen; endlich, daß uns vor Zeiten die Aillerthaler Tischteppiche im Hausirhandel zu Gesicht gekommen. — Näheres aber kannten nur Wenige. Zwar lenkte schon die im Jahre 1850 zu Leipzig während der Ostermeffe versuchte erste deutsche Industrie-Ausstellung, dann aber die Ausstellung der Industrie-Erzeugnisse aller Volker der Erde zu London im Jahre 1851 die Aufmerksamkeit auf die östreichischen Jndustriezustände und Mancher gewahrte mit Er staunen ihren Höhepunkt. Vieles davon ging aber für Viele unter dem Totaleindrucke verloren, und es war, im Verhältniß zur Ge- sammtheit, doch nur Wenigen möglich geworden, diese Ausstellungen zu besuchen. Auch die Tagespreise läßt es sich nicht ernstlich angelegen sein, über Oestreichs Jndustriezustände Näheres zu bringen, «aS die öffentliche Meinung aufzMLrm vermag. Hier sind es bald ftei- handterische, bald schutzzöllnerische (kontroversen, deren Zweck fast dahin zu gehen scheint, einer vollendeten Thatsache nach jeder Seite hin ibren wahren Werth zu schmälern, sei es durch Herabwür digung oder in die Augen springende Uebertreibung. WaS aber kann den Freund der internationalen Bestrebung, welche in dem Handels- und Aollvertrage zwischen Oestreich und dem Zollverein liegt, mehr interessiren, als die wahrhafte Er kenntnis Aller, Keiner habe von dem Andern eine Ueberflügelung zu befürchten, wenn die Hände nicht in den Schooß gelegt werden und nicht zu sehr dem gewerblichen Monopole vertraut wird, das bisherige Schutzzölle geschaffen. Um zu dieser Erkenntniß etwas beizutragen, widmen wir diese Artikel dem Versuche: den heutigen Zustand der östreichischen Industrie in ihren hauptsächlichsten Branchen zu veranschaulichen, dann aber anzudeuten: wo und wie sich dieselbe in den Staaten des deutschen Zoll vereins begegnet. Wie fast überall in Europa, so gewahren wir auch in Oestreich Gruppirungen einzelner oder unter einander verwandter Gewerbe. Diese, in der frühesten Zeit gewerblicher Entwickelung entstandene Sitte hat hier, wie überall, die Erscheinung im Gefolge, daß Außer gewöhnliches geleistet wird, mag es in Wohlfeilheit oder Vollendung be stehen. Beides aber sind Vorzüge, wenn es sich um Concurrenz handelt. Daß Oestreichs Industrie diese Vorzüge in nicht wenigen Fällen besitzt und schon zeither dem heutigen Zollvereine gegenüber aus diesen Vorzügen Nutzen gezogen, dürfte die Erfahrung beweisen, daß z. B. Wiener ShawlS, Pianosortes und mancherlei Kurz- waaren, Tyroler Holzwaaren, steyerscher Stahl und steyerschr Stahlwaaren, böhmisches Glas, venetianische Glasperlen, Seide aus der Lombardei, Brünner Wollenwaaren, in mitunter schr er heblichen Mengen in den Staaten deS Zollvereins, gegen die Ent richtung der vollen tarifmäßigen Eingangsabgaben, Absatz ge funden. Bis zu Ende des Jahres 1851 war die Industrie des Zoll verein- den östreichischen Staaten gegenüber, bei dem bis dahin bestandenen Prohibitivsysteme, in nicht gleich günstiger Lage. Seit dem aber diese Schranke gefallen, gewahren wir, daß auch die Industriellen des Zollverein- sich bemühen, auf östreichischem Markte ihre Erzeugnisse zur Geltung zu bringen. In den Staätiti des heutigen Zollvereins, welche zu keiner Zeit eigentliche Prdhibiliv systeme gekannt, war man es von jeher gewohnt, fremde Industrie mit der einheimischen concurriren zu sehen, in Oestreich Ist man aber dieses Zustandes zur Zeit noch ungewohnt, und es Mag der selbe, aber gewiß ohne Grund, manchen Oestreicher beveiitlich machen. Um sich dieser Bedenken zu entschlagen, muß und darf man nur einen Blick in die EnMickelungsgeschichte des deutscher«
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