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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-19
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1853
- Autor
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Tageblatt und Anzeiger. 200 Dienstag den IS. Juli. >853. Bekanntmachung, die unentgeltliche Einimpfung der Schutzpocken betreffend. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpocken wird auch in diesem Jahre allen unbemittelten Personen jeden Alter-, welche in hiesiger Stadt, den Vorstädten und den zu der Stadt, dem König!. Kreisamte und der Universität gehörigen Dörfern wohnen, hiermit angeboren. Dieselbe soll vom LS. d. M. an während eines Zeitraums von sechs Wochen und zwar in jeder Woche Mittwochs Nachmittags von S bis S Nhr im großen Saale der ersten Etage der alten Waage am Markte Hierselbst stattsinden. Leipzig, den 22. Juni 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Schleißner. Bekanntmachung, die Ausleihung eines Stiftungscapitales betreffend Ei« zur Zeit gegen jährliche Verzinsung zu 5 "/o ausgeliehcnes StiftungScapital von 12,300 Thlr. soll zu Mi chaelis d. I. aus sichere Hypothek und gegen gleichen Zinssuß im Ganzen oder in einzelnen Posten von uns fernerweit auSgeliehen werden. Darauf Reflectirende haben sich auf hiesigem Rathhause bei unserer Rathsstube anzumelden. L^pzig, den 15. Juli 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Bekanntmachung. Nach Maaßgabe des Regulativs, die Abgabe von Hunden betreffend, vom 20. Oktober 1838, wird hiermit bekannt gemacht, daß diese Abgabe im Jahre 1852 2649 Thlr. 25 Ngr. — Pf. eingebracht und der nach Abzug der Ausgabe an 688 - 15 - — - verbliebene Rest von 1961 Thlr. 10 Ngr. — Pf. 8a. je zur Hälfte an die Caffe des Georgenhauses und des JacobshoZpitasi- abgegeben worden ist. Leipzig, den 14. Juli 1853. Der Rath der Stadt Leipzig. Koch. Stadttheater. Als neu einstudirt ging am 17. d. M. da- Schauspiel Lenore von Carl von Holte! mit Musik von Eberwein in Scene. E- war diese- Stück ehemal- sehr beliebt und da- damals nicht mit Unrecht, denn eS ist eine- der wenigen deutschen Dramen, die auf nationalem Boden stehen. Auf einem geschichtlichen Hinter grund zeichnet der Dichter die eigentümlichen gesellschaftlichen Ver hältnisse ab, wie sie noch im vorigen Jahrhundert in Deutschland bestanden und von denm man noch in neuester Zeit nicht ganz unbedeutende Reste findet. Seiner Zeit hatte da- Schauspiel Lenore feine Berechtigung und würde diese auch wohl noch haben, wenn der Dichter de« Zeitgeschmäcke und dem damaligen großen Publicum nicht gar zu viele Concessionen gemacht hätte: es fehlt hier nicht an Jfland'scher Biderbheit, Kotzebue'scher Sentimentalität und an einer starken DofiS echt deutscher Philisterei; dabei tritt etwa- zu merklich die Absicht hervor, für den preußischen Patriotismus zu wirken, weshalb daS Stück auch im Jahre 1848 bei mehreren preußischen Bühnen wieder hervorgesucht wurde. Die Form des Tanzen — obwohl qewiß bühnengerecht — widerspricht vollkommen den gegenwärtigen Kunstanschauungen, namentlich erscheint eS un modernen Menschen unnatürlich, wenn eine Thatsache in Liedform gesungen, anstatt einfach erzählt wird. DaS Schauspiel greift in solchen Fällen in daS Gebiet der Oper hinüber, ohne aber da rrreichen zu können, wa- durch die den Ausdruck und die Bedeu tung der Worte erhöhende Tonsprache im musikalischen Drama in der That bewirkt wird, eS begiebt sich durch dieses Hinüberschweifen auf ein fremdes Gebiet seine- eigenthümlichen Charakters und wird zu einer künstlerisch nicht gerechtfertigten Zwittergattung. Ob man daher mit Wiederbelebung dieses fast schon vergessenen Stücke- einen glücklichen Griff gethan hat, möchten wir bezweifeln. ES ist in neuester Zeit manche- gewiß sehr Beachtenswerthe und jeden falls zur Zeit mehr als die Lenore Berechtigte im Fache de- Schau spiels geleistet worden — warum wendet man also Zeit und Mühe nicht lieber auf ein neue- gute- Werk oder, wenn man sich gar zu sehr vor Stücken scheut, die hier wenigstens noch ganz neu sind, weshalb läßt man Kunstwerke völlig vom Repertoir verschwinden, die, ebenfalls der Neuzeit angehörend, vor noch nicht allzu langer Zeit da- Haus stet- gefüllt haben, wie z. B. Gutzkow'- und Frei tag'- Dramen 7 UnS scheint, daß eine Bühne, auf deren Repertoir diese Dichter fehlen, mehr zu thun hat, als Schauspiele wie Pre- ciosa und Lenore neu einzustudiren. Es ist möglich, daß da- Holtei'sche Stück wieder hervorgesucht worden ist, um dem Gaste — Frl. Siber — eine dankbare Rolle zu verschaffen; wir sind jedoch überzeugt, daß diese Künstlerin eben so gern, wenn nicht noch lieber, in einem der Gegenwart mehr angehörenden, künstlerisch höher stehenden Drama aufgetreten wäre. Die Aufführung war im Ganzen eine sehr gelungene. Fräul. Siber leistete in der Titelrolle wieder Treffliche-. Die wenigen Scenen, die fle hat, sind allerdings für die Darstellerin sehr dankbar
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