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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-29
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.07.1853
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Leipziger Tageblatt Mid Anzeiger ^ 210. Freitag den 29. Juli. I8SS. Verhandlungen der Stadtverordneten. am 27. Juli 185S. I« der heutigen öffentlichen, von dem Vorsteher Adv. Francke geleiteten Sitzung wurde die Wahl zweier Stadträthe auf Zeit vorgenommen. Einer der zu Wählenden war dabei au- dem Kaufmann-stande zu emennen. Diese Wahl erfolgte zuerst. Er waren 52 stimmberechtigte Mitglieder zugegen. Der erste Mahlgang ergab für: St.-V. Buchhändler AvenariuS . . . 26 Stimmen. Kaufmann u. HandlungSdeputirten Harck soo. 25 „ Buchhändler Otto Wigand L „ Sonach war eine absolute Stimmenmehrheit (27 Stimmen) für keinen der Genannten erlangt, und es mußte die Wahl wieder holt werden. Die zweite Abstimmung brachte ganz dasselbe Resultat, nämlich: St.-B. AvenariuS 26 Stimmen. Kaufmann u. Handlung-deputitter Ha rck sen. 25 „ Buchhändler Otto Wigand 1 „ Rach §. 16L der Städteordnung war demnach die Wahl zu le«. Dabei sielen auf: -B. Avenarius 27 Stimmen. , Kaufmann «. Handluna-deputirten Harck avn. 24 „ Buchhändler Otto Wigand . .... 1 „ St.-V. Avenarius war sonach mit absoluter Mehrheit ge wählt. Er dankte seinen Wählern für das ihm bewiesene Ver trauen, behielt sich aber die Erklärung über Annahme der Wahl vor. Die Wahl für Besetzung der zweiten Stadtrath-stelle wurde sofort entscheidend. ES fielen nämlich auf: Kaufmann u. HandlungSdeputirten Ha rck sen. 27 Stimmen. Privatmann A. E. Reichenbach ... 2t „ St.-D. Felsche t „ „ View eg 1 „ " t „ Kaufmann Harck »ev. war sonach als gewählt zu betrachten. erstere nicht angenommen werden kann, nur die Annahme der letz teren zulassen. Solch Aeugniß wird sich keine Partei gern ertheilen. Sind schon in voriger Woche Listen der einen Partei im Um laufe, so würden selbstverständlich alle nach der freien Wahl eine- Einzelnen entworfene Stimmzettel durch die nach solcher Liste ge fertigten überflügelt werden und unnütz sein. Wir müssen es daher mit Freuden begrüßen, daß auch die andere Partei sich entschlossen hat, der Unthätiqkeit zu entsagen, ihren Gesinnungsgenossen die Möglichkeit einer Vereinigung in Bezug auf gewisse Persönlichkeiten zu bieten und diejenigen Männer vorzuschlagen, welche sie alS ge eignete Vertreter der städtischen Interessen ansieht. Au wünschen bleibt nur, daß die Wichtigkeit der Wahlhandlung allen Bethriligten lebhaft vorschwebe, und wer daS Recht hat zu wählen, die Ueberzeugung gewinne, daß da- Wohl der Gemeinde ihm auch die Pflicht auferlege, sein Stimmrecht auSzuüben. Nur dann, wenn der leidige JndifferentiSmuS schwindet, kann von einem entsprechenden Resultate die Rede sein. Wie oft hört man Aussprüche der Unzufriedenheit über da- Resultat, und am Meisten von denen, die, gar nicht gestimmt, sondern ruhig abge wartet haben, daß sich ihre Mitbürger mit der Ausfüllung ihrer Stimmliste beschäftigt und ihrer Pflicht als Stimmberechtigte genügt haben. Wenn die- ander- geworden ist, wird auch da- Resultat keine Veranlassung zur Unzufriedenheit mehr geben. Lur Wahtarrgelegenheit. Schon oft ist in Bezug auf die Wahl der Wunsch ausgesprochen worden, daß keine Listen auSgegeben werden sollten. ES ist kaum in Zweifel zu ziehen, daß irgend Jemand, dem da- wahre Wohl der Gemeinde am Herzm liegt, sich diesem Wun sch« nicht anschließen sollte, weil dadurch allein die Möglichkeit aeboten wäre, die freie Willen-Meinung der Gemeindemitglieder in Bezug auf di« Persönlichkeiten kennen zu lemen, die sie mit de« Verträum ihrer Vertretung beehren wollen. Allein bei den jetzig« Verhältnissen, welche die Partei« im Staate wie in der Gemeinde als eine nicht zu laügüenbe Lhatsache erscheinen lass«, wird die- nur ein frommer Wunsch bleibe». Wäre die Möglichkeit gegeben, da-Patteiwesen au- demStaatS- und Gemeindeteben zu entfernen, so würde auch mit seiner Entfer nung da- Eistenwes« von selbst verschwinden. Diese Möglichkeit ist aber nicht vorhanden, wenigsten- gegenwärtig nicht denkbar. Wollte also eine .Pattei die Listen lass«, so wurde die- das einfache Geständniß enthalt«, daß sie der andem da- Feld räume und jeden weitem Kampf aufgebe. Die- könnte nur al- ein Be weis der Schwäche oder Trägheit angesehen «erden, und weil die Die Programme der Gartemoncerle und der Aus führungen von MUitairmusikcorvs. (Schluß.) WaS soll aber an die Stelle der bisher besprochenen Arrange ment- treten? Man kann doch nicht bloS Ouvertüren, Potpourri- und Tänze spielen. Wir antworten: Arrangement- von solchen Opernstücken, die sich eher zu dergleichen Vorträgen eignen, alS Arien, Duett- rc. mit Recitativen. Solche Opernstücke sind Chöre, wie z. B. der Bauernchor au- HanS Helling, die Gesänge der Sachsen und Normannen au- dem Templer rc., Musikstücke wie die Intro duktionen zur Stummen von Portici, Fra Oiavolo, Norm«, Mon- tecchi und Capuleti und überhaupt solche, welche entweder festge schloffene Chöre ohne Solo'S oder gar Recitative bilden, oder in denen da- dramatische Element gegen da- rein musikalische zurück tritt. Dann geben die Ballet- und Märsche aus den Opern manchen brauchbaren Stoff und verfehlen so leicht ihre Wirkung nicht. Auch Musikstücke, wie die für das Orchester eingerichtete Aufforderung zum Tanze von C. M. v. Weder sind passend. Eine hübsche Aus wahl bietet ferner die „bunte Reihe" von Ferd. David dar— wenn wir nicht irren, hat der Componist selbst einige dieser anmuthigen Kleinigkeiten für da- Orchester eingerichtet. Will man aber durch aus Opernmelodien zu Gehör bringen, welche in Gesangsstücken enthalt« find, die ihrer ursprünglichen Fassung nach sich nicht wohl zur Aufführung in Gatten- und Witth-hauS-Concerten eignen, so fasse man die ansprechendsten au- einer Oper zu einer Mosaique oder einem Potpourri zusamm«, aber nur so, daß nicht Alle- wie Kraut und Rüben bunt durcheinander gewürfelt wird, sondern selbst in dieser niedrigsten Musikform noch ein gewisser Zusammenhang herrscht. Die Melodien tiner Oper, und nur diese, vorzuführen, darauf kann e- ja allein bei Aufführung eine- arrangirten Opern- stücke- ankommen. Da- wird aber viel leichter und besser erreicht,
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