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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185307273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-07
- Tag1853-07-27
- Monat1853-07
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1853
- Autor
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Leipziger Tageblatt und Anzeiger ^ 208. Mittwoch den 27. Juli. 18S3. Bekanntmachung. Nachdem dem Hausbesitzer Johann Gyttllrb Schwarze zu Neuschönefeld zur Uebernahme einer Agentur der t. k. österreichischen privilegirren ersten Versicherungsgesellschaft zu Wien für Reuschönefeld und die umliegenden Ortschaften Erlaubniß ertheilt worden ist, so wird Solche- nach Vorschrift tz. 13. der Verordnung vom 13. December 1836 hierdurch bekannt aemacht. Borna, den 16. Juli 1853. Der Königliche Amt-Hauptmann im er-e« Bezirke der Leipziger KretSdireetion. In einstweiliger Verwaltung: von Carlowitz. Die Wahl Der wahtmänner und Stadtverordneten. Die Zeit, wo wir einen Theil unserer Gemeindevertreter wählen sollen, naht heran, und jeder um da- wahre Wohl der Stadt be sorgte Bürger wirst prüfend seinen Blick in den Kreis der ihm bekannten Mitbürger, um feinen Mann zu suchen, der ihm für diese- städtische Amt passend scheint, und dem er seine Stimme geben will bei der bevorstehenden Wahl. Ehre dem Bürger, der durch Betheiligung an der Wahl seine Pflicht erfüllt, seiner Stimme Bettung verschafft und, frei von aller Partei, nur die städtischen Interessen vor Augen habend, fich ohne Bevormundung durch zu- aeschickte Wahlzettel an der Wahl betheiligt, bei welcher — da- bedenke man wohl — oft nur eine Stimme den Ausschlaggiebt. Ist eS doch eine kleine Mühe für einen frei sein wollenden Mann, die wenige Zeit nicht zu scheuen, und die Männer au- der Wahl liste sich selbst zu suchen, die er zu dem fraglichen Amte für würdig und brauchbar hält. Muß eS ihn nicht freuen, wenn er auch nur Einige von seinen selbst gesuchten, für ein solche- Amt passenden Bürgern unter den Gewählten findet, und ist e- nicht verdienstlich, durch eigne freie Wahl seine Mitbürger auf brauchbare und recht schaffene Männer aufmerksam gemacht und so der Gemeinde genützt zu haben, — ohne, gleich wie rin Schulknabe, durch Benutzung eine- bevormundenden Wahlzettel-, die da alle gewöhnlich lockende Worte an ihrer Spitze tragen, am Ende aber nicht- Andere- al- Partelwsthlen bezwecken, seine Freiheit verloren zu haben? Eine Reihe effahrung-rricher Jahre liegen hinter un-, und dürften unS m der Erkenntniß gebracht haben, daß Parteigeist bei städtischen Wahlen nie segeubrinaend für eine Commun ist, denn wozu be darf e- der Parteien m einem Stadtverordneten-Collegio, da- nur rein städtische Interessen zu berathen hat; und gewiß nie wird e- elner ^Stadt Nutzen dringen, wenn ihre Gemeindevertreter politi- pren, und dadurch über die Grenzen ihrer Wirksamkeit hinaus- gehen! — Also, zu wa- Partei, zu waS sich einer Bevormundung durch einzelne überspannte Köpfe hingeben, die sich anmaßen, durch Aufstellung eine- solchen Wahlzettel- ihren Mitbürgern den Weg zu zeigen, auf welchem da- wahre städtische Gemeindewohl zu er langen sei! — Daher, weg mit solchen Zetteln! Bürger von Leipzig, wähle frei nach Deiner Ansicht und scheue nicht die wenige Aeit, Dir Deine Männer selbst au- der Liste zu suchen, Dein innere- Bewußtsein wird Dich dafür mehr belohnen, al- wenn Du Dich zu einer Maschine hergiebst und, einem Knaben gleich, die Dir vvrgeschriebenen Namen nachmalst! Was ist die wahre Wirksamkeit eine- guten Stadtverordneten? Der gute Wille, die ftn Interessen zu wahren, durch weise Sparsamkeit da- Wohl zu fördern, und da, wo e- schlummert, e- zum kutzen de- Ganzen zu wecken durch Rach und That! Au was also hochklingenden Phrasen folgen! Treffen denn nicht die Inter essen der Commun alle Bürger gleich! — oder glaubst Du, durch Abschreibung eine- mit einem schönen Motto versehenen Wahl zettel- Deinen Mitbürgern politisch nützlich zu werden? Das wird und kann nicht sein, denn nie wird ein au- Parteien zusammen- gestellte- Collegium heilbringend für eine Commun sein, wovon wir leider nur zu viele Beispiele in den zuletzt verflossenen Jahren im Vaterlande erlebt haben. Der wahre und eigentliche Bürger und Stadtverordnete sucht nicht im Parteigeiste zu wirken, sondern er spricht da, wo e- gilt, für da- gefamnue Wohl, für da- Ganze, und wird seine Ansicht in einem KkW^E WAnnern, die eben s- Wie er da- Gefammt- wohl vor Augen haben, der Stadt von mehr Nutzen fiin, al- wenn er dieselbe' nach politischen Parteiansichtcn gemodelt hätte. Darum noch einmal, weg mit allen Parteien; wählen wir ganz nach unseren freien Ansichten die Männer zu unserer städtischen Vertretung. Ein Bürger. Vorschlag ;uin Vorschläge. Der geehrte Einsender de- „Vorschlag-" in Nr. 203 de- Tage blatt- hat gewiß im Sinne vieler Einwohner gesprochen, wenn er den Vorschlag macht, daß der Nachtwächter der Straße, in welcher ein Feuer ausgebrochen, dem nächsten Nachtwächter den Namen der Straße zurufen soll, in welcher da- Feuer entstanden ist. E- würde diese Einrichtung nicht allein da- Mittel sein, um den Be wohnern der Stadt so schnell al- möglich den Ort bekannt zu machen, wo eS brennt, sondern eS würde auch eine Verwirrung und ein solches Durcheinanderlaufen verhüten, wie ein solche- bei dem letzten Feuer durch da- unrichtige Anschlägen mir der Glocke herbeigeführt wurde, waS, beiläufig gesagt, al- eine sehr nachlässige Amt-verrichtung erscheint, wenn man die Nähe der Feuerstatt mit dem Nicolaithurme in Betracht zieht. An diesen sehr zweckmäßi gen „Vorschlag", welcher bei einer Revision der Feuerordnung ge wiß mit in Betracht gezogen werden wird, schließen sich aber noch andere Betrachtungen an, welche bei dieser Gelegenheit Erwähnung finden sollen. Daß bei AuSdruch eine- Feuer- den Einwohnern durch ein Glockensignal die erste und schnellste Nachricht davon gegeben wird, ist durch die langjährige Erfahrung hinlänglich al- da- beste Mittel erkannt worden, um schnell Hülfe herbei zu rufen, und ist in allen Städten und Dörfern, wo sich Glocken befinden, im Gebrauch. Allein daß die Glockensignale bei jedem Feuer von längerer Dauer stundenlang fortgesetzt werden, erscheint rheils un- nötyig, wenn die Löschmannschaft sich an der Feuerstelle eingefun- dm hat, weil der Zweck, Hälft herbei zu rufen und der Stadt vom Ausbruche de- Schadenfeuers Kunde zu geben, erreicht ist, theil- erscheint e- auch nachtheiligr, wett durch da- schauerliche,
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