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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185308133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18530813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18530813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1853
- Monat1853-08
- Tag1853-08-13
- Monat1853-08
- Jahr1853
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.08.1853
- Autor
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«ripzigcr Tageblatt and Anzeiger. ^ 225. Sonnabend dm 13. August. I85S. Im Monat Juli 18SS-erhielten das hiesige Bürgerrecht: Frau Ritter, Juliane Dorothee Amalie verehel., Hausbesitzerin. Herr Gottfried, Christian Friedrich, Handlungsagent. - Richter, August Robert, Kürschner. Frau Doberenz, Johanne Marie verwittw., Hausbesitzerin. Herr Leder, August Wilhelm, Händler mit SchwarzwLlder Uhren. Gchaale, Friedrich Berthold, Böttcher. Gebert, Martin Traugott Hermann, Bäcker. Je sch, Johann Karl, Schuhmacher. Schmidt, Johann Karl Gustav, Hausbesitzer. Tannert, August Ludwig, desgl. Frau Werner, Johanne Pauline Caroline verehel., Hausbesitzerin. Galomon, Juliane Sophie Auguste verwittw., desgl. Hesselberger, Israel Lob Hirsch, Kaufmann. Rödel, Johann Friedrich, Victualienhändler. Meyer, Karl August, desgl. vr. meö. Baerwinkel, Friedrich Constantin, pract. Arzt und Geburtshelfer. vr. mn6. CocciuS, Ernst Adolph, deSgl. Herr Herr Hermsdorf, Franz Julius Hermann, Händler mit ge räucherten Fleischwaaren. Wollmann, Friedrich Karl, Viktualienhändler. Puffholdt, Moritz Erdmann, Musikdirektor. Beck, Gottlob Friedrich, Hausbesitzer. Fischer, Christian Adolph Gottlieb, Kürschner. Strötzel, Wilhelm Erdmann, Händler mit geräucherten Fleischwaaren. Vollrath, Moritz Emil Leberecht, Restaurateur. Wagner, Johann Leonhard Friedrich, Pachter eines Trocknen platzes. von Hagen, Gustav Emil, Handlung-agent. Wille, Wilhelm Ottomar Emil, Kramer. Jenicke, Wilhelm, Hausbesitzer. Heydrich, Karl Leberecht Ernst, Mitdirector der Hagel schäden - Vergütung- - Anstalt. Haferkorn, Johann Gottfried, Viktualienhändler. Große Münz-Auktion. Die Auktion des der hiesigen Stadt zugehörigen Münz- und Medaillen-Cabinets findet Ln dem Expeditions- und Lesezimmer der Stadtbibliothek, im Gewandhause, eine Treppe hoch, vom 15. August bis mit dem 2. September d. I. täglich früh von 9 Uhr an und Nachmittags von 2 Uhr an Statt. Leipzig, den LI. August L8L3 Die Verwaltung der Stadtbtbllothek. Stadtthratrr. Rach längerer Ruhe ward am LI. August Gutzkows Trauer spiel Urirl Acosta, neu in Scene gesetzt, wieder gegeben. Es ist dies als ein um so erfreulicheres Ereigniß zu betrachten, als in den letzten Jahre» die besten Erzeugnisse der jüngsten Aufschwungs periode der deutschen Bühnenliteratur von unserem Theater ganz verbannt zu sein schimen und im Fache des Schau- und Trauer spiels wenig oder nicht- von wirklicher Bedeutung gebracht wurde, während gegenwärtig diese- Kunstgebiet in Deutschland mehr als jedes andere mit gutem, zum Theil sogar mit glänzendem Erfolge angebaut wird. Die lebhafte Theilnahme, welche Gutzkows Uriel Acosta bei dem Publicum fand, möge die Direktion veranlassen, auch die übrigen bedeutenderen Werke diese- Dramatiker-, so wie die Hebbels, Laube'S, Freitag-, Otto Ludwig- u. A. nach und nach vorzuführen. Die Namen dieser Dichter dürfen auf dem Repertoir eines Theater- nicht fehlen, da- vermöge seiner Stellung und seiner Kräfte zu den bedeutenderen Kunstinstituten Deutsch land- zählt. Da- Stück war mit Fleiß und Sorgfalt einstudirt und mit künstlerischem Verständmß in Scene gesetzt. Die meisten Darsteller begriffen di« Wichtigkeit ihrer Aufgabe und trugm nach Kräften zum Gelingen bei. Herr Rudolph gab die Titelrolle in würdiger und entsprechender Weise. Sein Spiel verriet- ein tüchtige- Stu dium de- großen und die höchste Achtung abnöthigendm Charakters Acosta's. Mit besonderer Anerkmnung heben wir hervor, daß Herr Rudolph selbst in den Momenten höchster Erregung sich zu mäßigen wußte und di« hier sehr schmale Grenzlinie de- Schönen nicht überschritt. Wir erwähnm da- mit besonderem Nachdruck, da die Wirkung von Herrn Rudolph- Spiel in anderen Rollen zuweilen dadurch beeinträchtigt wird, daß sich der Künstler von der momentanen Erregung zu sehr beherrschen und hierdurch zu etwa- starkem Aufträgen verleiten läßt. Die maßvolle Haltung de- Herrn Rudolph als Uriel Acosta gestattete, daß auch da- übrige sehr Verdienstliche dieser Leistung um so bester zur Geltung gelangen konnte. — Frl. Schäfer trat nach ihrem längeren Urlaub zum ersten Male wieder auf und ward vom Publicum freundlich em pfangen. Wir haben schon öfter- bei anderen Gelegenheiten bemerkt, daß Frl. Schäfer vorzugsweise zur Darstellung rein weiblicher Charaktere geeignet ist, daß sie hier den entsprechendsten Boden für ihr Talent findet. Die Judith im Uriel Acosta gehört zu den eben bezeichneten Charakteren, und Frl. Schäfer fand daher hier hin reichende Gelegenheit, ihr Talent von den vortheilhaftesten Seiten zu zeigen. — Von den übrigen Darstellern erwähnen wir mit be sonderem Lobe Frl. Liebich (Baruch Spinoza), Frl. Huber (Esther), Herm Stürmer (de Silva), Herrn Pauli (Rabbi den Akiba) und Herm Saalbach (de Santo-). Am wenigsten genügte Herr Böckel als Ben Jochai. Zur Darstellung eine- so heißblütigen, dabei herzlosen und rachsüchtigen Jüngling-, wie Ben Jochai eS ist, scheint e- Herm Böckel an Energie und geistiger Lebendigkeit zu fehlen. Da- Bild, da- er uns von diesem vom Dichter so trefflich gezeichneten Charakter gab, war matt und interesselos z Ben Jochai trat deshalb zu sehr in den Hintergrund, während er doch eine der bedeutendsten Figuren im Drama, einer der Hauptfactoren der Katastrophe ist. *h.
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