20 genannten 3 Haupteinbaue bauen auf 3 verschiedenen Lager stätten, welchen das Vorkommen der Eisensteine in Kalk- lagern, die wieder in Gneiss erscheinen, gemeinsam ist. Der Kochstollen baut auf einem Spatheisensteinlager von G Fuss mittlerer Mächtigkeit, der Pulvertburmstollen auf einem bis 15 Klafter mächtigen Lager von Eisenglimmer, am Wilhelmsstollen wurden früher Braunerze, gegenwärtig wird nur mehr Rohwand abgebaut. Die Erzeugung an Eisenstein betrug im Jahre 1871 107642 Wr. Ctr. mit 102 Arbeitern. Hieher gehört noch der Braunkohlen-Bergbau inWiesenau, '/ 4 Stunde südlich von St. Leonhard, mit 4 Doppelmaassen und mehreren Freischürfen. Die Kohle gehört der neogenen Tertiärformation an, und ist in 3 Flötzen von 3, 5 und 15 Fuss Mächtigkeit gelagert, von denen dermalen nur das Letztere bauwürdig ist. Die Kohle hat jedoch 18% Aschen gehalt, ist daher sehr unrein, und wird darum wenig aus gebeutet. Das Alter der Lavantthaler Eisensteinbaue ist ein sehr bedeutendes, und man findet namentlich in der Nähe von St. Leonhard sichere Spuren, dass dieselben schon von den Römern und Kelten ausgebeutet wurden. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts gingen zugleich mit den Herrschaften St. Leonhard und Wolfsberg die bei St. Gertraud und St. Leonhard, dann in Kollnitz und Waldenstein bestandenen Eisenstein-, Schmelz- und Hammerwerke in den Besitz des Bisthums Bamberg über, und verblieben in demselben bis 1759. Aus diesen alten Anlagen entwickelten sich die Hoch öfen in St. Leonhard, St. Gertraud und Waldenstein, dann das Puddlings-, Walz- und Stahlwerk Frantschach und die Federn- und Achsenfabrik Kollnitz, welche mit ihren Anne xen an Forsten und Bergbauen den Complex der Wolfs berger Eisenwerke bilden. Allerdings könnnen sicli die Eisensteinlager des Lavant- thales nicht mit jenen des benachbarten Hüttenberger Erz berges an Mächtigkeit messen, aber der durch mehr als